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«dL 0 8,SS' Lov« 8,1« S,S6, 10.« - AI - Miß Buren, daß sie ihr den Schaden ersetze. Die Ameri-v tige Meisterin wiederzufinden. Wuuchme tzs» Gelder» -m Verrttchr»» ver»jeW«e vchrkckchex z» 10 «ß SO MD ' l,>7sj lies« l > orrm l der Ver ende msw hend ndste stellt ueckS Lum- :rden Sitz- naH 8M 8M r r > i ) i i ) l i illlMU ». Hotor^v»s;so-V8rk«dr Liss»—Strvkl». 8tr«LI.: SM 8M 10,00 11,00 12M 2M 4M 7,00. Xblliv,»: 7M SM 10M II,SO 2,00 4,00 SM «M IM 2an8 MV» M IM M 7M M SM KA dsTs^— A«- x«d Bervmf vrm SüuttS-Lpiere», PfimdLriefe«, Aktie» re. HtNlVftWß aller werthhabeude» Gy»»«»- »«d rttzwe»tze»fchet»e. Ver»«lt»»ß «ffe»er, >U»ftM<chr»»ß reichlRße»er DepOtS. k-nerin weigerte sich für da» Michl ihre- «sei» zu zahlen, indem sie erMrte, daß die Gemüsehändlerin den Raub ja hätte verhindern können, wenn sie besser auf ihr «igenthum auspafsen würde. Zwei Polizisten er schienen auf der Bildfläche und forderten die Betheilig ten auf, sie zur Polizetstativn zu begleiten. Auch der Esel sollte mit. Ein Hüter der öffentlichen Ordnung stieg in das Wägelchen und trieb das Thier an. Dieses rührte sich aber nicht von der Stelle, und selbst Peitschenhiebe halfen nicht. Der 17 jährigen Pankeemiß schien die Sache' riesigen Spaß zu machen. Als sie durch einen, den Pa risern unverständlichen Zuruf den Esel noch mehr zum Widerstand anzuspvrnen schien, drohte man ihr, auch sie zu verhaften. Das widerspänstige Langohr wurde aus gespannt, doch den beiden heftig am Zügel zerrenden Gendarmen gelang es nicht, dem Arrestanten Beine zu machen. Man versuchte ihm nun von hinten beizukom men und ihn vorwärts zu schieben. Da aber entwickelte Zar eine solche Gelenkigkeit mit den Hinterbeinen, daß die Stöße nur so nach allen Seiten regneten. Ein Polizist wurde durch einen Hufschlag des wüthenden Thieres der art verletzt, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Einem vierschrötigen Bauer war es endlich mög lich, den Esel zu bewältigen und auf den kleinen Wagen zu laden, wo man ihn festschnallte. Mehrere Vertreter der Hermandad schoben dann das Vehikel mit dem sonderbaren Insassen zum Arrestlokal. Miß Lizzies Papa mußte sich bequemen, eine Caution von 250 Dollars zu deponiren, ehe man Meister Langohr wieder freigab. Etwas noch nie Dagewesenes ist ein Gesuch, welches dem Pensionsamt in Washington kürzlich zuging. Der Schreiber desselben bittet um Herabsetzung seiner 30 Dollars monatlich betragenden Pension, da er neuerdings viel Geld verdiene und sein Gewissen ihm die weitere unverkürzte Annahme der Pension verbiete. Dem Direk tor des Pensivnsamts erschien diese Bitte so unerhört, daß er den Inspektor des betreffenden Bezirks beauftragte, die Persönlichkeit des unglaublich ehrliche« und darum jedenfalls verdächtigen Menschen festzustellen. Der In spektor berichtete Folgendes zurück: „Ich habe die Ehre, Sie davon zu benachrichtigen, daß der Mann, welcher um die Herabsetzung seiyer Pension gebeten -hat, sich schon seit längerer Zeit in einer Irrenanstalt befindet." Der Dieb stahl eines — Automobils. Nach dem die Fahrraddiebstähle nachgerade altmodisch geworden zu sein scheinen, bemächtigen sich jetzt die Diebe des modernen Automobils. Am Dienstag Abend fuhr in Ber lin ein Automvbilfahrer in einem rasenden Tempo die Französische und Friedrich-Straße entlang, ununterbro chen von einem Radfahrer verfolgt. Nach vieler Mühe gelang es dem Radler, dem Automobil vorzufahren und den wilden Chasseur an der Leipziger Straße feststellen zu lassen. Der Radfahrer beschuldigte den Automobi listen, den Wagen gestohlen' zu haben,- es kam zu einer Schlägerei auf offener Straße, und schließlich wurde der Führer des Automobils sistirt. lieber die Herkunft des Wagens konnte er keine genügende Auskunft geben und wurde daher auf der Wach« behalten. Das Automobil