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D' Gesrllschaft dnchßßte^Mbe- und «MesWeMük ettpMls Tagen ihrm ADmtt WA Mm Dmel zuU^HqM so daß »a» allMeinMr MvsiM war, daß sich da» Fracht««» kartell ti» tznm 'HeiM >W Men Wird. Dl« Dampfschiff» sahrig-Geschschaft LerMtzt« ElW. und Saal.schiffer stellte de» Antrag, daß da» Kartell setzt schon aufgelöst werden möchte, und da dasselbe nur «ehr pro sorma bestand, so »ahmen die Schifffahrts-Gesellschaften den Antrag an, und an der Börse wurde da» Kartell osficlell al» aufgelöst erklärt. Schon seit Wochen hat sich die» dadurch bemerkbar gemacht, daß Frachten ungewöhnlich niedrig find. Während wir im Juli vorigen Jahre» für Schwergüter, wie Metalle, Schwefel, Getreide, Harz, Salpeter, Steinnüffe von Hamburg nach Letsche» 65 Pf. per 100 kg zu bezahlen hatten, find dieselben bequem heut« mit 30 Pf. untrrzubrlngen, ein Fall, wie er schon seit eluer Reihe von Jahren nicht zu verzeichnen war. — Die diesjährigen Obsternte-Augsichten gestalten sich in Sachsen nach Angabe» de» »Prakt. Rathgebrr» im Obst, und Gartenbau' auf Grund zahlreicher Einzrlbertchte folgender maßen: Aepfel gut bi» mittel, Birnen, Pflaumen gering, Süß» ktrschrn schlecht, Sauerkirschen und Pfirsiche gering, Aprikosen sehr gering. Da» Beerenobst ist durchgängig gut, Erdbeeren zum Thril sehr gut, Heidelbeeren dagegen mittel bis gering. Nüsse, sowohl Wälsche al» Haselnüsse, sind sehr gering. Fast übereinstimmend lauten die Berichte au» Thüringen. — Der Gesammtdurchschnitt für Deutschland stellt sich aus Grund von 615 Berichten bei Arpseln auf mittel, Birnen mittel bi» gering, HauSzwetschen, Pflaumen, Süßkirschen gering, Sauerkirschen mittel bi» gering, Pfirsiche desgleichen, Aprikosen gering. Beeren obst gut, Heidelbeeren mittel, Nüsse gering. Die Obsterntr- AuSsichten find demnach sür diese» Jahr nicht günstig; Aepfel sind wenig besser al» im Vorjahre, Birne» nur gering. Selbst da» sonst so zuverlässige Brerenobst ist diese» Jahr nicht so reichlich wie sonst. Charakteristisch für diese» Jahr ist der schroffe Wechsel im Behang. In Oesterreich sind Aussichten aus eine mittlere Apfelernte, Birnen, zum Theil auch Pflaumen, unter mittel. — Der Saatenstand für Preußen Mitte Juli d. I. wird folgender Maßen bezeichnet (1 bedeutet sehr gut, 2 gut, 3 mittel): Wlnterwrizrn 2,3; Sommerweizen 2,5; Wintrrspelz 2,1; Wtnterrogge» 2,4; Sommerroggen 2,8; Sommergerste 2,5; Hafer 2,7; Kartoffel 2,6; Klee 2,5; Luzerne 2,7; Wiesenheu 2,5; Die entsprechenden Zahlen um Mitt« Jul! deS vorigen Jahre» sind: 3,7; 2,9; 2,4; 3,1; 3,1; 2,8; 3; 2,7; 3,8; 3,6; 3,4. Ja den Bemerkungen der «Statistischen Korrespondenz" hierzu heißt e», die seit dem letzten Bericht verflossenen vier Woche» hätten unter dem Einfluß wesentlich verschiedenartiger WittrrungSbedingungen je nach der östlichen oder westlichen Lage der betreffenden LandrStheile gestanden, im allgemeinen habe sich die Gesammtlage jedoch gegen den vorigen BerichtSmonat nicht wesentlich geändert. Der Grundzug der Entwicklung sei um «ine beträchtliche Zeit gegenüber dem normalen Stand« anderer Jahre zurückgeblieben und rS könne al» feststehend gelten, daß die Ernte sich in diesem Jahre fast durchgehend» um 10—14 Tage verspäten werde. Die Vegetation sei infolge der niedrigen Temperatur noch sehr zurückgeblieben. Dadurch sei es auch den Schädlingen der Früchte möglich gewesen, erfolgreicher ihrem Zerstörungswerke nachzugehen. Wintrrweizen steht im allgemeinen gut, aus weiten Flächen Mitteldeutschlands sogar sehr gut. Wo er unter Nässe zu leiden hatte, sei Rostbildung uicht auSgeblieben. Der