Volltext Seite (XML)
W» aber »ächt, «b st »«de der Vedarerxive^tz« »st de» Otzerkörp« »wische« Ardursthoß md Websaal derartig fest-»- ggG HW Dvd sofort esttrat» Tß«ra«dt, «. galt, «st a» Dinwtag «achmtttag Frau »»«befitzer W. au» Brabschütz st Gesellschaft Mt «ach ester Guststsitzersfrar» «d de» Rutscher eine Spazier fahrt «ach hiesiger Gegend unternah«, sprang plötzlich erstere D«ue, oh«e daß «t die Mtfahreade« hstderu konnten, «rf de» RittergutSwege von Oberhermsdors «ach Westapst au» de« Wage«, »ste« Lmrricast, stürzte Hst u«d »ar auf der Stelle todt. Der Gründ, warum die Frau st «plötz lich au» de» flottfahrrnden Geschirr sprang, ist völlig un aufgeklärt. RugiSwalde, 28. Juli, «ste für Botaniker stter- effante «rschestung zeigt fich zur Zeit auf unserer Flur un weit de» Ungerberge»: da» Borkommen von Heidelbeeren (V«oelatuw öäprt.) mit reisen, ganz weißen, Johannis- beeren ähnlichen Früchten, welche, «men unter den gewöhu- lichrn blaue« Heidelbeeren stehend, eia sonderbare» Natur spiel darftellen. Bereit» im vergangenen Jahre find an der gleichen Stelle ebenso anormal beschaffene Beeren, die übri gens an Geschmack und Süßigkeit den normalen keineSweg» nachstehen, gefunden worden. Rehefeld-Zaunhau», 28. Juli, kürzlich fanden Forslbeamte des hiesigen Forstreviers in Abth. 8 einen ver endeten Zwölfender. Die nähere Untersuchung ergab, daß dieses kapitale Thier mit Rehposten in den Hinterlauf ge schossen und erst nach Tagen zu Grunde gegangen war. Borna, 28. Juli. DaS Carabinier-Regiment hat den Schauplatz seiner heurigen Uebungen im Brückenbauer? nach de« Breiten Teiche verlegt und am Südufer mittelst Pon tons, Bootep und Pfählen eine Brücke nach der Insel ge schlagen. Am nächsten Freitag, 31. d. M., Borm. zwischen 11'/, und 12 Uhr, wird das Regiment auf dem großen Exercierplatze die Sprengung,von Eisenbahnkörpern rc. mit Schießbaumwolle vornehmen. Zur Vermeidung von Un- glückssällen ist angeordnet, daß sich während dieser Uebungen Niemand in der Nähe des erwähnten Platzes, namentlich auch nicht in der angrenzenden Waldung aujhaltcn darf; Sicherheitspostcn werden ausgestellt. Passau. Am Freitag Vormittag kam die Wirths- tochtcr Pöschl von Neukirchen zum Zahnarzt Vogl, um eine schwierige Zahnoperation an sich vornehmen zu lassen, zu der auch der praktische Arzt Dr. Egger zugezogen wurde. Noch während der Chloroformirung trat Herzkrampf mit sofort folgender Lähmung und der Tod des Mädchens ein. Alle angewcndeten Wiederbelebungsversuche, die unter Bei ziehung eines weiteren Arztes erfolgten, waren vergeblich. Auf gerichtliche Anordnung wurde die Leiche der Sektion unterstellt. Aus Schlesien. In Oberschlesien beginnt sich eine ansteckende Augenkrankheit immer mehr auszudehnen. Das Uebel fängt an mit einer Entzündung der inneren Augen lider und ruft alsdann eine Geschwulst und Eiterung hervor. Die von der Krankheit befallenen Personen werden schrecklich entstellt. Im Tarnowitzer Kreise sind ganze Dörfer ver seucht. Nicht allein Kinder, sonder?? auch Erwachsene werden von der Krankheit befallen. Neuerdings ist die Seuche in Deutsch-Pikar und Brzezovitz unter den Kindern aufgetreten. Seitens der Behörden sind Anordnungen getroffen worden, um der Weiterverbreitung der langwierigen Krankheit vor zubeugen. „Liebe macht blind," Die in dem vorstehenden Sprichwort fixirte Beobachtung, daß die Liebe abstumpsend auf die Gesichtsorgane deS von ihr befallenen Menschen wirkt, kann man alle Tage machen, aber nicht