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reiche wird." GtfO»stRtzG-GH-HPt» v«n 1. Ma« 18V». 1^6 Meterxls-i^ches. Fernsprecher Nr. SO. veränderlich fzy. R«grn (Mnd) «lel Regt» 740 d,8* ».»1 MM«» IS Uhr. Sehr trocken 770 k«0 »» gä-re» Go »t,V de» .U. L,A.' L«p fvndetda^B«. gä»g« aa der russisch, täkktfch« Grenze an« konpaittnopel Das „St. T." berichtet schnellmögllchst über die wichtigsten potitischrn und localen Vorkommnisse, bringt unterhaltende und belehrende Artikel, gute Romane rc. rc. Telegramme. Gewinnliste der K. S. Landeslotterie vo« Tage. Tel-Adresse: Tageblatt Riesa. Im „R. T." erscheinen osficiell alle für den Bezirk bestimmten amtliche» Bekanntmachungen, viele A uz e i gen von Vereinen und Privaten. Dresdner Börsenbericht (Auszug der wichtigeren Papiere) vom Tage. Ldnlgl. krorlnnt-LmI Oartaaatraasa 8 I), OosolttUtuoit: Zloril Via 8«pt»mbsr 7—.t mut 2—6 vbr, Ootobor bis ULr» 8—12 imä 2—8 vlrr.i Girchennachrichten für Riesa. Getaufte: Friedrich Willy, S. de» Maurer» Friedr. Wilh. Kockisch. Karl Arthur, S. de» ZeugschmiedeS Karl Moritz Messerschmidt. Max Erich, S. deS Sergeant Alwin Schmidt. Elisabeth Agathe Irmgard, T. de» Tr.-Gergeanten Joh. Heinrich Paul Uhlitzsch. Hulda Helene, T. de» Oel. sabrikarbtrs. Karl Heinrich Lucke. OSkar Johanne», S. de» Musiker« Joh. Ernst Zirrau. Friedrich Willy, S. de» SchlachtmstrS. Fr. Wilh. Reinhardt. Mari« Martha Clara, T. de» EisenwrrkSarbtr». Rob. Jos. FranzjFuhrich.MEltsabeth „Wie kann die Welt wissen, daßxJrmand etwa» Gute» hat, wenn er den Besitz desselben dem Publikum nicht anzeigt I" Banderbilst.--^, AA «türm 780. »,«0 VHs «mDretd« b.'' nicht »st Gtcherhe« stftzestellt »erd« konnte. Jrtzt »std ! selbst st, a»stich« tßrktschen Krell« erklärt, dst Pkortt hab« ! gena», Nachricht« daräber, daß dst ar»«tsch« Klächstia-, , von russischer Geist Mass« er Hirst« »d sich in groß« ' Mast« an der Üirkischen Grenze mrsa»»stt«. Ob deß» wegen irgend ein dipio»astschrr Gchritt seist« der Pforte erfolgen «std, läßt sich i» »ngenblick nicht äbersehen. Lester verlautet, es sei vor einig« Lochen i» Aldtz Kiosk (de» kaiserliche» Gchlosse) eia» Bersch»»«« gegen den Gnstan vorberestet gewesen, di« von einem Brigasr*ko«»a>d«r gestttet war. Der Anschlag ward« verestele, der General und seine Ofsicirre sestgenommen and sie sind seither ver schollen. A«e»rr«. Der amerikanische krieg»«inifter Llihu «00t hat beschlofle», die Lruppeumacht aus d« Philippi»« di« an 40000 Mann zu erhöh«. Die Gchwtertgkest« der Kriegsthrung slst dst Amerikaner ersch tn« dadurch in Helle« Lichte. Der Widerstand der Filipinos ist noch nicht ge brochen; nur ManUa nnd einige feste Plätze sind in «tert- kanischen Hiladen. Dst «»ertkaaer hab« sogar etatze bereit« von ihnen besetzte Lädst de« Filipino« wieder Überlassen mässen. Niinchert. Getraute. Gäbest PaulWchstr, Iküller und Lonise Sldonte Fleck tn Rtesa. Gustav Paul Rribeholz, Ztegeleiarbtr. und A»Me Lina Gstlle, beide «» Poppitz. Mul Mhmd Bist«,, «tatsteGgrh. in Dresden und Anna Minna Thiel- Wann an« Riesa. Beerdigte: Friedrich Emil Maaß, Vtstmnetz, S8J. 11 «. 