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DaS Lportathmerr. Ei« hygienische- Allheilmittel. Unter diesem ein wenig sonderbar klingenden Titel ver öffentlicht Dr. Matthau auS Danzig in der «Deutschen MilttSr- ürztlichen Zeitschrift" einen längeren Aufsatz, der allgemeiner Beachtung werth ist. Unter dem Ausdruck .Sportathmen" versteht Matthau eine tiefe Art des AthmenS, wie eS beim Sport, z. B. beim Rudern, unwillkürlich gepflegt wird, Systematisch tiefes Athmen ist schon seit den ältesten Zetten als Heilmittel bekannt und wurde schon von Galen empfohlen, auch in unserer Zeit wird eS Lungenkranken zur Lungen gymnastik häufig verordnet. Der Danziger Arzt, ist aber der Ansicht, daß dies« Methode noch nicht planmäßig genug ange- wrndet wird. Zunächst wird das tiefe Athmen durch mäßige vo« de» SanitittSosficierm ost beobachtet« Thatsache b«grü»dtt, daß Invalide, die a« schwere« Lmrgem mch Herzkrmckhett« leiden und demgemäß aas» Laad geschickt »erd«, «o sie skß allmählich au Vornahme vo» Fttd- und Gattämrßchtt» i» mäßigem Umsauge gewöhne», schon »ach ein bis zwei Ach«, bedeutend gebessert find. Als Bedingung für de» Erfolg d«S Sportathmen» bezeichnet Dr. Matthau die vollkommene Met- Haltung von alkoholischen Getränken, wie die» auch jeder richtige EportSmau bei« Tratntrer, beobachtet. Da» «er» fahren selbst besteht in einer, wenn möglich, stundenlang fort gesetzten Thätigkeit tiefer Athmung bl» zur äußersten Grenze der vewegnngSsähigkrit der Athmung«organe, nach jedem Athemzug muß dann der Athen, für etwa A Minute oder während de» Gehen» für 4 bi» 8 Schritte «»gehalten werd«. Gesunde Leute erhöh« durch beständiges Gportathmeu ihre Leistungsfähigkeit im Maschirrn in erstaunlichem Grade, wma sie nur die Vorsicht beobachten, während der ersten Stund« nicht zu schnell zu geh«. DaS Gefühl der Ermüdung trttt dann erst nach vielstündigrm Marsche ein. Etwaige Schmerzen von früheren anstrengenden Märschen schwinden schon in der erst« halben Stunde, ebenso auch etwa vorhandene Nerven schmerzen. DaS Wandern bergauf verliert auf diese weise seine» ermüdenden Einfluß, da man ja schon auf ebmem Weg« so athmet, wie man e» beim Bergsteigen zu thun ge zwungen wird. Schwächliche Person« mit mangelhaft ent- wickettem Brustkörbe und schwachen Muskeln werd« natür lich in den ersten Tag« und Wochen in den Brust- und Bauchmuskeln Schmerzen spüren, die aber nach einiger Zett verschwinden. Man gewöhnt sich an daS Gportathmeu rasch und wendet eS dann bei jedem Gange an. Der Nochthetl, daß eS zum Schweig« zwingt, dürste für manche Krankheit« al« ein Vorzug zu betracht« sein. Für geübte Sportathmer girbt «S keine Ermüdung. Wahrscheinlich war auch Seume unbewußt ein solcher, als er mit einem lahmen Fuße seinen Spaziergang nach SyracuS unternahm. Besonder» wichtig für jeden Menschen, aber vorzüglich für den Soldaten ist der Nachweis, daß daS Sportathmen die Gefahr deS HitzschlagS bedeutend vermindert, da dessen Eintritt durch Brustfellver wachsungen begünstigt, diesen aber durch tiefe», regelmäßige» Athmen entgegengearbcitet wird. Die Körperwärme steigt beim Sportathmen oder überhaupt bei den Leut«, die tüchtig zu athmm gewöhnt sind, nicht so leicht wie bei dm schwäch lichen Schlechtathmrrn. Matthau ist der Meinung, daß auch bei letzteren die Steigerung der Körperwärme, die in mili tärischer Kleidung ost über 39 Grad erreicht, durch llrbung im Sportathmm vermieden werd« kann. Auch leichte Fieber können durch