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LandbrtestttiD« di, Sdck»ß»>, settp bmirft, so muß « sie dem »nfiirserer «f Verl«»« vorzei»«. Six Sixlftsermv»« MI» ßß« die de» Landsrieströ»« tber^d«« Werth« u»d Gixsch«tbs«dms«, PoftosMiswlß« »»d Nachmihmesexd«»» »Kd erst vo» der Postasstalt a «-gestellt. Der Landbries träger Iß verpflichtet, diese» Schein, wen» möglich, beim nächste» Br- st«>>a»ge de« Suflteserer zu überbring«. — Wochenspielpla» der Dresdner Hostheater. Opern« Han». Dienstag: „Rigoletto". — Mittwoch: .Der Bajazzo', „Sicftianische Baurrnrhrr'. — Donnerstag: »Die Meistersinger vnn Nürnberg'. — Freitag: „Fidelio". — Sonnabend: „Lohen- grin". — Sonntag: „Der Freischütz". — Schauspielhaus: vis mit S. September geschloffen. * Strehla. Herr Thierarzt Otto Brrndlrr hier ist sür die Stadt Strehla sowie sür die Gemeinden (einschließlich Guts« bezirke) Großrügeln, Klrinrügeln, LrSwitz, Sahlaflan, Görzig, Oppitzsch, Uuterrrußm, Canitz, Borna, Wadrwitz, Schönnewitz, Schmorkau (nur Rittergut), Mannschatz (nur Rittergut), Zauß« witz, Clavzschwitz, L-as, Klötttz, Cavertitz, Klingenhai», Joeobs- thal, Krelnitz, Lorenzklrch mit Kottewitz, Zschrpa und Gohlis als wissenschastltcher Flrischbrschaurr in Pflicht «genommen ward«. * Gröditz, 11. August. Fröhliches Lrbrn herrschte gestern 1, unserem Ort« und besonder» unter unserer Ktnderwrlt. Schulfest gabs, und das ist ja sür jedes Kind ein Wort, da» die Herzen höher schlagen läßt. Aber auch die Alten werd« da «och einmal jung rtnd thun mit. Eingeleitet wurde da schöne Fest mit durch Kinder ausgrsührte Reveille. Sur» nach Mittag sand ein Umzug durch» Dors und durch R-Ppi», da» «tt »ach hier in die Schule gehört, statt. Hier halt« fleißige Hände 30, in Reppl» 15 Ehrenpsortrn errichtet. Auf dem Fest- olatze belustigten sich dir Kinder, die mit allerhand Eß« und Trkkbarem bewirthet wurden, an Vogelschießen, Spielen, Reigen rr. s. w. Schönes Wetter begünstigte das Fest, da» alle aktiven und passiven Theilnrhmer, Jung und Alt, vollbrfriedigt hab« dürfte. Meißen, 10. August. Ziemliches Aufsehen erregt in unserer Stadt eine in der letzten öffentlichen Stadtver ordnetensitzung erhobene Anschuldigung, die dahingeht, daß in den letztvergangenen Jahren vom städtischen Ties- bauamte bei Vergebung größerer Arbeiten eine hiesige Firma in unzulässiger Weise bevorzugt tvvrden sei und daß diese Firma bei einem größeren, rund 30000 Mk. betragenden Mauerbau unverhältnißmäßig hohe Löhne und Cementpreise berechnet habe. Der betreffende Stadt verordnete beantragte deshalb Verhandlung mit der in Frage stehenden Firma wegen Rückvergütung, eventuell Schadenersatzenspruchs an den damaligen Leiter des städtischen Tiefbauamtes, der inzwischen — aus Gesund heitsrücksichten — in Pension gegangen ist. (Dr. Anz.) ).( Dresden, 10. August. In der katholischen Hof kirche sand heute Vormittag «in feierliche» Tedrnm al» Nach leier von König» Geburtstag statt, dem der Kronprinz und die Kronprinzessin Friedrich August beiwohnten. )«( Dresden, 11. August. Frau Kronprinzessin Fried rich August ist heute früh zum Besuche de» fürstlichen Hose» nach Bückeburg gereist. Bad Elster, 9. August. Während der gestrigen Aus führung de» Lustspiels »Der KönigSlrutnant' im Albert-Theater entstand in Folge Kurzschlusses der elektrischen Leitung ein be- deutender Requtfitenbrand. Da der Feuerschein von dem Zu« schauerraum au» bemerkt wurde, entstand im Publikum begrrif- Uchnwrise eine große Auslegung. Sämmtlichr