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daß die Annahme an Wahrscheinlichkeit gewinnt, daß da» Erd« reich mit Wasser genügend gesättigt ist. Nachhaltige Nieder schläge dürsten deshalb auch ein alsbaldige» weitere- Steigen de» Stromspiegels zur Folge haben. —dl. Der wegen militärisch ausgezeichnetem Diebstahl schon zwei Mal vorbestrafte Kanonier zweiter Classe, Wilhelm Otto Richter von der 2. Batterie de» FeldAck-Regt». Nr. 68, in Cunnersdorf bei Dresden am 27. Oktober 1879 ge boren, hatte sich am Sonnabend wieder wegen desselben Delikte» vor dem Kriegsgericht Chemnitz zu verantworten. Er war ge ständig, am 5. März im Stalle der 3. Batterie rin« Kardätsche gestohlen zu haben, dir er dann zum Wichsen benutzte. Wegen im Rücksall« verübten, militärisch ausgezeichnetem Diebstahl wurde R. unter neuerlicher Versetzung in die zweite Classe de» Sol- datenstandrS zu 3 Monaten Grsängniß verurtheilt. — Beharrlichen Ungehorsam und Achtung«Verletzung vor versammel- ter Mannschaft legt« die Anklage dem Kanonier Balduin Platz, tasch von der 1. Batterie de» Feld-Art-Regt». Nr. 32 zur Last. Er ist am 29. Oktober 1881 bei Eisenach geboren, Schneider von Beruf und zur Batterieschnriderei kommandirt. Als solcher macht er keinen Dienst mit und steht auch morgen» später auf al» die anderen Kameraden. Am 1. März wurde er vom Unteroffizier Sch. feine» Beritt» mit der Batterie ge« weckt. Obwohl er nicht verpflichtet war, stand er aus und ging auch auf weiteren Befehl de» Vorgesetzten mit in den Stall. Al» ihm hier befohlen wurde, au» dem Dünger da» noch gute Stroh zu scheiden, verweigerte er unter Hinweis aus seine Eigen schaft al» kommrndirter Orkonomiehandwerker den Gehorsam und beharrte auch in demselben, al- vom Unterosfizier der Befehl wiederholt wurde. Hierauf kündigte ihm dieser die Arretor an. P sagte hieraus: .Der Herr Unteroffizier können mich nicht arrettrea, da müssen der Herr Unteroffizier den Säbel ««schnallen, den Helm aussrtzen und weiße Hrndschuh« anziehen." Da» Alle» -ab der Angeklagte zu mit der Motivirung, daß er über da» unberechtigt« Borgehen de» Unteroffizier», der ihn nur hab, chikaulreu wollen, erregt gewesen sei. Letzterer erklärte al» Zeuge, daß er die Ermächtigung vom Batteriechef hab«, al» Tagesdienst auch die Oekonomiehandwerker zum Stalldienst herauzuzirheu, wenn r» an Leute» «angel« Unter Berücksichtigung aller Umstände wurde Pl. zu der geringsten zulässige« Strafe, zu 6 Woche» 1 Tag Grsängniß vermthettt. Für die Entscheidung der Schuldsrag« war der Glaub« de» Angeklagten, daß der Befehl unberechtigt gegeben worden sei, nicht von Be lang; P. hätte ihn trotzdem an»führen müssen. — Im Verfolg der im »origen Jahre unter Vorsitz des Reichseisenbahnamtes abgehattenen Besprechungen von Vertretern der deutschen Lisenbahnverwaltungen haben auch unsere sächsischen Staatseisenbahnen Versuche mit Lerschiedenfarbigen Gläsern an den mit den Stations- deckungSsignalen verbundenen Vorsignalen angestellt^ und zwar haben sie sich bisher immer nur auf gelbfarbige Signalbilder erstreckt, die sich von den gegentoärtig ge bräuchlichen (grün, rvth, weiß) am deutlichsten abheben. Tie jüngsten Versuche damit fanden im Dezember vorigen: Jahres auf den GÜterbahnhofSanlagen in Radebeul und- und auf der freien Strecke der Tresdeu—Bärenbacher Bahnlinie statt. Auf der obenerwähnten Bahnlinie sind die Einrichtungen zu weiterer Beobachtung beibehalten ge blieben und sollen sich, soweit man vernimmt, gut be währt haben. Am Freitag wurde abermals eine Besich tigung dieser gelberleuchteten Vorsignale durch Mitglie der des königlichen Finanzministeriums und unserer Staatsbahnverwaltung in Gegenwart zahlreicher Ver treter deutscher Eisenbahnverwaltungen abgehalten. — Krieg den Wespe«! E» dürste vielleicht Man chem noch nicht bekannt sein, daß »an r» im Monat April kn der Hand hat, da» Austretrn der WrSpen, welche unter Um» ständen zu einer recht fühlbaren Plage werden können, z« be schränken Jede im April anftretende, durch AuSstreuen von Zucker leicht anzulockendr WeSp« ist nämlich eine Königin, m»b man vernichtet in ihr, wenn man sie tödtet, eine fruchtbare Stammmutter ganzer zukünftiger WeSpeueolonien. — Splelplan der Dresdner Hofthratrr. Opernhaus. Dienstag: Loheugrtn. Mittwoch: Fra Diavolo. Donnerstag: Die Afrikanerin. Freitag: Manfred. Sonnabend: Da» Rhede» gold. Sonntag . Trll. Schauspielhaus. Dienstag: E» lebe daS Leben. Mittwoch: Der Meiueidbaner (BürgerlkS: Frau Bach. Bendel a. G.) Donnerstag: Romeo und Julia (Amme: Frau Bach-Bendel a. G.). Freitag: Ohne ConsrnS, Untreu. Sonnabend: Nacht und Morgen. Sonntag: Wallen steins Lager, Die Piceolomini. — Zur Fördern»- der Reinlichkeit in de» Personenwagen, nicht weniger aber auch wohl aus gesundheitlichen Rücksichten hat dir sächsische GtaatSbahnverwattung di« Araber»«- der inneren Ausrüstung der Personenwagen dnrch die Werkstätten angeordart. So sollen künftig die Polsterungen glatt, anstatt in Stiche» und sogenannten Weisfen abg,heftet ausgeführt und die Innenseiten aller Thür« und dir kleinen Seitenfläche» zwischen Armlehne und Fensterbrüstrmg, wie auch die Unter theile der Stirnwände in de» Halbaitheilangen mit braunem Lino leum, anstatt mit Plüsch, verkleidet werden. Rach und nach sollen anch alle Fußteppiche und sonstigen losen Wintersußdeck» Wegfälle», dagegen die Fußböden mit geeignetem, dauerhaft zu befestigende« Linoleumplattenüberzug versehen werden. Velo«»» decken werden aber als Staubdecken endgiltig auS den Eisen bahnwagen entfernt werden. )!( Paußuitz bei Strehla, S. «oril. Hier soll «Ad, Mai oder Anfang Juni dieses JahreS die feierlich« Weihe der »«beschafften Fahne des MMärverriuS Panßnitz nnd Um gegend stottfinden. * Großenhain, S. April. Die Stadtverordnetnr be schlossen , vom Reingewinn der städtischen Sparkasse in den Jahre», in dem» dieser über 99099 ML beträgt, et» Proz«t d«S NeingewimuS für Baarbanzwecke zurückzulegrn. Ans WO Jahr 1901 find da, nord 1909 ML — Die städtisch» Kollegien genehmigten die Verlegung deb fetzt auf denn Mnüd»— «nd Anfeigrr s-ltrtl-N «d Aqrlßttj. ...7^7^,. Amtsblatt -rr* der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtrach- zu Riesa. 