wurde in das nächste Polizeidepot geschafft. Als erste Uhrmacher-Gehilfin wurde in Wien dieser Tage Fräulein Gisela Eibuschitz von der Genossen schaft „freigesprochen". Der Weg, den die Gehilfin vom Tage ihrer Anmeldung als Lehrling bis zu ihrer Frei sprechung als Gehilfin zurücklegen mußte, war recht dornig: um ihre Einführung in die Zunft und ihre förmliche Anerkennung als gesetzlich befugte Uhrmacherin mußte heiß gekämpft werden. Das „Neue Wiener Tage blatt" berichtet darüber: Es war vor fünf Jahren, als der Vormund des Fräulein Eibuschitz ihre „Aufdingung" als Lehrling der Uhrmacher-Genossenschaft anzeigte. Die Genossenschaft wies aber die Anmeldung des Mädchens zurück. Es liege, so lautete die Begründung der Ableh nung, ein Beschluß der Genossenschaft vor, weibliche Kräfte in diese Zunft nicht erntveten zu lassen. Man wolle nun einmal in der Zunft ausschließlich männliche Kräfte be schäftigt wissen. Selbst in der Schweiz, dem Hauptsitz der Uhrmacherkunst, gäbe es, so sagte man, keine regel rechten Gehilfinnen. Mit diesem Bescheide gab sich indeß der Vormund nicht zufrieden und ging an die Gewerbe behörde. Von dieser kam dann eine Entscheidung im ab weisenden Sinne. Auch gegen diese Entscheidung wurde Berufung eingebracht, und zwar bei der Statthalterei, die dem Begehren des Beschwerdeführers Folge gab. Nun griff die Uhrmacher-Genossenschaft zu dem noch offen stehenden letzten Rechtsmittel, zur Berufung an das Ministerium des Innern, erhielt jedoch ein ab schlägiges Erkenntniß. Somit blieb der Genossenschaft nichts übrig, als ihre bisherige Gewohnheit in dieser Frage aufzugeben und den weiblichen Lehrling — Fräu lein Eibuschitz hat in Oesterreich für ihr ganzes Geschlecht die Bahn in diesem Gewerbe freigelegt — feierlich „auf zudingen"., Jetzt ist Fräulein Eibuschitz feierlich als Ge hilfin freigesprochen worden, und der Vorsteher der Ge nossenschaft sprach die Hoffnung aus, sie noch als tüch- s Anläßlich der NordkandSfahrt des Lai se r S schreibt man den „Münchn. 4L. Nachr." über die große Anziehungskraft, die Norwegen für den Fremden hat: Die norwegische Natur bietet den einzigen Schlüssel -um ver- ständniß des norwegischer^ Volkes. Sie entfremdet und sie nähert die Menschen einander, sie verschließt und sie nähert die Menschen einander, sie verschließt und sie öff net ihre Seelen, und ihre Züge spiegeln sich im Volks- charakter wieder: die Frische der See, die starre Unbe weglichkeit der Felsen, der düstere Ernst der engen Fjorde, in die die Sonne nicht hinabsteigt, das unendliche Schwei gen des Fjelds. Die wenigen größeren Städte sind noch immer etwas Fremdartiges in diesem weiten Lande, am meisten die Hauptstadt, die erheblich mehr europäischen Charakter oder vielmehr europäische Charakterlosigkeit hat als etwa Stavanger, Bergen oder Drontheim. Natur und Kultur umarmen hier einander nicht, tvie in der Schweiz, in Tirol oder in den bayerischen Bergen; sie stehen fremd, ja feindlich nebeneinander. Dort giebt es keine Burgen und Schlösser auf den Bergen,, keine grünenden Matten oder blühenden Ortschaften in der Nachbarschaft des ewigen Schnees, und von den Höhen umfaßt der Blick nicht wohlangebaute Gefilde, freundliche Dörfer und Städte, geschichtliche Schauplätze. Unberührt und unzu gänglich bleibt das Fjeld, und zuweilen ragt es, wie z. B. in Bergen, trotzig mitten in die Kultur hinein, wie ein Protest der Natur Kegen das Menschenwerk. Aber frei lich bilden eben diese Verhältnisse für den Reisenden zugleich wieder einen Reiz, der nicht leicht zu erschöpfen ist; und so sehr auch der Touristenstrom, der sich Jahr um Jahr nach Norwegen wälzt, angeschwvllen ist, so bleibt es doch noch immer das Land, in dem man der Ursprüng lichkeit der Natur und Kultur am leichtesten nahetreten kann. Abgeordneten Schönerers Tochter ent führt. Die „Temesvarer Zeitung" bringt