Besucher strömten ?ea Ausgängen zu. Erst al» Herr Direktor Will versicherte, daß jede Gefahr beseitigt sei, kehrte da» Publikum in» Theater zurück und die Vorstellung nahm ihren Fortgang. Kamenz. Einen bemerkeniwerthen Ausruf veröffentlicht da» „Kamenzer Tageblatt': „3000 Mark Belohnung! Mein Beamter, Herr Inspektor Winkelmann, ist von Neuem unter dem Verdachte der Brandstiftung verhaftet worden. Die erste Verhaftung erfolgte unter ungesetzlichen Umständen, und e» sind di« Polizrtorgone deswegen von der königlichen AmtShauptmann- fchast gerügt worden. Ich peisönlich, wir alle Diejenigen, welche Herrn Winkelmann näher kennen, sind von seiner Unschuld überzeugt, und eine große Anzahl Entlastungszeugen sind vor« banden und haben vor der königlichen Staatsanwaltschaft auf ihr« Eid da» Alibi deS Herrn Winkrlmann während de» letzten Brande» nachgewiesrn. Ich fordere nun den oder die Brand stifter auf, sich freiwillig zu melden und die Sühn», welche daS Gesetz vorschreibi, zu tragen. Dieselbe wird in Anbetracht stiner oder derer eigenen Meldung auf das geringste Maß beschränkt werden. Ich verpflichte mich, fall» der Brandstifte, verhrkathrt sein sollte und Familie Hot, brzw. fall» e» mehrere find, deren Familien zwei Jahre lang zu unterhalten und außerdem dem oder den Brandstiftern nach ihrer Hastentlaffung dreitausend Mark zu schenken, welche bei Herrn Rechtsanwalt Voigt in Kamenz depoairt sind. ES ist selbstverständlich, daß die Angaben Desjenigen, welcher sich srriwillig meldet, selten» der königlichen Behörde geprüft werd«, so daß nicht etwa Jemand aus den Gedanken kommen kann, sich durch einige Ja- Laftirung rin Kapital zu schaffen. Möge Derjenige, der die That vielleicht nur im Leichtsinn begangen hat, sich auch klar machen, daß er dadurch, daß er den Much hat, sich selbst zu Sell«, unsägliches Unheil und Verzweiflung vbwrndet von Unschuldigen. Fabrikdirrktor Arnold Holtz, Thonberg bei Kamenz." Chemnitz, 9. August. Vom 12. bl» mit 15. August findet eine Militär-Radfahrerübung in der 40. Division, zu welcher auch dos 10. Jusauterie«Regiment Rr. 134 (Leipzig) gchört, statt. E» handelt sich um Orkrnttrungsfahrtrn in dem Gelände, welche» für die diesjährigen Hnbpmanöver in Frage konunt, um dir Terraluvrrhältniffe kenn« zu lernen. Di« Uebung erstreckt sich auf die Zwickauer, Lichtenstein-Callnbergrr, Walden« bürg«, Geithainer, Peniger, Bornaer und Leipziger Gegend. Am 12. August wird da» Waldenburger, Limbacher, Peniger und Geithainer, am 14. August da» Bornarr und Leipziger GÄLnde berührt. An der Uebung nehm« Theil die Radfahrer De» 101., 181., 133., und 13ch Regiments. Von jedem Regi ¬ ment brcheili^ sich 1 Offizin, während insgesamutt 22 Untn« Offiziere nnd 22 Gemeine zur Fahrt abkommandtrt stich. Hartho, v. August. Bei de» schwer« Gewitter am Donnerstag Mittag schlug der vtttz in die hinter der Friedrich straße gelegen« Stadtscheunr und richtete mehrfach« Schad« am Ferner wurde in rinn Fabrik die Trirphonleitu», be schädigt nnd rin Arbeiter betäubt. Rochlitz, 8. August. Bei dem gestern Mittag aufge« tnt«« Gewitter schlug der Blitz zweimal hier ei», ohne lndeß groß« Schad« anznrtcht«; er spaltet« auch eine dicht am Wohnhaus« des Gutsbesitzers «ei»kr tu Zöllnitz stehend« Pappel und zerstörte zwischen NarSdors und Geithain die Telephon« leftung. In Attzeudors, Arras, Dittmannsdorf, Döhl«, Zschaag- Witz, Sachsendorf und Theesdorf soll da» Getreide durch Hagel bi» zur Hälfte sein« Frucht verloren hab«, vielfach