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Morgen, Dienstag, den 28 November Ivtrtvr KPV88VP kv8tv?t»K 3 Meter Hemdcubarchcnt für 80 Pf., 2 Meter Jackenvarcheut für 60 Pf Lrv8t Mttss, m Hotel Wkttiver Hof M.; k8 ist ein IMiium llsu sofort Baustellen wenn meine nrugeb. Häuser, Billa, m't eingrtaoscht wer den. Off u K. 8V postlagernd Coöwig I S. In Waggonladungen, lose und gebunden, offertrt Otto GöreS. Varutb MuL in Metall, Eichen- und Kiefernholz in allen Größen und Preislagen stets von Hitzig. Herm. Schlegel, Hauptstr. Nr. 83. G. W bitz und Neudürfl, ein entsetzlicher Unglückssall: Ein neun jähriger Knabe, welcher an jenem Tage dort mit einem Altersgenossen spazieren ging, versank plötzlich in dig Erde, ohne daß man bis heute seine Leiche bergen konnte. Tie beiden Knaben Karl Tietze und I. Billney, Söhne von Karbitzer Bergarbeitern, gingen um 3 Uhr Nachmittags von Karbitz nach Neudörfl. An einem Kreuzweg, welcher im Bolksmund „der lange Rand" genannt wird, betraten die Kinder das „weiße Manterl", einen Feldweg. Hier befindet sich eine kleine Bodensenkung. Ter kleine Tietze, welcher seinem Kameraden vorausgeeilt war, hatte diese Stelle betreten, als er mit einem markerschütternden Schrei bis zu den Achselhöhlen in die Erde versank. Vergebens versuchte er mit den Ellbogen sich zu stemmen, die Kräfte verließen ihn, und betäubt von den aus der Erde aufstei genden Gasen sank er vor den Augen des wie gelähmt da stehenden Billney spurlos in die Tiefe. Letzterer rannte athemlos nach dem mehr als eine halbe Stunde entfernten Karbitz und alarmite dort die Angehörigen des verun glückten Tietze. Bis zu sieben Metern Tiefe wurden Ab- teusungSarbeiten, welche sich sehr schwierig gestalteten, vor genommen, ohne daß man auf die Leiche des versunkenen Knaben gestoßen wäre. Mitten in der Bergungsarbeit mußten die Arbeiter plötzlich die Grube verlassen, weil dieselbe einznstürzen drohte. Thatsächlich fiel die Grube gerade in dem Moment, als der letzte Arbeiter derselben entstiegen war, plötzlich in sich zusammen, und so wurde durch einen glücklichen Zufall eine neue Katastrophe ver hütet. Aegypten. Ein Telegramm Lord Kitchencrs aus Khartum an Lord Cromcr meldet: Eine ägyptische Kolonne unter dem Befehl des Obersten Wingate stieß sieben Meilen von Gedid auf die Streit- anzunehmcn, da ff Zusätze den Kaffee nur verbilligen sollen, die guten sollen ihn auch verbessern. Der beste Zusatz ist der Anker-Cichorien von Dommerich L Co. in Magdeburg, der ganz besonders dem Kaffee einen volleren, weicheren Geschmack giebt, ihn auch bekömmlicher macht. Dieser Anker-Cichorien ist in Packeten, Büchsen, Tafeln oder Ktftrln überall zu kaufen. Um das große Lager in den vorhandenen Restern zu räumen, verkaufe ich an diesem Tage alle Sorten Rester, als: Reinw. Kleiderstoffe, Lamas, .Halbwollstoffe, Nockzcugc, Tuche, Kleiderbarcheute, Jackenbarchente, Hemdenbarchente, PiquSbarchente, Schürzenzenge, Bettzenge, Gardinen, Möbelkattune, Möbelcröps, Puppenreste und dergirtchcn mehr, ferner Ledertuchreste,! Wachstuchreste für Tische, Läuferreste, LU S»NL «na«»«« dMigvn Knsisvn. Unter Anderem i Marktberichte. Tdemnitz. 