Volltext Seite (XML)
Beilage zum „Riesaer Tageblatt". Hmck »ck MRag »m Laug,, A WtntmASch tz» »»«sm — Für R» Rrbactio« tmmMrortltch: Her»«. Schmidt I» Riesa. SZ Mittwoch, 8 Fevraar 18SS, AOeudS. SS Jahrg. Argriße a« «eßmeich »cheo >» Wim». * Ja einer schr angrsehlnrn Paris«» Monatsschrift hat Herr Sramarcz, der Führer der jungtschech schrn Partei im österreichischen Rcichsrath, eine« Artikel veröffentlicht, worin er sei« oeutschseindliche« Herz vor Europa ausschütttt. Er erklärt wtt einer Offenher-t-keit, fltr die ihm die politische Welt Deutschlands in» Grunde dankbar sein muß. da- er, Herr krawarcz, eine Hauptstütze de« gegenwärtigen öfter« reichtschen Ministerium», an dessen Spitze »ras Thun steht, da» Bündniß zwischen der Habsburgischen Monarchie und - de« Deutschen Reiche für Lbersttsfig hält. Der Dreibund, so sagt er ungesähr, ist ein alte«, au»g«spielte» Luxus-Klavier, zu schade, um e« schon auf den Boden zu bringen, aber zu abgenutzt, um noch darauf zu spielen. Statt dessen rwpfiehlt der österreichische Politiker, der sich — wir gesagt — guter Beziehungen zu den leitenden Staatsmänner« EiSleUhanten» erfreut, den Abschluß eine» Bit«:nisse» zwischen Oesterreich- Ungarn und Rußland. Um diesen Gedanken seinen tschechischen und französischen Freunden recht annehmbar zu machen, ergeht sich Herr lkra« marcz in thörichteu Verdächtigungen gegen dir deutsche Po« litik. Er behauptet, daß man von Berlin au« nicht nur die Stellung Oesterreich-Ungarn« am Adriattschen Meere bedroht, sondern auch in M.sopotamien und Persien russische Pläne durchkreuzt, ja sogar die Hand nach — Indien ausstreckt. Dies- haltlosen Ausstreuungen find den Sommer und Herbst de« verflofienen Jahr S hindurch, namentlich in französischen und russisch'polnischen Blättern, dem europäischen Publikum unermüdlich aufgetilcht worden. Dan« war nach Beendigung der Orientreise unser» Kaiser« dieser ganze Mm verstummt, jetzt kommt Herr krawarcz und wärmt unter offener Kriegs- Erklärung gegen den Dreibund die alte unwahre Geschichte wieder aus. Auch da» könnte unbeachtet bleiben, wenn der Führer der Jungtschechen nicht in maßgebenden politischen Kreisen des verbündeten Nachbar-Reiche« einen, wie c« scheint, starken Rtckralt fände. Daher ist c« immerhin nützlich, die d-u schen Zeitungsleser auf diesen Herrn und seine auSge. sprachen dreibundfeindlichen Gesinnungen bei Zeiten aufmerk sam zu machen. — Ma« wird in Berlin wohl mit Herrn kramarcz und seiner Sippe rechnen. TageSgeschichte. Deutsche- Reich. Da« Oberbergamt in Dortmund hat eine Verordnung erlassen, nach welcher fremdsprachige Arbeiter beim Betrieb von Bergwerken und den dazu ge hörigen «usbrreitungsanstalten und Brikett fabriken nur be schäftigt werden, dürfen, wenn sie gentgend Deutsch verstehen, um mündliche Anweisungen ihrer Vorgesetzten und Mit theilungen ihrer Mitarbeiter richtig aufzukaffen, Al« Auf seher, Maschinensührer, Pumpen- und k ff-lwärter, Schieß- meister, Wettermänner, Ortsälteste, Schachtreparaturhauer, Anschläger, Abnehmer und Bremser an Schächten, al« Zug führer, Bahnwärter, Weichensteller und Rangirer bei Eisen- bahnen über Tage dürfen fremdsprachige Arbeiter nur be schäftigt