Stand deS Winterroggens berechtige zumeist zu guten Hoffnungen, der Körneransatz habe im Osten durch vorwiegend kaltes und nasse» Wetter während der Blüthezeit gelitten, doch sei im Durchschnitt eine bessere Mittelernte zu erwarten. Die Sommersaaten hätten zum großen Thril den durch späte Be stellung und Maifröste verursachten Schaden wieder eingeholt, wenn sie nicht von Insektenfraß befallen worden wäre». Hafer zeige Neigung zur Rostbildung. Kartoffel sei lückenhaft aufge gangen, stehe laber sonst üppig im Kraut. Klee und Wiesen heu hätten meist gute Erträge geliefert. — Die Zusicherung des Königs, daß es die evang. Kirche unter seiner Regierung ebenso gut haben solle, wie unter der seines verstorbenen Bruders, hat den Ultramontanen eine starke Enttäuschung und großen Verdruß bereitet. Das erhellt aus der seit Kurzem erscheinenden „Säch sischen Volkszeitung", die sich unter Anderem dahin aus läßt: „Jedenfalls wäre es auch interessant, zu erfahren, was Superintendent Benz (diesem wurde die obige Zu sicherung gegeben) dem Könige vorgetragen hat. Man kann sich billig fragen, was der Wnig von Sachsen, dem durch die Verfassung der landesherrliche Summe piskopat entzogen ist rind der nicht der: allergeringsten Einfluß auf das protestantische Kirchenregiment hat, für die evangelische Kirche thun kann und nach welcher Rich tung sich die auf den neuen König gesetzten Erwartungen bewegen. Während in Sachsen die katholische Kirche durch bas Oberaufsichtsrathsgesetz von 1876 ganz in die Hände der verfassungsgemüß protestantischen Minister gegeben ist, sind die „in evangelicis betrauten" Minister die alleinigen Inhaber und Ausüber der königlichen Rechte, der jura circa sacra über die lutherische Landeskirche. Der König hat in dieser Beziehung nichts zu sagens Es ver bleibt ihm nur das Recht, den protestantischen Kirchen dienern gelegentlich einen Orden zu verleihen." — Wenn die „Sächsische Äolksztg." sammt ihren Hintermännern, wie sie in scheinbarer Naivität behauptet, nicht weiß» in welcher Richtung sich die von den Protestanten auf den König Georg gesetzten Erwartungen bewegen, so sei es ihr hier gesagt: Nicht mehr aber auch nicht weniger als die Erhaltung des konfessionellen Friedens ist es, was wir wünschen und erhoffen, und dazu kann der König recht viel beitragen. Oschatz, 19. Jnli. vermißt wird seit Montag dieser Woche der 34 Jahre alle Zimmermann Heinr. Robert Köpp« an» Zschölkau. Er hat sich unter Zurücklaffung eine» Abschied», bliese» von seiueu Angehörigen entfernt, nach dessen Inhalt man leider da» Schlimmste besürchten muß. -öppe ist verheirathrt und «ater vo» r Mchm». «z war A der letztep Zett MM schtMmWg und m«. vnuuHet dich«, daß er Wh angechan Hat. L-mmatzsch, 10. Juki. Bei« Jnf^Reg. Nr. 178 kn Kautenz ist der Soldat Arthur Alsred Mose» desrrtirt und hat die hiesige Gegend, di« er vor seiner Dienstzeit als Stallschwetzrr kennen gelernt hat, unsicher gemacht. Mose» hat einem Stall» schweizer in Albertitz ein Fahrrad abgeborgt und mehreren Mägden in Pitschütz Geldbeträge gestohlen. Aus Altlommatzscher Flur unter einer Brückeuschleuße wurde der Waffrnrock, die Dienstmütze, sowie da» Seitengewehr mit Koppel de» Flüchtigen ausgesunde». Meißen, 19. Jul. Der XVI. Sächsische Feurrwehrtag nahm heute, Sonnabend, Mittag seinen offizielle» Ansaug, nach dem in Fruerwrhr- und Bürgerkreisen schon seit mehreren Tagm ein rege» Leben und Schaffen sich bemerkbar gemacht hat. Ob gleich die Parole .Vereinfachung und Verbilligung" au»gegrben war, so wollt« doch die Feststadt Meißen sowohl hinsichtlich di äußeren Schmucke» der Straße» und