23 November Brr 50 Kilo biS 8 30 btS V 15 süchsisch-r, Mk. 7 25 bi« vtr Moaqen. nirdrrlSnd. sSchs. M i'u.'i K pH KirLevvirchrlchle» kü- Riela. Getaufte: Friedrich Max Albert, S. des Kaufmanns Jobus Max Kaiser. Franz Erich, S. des Schmiedemstrs. Wilh. Franz Heinze. Richard Bruno, S. des Nachtwächters Fr Hein rich Theuring. Max Alfred, S. der Ida Clara Hofmann. Marie Elise, T. des Schieferdeckermstrs. Chr. Rich. Ernst Fied ler. Paul Ernst, S. des Kaufmanns Fr. O. Barth. Getraute: Gustav Otto Max Schildhauer, Hammerarbtr. und Anna Marie Hetsch, beide in Riesa. Beerdigte: Martha Lina Stein geb. Arnold aus Strehla, dahin überführt, 31 I. 9 M. 12 T. macht des Khalifen, griff die Stellung deS Khalifcn an »nd nahm dieselbe nach heftigem Kampfe. Der Khalif wurde getöd- tet, umgeben von Emiren, welche seine Leibivache bildeten. All« hervorragenden Emire wurden getödtet oder gefangen genom- men mit Ausnahme OSinan Digmas, welcher entkam. Die Streitmacht des Khalifen wurde völlig zersprengt. Ein Tele gramm, welches das KriegSministerium erhielt, meldet zur Nie derlage deS Khalifen noch Folgendes: Das ganze Lager wurde genommen; mehrere Tausend Araber ergaben sich; viele mit Weibern und Kindern. Eine große Menge fiel in die Hände des Siegers. Auf ägyptischer Seite wurden 3 Mann getödtet, 12 verwundet. Bermrschres. Zn einem kriegführenden Lande ist es wohl stets der Fall, dag Leute, die nicht gezwnngcn sind, ihr Blut und Leben emzusetzen, in anderer Weise ihre patriotische Gesinnung zu bekunden suchen. So nimmr gegenwärtig in England der „Patriotismus" die verschie denartigsten Formell an. Photographen machen in den Lugesvlattern bekannt/ das; sie gern bereit sind, nach Afrika beorderte Soldaten und Matrosen umsonst zu pho- tvgraphiren und zwar in Kabmetgrotze, damit die scyerden- den und vielleicht niemals wredertehrenoen Vaterrands- vertheidiger ihren Angehörigen wenigstens ein lebens wahres Bildnis; von sich zurucklassen tonnen. Noch groß- mlltyiger zeigen sich die Eigemhumer namhafter Möbel magazine. Sie fordern „Tommy Atkins" aus, für seine zurlillbleibende Familie eme hüo;che Wohnungseinrichtung bei ihnen auszusuchen, eine kleine Anzahlung zu machen und dann ruhig in den Krieg zu ziehen. Während seiner Abwesenheit wird auf jede weitere Zahlung verzichtet, und im Falle er gar aus dem Schlachtseloe bleiben sollte, verpflichtet man sich, den Angehörigen das gesammte Mo biliar zum Geschenk zu machen! Hungertod eines Schwesterpaares. Aus Prag wird gemeldet: In Jicin lebten seit vielen Jahren zivet Schwestern, Anna und Josepha S., die ehemals Be sitzerinnen eines dortigen Hauses waren und, nachdem sie ihr Haus verkauft hatten, zusammen eine Wohnung mietheten. Kürzlich sah ein Briefträger die Anna S. in einem solchen Zustande der Schwäche, daß er es für ange- zeigt hielt, die Polizei davon zu verständigen. Als am folgenden Tage ein Wachmann in die Wohnung entsendet wurde und die Thür gewaltsam geöffnet werden mußte, fand man im Zimmer nebeneinander beide Schwestern auf einem Hausen von Bettzeug und Kleidern auf dem Boden liegend. Tie jüngere, Josepha, war todt, die ältere zeigte schwache Spuren von Leben. Nach ärztlichem Ausspruche ist die jün gere Schwester Hungers gestorben und die ältere zur völ ligen Kraftlosigkeit ausgehungert. Auf