do» Sportathmen schnell beseitigt werden. Für Kinder ist da» Sportathmen ein bedeutende» Mittel zur Unter stützung gesunder Entwickelung und sollte planmäßig von all« Erziehungsanstalten als eine Unterart der Turnübungen ge pflegt werden. Die günstige Wirkung der tiefen Athmung auf den ganzen Organismus beruht hauptsächlich darauf, daß der Blutkreislauf befördert wird, der GaSwechsrl des Blute erleichtert, die Baucheingeweide selbstthätig untereinander massirt und die Herzthätigkeit gestärkt wird. Daraus ergiebt sich im Besonderen der günstige Einfluß aus Störungen des Herzens. Stark angegriffene Personen werden natürlich daS Sportathmen im Liegen, Sitzen oder Fahren beginnen müssen, und eS erst nach eingetretener Kräftigung bei eigrntltchen Terrainkuren benutzen können. Erfolge sind nach der Aus sage unsere- Gewährsmannes noch bei folgend« Krankheiten erzielt worden: bet nervösen Herzbeschwerden nach Diphthe- rttis, bei verschiedenen Lungenkrankheiten, bei Brustfellenent zündung, bei Erkrankung der Nasen- und Rachenschleimhäute. Vorzüglich aber empfiehlt er die Anwendung deS Sport- athmens bet allen Mittelohrkrankheiten, die aus einer Ver stopfung der Eustachischen Röhre herrühren. Letztere wird durch daS kräftige Sportathmen wieder frei, so daß daS Ohr wieder am Luftwechsel unmittelbar Theil nimmt, dement sprechend beffert sich in geeigneten Fällen daS Gehör. Daß auch die Bleichsucht durch daS Sportathmen gebessert oder gar beseitigt werden kann, bezweifelt Dr. Matthau nicht, jedoch liegen darüber noch keine speciellen Erfahrungen vor. Im Ganzen genommen empfiehlt er eS allen Gesunden, Genesen den und Kranken zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit bezw. zur Wiederherstellung der Gesundheit. Ein Merkmal für die richtige Ausführung deS SportathmenS ist das baldige Auf treten eines wohlthätigen Schweißes. ... - - - mk jetzt «ttgtthtttt »Kd, hab« sepstelleu Au» de« Reiche und Auslands Eia entsetzliche» Unglück hat sich in eine« Gchieferstetn- bruch bet Crengeldanz (Ruhrgebiet) zugetragrn. Drei Knaben ging« in der Grub« ihre« Spi l nach, al« plötzlich in ihrer unmittelbaren Nähe ein Gprengschuß abgegeben wurde, der all« drei Knaben schwer verletzte. Durch di« um- herfliegendea Stein massen wurde eiaer der Knaben am Kcpfe und an der Brust getroffen und wie leblos iu rin Kranken hau» gebracht, wo er bereit» gestorben ist; de» zweiten Knabe» wurde der linke Unterschenkel zerschmettert; der dritte trug eine schwere Verl tzung am Hinter köpf« davon. Wie verlautet, soll ein italiemscher Arbeiter die Schuld an de« traurigen Borkowmviß tragen; er wurde iu Haft genommen. — Drei jung« Burschen einer Berliner Berlag»buchhandlung in der Knobrlsdorfstraße füllte« leere Seltrreflrschen mit uu- gelöschte» Kalke, gossen Wasser auf den Kalk, schloffen die Flaschen mit den Patentkorken und warfen sie dann einigen spielenden Kindern zu. Kaum hatten dir Kinder die Flaschen neugierig in die Hand genommen, al» die Flaschen platzte« und durch ihre herumfliegendea Splitter die Kinder im Se- ficht und an den Händen verletzt«. — In Beuthen wurde an der siebzehnjährig« Verkäuferin Felitzia Kuletza eia Lust mord verübt. Die Leiche zeigt tiefe Gtrangulatton-warken. Der Thäter ist noch nicht sestgestellt. — In Reukirch bet Schoenau an der Kahbach brannte da» Gasthau» von Hoff mann nieder. Zur Rettung de» schlafende» Dienstmädchen» drang Krau Hoffmann in da» brennende Gebäude ein, wo sie in Folge