oft begegnet einem ein so drastisches Beispiel, wie kürzlich im Gerichtssaale vor der Breslauer Ferienstraskammer. Das war ein Fall, in dem die holdeste und zugleich gefährlichste aller irdischen Leidenschaften ihrem Opfer nicht blos die Augen geblendet, sondern auch die Verstandskräfte zeitweise gelähmt zu haben schien. Der Held der kleinen Geschichte hieß Ehren fried K. und war der Sohn eines Breslauer Bürgers. Der Vater, ein ehrsamer Handwerksmann, hatte ihn sorgsam er zogen und zu seiner Ausbildung als Bautechniker die Bauge werkschule besuche?? lassen. Als der junge Mann vor etwa anderthalb Jahre?? soweit war, daß er seine praktischen und theoretischen Kenntnisse hätte verwerthen und eine gute Stellung hätte antreten können, lhat der alte Herr seine Augen für immer zu und hinterließ ihm ein Vermöge?? im Werthe von 42000 Mark, das theils in einem Hausgrundstück bestand, theils in guten Werthpapieren angelegt war. Herr Ehren fried, der knapp das großjährige Alter erreicht hatte, hielt eS nun für ersprießlich, vorerst keine Stellung anzutreten, sondern mit seinem Gelde einmal den großen Herr?? zu spielen. Er machte zunächst einen Ausflug nach Hamburg und gab sich «ach seiner Rückkehr hierher allen Zerstreuungen der sogenannten goldener? Jugend mit Eifer hin, wobei «S ihm, da er eine offene Hcmd hatte, niemals an Geschäft trefflicher Freunde fehlte. Eine» Tage», jMMWiv. I., hatte er mit einigen der selben eine PaqMWllH^OHlau unternommen und lernte dort im GasthaM^MWUMGreußischen Hofe" eine junge Dame ersten Blick sein ganze» Herz gefangen war Kellnerin in besagtem Gasthof« und sützWWL klangvollen Namen Martha Sczymalla. Bestochen dur^lhre Schönheit und Liebenswürdigkeit, sowie durch ihre auffallend feinen Umgangsformen, knüpfte er gleich eine leb hafte Unterhaltung mit ihr an, und so erfuhr er schon in der ersten Stunde der Bekanntschaft, daß er gewissermaßen eine verwunschene Prinzessin vor sich hotte. Sie war — so er zählte sie ihm in onmuthigsten Geplauder — die Tochter eine» »berschlesischen Rittergutsbesitzers uud besaß selbst ein kleine» hübsches Gut im Grottkaurr Kreise, das etwa sechzigtausend Mark werth mir. Trotz diese» von ihrer seligen Mutter er erbt«, Vermögen» aber hatte fie sich tzahetm tu ihren Verhält nissen nicht wohl gefühlt, uud al» unlängst ihr «ater da» Zeitliche gesegnet, war sie in die «eite Welt gegangen, ohne sich um den Anspruch ihre» Vormunde», de» Rittergut», besitz«» und Lieutenant» Schuhmacher in Alt-Grottkau, zu kümmern und hatte, weil ihr die» am unterhaltendsten schien, zuutthst versuchsweise die Stellung einer Kellnerin angenommen. Der junge Herr lauschte andächtig dieser Erzählung, und da auch der leiseste Zweifel an der Wahrheit derselben ihm wie eine schwere Kränkung de» holden Wesen» erschienen wäre, so glaubte er sie von L bi» Z. Seine Zuneigung zu Fräulein Martha wuchs an demselben Abend mit so elementarer Ge schwindigkeit, daß er ihr vor der Abreise noch gestand, er ver möge ohne sie nicht mehr zu leben. Sie lächelte darauf hold selig und reichte ihm zum Zeichen ihrer Gegenliebe verschämt die Lippen zum Kusse dar, al» er für diesen Tag von ihr schied. Die Folgt dieser ersten Begegnung war, daß die junge Dame ihre Stellung in Ohlau aufgab und nach Breslau übersiedelte, wo sie erst einige Wochen in einem bescheidenen Stübchen bet einer Gesindevermietherin wohnte und dann ein elegantes, von Herrn Ehrenfried gemiethete» Quartier bezog, um sich von dem Geliebten