werden, wenn st- deu-sch sprechen und in Schrift und Druck lesen können. Zuwiderhandlungen werden mit Geld bußen bis zu SOO Mark bestraft. Die Verordnung «ritt so fort in kraft, jedoch wird denjenigen fremdsprachig'« Ar beitern, die am Tage der Bekanntmachung schon auf Berg werken beschäftigt sind, eine Frist von sechs Monaten ge- währt, um sich eine genügende kenntniß der deutschen Sprache anzueignrn. Dies« Verordnung richtet sich hauptsächlich gegen di» Polen, die di» überwiegende Mehrheit der freu» sprachigen Arbeiter l« Ruhrkohlenrevirr bilden (etwa 25000) Dte Pole« zählen jetzt bereit« über LOO 000 köpf« hlrrselbft; sie wohnen ««ist in geschloffene« Ansiedlungen, verkehren nur unter sich und weiger« sich beharrltch, dte deutsche Spracht zu erlerueo. Dies« Bergpoltzriorrordnung bildet einen ge. wolitge« Schlag gege« da« Poleothum in» Westen. Die polnische« Bergarbeiter werden j-tzt gezwungen sein, in kurzer Frist die deutsch» Sprache zu erlernen oder auf ihre Arbeit in den Bergwerke« zu verzichten. Da letztere« nicht der Kall sei« wird, darf «an jetzt jedenfall« eine schnellere Ber- deutsch««- der Polen i«r Ruhrbezirk erwarten. BomReichStag. Beim Beginn der gestrigen R-ich». tagSfitzung gedachte Graf von Ballest«« in warmen Worten de« verstorbenen Grafen von Laprtvi, der, „wenn er sich mit seinem großen Vorgänger auch nicht nussen lönne, doch ein Ritter ohne Furcht und Tadel gew.sen sei." Sr theille dem Hause, da« sich — einschließlich der amm senden S-ziaidemo« traten, die bekanntlich bei dem N ichruf auf B.-marck den Saal verließen — von den Sitzen e,hoben hatte, dann mit, daß er einen kanz im Namen de« Reichstags am Sarge dr« vorsto benen habe niederlegen lasten und daß er selbst sich am Donnerstag zur BristtzungSseier nach S'y en zu begeben gedenke. Dann widmete sich da« Haus seiner Lages arbeit. Der erste Theil der Tagesordnung: der R st dc« Poftetat« und der Etat der RetchSdruckerei wurden bebattc- lo« erledigt. Dann packte Herr von Podbielski seine sieben Sachen zusammen und macht« dem Grafen von Posadowsky Platz, zu dem sich der Schatzstcretär Frhr. von Thtelmann und der Präsident der Reichsbank Dr. koch gesellten, und die erste Berathung dr» Bankgesetzes begann. Man war allgemein auf eine leidenschaftliche Debatte gefaßt; denn saß auf der Linken auch kein Dr. Barth mehr, um geUhrt und temperamentvoll zugleich dte Sache der Go.cwänner zu führen, so war statt seiner der Dtrcctor der Deutsch n Bank Dr. Siemens da, und die Silbermänner auf der Rechten hatten in Dr. Arendt einen streitbaren Kämpfer zuge ' Wonnen. Zunächst setzte dte Debatte aber still genug ein. Graf von Posadowsky strich in einer sachlichen Rede die Vorzüge seiner Bankoorlage heraus und zählte dte Gründe her, dte seiner Anficht nach gegen eine formelle Verstaat lichung der Reichsbank sprächen. Au-merksam, aber'" ohne Aeußerung von Beifall oder Mißfallen, hörte das Hau« ihn an. Und still und gemüt lich ging e« weiter. Der Reichs- parteiler Gamp, erklärte nicht, doch vergeblich, sür die Ver staatlichung der Reichsbank kämpfen zu wollen; er beschränkte sich vielmehr darauf, eine Erhöhung de« Bankcapüal- um SO statt um 30 Millionen zu verlangen