de» Rauche» erstickte. Auch da» Dienstmädchen kam in den Flamm« um. — In der Nähe von Könitz fand ein Duell zwischen 2 Osficieren de» Ulanenregimeni» Nr. 10 statt. Gleich beim erst« Kugelwechfel wurde der Leutnant Graf v. d. Schulenburg von dem Rittmeister Grasen zu Solms durch eine« Schuß io den Leib verwundet — Ein starker Hrgrlschlag ging am Sonntag über den Harzort Stiege nieder. E» fielen Hagelkörner in der Größe einer Wallnuß und vernichteten innerhalb 20 Minuten streckenweise die Ernte. Mehrere hundert Fersterschriben wurden zer trümmert. Auf der Domäne wurden S Kühr vom Blitz er schlagen. — An Wurstgift erkrankten in dem Braunschweig nahe belegenen Dorfe Kl.-Sstöppenstedt »ach dem Genuß von Sülze 11 Personen. Ein herbrtgeiufener Arzt pumpte die Magen der Erkrankten au», vorauf Linderung etntrat. — Eine recht schmerzhafte Versitzung erlitt der Fleischer Ernst Slremberg in Schkeuditz. Während derselbe einen Bullen au» dem Stalle holen wollte, wurde da» Thier plötzlich wild uud Strewberg, welcher den Strick in der rechten Hand hielt, kam zu Falle. Hierbei wck-lte sich der Strick derart um de« Daumen, daß dieser vollständig herau»geriffen wurde. — In dem Dorfe Bobbau bei Bitterfeld wurde der Gut», befitzer G. Matthia» jun. todt auf dem Hofe vor dem Scheu- nenthor gesunden. Ein Hitzschlag hatte seinem L-ben ein Ende bereitet. — In Oberwünsch wurde der Landwtrth Kornemann auf dem Felde vom Schlag betroffen. Er ver- sta'b kurze Zeit darauf. — Der Kassier Burgdorf von der Magdeburger BaugewerkS-Gencffenschast ist wegen Unterschlag ung von 100000 Mk. verhaftet worden. — Der tzau»diener Steimcke au» Mühlhausen i. Th. ist mit 12000 Mark fl ichtiz. — In einer Grabmonumenten-Fabrik. Nieder läge am Opernring in Wien fand gestern Vorwittag eine furchtbare Gattxplofion statt, wobei tat Geschäft-lokal vollständig zer trümmert und S Personen erheblich verletzt wurden. treff«. Eitdmuuuüdorf, 9. August. Ei« Gewttt« hatte wolkenbrnchartigen Regen im Befolge. Di« Wafsermaff« rtff« Garttnzäune uud ander« Gegenständ« mit sott uud überschwemmt« di« Straß«, so daß B. in der Gaststube des Gasthofe» da» Wasser «a. «inen Meter hoch stand. ' Gorbitz. Fast unglaublicher Leichtste, vernichttte hier am Dt«»tag et» Menschenleben. Gin auf hiesigem Kammer gut« beschäftigter fremder Arbeiter befand fich in Kola« Er krankung in ärztlicher Behandlung. Anstatt nun die ver ordnet» Medizin («in Opiat) «ach Vorschrift (alle 2 Stunde« 10 Tropf«) «tnzuuehmen, trank er di« Arznei auf einmal au». Ohne da» Bewußtsein wieder zu erlange», verschied der Unvorsichtige »och an demselben Abend. Plauen t v. Einen ganz bedeutend« Umbau der «rft i«u Jahre 1S8b ueu erbauten Mölzrrei «Kumt gegen wärtig dr, Beruh. HÜttetsche Brauerei vor. Groß« Schwierig keit« verursacht hierbei da» Hochschraub« de» etwa 400 qrrr groß« Dache» sammt Schrvelkbod«. Ohne die geringste Störung ist e» b:r«U» »mir» gehoben, aber noch sehlea zwei wettere Met«. Leipzig, S. August. Sänuutlich« Bauschlofser (800) legten die Arbeit nieder; die Constrncttonsschloffer (500) dürft« folger. «ermifchtts. Eine Radlerhochzettjhat «in Wien stattgefund«, wo der Pneumatickkparatrur Anton Zeman« mit seiner Braut Anna Meduna den Weg zur Kirche auf de« Rade unternahm, geleitet von den Trauzeugen und gefolgt von einer großen Anzahl von Gästen, alle zu Rad. Die Vorge schichte dieser Ehe ist ebrnsall» mit dem Radfahrsport eng verknüpft. Herr Zeman« war vordem Rad ahrlehrer, Fräu lein Meduna seine