7 T. Wiltzstmine verw. JLHnig« ,«h. Mck« an» Poppitz, 64 I. 11 «. L7 T. Mastha Fstda, T. de» Hammerarbtr». Emst Emil Köhler, 1 I. 11 T. Earl Lebe recht Hertel, Schueidemühlenarbtr., SV I. 11 M. 4 T. Gustav Max, S. de» Hammerarbtr». Friedrich Gustav Füßler, 1 I. 2 M. 16 T. Eine todtgrb. T. de» Eolporteur» Karl Friedrich Kaiser. Erna Gertrud Gorga», 13 I. S M. 2 T., nach Zeithain, Marte Wilhelmine Gaudlitz geb. Täschner, 29 I. 6 M. 8 T., nach Sräba übersührt. Friedrich Willy, G. de» Maurer» Friedrich Wilh. kockisch, 20 T. Friedrich Hermann Klemm, Handarbtr., 44 I. 11 M. 20 T. SchG, 4,4V' 4^27 7L17 8,VS* 9,42 11M* 12.k»f 3,v« 7,207 8^8* 11>0 1,46. «MUNtz 4M7 9,07 10^43* ll^ilf 3.8V, 6,80 8,49* S,k>3l. WwNmdo mW »Äst LVSs 8,40 12,1« dst tlst,. ««cka, 8.187 und SM7 bl« «lsterwnbv. «eG» 4M7 7,18f 10,2 1,217 «.Ivf 9^7 bi»Lomu«chIch pststma 4,0 8^2* 10,4l7 8,147 6^.1 8,07- 12^1 «dsthst von vstdmm st ste -Mchst«, «uh, «irnw«, 11^7 3^67 8.40» 10,487 1,19». »estst 4,207 »,4V* 3^77 7-i7 8,1V*. Msta 1^1 4,Ä 9,10 11,ic7 8^67 8,48» SA Uastntt W Illtkst v»ar West»« 4/ts' 7^77 8^1' 9^67 IO^V7 1ILL* 12,Ü1- 8.« 7^iü7 8,22* 9^47 11,18 1^8 «stp^g 6^1 9,187»,26* 9^7*11^7 1,127 8-t 4.V47 7,31* 11,47* 12,887 1,10*. «HMNNtz 6,447 8,28* 10LL7 3^7 8,287 7,V8 8,d* IIMf. «itewmpa 6,407 10,41* 11,43 3,6 6,47 8M7- «ststn 6M7 8,47 12Z77 3M7 8^07 11.47 von «ommatzsttz «stmn 1^2 4^0 9,21 11,227 3.437 8,48* 9^1. «st»« st Rist»» DM, »ttsd« 4,167 8,41* 3^07 7,27 8,11* ISestst 10.V87 3,217 8,36* 10,437 1,1V*. Riesa 4,12, von Chemnitz 8,37* 10,47 7 3M7 7.» ».12* 12,48. Die mit Stern (*) bezeichnete« Züge sind Schrull,^». die ml! Krem (7) bezeichneten Züge führen die 4. ««arullast». An Smm. «ad sächsischen Festtag« kommt di« 4 WageoNafs« in Aegsall. frei ins Hau». I «roßenhain, ?9. 14,-. 80»llo«o«, al , «t. 9L0 R« 11M. b > Taathasa Mk. -,— bl» «. «8 «I» »etz« «1. IS.- h» «k. IS.20 bi» 70 «st Kestst ist Hafer «U. 7^tü bt» 7M. LS KL» ... , .^k Kilo Hchdestm Mt.1l/0bt« 1«.— 80 «st Kern, neue», Mt. IS.— bst - ,-, »tamm und «ucht Mk. 11. . I «logrmam Butter Mk. 2,40 bst 2.V2. »N Mk. 1.8» (durch die Post Mk. 1.65) Avlöv pro Vierteljahr kostet da» M-sa-r Tageblatt (Umtsölaty. Bel Weitem verbreitetste und in alle« Kreis« gelesene Zeitung im Bezirk Riesa. Au Ankündigungen akker Art besten- geeignet und empfohlen. 4XP Tägliche Auflage: z. Z. über 4000 Exemplare. „Mag man d'rum mich einen Sonderling nennen, ich kümmere mich nicht nm das Gerede und bin entschlossen, meinen eigenen Weg zu gehen." 1 „lind wissen Sie, was ich vermute?" fragte sie leise, nachdem sie einen raschen Blick in den eleganten Salon geworfen hatte. „Daß Herr Wendstern ebenfalls feinen eigenen Weg gehen nnd vielleicht schon bald an der spitze Ihres Hansre stehe» wird." „Nnd weshalb auch nicht?" antwortete er ruhig. „Herr Malter Wendstern soll ein tüchtiger Geschäftsmann sein, er hat sich meinem Vater unentbehrlich zu mache» gewicht, und jeder strebt ans dem Felde, auf dein er sich heimisch suhlt, vorwärts." „Fürchten Sie nicht, daß Ihnen dadurch Schaden ge schehen konnte?" „Nein, ich halte Herrn Wendstern für einen Ehren mann." „Verzeihen Sie, ich habe nicht da» Gegenteil behauptet, auch ich zweifle nicht an der Pflichttreue und Ehrlichkeit dieses Herrn. Sie habe» meine Frage falsch anfgefaßt, re den wir nicht mehr davon. Man spricht mit Bewunder ung nicht von Ihrer Bibliothek allein, sondern auch von Ihrem Wintergarten und Ihren Vögeln; Sie sind benei denswert." „Ich würde e» vielleicht sein, wenn ich die Freude an diesen Sammlungen mit einem anderen Menfcheuherzen teilen konnte," sagte er leise, und ein warmer, fast bren nender Strahl traf sie au» seinen schönen, seelenvollen Augen. „Ich stehe allein, Fräulein Helene, mein Vater kümmert sich wenig um mich, wir gehen gleichgiltig an- einander vorbei, ein Wort der Liede au» meinem Munde wurde ihm kindisch und lächerlich erscheinen." „lind Freunde besitzen Sie nicht?" „Nein, die trüben Erfahrungen, die ich gemacht habe, verleidenmirjeden Berkehrmitden Menschen." „Vielleicht, daß die» später sich ander» und besser ge stalten wird," fuhr er in lebhafterem