Gebäude, al» auch der Gastfreundschaft und der lehrreichen und unterhaltende» Dar bietungen gegen ihre Vorgängerinnen, Glauchau, Grimma, Annaberg rc., nicht zurücksteheu. Die mittel» der Bahn oder zu Schiff eintreffrnden Vertreter der Sächsischen Feuerwehren — den LandeSverbmd bilden 23 Krrisvrrbände mit 774 einzelnen Wehren und 44 9SV Mannschaften — wurde» von Lokal» Deputationen empfangen und unter Musikbegleitung durch die mit Guirlanden und Ehrenpforten geschmückten Straßen nach dem Haupt-Festlokale, dem Gasthose «Zur Sonne" geleitet. Dort begann Nachmittag 5 Uhr unter der Leitung deS Landesverband»- vorsitzenden, Branddirektor Lothar Weigandt-Chemnitz der eigent liche Feurrwehrtag. Beschlossen wurde u. A. den nächsten Sächs. Feuerwrhrtag im Jahre 1905 in Meerane abzuhalten. Döbeln, 19. Juli. Nach! uns zugegangener näherer Information haben wir die, die Duellangelegenheit be treffende Mittheilung dahin zu berichtigen, daß noch keine Abschiedsbewillilungen ergangen, sondern nur Abschieds gesuche eingereicht worden sind. (Anz.) * Roßwein, 19. Juli. Eine Zierde sür unsere Stadt verspricht das neue Gebäude unserer städtischen Bangewerken, schule zu werden. E» wird al» Ziegelrohbau auSgesührt, mit Niederdruckdampsheizung, sowie GaSglühlicht versehen und dient zur Aufnahme von 250 Schülern, kann also 100 jungen Leuten mehr Ausnahme gewähren, al» dies in dem alten Schulhause, welches im gegenwiirtigen 9. Schuljehre für die 160 Besucher kaum auSreichte, der Fall ist. Die Anstalt, nach den königlichen di« älteste im Königreiche Sachsen, unterrichtet nach dem Lehr plan der Staatsanstalten und dars auf erfreuliche Erfolge zu- rückblicken. DaS Wintersemester beginnt am 13. October srüh 8 Uhr im. neue» Schulgebäude. Jede die Anstalt betreffende AuSkunst ertheilt die Direktton der Anstalt. ).( Dresden, 20. Juli. Kronprinz Friedrich August bezieht sich am 22. d. M. Abend» nach Ischl, um dem Kaiser Franz Joses die Thronbesteigung des Königs Georg zu rott- ficiren. Von dort bezieht sich der Kronprinz zu gleichem Zwecke zum Prinzregenten von Bayern nach München. Radeberg, 18. Juli. Der Leichnam eine» unbekannten Mannes wurde in der Dresdner Heide auf UllerSdorfer Revier ausgefunden. Fast alle Flrischtheile waren von wilden Schweinen ausgrsressen. In der Uhrkapsel des Tobten stand der Name Hermann Wagner, der Trauring wies die Inschrift auf: kl. R. 5. August 1893. Bischofswerda, 18. Juli. Dem hiesigen Ziegelei besitzer Lorenz ist in wenigen Tagen der gesammte Hühnerbestand — gegen 60 Stück HauShühner — durch die Geflügelcholera vernichtet worden. * Zittau. Wie Zittau mit der so überaus gelungenen Oberlausitzrr Gewerbe- und Industrieausstellung einen ganz un erwarteten Erfolg erzielt hat, so lassen die jetzt nahezu beendeten Vorbereitungen sür das 5. WetttnbundrSschießen einen ebenso guten Verlaus dieses Festes erhoffen. Die Anmeldungen ihril- nehmendrr Bundesvereine gehen täglich zahlreich «in. Auch durch besonders werthvolle Ehrenpreise wird sich daS 5. Wettin- bundeSschießen auSzeichne», find doch davon bereit- über 50 angemeldet. Der Festausschuß ist bemüht, den Gchützenbrüdern den Ausenthalt in Zittau, so angenehm wie möglich zu machen. Die BundrSfahnenweihe wird sich sehr feierlich gestalte» und der Festzag hierbei durch zahlreiche Festwagen äußerst prunkvoll werde». Außerdem sind neben den verschiedenen Festessen, Kom mersen große» Feuerwerk geplant und besonders glanzvoll ver spricht daS Fest aus dem ruinengrschmücktrn Oybin, der Perle unsres GrenzlandrS, zu werden, indem da Vorführungen ge plant find, wie sie eben nur aus