ihre- Herzens nicht mehr trennen zu müssen. Nun begann in diesem lauschigen Nestchen ein lustiges Leben; feine Mahlzeiten mit wahren Fluthen von Champagner wechselten mit Ausflügen in fröhlichster Gesell schaft ab, Theater und öffentliche Bälle wurden in kostbaren Toiletten besucht, und das liebende Paar amüsirte sich wirklich köstlich. Eines TageS äußerte die Schöne, sie sei von Haus aus gewöhnt, in eigener Equipage zu fahren, und da ihr Wunsch stets Befehl war, beeilte er sich, ihr alsbald 10 000 M. zur Anschaffung eines Landauers nebst zwei Pferden einzu händigen. Sie kaufte auch wirklich einen Wagen mit Gespann bei einem hiesigen Pferdehändler, sagte ihm aber, sie habe sich die Equipage von ihrem Gute komme?? lassen und werde ihm daher gelegentlich sein Gefährt zurückstellen. Letzteres geschah natürlich niemals. Ei?? anderes Mal äußerte Fräulein Martha, es sei ihr bei ihrer Erziehung beschämend, sich in der Rolle seiner Geliebten zu befinden, sie wolle mehr, sie wolle seine Braut und schließlich in absehbarer Zeit seine Gemahlin werden. Daraufhin führte er sie gehorsam also- bald zu einem Notar und ließ von demselben einen förmlichen Ehecontract aussetzen, dei? er unbedenklich sofort unterschrieb. Nachher setzte er sich mit dem Vormunde seines Bräutchens in nähere Verbindung, um denselben über die geplante Hei rath zu verständigen. Bei der Gelegenheit stellte es sich heraus, daß der angebliche Lieutenant und Rittergutsbesitzer ein armer Häusler in jenem Dorfe war. Doch die Schöne wußte ihren Geliebten zu beruhige??, indem sie ihm erzählte, dies sei nur der vom Gericht ernannte Gegenvormund, der zu fällig denselben Namen führe. So dauerte das flotte Leben in Liebe und Freude volle neun Monate. Nach Ablauf dieser Zeit merkte Herr Ehrenfricd, daß seine Kasse völlig erschöpft war. Die Effecten waren längst versilbert, und nun war auch das Haus bis auf den letzten Dachziegel belastet, so daß auch nicht die kleinste Hypothek mehr darauf Platz hatte und das Grundstück in absehbarer Zeit den Gläubigern anheimfallen mußte. Zudem harrten eine beträchtliche Menge von Rechnungen noch ihrer Be zahlung. Der junge Herr wandte sich nun um Beistand an seinen Bruder, der ihm aber nicht blindlings Credit gewähren, sondern erst die Verhältnisse genauer selbst prüfen wollte. Diese Prüfung fand statt und führte zu einem niederschmettern den Ergebniß, das den liebenden Bautechniker aus dem siebenten Himmel herab in das irdische Jammerthal stürzte. Fräulein Marthas Vater war nämlich nicht Rittergutsbesitzer, sondern ein armer Tagelöhner, und ihr eigenes Gut lag nicht iin Grottkauer Kreise, sondern im Monde. Sie selbst war erst daheim Kuhmagd gewesen, dann als Dienstmädchen in die Stadt gekommen und zuletzt Kellnerin geworden. In dieser Stellung hatte sie ihre allerdings recht hübsche Person statt lich herausputzen gelernt und war dann durch die Huldigungen der Männerwelt auf den Gedanken gekommen, weiter Carritzre zu machen. In ihre?» Äeußeren und in ihrem stets klug re- servirten Auftreten war es ihr allerdings gelungen, die feine Dame mit Erfolg zu copiren. Aus ihren schriftlichen Leistungen aber hätte der geprellte Liebhaber sehen müssen, weß Geistes Kind sie war. Sie hatte nämlich häufig Briefe an iyren Bruder geschrieben, der angeblich königlicher Ingenieur in Spandau war, in Wirklichkeit aber gar nicht existirte; und diese Schriftstücke hatte Herr Ehrensried zu lesen bekommen. Seine Verstandskräste waren