Schillert«, und au» dieser wurde da»« die Braut. Der Hochzett»z«g bestand au» etwa S00 Rad fahrern, die zumeist ihre Vtrycle» in geschmackvoller Weife mtt Blumen drcorirt hatten. Di« Braut trug ein« lichte Atlatbious« uud drapfarbigen Rock, der Bräutigam Hellen Anzug. Da» Schauspiel hatte eine starke Anziehungskraft auf da» Publikum au-geübt. Sowohl vor dem Wohnhaus« der Neuvermählten, wie vor der Kirche war« bereit« um 10 Uhr vormittag» Hunderte von Neugierigen »»gesammelt, welche sehen wollten, wie eine Braut auf dem Bicykle, da» Brautbovquett an» Gouvernal gebunden, und gefolgt von pedaltretenden Kranze! Jungfrauen. zur Kirche fährt. An» der Meng« ertönten lebhafte „All-Heil". Rufe. — Selbstver ständlich liefen zahlreiche Gratulationen «in. Mehrere Sport» grnoff« haben auch gereimte Glückwünsche gesandt. So kam au» vudwei» folgender ver« an die Braut: „Du willst mG beffest« tchelsnch leite»*»- Steffen in seiner Organisation. Zn ihn« neßött beispiMweis« der tzmMg» Saude»v«sitz«d, Ur da» Künigmich G«H «A, Omonnmiarath Andra«, der —... er Töpfer, die Herr« teniaen Landtaa»Vorbe reitung« hab« bewiesen, daß di» Bedenttmg de» Bnnde» der Landwirt-, im Königreich« Sachs« allgemein anerkannt wird. — Um immer ans» Nene wieder in die Strafanstalt zu kommen, wnrde der 2» Jahre alte Dknstknecht Karl Herman, Engler an» Großtöhla bet Oschatz immer ans» Rene wieder zu« Vanmfrevler. Der auch wea« gemeinge- fährltcher schwerer Verbrech« schon bestrafte Engler wnrde «eg« qualtfiettter Sachbeschädigung bereit« am 3. Juni 189S vo» Sandgericht in VreSd« zu 1 Jahr Gesäagniß vmmttheilt. An» der Bezirkßanftalt in Strehla war er im April «uttvicheu und hatte, um in die Strafanstalt zu kom men, 9 Obftbäime ««gebrochen. Dann hatte er S junge Pflaumevbämur vorsätzlich beschädigt und »ar am 15 Juai d. I. »o« Autt»gericht in Meißen zu 2 Woche, Gesängntß verutthtllt worden. Am 30 Juni hat Engler k an de, Chaussee von Grimma «ach Oschatz stehende Kirschbäume um- gebrochen »ad dir Kron« in den Straßen,rab« geworfen, aber Lag» daraus fich de« Gendarm in Wurzen selbst ge stellt. Er mußte fich mm jetzt vor der Leipziger Ferien« strafkontm« S verantworten und erhielt weg« Baumfrevel» «ine exemplarisch« Strafe: 2 Jahre S Monate und s Jahre Ehrverlust. — Für d« Milchhandel hat jetzt nach dem v. A. da» Ministerium de» Innern ans Antrag de« LandeSkalturrathe» eia« Nachprüfung der in de« Städten beftehend« Bestimmungen angeordnet. Bei der große« Wichtigkeit die der Handel mit der Wikch hat, möge« die hauptsächlichsten Gesichtspunkt« hier «ttgerh-llt sein, welch, da» Ministerium für Milchregulative ausgtstellt hat. Um eine möglichst gleichmäßige Benennung der verschiedenen Milchsorteo herbeizuiühren, wird künftig zu unttrscheid« sei« zwischen „Vollmilch" (d. -.Milch, der nicht» hinzuges'tzt und nicht» weggrnomwen ist), . abgerahmter Milch" (d. i. solche, der der Rah« ganz oder ihettweise genommen ist) und „CentrifugeumUch" (d. i. solche, bet welcher di« Ab- rahmung durch maschinelle Kraft erfolgte). Die Zulässigkeit de» Handel» mtt Vollmilch darf ferner nicht davon abhängig gemacht werden, daß dieselbe einen bestimmten Fettgehalt oder «in bestimmtt» spezifisch!» Gewicht Hai, doch kann vorgeschriebrn werde», daß Vollmilch, wenn sie nicht eine« bestimmten Fett gehalt oder eia bestimmte» specifische» Grwicht hat, nur unter entsprechender Deklaration verkauft werden dürle. Die Nor- mirnng de« Fettgehalte» hat so zu erfolgen, daß