dem althistorischen Boden mög lich nnd einzig in ihrer Art sind. Nicht zuletzt ist die oben erwähnt« Oberlausitzer Gewerbe- und Industrieausstellung ein Anziehungspunkt, wie ihn keine frühere Feststadt gehabt hat. Den Thriluehmern werden besondere Vergünstigungen zum Mu- trit in die Ausstellung gewährt. Bei dem zu erwartenden starken Besuch de» Feste- ist deshalb den Thellnehmeru zu rathrn, sich recht bald anmelden zu wollen, damit denselben wunschge mäße Quotiere versorgt werden können, wa» Lei Anmeldungen in den letzten Tagen vor dem Feste nicht mit Bestimmtheit zu gesagt werde« kann. Zwickau, 19. Juli. In einem hiesigen Schachte erlitt gestern an einer unterirdischen Dampfmaschine der Maschinen wärter Bruno Müller durch au»ström«nde Dämpf« den Tod durch Verbrennung. Chemnitz, 20. Juli. Der Sonnabend Abend von Chemnitz abgelassene Alpensvnderzug entging kurz vor St. Egydien mit knapper Mühe und Noth der Entgleisung. Der in der Nähe von Riesdorf stationirte Bahnwärter hatte kurz vor dem Nahen des ExtrazugeS aus Gefälligkeit nochmals den Schlag geöffnet, um einen mit zwei Schimmeln bespannten Wagen durchzulassen. Der Lo komotivführer bemerkte zum Glück die drohende Gefahr, gab sofort Nothsignal und Gegendampf, sodaß der Zug im Gleise blieb und nur kleine Defekte an der Lokomotive entstanden. Der Wagen jedoch lag zertrümmert zwischen vom PW zureiße«. Nach 10 Mttmten Aufenthalt, während welcher daS tobte Pferd hervvrgezogen worden war, setzte der Zug die Reise fort. Chemnitz. Zur Lage der sächsische» Wirkwaarenlndustrie berichtet man der von Theodor Martin herauSgegrbrnrn .Leip ziger Monatsschrift sür Texttlindustrie" von hier: Grit lange» Jahren hat da» Wetter de« Geschäft« nicht so mltgespirlt, wie in diesem Jahre. Wir hatten keinen Winter und haben keinen Sommer. Rege« und Kälte lassen ein flotte» Gommergeschäft nicht auskommen, so daß der Absatz der vorräthe bei den De- talllistr» sehr zu wünschen läßt. Und nicht nur bei un» ist e» so, sondern auch au» Amerika hört mau dieselben Klagen, und B steht zu fürchten, daß hierdurch der Bedarf im nächsten Frühjahre erheblich abflauen kann. Freilich merkt man davon jetzt noch nichts. Der Markt ist dauernd von zahlreichen Käu fern besucht, die reichlichen Bedarf zu haben scheinen. Go ist denn da» Geschäft in Strumpfwaarrn immer ein rege», und die ungünstigen Nachrichten über di« Baumwollernte stärke« da» Vertrauen in dir Stabilität der Preise. Ebenso sind Handschuhe in gleicher Weise begehrt. Der Markt bleibt andauernd lebhaft darin, und in Ringwood» sür nächsten Winter ist die ganze Produktionsfähigkeit bis auf die letzte Hand angespannt. I« Tricotagen macht sich naturgemäß der schlechte Sommer am meisten fühlbar, ober trotzdem ist die Fabrik auch hier voll be ¬ schäftigt. Dir Winterorders wollen zwar aus Deutschland nicht so flott und umfangreich eingehen wie sonst, aber andere Märkte gleichen den Unterschied au», und der nächste, hoffentlich bessere Winter, wird auch hier in Deutschland di« Läger lichten. Hainichen, 18. Juli. Do» diesjährige Parkfrst war von 12 500 Personen besucht, gegen 12 300 im Jahr« 1901. Die Bruttoeinnahme beläuft sich auf 10600 Mk. Werdau, 19. Juli. Der RathSrrgistrator Krumbiegrl hier hat al» Kassirer de» MilitärverrinS gegen 1000 M. unter schlage» und sich der Behörde gestellt. (CH. Tbl.) Falken st ein, 19. Juli. Am Freitag Abend traf rin 69 Jahr« alter Mann in der Waldung auf der sogenannten Mühlleith« mehrere rauchende jung« Bürschchen, welche er fragte, »ob da» Pfeifchen schmecke". Ohne jede Antwort erhielt er einen wuchtigen Schlag auf den Hinterkopf; der betagt« Mann mußte die Flucht ergrrlsen. Jetzt ist eS gelungen, die Thiiter srstzunehmru, r» sind 2 Schulknabrn (!), welche künftige Ostern konfirmirt werden sollen und 3 Burschen, die vergangene Ostern konfirmirt wurden. Eine strenge Bestrafung solcher Rüpel bleibt hoffentlich nicht aus. Markranstädt, 19. Juli. Am Donnerstag um 5 Uhr gab die Gewerkschaft der Leipziger Braunkohlen»«!