aber vom Rausch der Liebe so umnebelt, daß ihm erst ein Licht aufging, als es bereits zu spät war. Vor Gericht bekundete er heute, daß er niemals so immense Aufwendungen sür daS Mädchen gemacht haben würde, wenn er nicht ihren Angaben, namentlich hinsichtlich ihres Vermögens, wirklich Glauben geschenkt hätte. Seine Behauptung, daß er von der Person gröblich getäuscht worden sei, wurde unter Anderem auch von seinem früheren Kutscher bestätigt, dem das Fräulein anbefohlen hatte, wenn der Herr frage, woher die Equipage gekommen sei, so solle er sagen, das „gnädige Fräulein" habe sie von ihrem Gute herein kommen lassen. Die schöne Sünderin — wirklich eine recht piquante Erscheinung — war zum Termine vor der Ferienstraskammer in höchst eleganter Toilette au» dem Svreewalde gekommen, wo sie sich bis jetzt zu ihrer Erholung aufgehalten hatte. Sie gab die ihr zur Last gelegten Schwindeleien allerdings größten- theilS zu, versuchte sie aber als harmlose Scherze und Neckerei«?? unter LiebeSleuten hinzustellen. DaS Gericht erachtete sie dcS Betrugs für schuldig und verurtheilte sie zu drei Monaten Gefängntß und ein«»? Jahre Ehrverlust. Auch wurde sie zu ihrem großen Befremden als fluchtverdächttg sofort in Hast genommen. Sie beantragte ihr« vorläufig, Entlassung gegen ein« Eautton von 2000 Mark. Da sie sttzvch da» Geld nicht bet sich hatte, faßte da» Gericht vor der Hand darüber noch keine« Beschluß, und die elegante Dame mußte nach der Ge- fängntßzelle abgehen. Die Behandlung der Bleichsucht hat i« letzter Zeit i« eine« wichtige« Pmikte eioe sicht ««- weseutlichr Beräaderimg erfahren, viele Aerzte theilten die Anficht, daß die jungen blutarmen Mädchen recht viel Be wegung habe« müßte«. Vie thäte ihnen wohl, weil MuSkel- thätigkeit die vlutbtlduag anrege und befördere. Diese« Grundsätze getreu hat man diese schwachen Geschöpse ost Stunden lang spazieren gehen heißen, auf die Berge klettern, wobei fich ja gleichzeitig die ihnen nothwendige frische Lust in reichster Fülle darbietet, man hat ihnen sogar körperliche Arbeit in der Häu»lichkeit angerathen: Zimmerreinigung, Waschen und dergleichen mehr. Ost genug find den blut armen Mädchen diese Anstrengungen zu schwer gewocden, sie haben unter der Last derselben fast mehr gelitten, sie sind müder und matter geworden al» zuvor, und die Bleichsucht hat sich nicht gebessert. Wochen und Monate find darüber hingegangen, ehe die Haut wieder Farbe bekam, zuweilen so gar erst wenn die Kranken in neue gesellschaftliche oder wirth- schastliche Verhältnisse kamen. Diese Behandlung der Bleich sucht wird jetzt mehr und mehr als falsch erkannt. Zusehend» wachsen die Stimmen Derer, welche für die Behandlung der Bleichsucht Ruhe al» daS geeignetste Mittel empfehlen. Es ist ausgefallen, daß die Bleichsucht der Mädchen aus den ärmeren BecölkerungSschichten meist viel schneller sich bessert und heilt, als bei den jungen Dcirnen dcr wohlhabende?? Ge sellschaftsklassen. Die letzteren werden von den Hausärzten in die Bäder, mit Vorliebe namentlich an die See geschickt, um meist ebenso blaß zurückzukommen, als sie hingcgangen sind. Die Fabrtkniärchen aber, die blutarm sind, werden ins öffentliche Krankenhaus geschickt, wcil si- arbeitsunfähig sind; sie müssen ins Bett und hier liegen bleibcn, bis sie sich selbst kräftig genug fühl n, aufzufteh.n. Die Erfahrung — und der Referent kann dies selbst bestätigen — lehrt, daß die Ruhe diesen Mädchen außerordentlich gut bekommt. Die Bettruhe ist