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- Erscheinungsdatum
- 1899-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189908075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1899
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Monat
1899-08
- Tag 1899-08-07
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Monat
1899-08
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Jahr
1899
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— Trotz der »kk» Untzlücktzsälle »d trotz strenge« verbot» «Kd doch «och viel in der freie» Elbe, a« nicht abgrstrckte« Pltttz« gebadet. BEweik, benehme» sich dk Badende» «ch »och recht provoekmd und fetz« ihr Lede» t» leicht- -wiltznv.'isecms^Gpkl. So schwawwz.v.0» SonntagAbard ei» Mann ga»z kurz vor «dm» Perscwmdawpffchtff vorüber, so. daß letzt««» feinnr Kur» »»der» »ueßte! * Großenhat», 7. A»g He« Branddirektor GM- «a»o, der Borfitzride de» Meißen-Großeohaiaer Ki»«»ehr- beztrkoi band«, b,gi»g gestern sei« LOjährtzt« Dicnpjebtl仫, anläßlich reffe» de» verdienten F-uerwehrwann »a»ni-fache Ehrvog»» »»d I»f»«kso»kette» zu ihetl wurde». Di« hks. Fmrrwehr sch«»»« de» Jnbllar «io» Gtutznhr, der Bezirks- B-rba»d «t» Neltelbtld de« Fürste» «Kwarck. Dresden. Betreff» de» AuSbruchS von TyphuS-Lpi- demlen schreibt He« Profeflor Dr. Znrlzer: Eine beständige Quelle de» Araukhettßgistr» bllde» manche Fäulnißstätten: dahin gehöre» besondn» die Kirchhöfe. Venn sie hochgelegen und in einem mehr oder weniger für da» Wasser durchlässigen Bode» angelegt sind, so treten Erkrankungen an Abdominal- Typhus Jahr au» Jahr ein in denjenigen Häusern auf, welch« unterhalb der Kirchhöfe so fituirt sind, daß da» darau» abfließrnde Wasser ihre» Untergrund durchspült. Bon hier au» kann do» schädliche Agen» leicht (durch da» Wasser au» Puwpbrunnen oder durch die Luft) in den menschlichen Organismus ein dringen. Welche „bestängige Quelle de» Krankhrit-gifteS" muß nun nicht die neue Dresdner Wasserleitung sein, welche unmittelbar unter dem größten Kirchhofe der Stadt liegt? Zudem ist letzterer in einem .mehr für da» Wasser durch lässigen Boden angelegt". Au» dem Kreise städtischer Be amten, schrelbt hierzu die .Neue Gesundheitswarte", wird stet» gern zu beweisen gesucht, daß die städtischen Wasserlei tungen lediglich vom Grundwasser gespeist würden, entgegen unseren bewlesrnrn Behauptungen, daß die hart am Elbufer liegenden Eammelbasfin» vorherrschend Elbdrainwasser enthalten. Letztere» ist hi« zum Glücke doch der Fall, denn da» Grund wasser der Tolkewitzer Leitung müßte nach obiger autorita. tivrr Meinung ganz besonder» geeignet sein, eine TyphuS- Epidemie in Dresden hervorzurufen. Auch scheinen die Stadt verordneten au» dem ärztlichen Berufe unserer Meinung zu sein, da sie der Anlage seinerzeit nicht widersprachen und die Leitung hat ja auch in der That diesen Schaden noch nicht gestiftet. Wir wollen nicht wünsche», daß wir einmal in die Zwangslage versetzt würden, einzugestehen, daß wir und die ärztlichen Stadtverordneten un» geirrt hätten. Daß schadhaft gewordene Düngergruben oder AbzugScauäle für vereinzelte Typhu»fälle verantwortlich zu machen sind, ist oft genug be wiesen und Dresden hat vor mehr al» zehn Jahren die Thatsachen beklagen müssen, daß selbst Königliche» Geblüt von den Fotzen nicht verschont bleibt. Wir find der Meinung, daß der immer mehr in Aufnahme kommende hermetische Ab schluß der Straßen durch