« dem Berg mann SIxtuS daS letzte Geleit, der im Förderschacht durch un- vermutheteS Hochgehen der Schale tödtlich verunglückte. In der folgenden Nacht vollzog sich «in zweiter betrübender Unfall. Der Fördermann Zurek auS AlbertSdors und der Häuer Moritz von Gärnitz waren mit Gewinnung von Kohlen beschäftigt. Hereinbrechrnde Erd- und Kohlenmassen erdrückten die Sicherheits vorrichtungen und verschütteten beide Arbeiter. Dem stets zur Bereitschaft stehenden Sicherheitspersonal gelang es nach eifriger» Bemühen, den Fördermann Z. ohne jeglichen Schaden am Kör per zu erretten. Der Häuer Moritz, der leider vollständig ver schüttet war, wurde nach 2 stündiger Bergungsarbeit al» Leiche zu Tage gefördert. Oberwiesenthal, 19. Juli. Durch eine gesährliche Spielerei ist der 12jährige Knabe einer hier zur Sommer frische weilenden Familie zu Schaden gekommen. Er füllte eine Flasche mit ungelöschtem Kalk und goß darauf Wasser. Plötzlich rxplodirte die Flasche, wobei der Knabe arg verletzt wurde. Auch die Augen find stark in Mitleidenschaft genommen. Auerbach (Erzgeb.), 19. Juli. Heute brannte da» unterhalb deS neuen Friedhofes gelegene Anwesen de» Gutsbe sitzers Bruno Schaarschmidt, bestehend auS Wohnhaus, Stall, Scheune, zwei Seitengebäuden, nieder. Ehrenfriedersdorf, 18. Juli. In dem hiesige« Ultalgeschäst der Chokoladevsabrik R. Selbmann-Dresden erschien ein 36 jähriger fremder Mann, der sich der Verkäuferin gegen über als der vom Hauptgeschäfte entsandte Revisor auSgab und eine größere Summe Geldes behuss Übersendung »och Dresden forderte. Dir Verkäuferin schöpfte Verdacht und ließ de« Zu dringlichen, der sich nicht einmal zu legitimiren vermochte, fest nehmen, wobei sich herauSstellte, daß man e» mit einem Schwindler, dem in diesem Fache schon wiederholt mit Erfolg ausgetretenen Handarbeiter Mox Schenk aus Annaberg, zu thun batte. Leipzig. In der Angelegenheit, betr. den geflüch teten Prokurist Friedrich Wohlers in Leipzig, der seiner Firma 240 000 Mark veruntreut hat, wird noch mitge- theilt, daß W. das Geld nicht verjubelt, sondern Hinte» dem Rücken seiner Familie und seiner Freunde gespielt hat und in letzter Zeit einer Falschspielerbande in die Hände gefallen war, welche die Firma, der er 20 Jahve diente, zur Rechenschaft ziehen wird. W. dürfte nickst mehr unter den Lebenden weilen. Alle, welche dü» Haushalt und das eingezogene Leben der unglückliche» Frau des W. gekannt haben, versichern, daß derselben kein Pfennig von dem vielen Gelbe zu Gute gekommen, ist. Für die Familie hat W. kaum den 10. Theil seines hohen Gehaltes aufgewendet, er ließ seine Frau i» dem Glauben, daß er das übrige Geld im Geschäfte stehen lasse, weil es sich dort am besten verzinse. Das Geschäft gehört der Frau Seybel, da der Inhaber vor mehreren Jahren schon gestorben ist. Er hatte in seinem Testa ment gewünscht, daß Wohlers als Prokurist in daS Geschäft eintrete, was auch geschah — wohl der beste Be weis für seine Tüchtigkeit und frühere Treue. WohkerV Frau, welche aus einem! Orte bei Pirna stammt, war früher Lchrerin und Erzieherin, nachdem sie daS Examen in Callnberg mit besten Tonsuren bestanden. Bei ihrem Abgang erhielt sie die vvtn FürKen vvn Ltchien-!