eine sensa tionelle Notiz über eine Entführung der Tochter des all deutschen Abgeordneten des Reichsrathes (Egerer Wahlbe zirk) Georg Schönerer durch «inen polnischen Offizier des 84. Infanterie-Regiments, Balon, und erzählt, Balon habe bei Schönerer um die Hand seiner Tochter angehalten, sei. aber zurückgewiesen worden, weil er Pole und kaiserlich österreichischer Offizier sei; daraufhin habe das Mädchen ihren als Starrkopf bekannten Vater gebeten, allein der selbe ließ sich nicht erweichen und so schritt Balon zu einem Gewaltmittel und entführte das Mädchen. Abg. Schönerer hat die Anzeige beim Regimentskommando be reits erstattet. Soweit die „Temesvarer Zeitung". Wir haben nur noch hinzuzufügen, daß Schönerer ein gro ßes Gut, Schloß Rosenau, besitzt, wo er den Sommer zu bringt. Im Winter war er bisher in der Stadt Krems an der Donau. Und dort lernte eine seiner drei hübschen Töchter Alexandrine, Natalie und Friederike den Offizier des in Krems garnisonirenden Regiments kennen; es ent spann sich ein lebhaftes Verhältniß, man sprach schon allgemein von einer Verlobung, die zwar Jedem, der den Vater kannte, zum mindesten unwahrscheinlich schien, da der Haß desselben gegen die österreichischen Offiziere und gar, wenn sie anderer Nationalität sind, zu bekannt war — und jetzt hat der Abg. Schönerer den Unglücks propheten zum Sieg verhalfen. Entschuldigungszettel aus der Schule (that- sächlich in Westfalen vorgekommen): „Ich bitte die Ver- säumniß meines Sohnes zu entschuldigen, derselbe war zu einer befreundeten Leiche eingeladen und wollte ich ihm das Vergnügen nicht mißgönnen." Ein neuer kugelsichrer Panzer.. Der L- A." berichtet aus Rom: In der Villa Doria fanden in Gegenwart des Kriegsministers und der auswärtigen» Mili- tärattachees Schießexperimente auf einen, von einem ge wissen Debenedetti erfundenen, angeblich kugelsichere» Panzer statt. Weder die Geschosse des englischen Armee revolvers, noch die des italienischen Militärgewehrs ver mochten den Panzer, dessen geringste Stärke 3 Milli meter beträgt, auch nur zu verletzen, während die Kugeln auf dem Panzer deformirt wurden. Man wandte diesen Panzer bei einem Esel und einem Hahn an; die Thiere schienen nicht einmal den Schlag des Geschosses zu spüren. Alle Anwesenden waren Mer das Resultat dieser Versuche aufs Höchste erstaunt. Der Kriegsminister ordnete weitere Experimente auf dem Artillerie-Schießplatz zu Nettuno mit Schrapnells an. Debenedetti gestattete Niemandem, auch nicht dem Kriegsminister, das Gewebe, welches be liebig verstärkt werden kann, zu untersuchen. Folgender kaum glaublicher Vorfall, L« aber zur Genüge die Sucht nach Vergnügungen beleuchtet, die unserer Zeit ihr besonderes Gepräge aufdrückt, wird aus einem keinen, nicht sehr weit von Kassel gelegenen kmHessischen Ackerstädtchen mitgetheilt: In jenem Städt chen sollte ein Fest gefeiert werden, auf welches sich Jung und Alt schon seit Monden freute. Es war dies auch der Fall, in der Familie eines Ackerbürgers, wel cher mehrere tanzlustige Töchter, aber auch-einen sterbens kranken Großvater besaß der die große Rücksichtslosigkeit beging, gerade am Vorabend des Festes das Zeitliche zu segnen. Was thun? Wurde der Tod bekannt, so konnte man sich doch unmöglich bei dem Feste zeigen. Was wür den die Leute dazu sagen! Man verschwieg also den Tod des Alten und brachte die Leiche zur Nachtzeit hinab in den Keller. Am nächsten und an den folgenden vier oder fünf Tagen genossen die Familienmitglieder die fest lichen Vergnügungen dann in vollen Zügen. Erst als der letzte festliche Tag auch vorüber, holte man die Leiche wieder aus dem Keller heraus, um sie droben in das Bett des alten Auszugers zurückzubringen und mit gut ge heucheltem Schmerz den Nachbarn zu erzählen, daß der Großvater „soeben" verschieden sei. Die Nachbarn glaub ten das auch, allein