78. «»«tag, 7. April 1902, «dendS. SS. Jahr». Iws RAsa« Tageblatt «schttm ftwn Ta, Abend» mit AuSmch», der Sonn, und Festtage, «iertetjährllcha G«»B»prtt» btt Abholung in der «rpeditwl in RUsa 1 «art vo WO, durch uns«, »chp-r Mck vch -an» L «att SS Wg., btt Abholung am Schalt« d« katserl. P-stanpalt« 1 Mart SS -k-, durch d« vrichr-vr frtt in, -au, 2 «mk 7 «g Anch «mnMchaunumnt» Mrd« .WM«» Achttm»Amchm für di» Struma« de» AnSgabttag« bi» vormtttag v Uhr oha, Gewähr. Grack »ad »ettag von Langer ck «i»terltch in Riesa. — GeschilftSpttle: Kasta»te»straß, 5». — Für di» Redaetto» immNworMch: -ermann Schmidt in »tesm Nebeneinanderfahren und Ueberholen von Schleppzügen aus der Elbe. ES ist vahrzunehmeu gewesen, daß, eutg gen der Bestimmung in 8 16 der Polizei, ordnung für die Schifffahrt und Flößerei aus der Elbe vom 8. Januar 1894, Schleppzügr zuweile» in Stromengru und schwierige», stark gekrümmten oder seichten Stromstreckrn neben einander fahren und sich überholen, so daß für die zu Thal gehend« Schifffahrt kein Platz vorhanden ist und dadurch schwere Havarien verursacht werden können. DaS Elbstromamt fleht sich daher veranlaßt, darauf hivzuweisev, daß das Nebrueinander- fahren und Sichüberholen von Schleppzügeu nur da stattfinden darf, wo das Fahrwasser ge- nügende Breite hat; insbesondere ist dasselbe aber innerhalb derjenigen Gtromstrrcken de» Elb- stromamtSbrzirl» Dresden verboten, die in 88 33 und 34 der Verordnung, ström- u»d schiff, fahrt-polizeiliche Vorschriften für die Schifffahrt u»d Flößerei aus der Elb« betreffend, vom 9. Januar 1894 näher bezeichnet find. Zuwiderhandlungen werde» nech ff 48 der eingangs erwähnten Polizeiordnung vom 8. Januar 1894 bestraft. NSnizttche Amtshauptmanuschaft Dresden-Neustadt, al- Elbstromamt, am 2. April 1992. t»»» EkrauShaar. Dbl. Di« 8emdre»te« aus den Termin Ostern und die VrandverficherrmgSbeiträg« aus den 1. Termin diese» Jahre», letztere nach 1 Pfg. für die Gebäudreinhrit, siud bi» längsten» den 1». April laufenden JahreS an die Stadtstruereiuuahme abzuführeu. Riesa, am 29. März 1992. Der Nach der Stadt Niesa. Brgrmstr. BoeterS. Rdl. Anmeldung zur Gewerbliche« Fortbildungsschule. Fortbildung-schulpflichtige, welche Ausnahme in die hiesige Gewerblich« Fortbildungsschule wünsche», hab«, sich unter Vorlegung ihre- SchuleutlaffungSzenguiffeS Donnerstag, den IO. April, nachmittags S—4 Uhr beim Unterzeichneten im Schulhau» am Albertplatz anzumelde». Der Unterricht beginnt Montag, de« 14. -Ä»ril, abend- S Uhr im Schulhau» an der Kastauieustraßr. Die Nruangemeldrtm haben sich ebenda zur selbe» Zeit einer Anstrahnre- prüf»»- zu unterziehen. Riesa, den v. April 1992. vr. SchSne, Dir. Allgemeine Aortbildmgsschvle pr Ries«. Alle in Riesa wohuhaften, Ostern 1992 fortbilduugSschulpflkchtig werdenden Jünglinge, die sich nicht bereit» sür die Gewerbliche Fortbildungsschule a»gemeldet habe», haben unter Vorlegung ihre» SchulenttaflungSzeugntfle» Freitag, de« 11. April, S—IS Uhr darin., im Dieustzimmer de» Unterzeichneten (Schule an der Sastauieustraße) ihre Anmeldung zu bewirken» Der Unterricht beginnt Dienstag, den IS. April, abend» 6 Uhr. Riesa, den 7. April 1992. vr. «ihl, Dir. WSig^^r^Aggfllr da» „SNef«r Lageblatt- erbitten uv» bi» spilte»««» V-rzZSßAS» Vormittag» » Uhr de» jeweilige« Ausgabetag«,. »i- a-iqsst„«i« Verttiche» ««v Siichftsche». Riesa, 7. April 1992. — Tagesordnung für die öffentliche Stadtverord- nrtensitzung Dienstag, den 8. April 1992, Nachm. 