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Zwönitz. Him wurde im Gasthans ,zum Gcha'^e«- et» jepgkß Mädchen ast Bmkksardißdoes durch d»u Lod überrasch». Da» Arbett«: personal de« Fabrikbesitzer« Langer in BnrkbardtSdorf hatte einm ßl»Sfiug «er G,üu- Hain nach de» Schatzmsteia mttemom»«». Hier hatte« sich die Ausslu-ßtheilnehmer de» Lauzver-uügen htngegeben, al« plötzlich di, uuverheirathete Lämmel »»»»hl «nttd« ««d todt umfikl. Lodeßursache ist Herzschlag, herbeigesührt durch zu feste« Schnüre«. Ebmath, LS. Juui. Di« Kühnheit der Viehschmuggler scheint denn doch de« Höhepunkt erreicht zu habe», A» Die«tag Abmd g,gm 7 Uhr, als» am lichte» Lag«, ver suchte» sich« -iß acht u»it lauge» Blöcken bewaffuttr böhmische Treiber oberhalb de« an der Cbmaih Roßbacher Sttaßr -r. legenen K. K. Ansaaepoften« aus de« sogenannte» Wurz l weg« s«chß stark« Ochs«« in der Richtung Obrrgettmgrüa «ach Gachsea «iujuschwärzev. Reichenbach, LS. Juri. Zwei internationale Hoch, stabler, die jedenfall» von auSwärtigea Behörde« »ehrfach gesncht «erden, hat gestern die hiesig« Polizei sestgeuommen und di« AmtßgerichtSgesängniß zugestihrt. Di« Ramm d«r beid«« Schwindler, di« bei htestgen Borgern Vrldbetröze al« Uaterstütznng zu erlaogen sachte«, find: Kaafmaun Mörder au« stiel u«d staiifmaon Petschner au« Buenos«Lire«. Letzterer «ar sriiher Leutnant in der argkMinischm Armee. Di« beide« Abeateurrr, welch« sich «ach den eigenen Angabe« scho« Iä«gere gelt t« Deutschland Hern« getrieben haben, sichren gesälschre Papier«, MUttärpäffe usw. bei fich. Di« Nachricht von der Verhastuvg der beiden Leutchen dürft« «a«cher Behörde w'llkomwen sei«. Netzschkau, S7. Juni. Dir Eingabe von Otto Zim mermann und Sencflea. welch« die Auflösung de« Stadtge- meiaderathe« b i Einführung der Revidirten Städteordnung in Netzschkau bezweckt», ist vo» stöntgl. Ministerium de« Jnuern atschlSgig brschteden worden. Also findet bei« ver- saffuagSwechsel mrr «ine Zuwohl von Stadtverordneten statt. Brunndöbra. Unter dem Verdacht der Wilddieberei ist am Montag Morgen gegen 5 Uhr ein hiesiger Wnksührer verhaftet worden. Bei einer Haussuchung am Sonntag Nach mittag wurden im Keller die betreffenden Thelle einer Hirsch kuh gesunden. Auch rin Gewehr, mit dem die Wilderei wahr scheinlich auSgesührt worden ist, fand fich vor. Jetzt fahndet man eifrig nach den Mitschuldigen. Die Sache soll verrathen worden sein. Von der Wilddieberei und dem Hereinschaffen des LhlerrS hat Niemand etwas gemerkt. Auerbach, 28. Juni. In der letzen öffentlichen Stadt- verordneteu-SItzung gelangt« u. A. auch der RathSbrschluß, wonach die 1895er städtischen Rechnungen zur Richtigsprrchung empfohlen werden, zur Vorlage. Hierzu stellte der Stadtver ordnete Prtzold folgenden Antrag: „Die Justification der 1895er städtischen Rechnungen abzulrhnen, weil das Collegium dann, wenn rS die Justifikation jetzt vollziehen würde, 1) fich alle Ersatzansprüche wegen deS DrficitS, 2) sich alle Ersatzan sprüche, die in der Beschwerdeschrist an die Königliche Kreis- hauptmannschast nlrdrrgrlegt find, vergeben, und 3) seine Pflichten der Bürgerschaft gegenüber verletzen würde." Diesem Anträge trat das Collegium einstimmig bei. Ferner gab Stadtv. Prtzold noch bekannt, daß in einer am 20. dS. MtS. abge haltenen geheimen Sitzung das Collegium in der Meinung, daß die Bekanntgabe der im November v. IS. über den Bür germeister Krrtzschmar bei der Königlichen