Tone fort, indem er seinen Sessel unhörbar näher rollte, „ich lasse mich gerne belehren, wenn meine Zweifel an den edlen Gefühlen der Menschheit mir das Leben verbittern, aber diese Belehr ung durfte nur von einen! Herzen ausgehen, das mich wahrhaft und treu liebt." Sie schlug die Angen zu ihm ans, herzliches Bedauern spiegelte sich in ihrem Blick „Ich glaube, wenn Sie ein solches Herz suchen tvollten, so würde» Sie e» auch fin den," sagte sie. „Und wenn ich e» gefunden hätte, Helene, wenn ich Ihnen sagte, daß Ihre Liebe mich unsagbar glücklich ma chen konnte, was würden Sie mir antworten?" fragte er mit bebender Stimme, indem er seine Hand wieder auf ihren Arm legte. „Wie heiß und innig ich Sie liebe, ver« inag ich in Worten nicht auszudrücken ; wenn ich den Ver such mache» wollte, diese glühende Liebe Ihnen zu schil dern, so würden Sie mich vielleicht verspotten." „O, glauben Sie nur da» nicht," unterbrach sie ihn, ohne den Blick zu erheben. „So darf ich hoffen?" fuhr er mit der Hast einer Fie- berkranken fort. „Was ich bin und was ich habe, lege ich z» Ihren Füßen, kein Opfer wird mir zu groß sein, wenn e» dazu beitragen kann, Sie glücklich zu machen." Sie hielt den Blick noch immer gesenkt, ihre kleinen Hände spielten mit den Schachfiguren. „Wenn ich jemals ei» tiefschmerzliches Bedauern gefühlt habe, so geschieht es jetzt, und zwar darüber, daß Sie diese Frage an mich richteten," sagte sie leise, und auch ihre Stimme durch- klang ein Zittern, da» die innere Erregung bekundete. „Ich kann sie nicht mit einem freudigen Ja beantworten, und es betrübt mich tief für Sie, daß ich sie verneinen muß." Sie hatte jetzt die Augen erhoben, in denen Thränen schim merten, schmerzliche Wehmut und ein unerschütterlicher Ernst sprachen au» ihrem Blick. „Und da« sagen Gi« mir tm voll« Ernst?" fragt« «r mit gepreßter Stimm«. „Glauben Sie, das; ich in solchen Dingen leichtfertig scherzen konnte?" „Nein, aber ich glaube an die Möglichkeit, daß die Gründe beseitigt werden lvuueu, die Sie zu dieser ableh- neudeu Antwort bewegen." „Ich kann Jhueu diese Gründe nicht nennen," erwi derte sie in einem entschlossenen Tone, der jedem Wider spruch Vorbeugen zu sollen schien. „Sv glaube ich sie zu erraten," sagte er voll Bitterkeit und seine Brauen zogen sich unwillig zusammen; „meine äußere Erscheinung . . ." „Halten Sie ein, Sie stehen im Begriff, mir einen Vorwurf zu machen, der mich tief beleidigen würde. Ich benrteilte den Wert eines Mewchen nicht nach seiner äuße ren Erscheinung, dieser Versicherung dürfen Sie vollen Glauben schenken." „Sv steht ein anderer Manu Ihrem Herzen näher?" Sie wandte das Antlitz ab, nm seinem fieberglühenden Blick ansznweichen, ans dem noch immer ein schwacher Hoffnungsschimmer strahlte. „Ich bitte Sie, fragen Sie mich nicht weiter," antwortete sie mit einer raschen ab lehnenden Handbcwegung, „ich habe Ihnen gesagt, daß die Gründe meiner Ablehnung nicht Ihrer Person gelten, be gnügen Sie sich damit. Ihre weiteren Fragen kann ich nicht beantworten." „So gestatten Sie mir nur noch eine Frage," bat er, und das Zncken seiner Lippen verriet den Sturm, der in seinem Innern tobte, „darf ich nvcp einmal, vielleicht nach Wochen oder Monaten Sie an dieie Stunde erinnern, noch einmal um eine letzte, endgiltige Entscheidung bitten?" Helene preßte die Hand aus das fieberhaft pochende Herz und wiegte verneinend das blonde Haupt. „Schachmatt!" flüsterte er mit einem schweren Atem zuge. „Schachmatt im vollsten Sinne des Wortes!" Die Gesellschaft im Salon halte ihr Spiel beeildet, der Oberst erhob sich. (Fortsetzung folgt.) 78,10