ASphaltirung auch «in« Gefahr bildet, da die Erdausdünstungen in Fotze dessen nothwendi- gerweise ihren Abzug in .die Häuser nehmen müssen, deren Untergrund doch erst ganz nrnerding» und auch nicht einmal immer betonirt wird. Radeburg. Nach tirum hier umlaufenden Gerücht wird da« Verfahren gegen die in Dresden in Haft bcfind- lichrn G«brüd«r W-gler, deren einer bekanntlich den G.n- darmen Schindler. Radeburg erschlug ring«stellt, da sich die totale GeistcSgrstörthrit der beiden Menschen ergeben habe. Zwickau. Da« recht« vcin bi» zum Knie abgerissen wurde hier eine« 20 jährigen Zimmermann, der in die im Gange befin licht Transmtision gerochen war. Der Unglück ltche starb alsbald. Lengenfeld. Einen plötzlichen Tod «litt der Straßen wärter Weidlich hier, wtlcher gegen koltkarttzr Letbtchmerzen etnta H-iltrunk zu sich genommen hatte. Da« Quantum scheint aber zu stark gewescu zu sein, denn Weidlich fid auf der Straße um und war eine Leiche. Cuoer»dorf t. Crzgeb., 4 August. Ja der Spin nerei und Wollwäscherei der Firma M. A. Popp, hier, ist hr»te Bormtttag gegen 9 Uhr rte im erstcn S cck de« vor einigen Jahren errichteten misfiocn Anbaues gelegene Nieder- läge vollständig au«grbrarmt. Für ungeiähr 20000 Mart Wolle, di« daselkst lagerte, sowie sonstige Malenalien sind hierbei rin Raub der Klammen geworden. Die Besitzer haben glücklicher Weise versichert. Uebrr di« Entstehung«m> iache ist bi« jetzt noch wchl» bekannt, doch ist nicht auige- fchlcsskv, daß sich die Wolle selbst entzündet hat. Oberhohudorf, 4 August. Gestern vormittag trug sich in eine« hiistgeu Kohlrnschachte insofern ein be- dauerlicher UnglÜckSkall zu, als der 41 Jahre alte Berg- ztmmrrling Lrrl Friedrich Kürschner von hier von einem Bolzen, den mchrere von eine« Setlbahnkrcuz au» abgegan- gen« Huute umgertssen hatte«, erschlagen wurde. Kirchberg. Bei« Kirschenpflücken «östlich verunglückt ist in Stangengrün der Weber Schöaselder. Dir Leiter, auf welcher S. stand, gerieth in» Rutsche«, der Mann stürzt« so unglücklich herab, daß er da» Rückgrat brach und auf der Stelle starb. Orl«nitz. Am 1. Oktober d. I. erfolgt dem B»r- nehmen «ach dte Bereinigung der Strafanstalten für wetb- liche Personen roa Stünhaia und vogt«brrg, nachdem die letztere durch Um- «ad Neubauten beträchtlich erweitert wor den ist. DK Zahl der Grü» Hainer Sträflinge (jugendliche) beläuft sich auf 40 bi» bo, diejenige der vogisverger Sträf linge (erwachsene) auf 280 bi» 2SO. Auerbach. Ei« da» hiesige Seminar besuchender junger Man« au» Reichenbach hat durch eigene Unvorsichtigkeit auf schreckliche weise sein Lede» eingetüßt. Der sehr genügsame Schüler hat i» erhitzten Zustande erst eine „Weiße ' und bau« sofort ein« Flasche Selten »woff r getrunken. Roch einer halbe« Munde stellte« sich kra«pshaft« Zückung«, i» Unter leib« «in, derl'lb« lchwrll ganz bedenklich an, und in Folg, uugeheuarer DrrGschmerzeu verlor d r Kranke das Bewußt- l-in. Trotz sofort gerufener Hilf« «clöste der Tod den j»ngra Mum «ach weutzeu Muude, von seine» q^ralvollen Seide». Johanngeorgenstadt, S. August. Sester»i»der zweiten Morgenstunde braemte da» i>» Jahre 1812 vom Staate erbaute und zur Aufspeichriuug vou Getreide für die Bergleute dienende vergmagazia gänzlich nieder. Große Ge- fahr bestand für dk neugebaute Schule und für dk in der Nähe befindlich« Knysch« Fabrik. Doch blieb da» Feuer aus seinen Herd beschränkt. Da» große Gebäude «ar bewohnt von