und vorzuschlagen, man möge dte ausländischen Sffccten an den deutschen Börsen ausschließen, sobald der Zinsfuß der Reichsbank über 4»/, v. . H. steige. Ein hohes Loblied auf die „bewährte R-ich.bank" I sang dann der Geh. Finanzrath und Bankbirrctor Büsing > au« Schwerin, der dte Vorlage in allen wesentlichen Punkten ' guthieß, auch einen Ritt in« dunkle Land der WährungSfrage wagte, um zu beweisen, daß der hohe Bankditcont mit der Währung absolut nicht- zu thun habe. Am energischsten sür die Verstaatlichung trat Graf von kanitz ein, der in langer, mit gespannter Aufmerksamkeit entgegengenommener Rede den Nachweis zu erbringen oersuchre, daß di- RuchS- bank in ihrer jetzigen Verfassung lediglich der Hochfinanz zu gute käme. Er schlug schließlich dte Verwrisung der Vorlage an »ine Tommtsfion von 28 Mitgliedern vor. Reichsbank- Präfident Dr. koch unternahm e« daun, sein Institut vor diesem Vorwurf« in Schutz zu nehmen und nochmal« all« Gründe gegen eine Verstaatlichung vok-ubringe«. Der zwei ten Häst« dcr Sitzung wohnte auch der Reichskanzler, und in der Hofloge der Minister de« königlichen Hause«, von Wedel, bei. H ute wird dte Debatte fortgesetzt. Rußland. Den Bettag von einer Million Rubel hat Kaiser Nrkolau der russischen Gesellschaft vom Rothen kreuz b-huf« Unterstützung der von HungerSnoth betroffenen bäuer lichen Bevölkerung übermitteln lasten. Diese hochherzige Unterstützung der unglücklichen Bauern ehrt den Zaren. W»e groß aber muß da- Eiend dieser Armen sein, w nn «an r« selbst dem kaiserlichen Herrn nicht mehr verheimlichen kann, e« ihm vielmehr so erfchrcck.nd darstcllen muß, daß er sich zu einer so energischen Beihilfe enlschlteßi! Dreier A't kais.rlicher Gnade spricht Bände und widerlegt all- dte b - schönigenden Bericht, w lche dte Regtcrvng Über di- dicS- jährige HungerSnoth veröffentlicht hat. Amerika. Unmittelbar vor dem KampseSlärm von Manila Hit -te öff ntliche Meinung in den Vereinigten Staaten sich roch lebhaft mit A-meeskanbalen a>.< dem spanischen Kriege beschäftigt. Die Presse de« ganzen Lande« fordert, daß Präsident Mac kill Y den General Mil»« vor ein Dirziplinar-Gericht bringt und zwar wegen se.ncr jüngsten Angriffe auf das KriegSdcpartcment. Dte Sache hat schon dem Kabinet Vorgelegen, aber e« ist noch keine Entscheidung getroffen worden. Rian glaubt, da» Gencral Milc« zwar seine« Postens als Oberbefehlshaber der Armee enthoben, aber z ir Leitung eine« von den Militär-Departement- be rufen werden wird. Denn der Präsident fürchtet sich davor, Miles zu hart zu bestrafen, da er beim Volke höchst beliebe ist. Di-seS glaubt, daß er für den gemeinen Solda-en gegen die Raubsucht der Befreiten und die Unfähigkeit des Krieg-- stcretär« Alger ausgetreten ist. Ein keiegsgerichl über General MlleS könnte daher dte nächsten PräswiMschajtZ- wahlen schr bedeutend beet« flössen. Vermischtes. Schöne-Wort. Aus L nz wird g schrieben: „Wie v^lautet, ist vor einigkn Tagen bU der hiesigen Bezirk«, hauptmam schäft ein Schrtjtsttck etngelaufcn, welche- die stolze U-berschrift: „P-rsonalettikomunnsteuerschätzung« kommst ions- witglied-rcisekostenrechoungsergänzuigsreviftonsbifund" trug." Das ist doch die höchste