die benachbart« Landwtrthschaft bet sachgemäßem Betrieb« ihn auch regelmäßig zu erzielen im stände ist. E» ist nicht zulässig, Milch, der nicht» hiuzugesetzt und nicht» genommen worden ist, bloß d«»- halb al« gefälscht zu bezeichnen, well sie nicht eia« bestimmten Fettgehalt oder eia bestimmte» sp:eifische» Gewicht hat oder weil sie nicht vorschriftsmäßig deklartrt ist. Die Einziehung der zum verkauf« bestimmten Milch bleibt auf die Fälle be schränkt, in welchen nach allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen die Einziehung erfolg« kann oder muß. E« ist ua zulässig, die Namen derjenigen, die gegen die regulativwäßigen Be- stttamnngeu gefehlt haben, bekannt zu geben. Di« öffentliche Bekanntgabe bleibt auf die Fälle beschränkt, in denen sie «ach den allgemein« gesetzlichen Bestimmungen (insbesondere 8 16 de» Rrich»gesetze« vo« 14 Mai 1879) zulässig ist. Es ist unzulässig, von der zum Berkans gestellten Milch Proben ohne glrtchzrttige Gewährung vou Entschädigungen nach Höhe de» üblichen Kaufpreise» zu entnehmen. Bet Entnahme der Probe ist darauf zu achten, daß die Milch in dem betreffenden Ge fäße vorher tüchtig umgerührt bez. geschüttelt wird. Di« bloße Untersuchung der Milch durch die polizeiliche« Aufsichts organe mit Hilfe der üblichen Meßinstrumente darf, so führt da» Ministerium «etter au», für die Frage, ob die Milch ge- fälscht sei, ob sie ein« gewissen Fettgehalt oder rin specifische» Gewicht habe, oder ob Bestrafung wegen Nichtbeachtung der polizeilichen Bestimmungen einzutretea habe, allein nicht maß gebend sein; vielmehr hat eine Untersuchung durch entsprechende Sachverständige einzutteten. Naundorf b. Meißen, 9. August. Auf dem Schwarze, sch« Weinbergsgrundstücke wurd: da» Vorhandensein der Reblaus amtlich sestgestellt. Sofort wurden alle Vorkehr- ««gen gettoffrn, um eine Wetterverschleppuog de» Jasrctc» zur Unmöglichkeit zu machen. Pirna. Einen recht bedauerlichen Verlauf nahm am Montag in der Wünsche',«-«» Fabrik photographischer Apparate zu Niedersedlitz «in Scherz. Der die Maschine bedienende Mann spritzte unter Benutzung eine» Gummischlauche» seine Arbeitskollegen an, al- einer derselben bei einer plötzlichen Wendung den Strahl, welcher unter starkem Druck stand, in» Gesicht und namenllich in die Augen bekam. Es stellten fich al-bald Blutungen «in und mußte der Bedruernswerrhe in da« Dre-dner Krankenhau» überführt werden. Man hegt Besorgnisse wegen Erhaltung drs Augenlichtes. A«»der sächsisch-böhmisch en Schweiz, 8 Aug. Gestern Nachmittag in der Zett von Nachmittag« 2 bi« gegen Ab Uhr rntlude« fich zwischen de« großen Winterberge, dem Rosrnberge und den Zschirnfteinen zwei sehr heftige G-witter, ' die »eben sehr starken Regengüssen auch mit Hagil »lägen begleitet waren. Da» Hagelwetter berührte namentlich die Fluren von Schmilka, Schöna und Retnhard»dors, wo e» viel Schade« anrichtete. Leider find auch durch Blitzschläge Schadenfeuer in JohnSdorf, Arnsdorf und Ohlisch entstanden. E» sind dort 1 Scheuer, 2 Wohnhäuser und 1 Gehöfte ab gebrannt. Eia sehr heftiger Blitzstrahl zersplitterte gleich neben Forsthau» Rainwtrse zwei Waldkäume. Kirchberg. Wie wir vor einiger Zett mitthrillen, erkrankten damals hier uud in Burkersdorf und SavprrS- dors wohl über 100 Personen in Folge Genosse« von Wurst, die sie bei dem hiesigen Materialwaarenhändler und Nestau- rate« O. gekauft hatten. E» wurde de«halb gegen diesen st« gerichtliche» Verfahren wegen Nahrungsmtttrlsälschung