Herrn Fabrikant Richter und Maler Soph und dlenk auch zur Aufbewahrung bedeutender und nicht versicherter Waarenvorräthe hirfiger Fabrikanten. Da» Bergncagazin ge hört zur Zeit Frau Gendarmerirobrrinspektor von Eerrini in Dre»den. Au» de« Reiche und Ausland«. Au» der französischen Fremdenlegion ist nach Ableistung einer Dienstverpflichtung von 8 Jahren der Sohn dr» Uhr macher» Heinrich zu Zörbig zu seine» Eltern zurückgrkehrt. Nach seiner Mitteilung sind seiner Zeit mit ihm zugleich 18 Deutsche in die Legion eingetrekn, aber nur Dreien war r» beschleden, jetzt in die Heimath zurückzukehrrn. Die übrigen zwölf Mann, unter denen sich drei Berliner befanden, sind schon nach kurzer Zeit den furchtbaren Strapazen, der rohen, ja grausamen BrhandlungSweise und den klimatischen Ver hältnissen zum Opfer gefallen und sanden in fremder Erde ihr Grab. — In RapoSvar (Ungarn) wurde Sonnabend früh rin heftige», mehrer« Sekunden andauernde» Erdbeben verspürt, welche» von dumpfem Getöse begleitet war. Auch in Bölkrrmarkt (Kärnten) wurde Sonnabend früh um 8 Uhr 22 Min. ei» vier Sekunden währende» Erdbeben wahrge- genommen. Die Häusermauern weisen vielfach Riffe auf. Von den Dächern fielen die Ziegel herab. — In ganz Spanien herrscht große Hitze. Am 2. August zeigte da» Thermometer in Madrid 42, in Sevilla 48 Grad Celsius. An letzterem Orte mußten die Registrir-Apparate erweitert werden, da sie aus eine so große Hitz« nicht eingerichtet waren. Auf den Straßen schmolz der Asphalt und die Arbeiten mußten eingestellt werden. ES werden viele Fälle von Sonnenstich gemeldet. Ein Bauer, der in Karlsruhe zu Markt ge wesen war, fuhr heim und wollte eine Fähre erreichen, die ihn über den Rhein setzen sollte. Er wurde unterwegs vom Schlafe übermannt, so daß sein Pferd zügellos weiter lief. Anstatt den geraden Weg sortzusetzen, schlug e» eine falsche Richtung rin und kam in da» Wasser. Der Bauer erwachte zu spät und ging sammt Roß und Wagen in dcn Fluthen unter.H— Ein neuer Spielerprozrß steht in Aussicht. Gegen den Inhaber eines der größten Weinrestaurant» ist eine Untersuchung elngrleitet wegen Duldung gewerbsmäßigen Glückspiels und wegen Kuppelei. Die Anzeige tourte von einem entlassenen Bediensteten de» Wirthes erstattet. 13 Zeugen find bereits genannt. — In Sparnberg brannte doS einstöckige Wohnhaus deS Webereifaktors Spreet voll ständig nieder. Leider fand daS 4 jährige Söhnchen SpreetS in den Flammep seinen Tod. Vollständig verbrannt an Gliedern und Hinterkopf wurde eS in einem Bett mit dem Gesicht nach unten liegend aus den Trümmern herauSgezogrn. — Karl Neufeld, der vom Mahdi in Sudan zwölf Jahre hindurch in Gefangenschaft gehalten wurde, trifft dieser Tage bei seiner Mutter und seinen Geschwistern in Kleln-Rohdau bei Rilsenburg ein, um sich von den langjährigen Strapazen im Kreise seiner Angehörigen zu erholen. Bericht über dir öfferttl. Sitzung deck K Schöffen gerichts z« Riesa am 2. «ugrst 1899. 