6 Uhr. 1. Beschlüsse de» Stadtrath» und de» SchulauSschuffe» wegen Nachverwilllgung von 2196,38 Mark Mehrausgaben bei der Armenkaffe im Jahre 1999 gegenüber dem Hauühaltplan des selben JahreS; 2. Beschlüsse de» Stodtrath» und de» Wasser- werAauSschussrS auf ein Gesuch de» Fischhändler» Herrn Hentschel hier um Ermäßigung de» WaflerzinsrS; 3. Beschlüsse de» Stadt rath» und de» Sparkaflrnau»schufle», einen zu ff 9 der Spar- kasseuordnung der Stadt Riesa v. 22. Juni 1897 ausgestellten RachtragSentwurf betreffend. 4. Vorschläge sür Neuwahlen «ine» Bezirk-Vorsteher» und dreier Stellvertreter sür diese» Amt. S. Srschästliche Mitthrilungrn. Geheim« Sitzung. RathSdepu- tirte: Herr Bürgermeister BoeterS. * — Bei dem am Sonnabend Vormittag stattgehabten Vieh- markt waren 23 Pferde zum Berkaus gestellt, darunter 3 Pautz», ferner 212 Ferkel, die mit 35 bi» 49 Mark pro Paar bezahlt wurden und 47 Läufer, die einen Preis von 49 bi» 45 Mark pro Stück erzielte«. Der Verkauf war durchweg gut. — Der Jahrmarkt ließ sich gestern recht gut an. DaS Wetter war schön und r» herrschte eia rege» Leben aus den Straßen und Plätze«, auf welchen sich der Marktverkehr eoncrutrirt. Leider giog Nachmittag» in der fünften Stunde rin ziemlich heftiger Regenguß nieder, der die Leute rasch ver trieb u»d so den Verkehr stark schädigte. Heute früh gab'» zur Abwechselung wieder einmal ein lustige» Schneetreiben, im Lause de» vormittags beflecke sich aber da» Wetter aus, so daß das selbe heute ein leidlich gute» war. — Bei dem kurzen Uawettrr» da», wie gemeldet, in der Nacht zum Sonnabend hier aupraf, tst leider unser« TckuitattS- kirche nicht ganz unerheblich beschädigt worden, indem da» über dem Mtttelportal angebrachte schwere Sandstein kreuz von der Wucht de» Sturme» abgebrochen und abgrworse» wurde, wobei auch da» Dach Beschädigungen erhielt. Ferner wurde da», wie ge- ureLet, btt einem früheren Sturm bereit» beschädigte gemalte Fenster zu« Theil eingedrückt. — Boa einem Privathause am Kalser-Wilhelmplatz wurde von dem Stur« der Efleukopf abge- tvorf«, der da» Dach durchschlug. —* Bei Niedermuschütz erhielt am Sonnabend der mit Stückgütern beladene, der Elbdampsschifffahrtl-Gesellschaft Kett« gehSrtz« Kahn Nr. 199, Steuermann Lehman», durch einen im Augenblicke nicht sestzustrllrndeu Umstand rin Leck, so daß der Kap, de» eiudrtngeudru Wasser» wegen au der Writersahck br- hindert »ar. Die Güter find jedenfall» erheblich beschädtgt, da » sie zu« größten Theil im etngrdruugearn Wasser lagen. * — Dir Elb« erhielt in den letzten Tagen wieder recht ^ansehnliche» Auwach» nnd gewährt deShetb de, Strom in seiner jetzig« Breite nnd Waflersüll« ein« majestätisch« Anblick, veberhaupt übt saft jeder nur Halbweg» ergiebige Regmsal anch sei»« Etnflnß auf dte Wassetvrrhälaisse der Elbe au», so