sah« die Getreidefelder wie gewalzt aus. I« Zschopauthale hauste da» Gewitter beinah« elue Stund« lang. Hohenstein-Ernstthal. Aus sonderbar« Art zu Schad« gekommen ist der an der Chemnitzer Straße wohnende Weberaeselle Fritz Horn. Gr wollt« die fertigen Deck« au» dem Wrbstuhle schneid«, dabei schleuderte es da» sogenannte .Ellenmaß', rin Stück Band, welche» am Anfänge mit einer krumm gebogenen Nadel versehen ist, herau» und traf ihn mit solcher Gewalt in» Auge, daß die Sehkraft desselben wohl sür immer verlor« sein wird. Um die Sehkraft wenigsten» de» anderen Auge» zu erhalt«, begab sich der Unglückliche sofort nach Chemnitz zu einem Augenarzt. Jöhstadt, 8. August. In tief« Trauer versetzt wurde die Familie de» Wirthschast»b«sitzrr» und Zimmermann» Siegelt vom benachbart« Grumbach. Derselbe war damit beschäftigt, mit seinem Ochsengespann Heu elnzusahren; al» rr plötzlich au»« glitt und unter den Wag« zu liegen kam. Der bedauern»- werthe Mann erlitt so schwere Kopfverletzung«, daß er schon nach wenigen Minuten seinen Geist aufgab. Markneukirchen. In Watzkenreuth schlug am Donnerstag der Blitz in da» An wes« de» Gutsbesitzer» Schaffer, tödtet« «in« Ochs« und betäubt« eine Kuh. Der Ausbruch eine» Schadenfeuer» wurde verhindert. )( Mittweida, 11. August. Der Aufsichtsrath der Baumwollspinnerei Mittweida beschloß in seiner heutigen Sitzung dem Anträge der Direktion gemäß, der auf den 27. September nach Mittweida einzuberufenden General versammlung die Vertheilung einer Dividende von 15 Procent für das Geschäftsjahr 1901/02 gegen 20 Procent im Vorjahre vorzuschlagen. * Glauchau. Am 16., 17., 18. August findet hier der 20. VerbandStag de» Verbände» Sächsischer Dramatischer Vereine in Verbindung deS 60 jährigen Bestehen» vom Theateroerein „Glauchau" statt. Der Verband, der nunmehr 20 Jahre be- steht, hat seinen Sitz in Chemnitz und gehören ihm zur Zeit etliche 30 Vereine au» allen Gauen unsere» Sachsenlande» an. Er bezweckt, sein« Mitgliedern mit Rath und That beizustehen, denselben günstige Bezugsbedingungen in all« Bühnenbedürf« niffen zu verschaffen, die Liebe und Treue zu König und Vater land hoch zu halten, sowie durch geschloffrne und öffentliche Theatervorstellungen bildend und belehrend den DilrttrntiSmuS als Volkskunst fördern zu Kelsen. Von der sächs.-böhm. Grenze. Am Donnerstag Nachmittag schlug in Politz, zwischen Bensen und Leipa gelegen, der Blitz in rin Wohnhaus, wobei eine Mutter mit ihrem drei zehnjährigen Sohn und sechsjährigen Töchterchen getödtet und da» HauS sowie ein Nebengebäude rin Raub der Flammen wurde. Plauen i. V-, 9. August. In voriger Woche hatte sich die in den 60 rr Jahren stehende Frau Rebelt in Pausa au» ihrer dortigen Wohnung rntsernt. Die Feuerwehr und viele Einwohner hatten dir umliegenden Waldung« nach der Frau, die etwa» geistesschwach war, abgesucht, jedoch ohne Erfolg. Mitt« dieser Woche hat man die Frau in einem Felde bet UllerSreuth todt ausgesunden. Sie war, wir der Arzt seststellte, verhungert. — Bei einer in dieser Woche auf Ritterguttflur Bösenbrunn abgehaltenen Fuchsjagd ist von Herrn Ritterguts besitzer Adler - Schlod'tz ein weißer diesjähriger Fuchs erlegt worden — eine seltene Jagdbeute. — Im benachbarten Reusa hat sich gestern Nachmittag ein schweres Unglück zugrtragen Im Hose de» Süß'.chrn Grundstücks wird rin Brunnen ge graben. Al» gestern der eine der Arbeiter einen mit Erde ge füllten Eimer aus dem Brunnen heraufzog, stieß der Eimrr am Brunnenrande an, hakte au» und stürzte in den Brunnen hinab. Der Eimer traf den beim AuSschachlen thätigrn Brunnenbauer Lunger auS Streukerg bri Bergen auf dm Kopf und zer schmetterte ihm die Himschalr. Au dirser schweren Brrützang ist Tungrr, der verhrirathet und Vater von zwei Kindern ist, am Nachmittag im Krankenhaus gestorben. rr Neuhof. Bei einem furchtbaren Simm wurden durch Einsturz einer Scheune 30 Arbeiter verschüttet. 