der die Todtenschau übende Arzt er kannte aus untrüglichen Merkmalen, daß der Tod schon vor mehreren Tagen eingetreten sein müsse. Er nahm die „trauernden Hinterbliebenen" ins Verhör und erfuhr so den Sachverhalt. Kaffern-Chirurgie. Wie die Kaffern schwere Wunden behandeln, hat ein englischer Arzt dem „British Medical Journal" aus eigener Erfahrung mitgetheilt. Bei dem beschriebenen Fall handelte es sich nach der „Med. Woche" um einen Kaffern, der von einer Wache durch einen Gewehrschuß versehentlich verwundet war. Tie Kugel war zwischen der achten und neunten Rippe auf der rechten Seite eingedrungen und auf der linken Hinterseite unter der letzten falschen Rippe wieder aus getreten, nachdem sie die Leber durchschlagen und wahr scheinlich auch den Körper des ersten Lendenwirbels ge troffen hatte. Ter Kaffer lief erst noch eine ganze Strecke zu Fuß, dann wurde er von seinen Freunden aufgelesen und in einem Karren fünf Kilometer weit transportirt, worauf er in die Behandlung eines Arztes seines Stam mes kam. Tiefer brachte sofort seine Spezialkenntnisse der Wundbehandlung zur Anwendung. Er nahm ein Kuh horn, das durch Abschlagen der Spitze in eine Röhre ver wandelt war. Tas dünnere Ende wurde in eine der Oeffnungen der Wunde eingesetzt, und der „Arzt" blies dann mit aller Kraft durch das andere Ende des Hornsj um die etwaigen Verunreinigungen aus der entgegen gesetzten Oeffnung der Wunde hinauszutreiben. Nachdem dies zur Befriedigung des Operateurs geschehen war, nahm er Kuhmist und bereitete daraus zwei Umschläge, die auf die beiden Wundöffnungen gelegt wurden. Nun war die Operation beendet. Vier Tage später wurde der Kranke von dem englischen Arzt besucht, der die beiden» Löcher sehr sorgfältig mit Propfen aus Lehm oder einem ähnlichen Stoff verstopft fand. Tas Allgemeinbefinden des Verwundeten war gut,chie Lebergegend etwas schmerz haft, aber die Temperatur normal. Ter englische Arzt entfernte den Verband seines Kollegen vom Kaffern- stamm und legte einen antiseptischen Verband an. Zwei Tage später fing die Wunde an zu eitern, was selbstver ständlich der falschen Behandlung des europäischen Arztes zugeschrieben wurde. Immerhin war der Verletzte vier Tage darauf, oder am zehnten Tage nach der Verwun dung, soweit, daß er sich wieder von seinem Lager er heben konnte. Ob nun die Chirurgie des Kaffern oder des Europäers den Sieg davongetragen hatte, mag selbst dem englischen Arzt zweifelhaft gewesen sein, der jedoch von den Kaffern zweifellos nur als ein Kurpfuscher betrachtet worden War. Tie Widerstandsfähigkeit der Naturvölker gegen Körperverletzungen ist ja schon oft durch wunder bare Beispiele erwiesen worden, dieser Fall darf aber wohl als besonders merkwürdig betrachtet werden. MeisterLangohralsArrestant. Eine für die unbetheiligtcn Zuschauer höchst ergötzliche Scene spielte sich vor einigen Tagen auf dem Marktplatz eines Pariser Vororts ab. Miß Lizzie van Buren, das verwöhnte Töch terchen eines reichen Großkaufmanns aus New Orelans, war in Begleitung einer jungen Negerin in einem ele ganten Eselsfuhrwerk zum Markt gefahren, um Einkäufe zu besorgen. Während die Herrin sich Mischen den Buden zu thun machte, blieb das Gespann in der Obhut der dunkelhäutigen Dienerin in unmittelbarer Mihe eines Ge müsestandes zurück. Meister Langohr, der den Namen „Zar" führt, glaubte die günstige Gelegenheit zu einem solennen Frühstück ausnutzen zu dürfen und verhalf sich ohne Gene zu einer appetitlichen Auswcchl junger Mohr rüben, Spargel, Salat und Erdbeeren. Erst als das Des sert vertilgt war, bemerkte die Hökerin den Raub. Be greiflicherweise erhob die brave Frau ein mächtiges Ge zeter und verlangte von der auf den Lärm herbeieilenden s,— 7M 7,45 7M 8,- 8.0» 810 8M «M 8M MeiMchmiM Filiale Riesa (früher Eredtta»st«lt). Arrfühnm, Her t» tz»r Vtmkftch et»M«e»de»IGeWW.I