KreiShauptmanschast Zwickau erhobenen Beschwerde der Bürgerschaft gegenüber unbedingt nothwendig sei, beschlossen habe, diese Beschwerde In öffentlicher Sitzung zur Verlesung zu bringen. . Dies« Be schwerde konnte jedoch nicht zur Verlesung gelangen, indem von der KrrlShauptmannschast Zwickau auf eine gegen obigen Beschluß vom Bürgermeister Kretzschmar bei dieser Behörde erhobene Beschwerde dem Stadtverordnrtrn-Vorsteher Karl Friedrich Doß jun. folgende kreishauptmannschaftltche Verord nung zugegangen ist: .Beschluß der Königlichen KrriShaupt- mannschast Zwickau vom 21. Juni 1899. Die für morgen beabsichtigte Verlesung der von den Mitgliedern deS StadtratheS über den Rathsvorstand Ende vorigen Jahres erhobenen Be schwerde in der öffentlichen Sitzung der Stadtverordneten, sowie jede Veröffentlichung dieser Beschwerde überhaupt, wird hiermit von aussichtSwegrn untersagt, und werden der Vor- steher deS Stadtverordneten-CollrgiumS sowohl, als die Mit glieder d«S StadtratheS für die Beachtung, dieser Anordnung persönlich verantwortlich gemacht, v. Gehe." Der Conflict, der hier -wischen dem Bürgermeister und den Stadtverord neten besteht dauert demnach fort. Leipzig. Die Radsahrercurse find bei de« hier in Garnison liegndrn Regimenter« verstärkt worden, nachdem sich da« Fahrrad ftr den Nachrichtendienst bewährt hat. 40 Mann werden bet jede« Regiment ausgebildet. — Ein Bayrr, der hier nach einer polizeilich aufgelösten L.rsamm- luna durchs»« sein vier noch gemächlich auttrirken wollt», ist setzt zu vier Tagen Gefängniß verurtheilr worden. — Daß in Leipzig «offenhaft Pferde geschlachtet werden, we ß Jeder- «ann — wo aber da« Fleisch der Thier« g»g>ffrn wird, ent- zieht fich der Oeffrntlichkeit. Dann und wann erhellt ein« GerichtSveriandlung doch diese« Dunkel. Um Dienstag wied r wurde die Besitzerin eine« „Privatmittageiilchrt" zu 50 Mk. Geldstrafe verurtheilt, weil fi« ihr,« Abnehmern Roß. statt Rostbraten verabrticht hatte. Auß dem Reiche. *-s-* Mühlberg, (Elbe) 28. Juni. Der Gewrrbrver- «in hierselbst veranstaltet in der Zeit vom 2. bi« 11. Jul <r. eine LehrlingSarbeiten-AuSstrllung im Hotel zum Schwan. ES werden von 51 Lehrlingen Arbeiten geliefert werdrn. Eß find 10 Preise ausgesetzt, und zwar ein erster Preis von 25 Mk., 2 zweite von je 15 Mk., 2 dritte von je 10 Mk. und 5 vierte von je 5 Mk. — Heute Nachmittag in der L. Stunde landete in unmittelbarer Nähe unserer Stadt auf »tue« «ckerstück der «U S Offizieren besetzte Luftballon .Elster" der militärischen Luftschifferabthellmrg in Schöneberg bet Berlin. Der Ballon «ar heut« vormittag v Uhr in Schöneberg aufgestiege« und bewegte fich über unserer Stadt ! in einer Höh« von 1800 Metern in der Richtung nach dem Königreich Sachsen zu. Infolge ungünstiger Luftströmung gelang e» nicht, über die Elb« zu setzen, der Ballon blieb über unserer Stadt stehen und bewegte fich wieder zurück in derselben Richtung, au« der er gekommen war. Die Landung ging bei vollkommener Windstille glatt von Statten. In Sntouleuhütte wollte, wie die .Kattow. Ztg." schreibt, «ine kraule Frau bemerkt haben, daß fich der Mund de« über drm Bett« ihre- Manne« hängenden EhristuSbildeS bewege. Die Mär verbreitete sich mit Blitzesschnelle im Dorfe und in der Umgegend. Schaarenwelse kamen die Leute herbei, die ganz Neugierigen b,stiegen sogar daß Bett deS ManneS, das, al« die Last zu schwer wurde, mtt einem fürchterlichen Krach aus sämmtlichen