dem Transport ins Krankenhaus starb auch die ältere Schwester. Beide hatten schon das Alter von 70 Jahren überschritten und selten die Wohnung verlassen. Warum sich das Schwester paar so lnmmerlich ernährte und schließlich nichts mehr zu sich nahm, ist umso unerklärlicher, als beide von ihren Verwandten genügend unterstützt wurden und man in ihrem Nachlasse ein auf 3300 Fl. lautendes Sparkassen buch fand. In die Erde versunken. Vor einigen Tagen ereignete sich etwa eine Stunde von Teplitz, zwischen Kar- pZy?. L^alSl. Prorlmck-Lmt LismaroLstrasss 6 I), Oesobiiktsreit: ^pril dis kovtowdm 7—12 inä 2—K VNr. Ootodor dl« Kiirr 8—12 auä 2—6 Udr. 1 HausMlW in Jaeobsthal mit Stallung u. Scheune ist erbthetlunashalber zu verkaufen. Näh. ertheilt Gustav Teibold, Jacobsihal. für den täglichen Gebrauch NahrungS- und Genußmittel zu ver wenden, die der heutigen Nervosität nicht noch mehr Vorschub leisten. Ein gefährlicher Gast im Hanse ist Bohnenkaffee, denn dieser enthält daS nervenzcrr lotende Coff in, dieserhalb kann von Herren Aerzten nicht genug empfohlen werden, trinket sedtsn »Ledstsedsn Lslrkrrllov, daS HauSgrtränk vieler Tausend Familien. Derselbe hat Ge schmack und Aroma deS Bohnenkaffee, besipt aber nicht besten aufregende Wirkung. Sächsischer Malzkaffee ist der einzig echte Malzkaffee, der von einem staatlich vereideten Chemiker ständig controlirt wird. Wir suchen zu baldigem Eintritt u. gegen hohen Lohn noch mehrere geübte WaWWktM, welche in renommirten Fabriken als solche bereits thätig waren. Düsseldorfer Maschinenbau-Aktiengesellschaft vor«. I. Loseuhausen Sie sind Ihrer Familie schuldig Uvelsrlhaft, ob er ihn überhaupt sehen werde. Auch mit dein .Unterstaatssekretär Sanderson sei Graf Bülow nicht in Berührung gekommen, geschweige denn, daß er mit ihm Verhandlungen über Ehina geführt haben sollte. )-( Vom Reichstag. Am Bundesrathstijch: Gras PosadowSky und Kommissare. Das schwach besuchte Haus be schloß am Sonnabend debattelos einem Anträge Dr. Lieber (Montabaur) gemäß die Einstellung deS gegen den Abg. Tr. Heim beim Königl. Landgericht München I wegen Beleidigung schwebenden Strafverfahrens und ging sodann zur Fortsetzung der zweiten Lesung der Novelle zur Gewerbeordnung über. Die Berathung wendete sich zunächst einem sozialdem. Anträge Albrecht und Genossen zu, die den Ztvischenmeistern ; in der Konfektionsbranche, die die Aufträge aus den Konsektions- häusern in eigenen Werkstätten für eigne Rechnung ausführen lassen, bestimmte Beschränkungen auserlegen will. AuS der Be gründung des Antrages seitens der sozialdemokratischen Ab geordneten Albrecht, Reiß ha ns und Stadthagen ging hervor, daß es ihnen im wesentlichen daraus ankomme, daS System der Zwischenmeisler überhaupt zu beseitigen und anch auf diesem Gebiete mehr und mehr den Fabrikbetrieb herzustellen. — Staatssekretär Graf v. Pvsadowsky stellt aus den Protokollen der Reichskommission für Arbeiterstatistik fest, daß die Mißstände in der Konfektionsbranche durchaus nicht lediglich aus l das System der Zwischenmeister zurückzuführen seien. Er warnte vor einer Gesctzmacherei ak iruto, bat um Ablehnung deS An trages und stellte eine Vorlage in Aussicht zur Regelung der Hausindustrie nach