für diese Kranken um so nolhwendiger und er folgreicher, je schwerer die Blutarmuth ist. Al.e die Symp tome derselben, wie Mattigkeit, Schwäche auf den Beinen, Kopfschmerzen, Magenschmerzen, Verdauungsbcschwcrden, Schwindel u. dcrgl., schwinden in 8 bis 14 Tagen allmählich vollständig, auch das Hautkolorit beginnt sich wieder einzu stellen, und nun geht die R.konvaleszenz in wenigen Wochen, während derer die Kranken sich beliebige, aber nicht über mäßige Beschäftigung und Bewegung machen können, vor sich. Im Allgemeinen ist es zweckmäßig, die Kranken solange im Bett zu lassen, bis sie selbst Lust zum Aufftehen bekommen, und so soll man es auch mit dem Beginn der Spaziergänge, Arbeiten u. Hal. halten. Die neue Behandlungsmethode, die übrigens vernnzelte Aerzte schon früher befolgt haben, ist wissenschaftlich weit besser begründet, als die ältere. Wenn auch durch neuere Untersuchungen scstzestellt ist, daß der Ei- Weißstoffwechsel (Stickstoffbilanz) bei der einfachen Bleichsucht (Blutarmuth) normal rst, so wird durch unnütze Muskel- thätigkeit noch ein gesteigerter Stoffumsatz hervorgerufen, während in der Ruhe die eingeführte Nahrung dem Körper in viel reicherem Maße zu Statten kommt. Bei Schonung der Muskeln kommt die latente Kraft gewissermaßen dem Blute zu Gute. Was übrigens den allgemein üblichen Ge brauch von Eisen bei der Blutarmuth anlangt, dessen Werth nur von Theoretikern in Abrede gestellt wird, so ist doch da rauf aufmerksam zu machen, daß dieses blutbildende Metall nicht ausschließlich aus der Apotheke bezogen zu werden braucht. Es ist auch in manchen Nahrungsmitteln, wie Fleisch, Milch, Eier und den vegetabilischen Gemüsen (Spi nat, Salat u. dgl.) so reichlich vorhanden, daß deren aus giebiger Genuß auch Eisen im Blute ansetzen läßt. (L. Z.) Vermischtes. In das Fremdenbuch dcs Gasthauses Hohnstein im Ha- z hat der Dessauer Schauspreler Kleinecke nach einem Besuch des Kyffhäusers eine melancholische Anklage gegen die Zeit niedergeschrieben. Sie lautet: Hell klingt mir im Ohre wie Waffengellirr Eine Mär aus vergangenen Tagen: , Erlöst ist der Rothbart, erstanden daS Reich, Und die Hydra der Zwietracht erschlagen!" Und heute? Die Wetter umdräuen den Berg Und wieder dmchkrächzen die Raber? Des Dvnners Gebrüll: „Hie Kaiser, hie Papst, Hie Preußen, hie Bayern, hie Schwaden!" Vorüber, vorüber die herrliche Zeit! Nun statt deS rothbärtigen Recken Schläft Wilhelm, der Weißbart, verzauhett im Berg — Wer wird ihn zum Leben erwecken? Ein Held von Cuba stattete dieser Tage der Königin-Regentin von Spanien seinen Besuch ab. Er ist ein einfacher Soldat, Zacarias Barranco mit Namen, der am 20. Mai v. I. sich in der Schlacht von SagM,he Tarawa auSzeichnete und von den Kugeln und SäbKWWtz der In surgenten, so verstümmelt wurde, daß an seinW ganzen Körper auch nicht eine heile Stelle zu finden wär. Der General Martinez Campo» besuchte ihn damals mehrere Male im Hospital und versprach ihm, daß er nach seiner Wiederherstellung befördert und reich belohnt »erden solle. Daß Barranco wirklich wiederhergestellt werden würde, glaubte kein Mensch, und deshalb konnte man ihm viel ver sprechen. Aber Barranco wurde thatsächlich gesund, und der Krüppel befand sich nun in der größten Nmhlage, da man die großartigen Versprechungen längst wieder vergessen und de« Helden eine MonatSpenstoa von ganze» S Mark be willigt hatte. Martinez Campo» war inzwischen abberusen worden, und Barranco meldete fich im April d. I. bei«