Blüthe des Amis-stil tls „Made in Germanh". Es ist bekannt, daß die Engländer die Forderung, daß j.de deu sche Waare den Stempel „Made rn Gcrmm y' trägt, durchgesetzt haben. Heute b-dau-rn sie et, denn wa- die Käufer hätte abhalten sollen, lockt fi- heute an. Selbst Maaren, die einst der Stolz de« englischen Gewerbe» gewesen, we den heute von Deutschland ebenso gut, wenn nicht besser geliefert. Dazu schr-ibt die ,Straßv. Post": „vtahlwaaren aus Sheffield galten lange sür cb-nsogiit unerreichbar, als Uhren von I. W Benson in Lor-don. Nun, heute gelten s-lbft in England Stahlwaaren von H-vck U in Solingen und Lang sche Uhren au« Glas- Hütte bet Dresden als , ürst dass' und allen englischen Produkten ebenbürtig. Dabet find fi- erheblich billiger. Die berühmten englischen Saucen — Worcestersauce, Harvey, saue-, Jirperialsaucs u s. w. — galten bis vor wenigen Jahren als ein nur englischer Kunst oorbehaltcne» Geheimntß. In französischen und dem sch n feinen Hotels stand st. t« die englische Sauce auf dem Ttlche. Umerdeffen hat sich eine deutsche Firma — F. Th. W-nd u. Cie. in Straßburg — Die Macht der Kiesie. Nomcin von Theodo r Forster. 29 „Ich bin nicht in ihn verliebt und würde es nicht sein, selbst wenn ich durch volle hundertundfüufzig Jahre in demselben Hanse mit ihm leben mühte, und deshalb er- kenne ich seinen wahren Charakter. Er ist sehr schön, sehr blendend, sehr unterhaltend, aber er ist so unstet wie nur möglich. Er hat gar keinen Gehalt, und wenn ich ihn hei- raten würde, und er bräche nicht im Laufe des ersten Jahres mein Herz, so würde ich ihn zu Tode quäle», oder zum mindesten auf Scheidung bestehen. Im übrigen wer- den Sie sehen, daß ich recht Habs. Irgend ein neues Ge sicht hat es verstanden, ihn zu fesseln, und hat mithin sei- nen grohmütigen Brief veranlaßt. Ich tadle ihn nicht, er kam so auf die Welt und kann es Wohl nicht mehr ändern. Doch horch!" Sie sprang auf und trat an das Fenster. Ein Wagen hält vor dem Portal, und ein junger Mann in grauen» Anzuge sprang heraus. Isabella lachte. „Wenn man den Wolf nennt," rief sie, sich an Lady Payrvn wendend, „ist er da, Felix ist angekvmmen!" Es war in der That Felix. Er trat ein, während sie sprach, und begegnete ihrem schalkhaften Blicke, der in seiner innersten Seele lesen zu wollen schien. „Endlich! Deine Mutter und ich waren eben im Be- griffe, uns in Trauerkleider zu hüllen. Wir dachten, Du seiest verloren, und nun erscheinst Lu vor uns wie ein liebliches Tranmgebilde. Während Du Mama alle Deine Neuigkeiten mitteilst, will ich mich zum Diner umkleiden." Sie verließ das Zimmer, Felix einen letzten Blick zu werfend, welcher ihi» beinahe in Verlegenheit setzte. „Wirklich, Felix," begann seine Mutter gereizt, „ich kann es nicht fassen, wie Isabella Dein Benehmen so leicht nehmen kann. Zu meiner Zeit würde «ran e» un verzeihlich gesunde»» haben." «Aber wir leben nicht niehr in jenen uralten Zeiten. Uebrigens weiß ich nicht, was Du mit „mein Benehmen" bezeichnest." ' „Du hast doch Isabella gebeten, Dich zu heiraten, be vor Du von hier abgereist bist." „Ich .. ich glaube ja! Es sind nun schon drei Wochen her, und mein Gedächtnis ist daher begreiflicherweise