1. Der bisher unbestrafte 25 Jahre alte Hammerarbeitr F. H. W. zu S. befand sich am 16. April cr. mit zweien seiner Bekannten, mit denen er ein Gespräch führte, auf der Land straße zwischen Gröba und Riesa. Das Kleeblatt sperrte die Straße derart, daß der auf seinem Fahrrade daherkommende Gemeindevorstand O. auS G. sich genöthigt sah, mit seiner Fohrradgloäe daS Zeichen „Achtung" zu geben. Statt nun die Straße sretzugebe», erging sich der Angeklagte dem Radler gegenüber, der gezwungen war, von seinem Fahrrade abzusteigen und in dem er übrigen» sofort den Gemeindvorstand von G., noch bevor sich dieser als solcher zu erkennen gegeben, erkannt hatte, in unflätigen beleidigenden Reden. Bei der von dem Gemetndevorstonde beabsichtigten Feststellung des NamenS legte sich der Angeklagte einen fremden Namen bei, waS von ersterem sofort bemerkt wurde. Er verfolgte deshalb den An geklagten und bewirkte schließlich dessen Transport nach dem Gemeindeamte in G., woselbst di« Feststellung deS wahren NamenS durch den dortigen Schutzmann ersolgte. DaS Schöffen gericht erkannte gegen den Anklagten wegen Zuwiderhandlung nach § 5. der sächs. Verordnung vom 23. November 18V3 i. V. m. 8 1" der Verordnung vom 9. Juli 1872, wegen Beleidigung nach tz 188, 196. und wegen Beilegung eines falschen NamenS einem zuständigen Beamten gegenüber nach 8 366» de» R.St G.Bs. auf eine Gesammtgrldstrafe von 30 Mark, an deren Stelle im Falle der Uneinbringlichkeit 10 Tage Hast zu treten haben und Tragung der Kosten des Verfahren». Dem Gemeindevorstand O. wurde nach tz 200 desselben Gesetze» PublikationSbefugniß de» UrtheilStenor», so weit derselbe die Beleidigung betrifft, auf Kosten de» Ange- klagten zugesprochrn. K. Der Schiffskapitän W. H. au» D, der sich eine- Tage» im Monat Mai mit seinem Schlepp dampfer „Habicht" auf der Bergfahrt aus der Elbe befand, hatte unberechtigter Weise den Dampfer „Alice" trotz der von diesem hierzu wiederholt abgegebenen Signale und ohne diese vorschrift-gemäß zu beantworten, ander sächsisch-preußischen Grenze nicht an sich vorbelfahren lassen. ES war ihm dr»- halb von der König!. Amtthauptuionnschasl Meißen al» Elü»- strowamt wetze« Zuwiderhandlung tzegen dk Poltzckvermcdmw, für dl« Schifffahrt und Flößerei vom 8. Januar 18V4 ei, Strafbefehl in Höhe von 20 Mark «venil 2 Latz« Haft zugestellt worden. Gegen diesen Strafbefehl hatte her A„ grklogk Einspruch erhoben und schössen«,rlchtliche Entscheidung bcantragr, jedoch »in« E.folg. E» verblieb bei der von p^r aooov «ooo« u«oo S. Klasse 136. K. S. Landes-Lotterie. Iw« Nmm»«rn. hinter-«eichen leln «ewlun ve»Uchn«t III. fix» »U I«» Mu» ,«tagen »irden, Mhn« «rwtihr »er NichUMt. — Rachdrnck »erdeten.) Ziehung am 7. August 1899. Nr. 74165. Ferdinand Wickel, Plauen l. v. «r. wt«. Mar Schneider, LAiigMohlir. Nr. 5872. F. A. Hermann, Wurjen. Rr. 24286. (lafiknverivallung de» «ldert-verein«, rredden. <»401 185 (2M> MS 882 464 (SM) 296 M 989 781 841 984 450 99»(SM) 860 MO « (wo) Iw 241 912 (MM «05 Ml «98 182 (250) 118 (200) g»7 472 114 771 12» 194 6M 666 111 »M 624 231 (25M 48» 198» 724 (NM) 920 527 Ml (MM 670 SW 194 824 42» (2M) 499 (ROM 991 »0S5 457 002 9«5 <Mt» 776 92» 154 128 (250) 487 279 459 257 247 i2M) 288 922 818 i5M) 676 86» (200) 59 921 »924 (250) 8« (2M) »»6 598 489 944 277 881 729 187 588 60» 878 157 806 590 29 92» 179 420 8« (8M) 170 «415 866 709 »64 211 292 452 470 486 911 518 828 702 888 490 804 696 (250) LS71 »04 »72 110000, 978 790 «19 708 920 485 718 808 1200) 189 550 824 (»Ml »17 (500) «285 616 551 29 926 45» 549 150848 597 184 631 190 878 709» 863 927 (3M) 740 415 608 19 598 58)1 115 977 579 190 558 209 8897 132 409 48» 495 97 MO (200) 867 ,200) 14» 446 (500) 7ij8 757 285 526 1800) 651 581 146 207 780 114 995 »40 (200) »530 55 »88 (200) 23» 198 614 412 29 918 224 872 748 1200) 588 851 187 154 48» IM ,300, 504 125 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