einzelnen Industriezweigen. Auf denselben Boden stellten sich die Abgg. Jacobsköttcr, Dr. Hitze und Hey! zu Herrnsheim, worauf der sozialdemokratische Antrag gegen die Stimmen der Sozialdemokraten abgelehnt wurde. Es folgte die Berathung des Absatzes lll von Artikel 6, der zum 8 13? der Gewerbeordnung einen Zusatz zum größere» Schutz der weiblichen und jugendlichen Arbeiter vorschlägt. Während 8 137 die Maximalarbeitszeit in Fabriken für Frauen und Kinder fcstsetzt, bestimmt der vorgeschlagene Gesetzparngraph, daß die in Fabriken beschäftigten Frauen uud Kinder über die höchst zulässige Arbcits zeit hinaus nicht noch mit Arbeiten zu Hause beschäftigt werden dürfen. Den Sozialdemokraten genügte diese Bestimmung noch nicht, sie verlangte die gleiche Beschränkung der Frauen- und Kinderarbeit auch in der Hausindustrie. Darübar kam cs zu einer mehrstündige» Debatte, deren Ergebnis; die Ablehnung deS Absatzes III des Artikels 6 nebst allen AbänderungSauträgen war. Türkei. Die Neubcwasfnung der türkischen Armee ist jetzt beschlossene Sache. Nach dem B. L.-A. adoptirte die im Mdiz-Palnst niedergesctzte Militär-Commission ein Schnellfcuergcschütz nach dem Muster des vom Kaiser Wilhelm dem Sultan im Frühjahr geschenkten Schnellfeuergeschützcs mit unbedeutenden Abänderungen, wie getheilter Munition und federndem Sporn. Es soll je ein Artillerie-Regiment der drei europäischen Armeccorps Schnellseuer kanonen erhalten, so daß demnächst hundertacht Schncllfcuerfeld geschütze bei Krupp in Essen bestellt werden sollen im Gesummt- Werth von 120 000 türkischen Pfunden. — Der Sultan hat die Bestellung eines Kreuzers bei der Firma Cramp in Philadelphia beschlossen. Der Werth des Kriegsschiffes beträgt 600 000 tür kische Pfunde. k GSrtnereiverkaus. Die zur Deberitzschcn Konkursmaste in Nöderau gehörige gutgehende Gärtnerei soll am 1. December 1899, Vormittags 11 Uhr im Grundstücke zu Röderau selbst mit dem gesammte» Inventar und alle» vorhandenen Pflanzen beständen im Wege freiwilliger öffentlicher Versteigerung verkauft werden. Die Uebernahme kann sofort erfolgen; die Verkaufsbedingungrn werden im Versteigerungstermine bekannt gemacht. Vorherige Kaufsangebote werden angenommen und gewünschte Auskunft wird rrthellt vom Konkursverwalter G. Glauch in Riesa. Weizen, fremd' Sorte» 7 75. neu, Mk. — 7 55 bis 7,65 vreuß. M 7,55, bi« 7 65, hiesiger M 7 — di« 7 30. «remd» 7,75 bi» 7 85. Baug-rpe, fre» de, Mk 8 Li "ii 0 25. säcksischc Mk 7,50 bi« 8, 0 Juttecgersie Mk. 6,50 I iS 7 25, tzaser, sä-iy., M 6 60 bi« 7 30 preuß. M 6 60 b>« 7,30. neuer M. bi« , -. Erb'en »och- M. 0. bi« 10- Erbs m, Modi und fsutter- M. 7 25 bi« 8, , Heu M. 3.30 btt 4 20 Btwb M 2,40 bi» 2 80 Kortofl'M 2.50 bi« 2 60 i Kilo Mk 2 30 "" 2 60 "rokenhain, 18. November. 85 Kilo Weizen Mk. 12. bi« 13.50 80 Kilo Korn, Mk 11.40 bi« .—. 70 Kilo Gerste Mk. 9.50 bi« 10 5 . 50 Kilo Hafer, neuer, Mk. 6 80 bi« 7,30. 75 Kilo Heide korn Mk. 11.60 bi« 1180. 1 Kilogramm Butter Mk. 2.20 bi« 2.40. MM MM Freitag, den I. Dezember stellen wir einen Transport der besten Kühe und Kalben in Riesa „Sächsischer Hos" zum Verkauf. Poppitz u. Fichtenberg (Elbe). Gebr. Kramer. 3 Stück Schweine (starke iufer) stehen zum Berkaus No. 6 in Kobeln.