nicht mehr sehr scharf über diesen Punkt." „lind sie sagte Dir, Du solltest Dir in einer Woche ihre Antwort holen, nicht wahr?" „Liebe Mutter,, welch' vortrefflichen Untersuchungs richter Du abgeben würdest. Ja, sie sagte so." „Und Du bist nicht gekommen. Felix, ist dies das Be nehmen eines Ehrenmannes?" „Es war das Benehmen eines klugen Mannes, aus jede»» Fall." „Es wäre unehrenhaft gewesen, die Neigung einer Dame erzwingen zu wollen; ich kam deshalb nicht, um mir die Antwort abzuholen, sondern ich schrieb." „Wirklich?" „Ja, ich schrieb, sie freigebend, wenn sie nicht gerne die Meine werden wolle. Es war ein sehr ehrenhafter, männlicher, edler Brief." „Und sie erwiderte?" „Sie erwiderte," entgegnete Felix, bei der Rückerin nerung lachend: „Wer ist sie?" Ich glanbe, Fräulein Bür venich muß eine Zauberin sein. Ich habe mir übrigens nicht die Mühe genommen, ihr mitzuteilen, wer sie sei, son dern bin heute hergekommei», um es Dir bekannt zugeben." „Felix!" rief seine Mutter, voi» ihrein Sitze ausfah- rend, „Du willst doch nicht sagen ..." „Mutter," sagte Felix kaltblütig, „setze Dich doch ruhig nieder. Rege Dich nicht auf. Mein Gott, weshalb nehmen nur alle Leute die Dinge so ernst. Ich beabsichtige Dir, mitzuteilen, daß ich ein Mädchen gefunden habe, welches mir tausendmal besser znsagt.alS Isabella Bürvenich; daß ich »»in sie angehalten habe, daß sie einwilligt, und nur ihr Vater auf Deiner Genehmigung besteht.' Seine Mutter sank betäubt in die Kiffen de» Sessels zurück. „In drei Wochen, alles in» Verlaufe von drei Wo- chen," murmelte sie. „Wir leben in einem raschen Zeitalter, Mutter. Zeit ist Geld weshalb sie vergeuden? Die Sache mag Dir son- derbar erscheinen, ist aber deshalb nicht minder wahr. Es ist eine Thatsache." „Wer ist sie?" „Isabellas Frage, Mutier. Sie heißt Fräulein Stalling." „Stalling?" „Ja, arme Kleine: es ist kein hübscher Name. Ottilie Gräfin Payrvn geb. Stalling wird nicht sehr hübsch klin gen, doch jede Rose hat ihre Dornen." „Isabella sagte es." „Wirklich? Dann muß Isabella als Hexe verbrannt werden, oder hat ihr Willy etwa geschrieben?" „Ich weiß nicht. Dieses Mädchen ist also die Schwe ster von Willys Braut?" „Nein, nicht ihre Schwester" entgegnete er, sich ruhig ein Glas Wein füllend. „Sie ist es selbst." „Was sagst Du?" „Wie viel Worte doch solche Sachen nötig machen. Ich wiederhole, liebe Mama, das junge Mädchen, wel ches ich zu heiraten beabsichtige, ist dasselbe, welches Wllly mit seiner Aufmerksamkeit beehrt har. Zu seinem Unheil kam, sah und siegte ich. Sie zog mich dem plumpen Dragoner vor, und Will») rief: Alles verloren, nur die Ehre nicht'" Er hielt inne. Seine Mutter hatte sich erhoben, ihre Augen ruhten voll Entsetzen ans den» Sohne. „Felix," sprach sie mit heiserer Stimme, „Du sagst mir, Du wagst mir zu sagen, daß Di» Willy das Mädchen geraubt hast, welches er liebte?" „Wenn Du es durchaus so sentimental bezeichnen muß', ja, Mama!" Sie starrte ihn an, sie versuchte zu sprechen, doch die Stimme versagte ihr. Die Niedrigkeit dieser Handlungs weise nach Willys unbegrenzter Großmut trat zu grell hervor. Er hatte Felix seine Erstgeburt überlassen, und da» war Willy» Dank. L8, IS