Fugen ging. Alle wollte« dir vngedeutrten Erscheinungen wahrgrnommen haben, besonders ost sollte da« Bild mit dem Kopfe geschüttelt haben. Endlich schritt die Polizei ein und machte der Aufregung durch Beschlagnahme de» Bilde« ein Ende. — In ihrer Wohnung an der Lindwurm straß« zu München begoß sich dieser Tage rin« TaglöhnerSfrau mit Benzin und zündete eS an. Sie erlitt Brandwunden im Gesicht, am Hals und an den Händen und wurde in das chirurgische Spital gebracht. — Einen Finger zerbißen hat der Berliner Schlächter Otto Brose der Wittwe Korke, mit der er in Streit gerathen war. Die Bißwunde war bis aus den Knochen gegangen, und der Zustand deS Fingers hatte sich derart verschlimmert, daß letzterer in den nächsten Tagen abgenommen werden soll. DaS Schöffenge richt verurthrllte den Angeklagten zu einer Gefängnißstrafe von 9 Monaten und ordnete auch seine sofortige Verhaftung an. — In Mainz erregt die in der Sitzung de« Schul vorstandes gegebene Mitteilung deS Oberbürgermeisters vr. Gaßner, daß Herr Kreisarzt vr. Balser angezrigt habe, in den Mainzer Volksschulen werde zu viel geprügelt, großes Aussehen. In der Sitzung wurde u. A. die Mittheilung ge macht, daß ein Knabe von einem Lehrer 10 Hiebe hinter einander in daS Gesicht erhalten hätte. — Ein furchtbarer UnglückSsall ereignete sich in der städtischen Brauerei zu Jena. Der in den fünfziger Jahren stehende Arbeiter Grunert, «in ordentlicher und beliebter Mann, war auf unaufgeklärte Weise der TranSmissionSwelle im Sledehause zu nahe gekommen, wurde von ihr erfaßt und völlig zerstückelt. Bom Ausland. Ja Katun (Rußland) entgleist» ei« Gütrrzug. S Per- ssnen find tost und 5 andere schwer verletzt. Die Lokomo tive und 17 Wagen find zertrümmert. — I« mittleren Rvßlavd haben wolkmbruchartta« Regengüße sehr großen Schaden verursacht. Di« Bahnstrecken find vi.lsach unter spült, die Brück « fortgeriffe«, mehrere Züge auf der Streck« ver«nglückt, 6 Bahabeaate find todt, mehrere verletzt. Der Schaden ist «och nicht zu übersehen. — Ja Jekaterinotla« wurde in der Villa de« Professor« Lecnlitff der dort zu Be such we ltndr wirkliche Staattrath Wachruscheff nebst seine« Diener ermordet und b:raubt. Bon den Rauba öldern fehlt jede Spur. — Große Arbeiter-Einlassungen stehen in Nord amerika bevor. Aus PtttSburg liegt folgende Meldung vor: Die sämmtlichen Weißblechfabriken de« Laude« schließe« am Freitag um 'Mitternacht infolge de« Scheitern« einer Kon ferenz in Chicago, welche die Lohnskala reg ln sollte. Etwa 50000 Arbeiter dürsten voraussichtlich ih.e Beschäftigung verlieren. — Au« New Dirk wird gemeldet, daß der Gr- suadhett«zustand von Frau McKinl-y zu sehr ernste« Be sorgnisse« Anlaß giebt. ES wird da« Schlimmste besürchtrt. WnrmisechtrD. WaS ist eine Eisenbahn? Die Definition dafür hat, wie Professor Günther-Gießen in seinem Buche „Recht und Sprache" mittheilt, daS Reichsgericht in einer Form ge geben, di« an Klarheit und bündigem Ausdruck nichts zu wünschen übrig läßt. Nämlich: „Eine Eisenbahn ist ein Unter nehmen, gerichtet aus wiederholte Fortbewegung von Personen oder Sachen über nicht ganz unbedeutende Raumstrecken auf metallener Grundlage, welche durch ihre Konsistenz, Konstruk tion und Glätte den Transport großer GewichtSmassen, be ziehungsweise die Erzielung einer verhältnißmäßig bedeutenden Schnelligkeit der TranSportbewegung benutzt»« Naturkräften (Dampf, Elektrizität, thierischer, menschlicher