5 Arbeiter Warden getödtet und 5 schwer verletzt. Leipzig. Wie man unverbürgt mittheilt, ist der steckbrieflich verfolgte Schiffsbauer Josef Stroppc aus Waldschnik bei Aussig, der mit dem bereits verhafteten Schlosser Bchnert zusammen den Raubmord an der Tröd lerin Lory in Leipzig verübt hat, gestern durch den Gen darm Rudolf in Vogelgesang verhaftet und in Pirna ein geliefert worden. Er hat Alles eingestanden, nur behaup tet er, sich während des Mordes im Hausflur aufgehalten zu haben. Er befand sich bei seiner Verhaftung wahr scheinlich auf dein Wege nach seinem Heimathsorte. Leipzig, 10. August. Der Vater des Mörders Grabich veröffentlicht in den hiesigen Blättern eine Zu schrift, der wir Folgendes entnehmen: „Von Freundes hand plötzlich zurückgerufen, stehe ich erstarrt vor der Größe des grausigen Unglücks, das eine arme Mutter und ihr bedauernswerthes Kind, wie auch mich und meine trostlose Familie schwer betroffen hat. Ausführliches über den Entwickelungsgang meines Sohnes, seine unbedingt vorhandene geistige Minderwerthigkcit und noch vieles Andere wird die Untersuchung des schrecklichen verbrechen» ergeben, wie auch, daß ich meine Pflichten al» Erzieher in den zwanzig Jahren voll und ganz und gewissenhaft zu erfüllen bestrebt war. Ich stehe, wie die ganze Bürger schaft, vor einem psychologischen Räthsel, daS die mensch- Natur leider zuweilen zeitigt.. Ich beabsichtige üie, ein verbrechen so schlimmer Art zu entschuldigen, aber meine ganze Vergangenheit, meine Stellung im öffentlichen! Leben und mein bisher so überaus glückliches Familien leben berechtigen mich wohl zu dem Appell an meine Mit bürger, mir ihr Mitgefühl an dem schweren Schicksals schlage nicht zu versagen. Ans möchte ich noch bemerken: Geschäftsführer ist mein Sohn niemals gewesen, er wäre auch nie zu einer Leitung veranlagt gewesen; er hat nie andere als untergeordnete Stellungen im Geschäft be neiden können und nur die Verwahrung der Geschäfts schlüssel gehabt." Au» aller Welt. Auf dem Barkschiff „Nore" wurden der Kapitän, der zweite Steuermann und zwei Matrosen durch Sturzseen über Bord gespült. Alle vier ertranken. Gleich darauf kam der englische Fischdampfer „Queenbeck" in Sicht, der die restlichen fünf Mann Besatzung rettete und das ent- mastete Schiss in Frederikshaven einschlepptc. — In Gera hatte in einer engen Gasse die Frau des Kauf mannes Blaubach einen Sportwagen, in dem ihre zwei Kinder im Alter voil 2 !und 3 Jahre» saßen, ohne Aufficht stehen lassen, um in einem Laden etwas einzutaufen. Inzwischen kam ein Lastwagen angefahren, von welchem das eine Pferd den Wagen mit dem Ortscheit umriß. Das ältere Kind kam so unglücklich unter dem Wagen zu liegen, daß ihm ei» Rad über die Brust ging, so daß es sofort todt war, während das jüngere Kind mit leichten Ver letzungen davon kam. — Zerbst, 8. August: Gestern Nachmittag gegen 4 Uhr ist ein großes Unwetter über die ganze Gegend in der Richtung von Güterglück nach Lindau gezogen. Große Breiten Getreide, namentlich Hafer, wur den durch Hagelschlag völlig verwüstet: ganze Baumalleen