MuSkelthätlgkeit, bei geneigter Bahn auch schon der eigenen Schwere der TranS- portgrsäße und deren Ladung u. s. w) bei drm Betriebe deS Unternehmens auf derselben eine verhältnißmäßig gewaltige, je nach den Umständon nur in bezweckter Welse nützliche oder auch Menschenleben vernichtende und die menschliche Gesundheit verletzende Wirkung zu erzeugen fähig ist." Prächtig I Ueber die erstaunliche Leistung deS Rad fahrers Charles Murphy in Brooklyn, der eine eng lische Meile in einer Minute fünf Sekunden zurücklegte, liegen der B Z. zufolge die folgenden Meldungen vor: Der Schau platz der bisher unerhörten sportlichen Leistung war eine voll kommen ebene, fünf Meilen lange Strecke der Lang Island- Eisenbahn. Neben drm Schirnenstrang wurde rin fünfzig Zoll bi eiter Bretterweg gelegt, und Murphy fuhr hinter einem Windschilde her, daS eine Lokomotive im rasenden Schnellzug»- tempo vor ihm dahintrug. Da» Fahrrad war ein gewöhnliche«, 21 Pfund schw-rrS Biryrle mit einer Urbersrtzung von 112. Schnurgerade, ohne eine Abweichung von auch nur fünf Zoll von der Geraden, sauste der Radfahrer hinter der „schritt machenden" Lokomotive dahin, bis er gegen Ende der abgr- steckten Meile da» Tempo zu verlangsamen begann. Da die Lokomotive aber mit derselben Geschwindigkeit weitrrsuhr und da» Windsch'.ld lnsolgedrßrn etwa» ferner vom Radfahrer kam, so machte fich seine gewaltige fangende Wirkung geltend, daA Rad schwankte fürchterlich, -ntz mit knapper RRß entging den verwegene Sportßma» esteem iödflichen Sturz». Nnznhalten war ein Ding der Unmöglichkeit, und «ft unverkürzter Eike wurde er vom Luftstrudel mit fortgesaugt, biß schon daß Ende drß Bretterwegeß in aller Nähe erschien. Im allerletzten Augenblick gelang eß Murphy, von der Maschine abzuspringm, und wider alleß Erwarte« kam er unverletzt aus die Füße zu stehen. Mau sand ihn athrmloß und in Schweiß gebadet uttt eine« Pulse, der 90 schlug. Bald hatte er fich erholt und erzählte, daß er beim Start nervöß und ängstlich ge wesen sei, well ihm plötzlich bewußt wurde, daß ein zufälliger Zusammenstoß den sofortigen, entsetzlichst« Tod bedeuten würde. Sein größter Ehrgeiz ist r» jetzt, die englische Meile tu einer Minute zurückzulqen. "^^7^ Als einen neuen Frauenberuf hat eine Eng länderin die Reinigung von Fahrrädern ausgenommen. Sie hat ihre ftsten Kunden, zu denen sie in festgesetzter» Zeitab schnitten geht. Für jeden Besuch berechnet sie 60 Pf. Merete Kehricht m» IklqkW« vo« 29. Juul 1899. f Kiel. Aas de« gestrige« Festessen in der Marine- akademte erwiderte der Kaiser aus »ine Ansprache des Ad mirals Söster rutt et«»« Trtnkspruch, in welchem er der Fortschritte de« Wassersports gedachte, die Anwesenheit deut scher Fürst o, sp.ctrll des Prinzen Rupprecht von Boyrr« dankbar »rnäjnte und über die TheUaahme auS.äadtscher Archtbefitzer, besonders der Engländer und Schwede«; seine Freude aussprach. Schließlich leerte der Kaiser sein Glas auf all« Freunde d»s Segel- und Wassersports. s Osnabrück. Ja de« benachbarten Qrakenbrlck wurde «in großes Geschäftshaus durch Feuer vollständig ein geäschert. Ein i« Dachrau« des Hauses uaterg«brachtet» Pttrolrnmlager gab zi m-hrfachen Explosionen Anlaß. Die Mutter de« Srschäklsinhabers ist vor Schuck gestorben. 8 Herue. Gestern Nachmittag versuchten die Strei kenden ein« Versammlung im Freien abzuhalten, doch wurden fi« von der Polizei hinan verhindert. Die Angehörigen der von der Zeche „Schamrock" Arbeitenden ^genieße» den Schutz der Polizei. In der Nacht marschlrten 600 Mann vom 39. Inf. Reg. von Düffeldors nach Herne; sie werden vor de» Zechen „Schamrock"» „Ban der Heydt", „Julia" und „Friedrich d. Große" im Freien kamplren. -s Bochum. Wie der „Bochumer Anzeiger au« H rve unldet, ist gestern Abend eia Bataillon des niederrheiutsche» Füsstltrregimeut« Nr, SS daselbst eingetroffm. Di« ein zelnen Kompagnien wurde« auf die verschiedenen Zechea ver- theilt. Die Nacht verlief ruhig. H Ute früh ist daselbst «in zweite« Bataillon uud der kommaudirende General vo» Mikusch-Buchberg aus Münster eiugetroffe«. f Wien. Die „Reue Kreie Presse" meldet au« Prag: Bei der Eiabriaguag der Leiche des Kardinals Schvaboru wurde ein Kavalleriepferd scheu und sprengte in die M»«g». E» enistaud eine Panik uud der Leichenzug grrieth tu Unruh?. Der Ewsturz zweier Podien verursachte w itere Störungen. Mehrere Personen find schwer und 16 leicht verletzt. s Brüssel. Der Stadttheil, in de« sich di« «eprä- seatanteokammer, die Ministerien und da« Kgl. Schloß be finden, ist von einer Kette von Polizei und einer Abtheilung der Bürgergard« bewacht. Eia Trupp von 4-—5000 Maui- fistavten dräagte fich vor diesem Stadttheil zusammen. Die Polizei hatte große Mühe, die Menge i« Zaum zu halte« uad forderte sie vergeblich auf, auSeiaaaderzugehen. Bald darauf trafeu beritte«« Gendarm«» «in «ad gingen «nter all gemein«« Pfeifen, Johle« «ad Geschrei der Meng« z« wieder» hotte« Male« gegen dieselbe vor. Die bedeutendsten Ruhe störungen e,eigneten fich in der Rur Trrurenberg, die vo» IS berittene« Gendarmen «nd Polizetoffizieren besetzt wurde. Die Gendarmen, die «tt Stria würfen empfange» uad fort während mit herauSgeriffearu Pflrstersteiaen beworfen wur den, gaben schließlich Feuer, ohne daß die Menge zu« Weiche» gebracht wurde. Schließlich gingen die Gendarmen zu Fuß mit aufgrpflanztr« Bajoaett 1« Lausschritt vor «ad drängten die Manifestanten bis zu« Ste. Gadula-Platz zurück. Zwei Grndarmen sollen verwundet und viel« Scheibe« uud Laternen zertrümmert sein. Ja der Rue Armberg, wo mehrere Schau- fenster zerschlagen wurden, ging di« Polizei gleichfalls mtt blanker Waffe vor ; auch hier solle« zahlreiche Verwundungen rorgekommen sei«. Eine Anzahl voa Manifestanten, vor denen eine Bande von Gassenjungen he,lief, wandt« sich von der Rae Treureuberg «ach de« Centrum der Stadt uad zer trümmerten auf dem Wege Fensterscheibeu a« deu Kauf- . läden. Die Polizei zerstreute dieselben. Um Mttteruacht war die Rah« wieder hergeftellt. Gegen 1 Uhr begaua «S zu regne«. Die Polizei uad die Bürgergard« bleibeu zur Verfügung. Für morgen stad noch umfassendere Maßregel» in Au« ficht genommen. Zahlreich« Gendarmen find aus der Provinz eiugrtroffm. s Brüssel. Rach Schluß der versammluoge, zogen mehrere Tausend der Thrilaehmer durch die Hmptstraßm der Stadt. Bei den Miatsterhotel« wurde« fi« voa der Polizei -arückgrdrängt. Die Garrison vou Brüssel uud die Bürgrrgarde siad kovfigutrt. s- Brüssel. Geprr» Abmd wmdea mehrere, vo» sämmtlichen parlamentarischen Parteien der Opposition ver anstaltete Versammlungen abgrhaltm, nm gegen die neue Wahlvorlage der Regier«», Protest eiuzulegm. Di« Führer der Opposition, unter ihnen mehrere Deputiere, hielten sehr heftige Reden gegen das Wahlgesetz. Die Redner sprachen die Hoffnung au«, daß i« Falle der Annahme de» Gesetze« durch di« Kammer, dm König die Bestätigung verweigern