sind umgebrochen. In dem Orte Töppel liegen 42 Kirsch bäume abgebrochen am Erdboden., Tie Chaussee nach Leitzkau weist etwa 80 dickstänimige Obstbäumc auf, die vollständig umgeknickt sind. Das Dach der Wasserstation in Güterglück ist abgedeckt nnd IW Meter weit ins Feld geworfen worden. In Buhlendorf sind etwa 20 Tauben todt zur Erde niedergcfallen. Ter angerichtetc Schaden auf der ganzen Strecke ist sehr bedeutend. In dem Orte Deetz ist eine große Menge Fensterscheiben eingeschlagen worden. Am empfindlichsten sind die Obstpächter ge- schädrgt; das unreife Obst wird suhrenweise abgefahren. — In Heiligenstadt wurde dem Tischlcrlehrling Barthel von der Hobelmaschine die rechte Hand abgeschnitten. — Ans einem Gute bei Mett in a n n gerieth ein Landwirth mit seinen drei Knechten in Wortwechsel. Als die letzteren zu Thätlichkeiten übergingen, ergriff der Landwirth sein Jagdgewehr und schoß einen seiner Angreifer nieder. Der Geschossene gab binnen Kurzem seinen Geist auf. Der Thäter stellte sich freiwillig dem Gerichte. — Tie 20jährige Blnmenmacherin Johanna Türk iu Pest suchte dieser Tage das Grab ihres früh verstorbenen Bräutigams auf, nm dasselbe zu bekränzen. Da sie die Spitze des hohen Grabsteines nicht erreichen konnte, stieg sie auf den Sockel nnd hielt sich an dem Stein fest. Plötzlich stürzte der nur lose stehende Stein um und fiel auf das Mädchen. Friedhofswärtcr zogen die Bedauernswerthe unter dem Stein hervor, worauf die Schwerverletzte ins Rochusspital gebracht wurde, wo sic ihren Verletzungen er lag. — Eine Revolvcrspielerei hat in Königs-Wuster hausen zu einem traurigen Ende geführt. Zwei Bar- bierlchrlinge, Georg Schenk und Karl Äollach, fanden Ver gnügen darin, sich gegenseitig die Revolver vor das Gesicht zu halten, um zu sehen, wer von Beiden beim Abdrücken des Hahnes nicht mit den Wimpern zucken würde. Die eine Schußwaffe war cjdoch geladen. Plötz lich ging der Schuß los und traf den Lehrling Georg Schenk in den Kopf, so daß er schwer verletzt zusammen brach. Der Bedauernswerthe wurde in das Krankenhaus geschafft, an seinem Auskommen wird gezweifelt. — Bei dem Brande eines Hauses in Weißenbachegg bei Graz kamen ein siebzigjähriger Greis nnd sein vierjähriger Enkel in den Flammen um. Eine Katastrophe auf der Insel Bornholm hat sich gestern ereignet. Sechs junge Damen aus den besten Familien wurden während des Badens bei Hasle von der Unterströmung zu weit hinanSgerissen. Drei von ihnen wurden gerettet, die übrigen Drei kamen um. Tie Lei chen sind noch nicht gesunden worden. Ter Vorfall illu- strirt wieder die Gefahr der Gewässer Bornholms als Badcstelle, wenn nicht von Schwimmern große Vorsicht ge übt wird. — Als Urheber des gemeldeten Raubmordes, an einer Trafikbcsitzerin in Rudolfsheim wurde» gestern Morgen, wie aus Wien gemeldet wird, im Prater der 28 jähr., aus Mähren stammende Messerschmied Antow Schocnekl verhaftet. Er wurde bereits wegen Einbruchs diebstahls vom Landgericht in Ratibor steckbrieflich ver folgt. vermischte». Das Dankopfer der Wittwc. Uebcr einen neuen Gaunertrick wird aus Buenos-Aires berichtet: Die ser Tage sagte eine „arme Wittwe" dem Priester einer Kirche im Süden dieser Stadt, daß ihr während des Gottesdienstes eine Böiffe mit 4W Mark Geldeswerth ge stohlen worden sei. Der Priester war sehr bestürzt da rüber, verkündete qm nächsten Tage von der Kanzel herab den Diebstahl und versprach Absolution, wenn daS Geld wieder zurückgegeben würde. Nach dem Gottesdienst kantz