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Da« größte Be ¬ rn «,ioi i r,bi «d U 0,58t 7^ 7,55* n: 1,54t S,k «,5t wv: 7,2t 0^31 tASV- il«r« 2,44' ir,i ustsll »,47 A»d einer Guousiröhre her «ühW NMßt öarach gnichteh »,33* l 5,8' 11,9 Lage t dem Bet- jn> Verbot« t. Der Po» lizei-Jnspektor Haberkant schritt datzdus zur Auflösung der Versammlung. Di« etwa 250 Köpse zählende Menge kam je doch der Aufforderung, den Saal zu verlassen, nicht nach, ja sie begann in so lebhafter Weise gegen die Beamten zu de» , monstrtren, daß der Polizei-Inspektor sich genöthigt sah, zur Unterstützung seiner Beamten eine fünf Mann starke Militär patrouille zu requiriren. Mit deren Hilfe wurde zunächst die Leiterin der Versammlung, die »Kapitänin- Hansen, und die beiden »Leutnantinnen" Brennstuhl und Kohlhammer verhastet. Auf dem Wege zum Polizeigewahrsam wurden die Verhafteten vou den Soldaten und Soldatinnen der Heilsarmee und der lärmcnden Menge begleitet. Vor dem Rathhause hatte sich schließlich ein Hausen von mehr als zweihundert schreienden und johlenden Personen angesammelt. Zwei Heilsarmee-Soldatinnen drangen sogar bis in den Flur des Rathhauses ein und ver langten so stürmisch die Herausgabe der »Offizierinnen", daß sie ebenfalls verhaftet werden mußten. Erst allmählich gelang es, die Menge zu zerstreuen. Kolberg, 22. Februar. Eine verheerende Feuersbrunst wüthete in der Ortschaft ArnSberg. Die Hälfte des Dorfes, sechs Büdner und neun Bauernbesitzungen sind vollständig niedergebrannt. 24 Familien wurden obdachlos. Die vor handenen bedeutenden Futtervorräthe wurden ein Raub der Flammen, während das Vieh gerettet werden konnte. Ter Verlust ist fast vollständig durch Versicherung gedeckt. Karlsbad, 21. Februar. Beim Karlsbader gewerb lichen Spar- und Vorschußverein hat sich ein Defizit von etwa 40 000 Gulden ergeben. Bei der aus bezeichnetem Anlasse einberuscnen Versammlung gaben die anwesenden Mitglieder der Karlsbader Sparkasse die Erklärung ab, daß sie sowohl im Falle der Liquidation, als auch der Erhaltung des Institutes das im Rahmen der Statuten Möglichste beizutragen bereit sein würden. Ende 1804 wurde schon in der Generalver sammlung ein Defizit von 2892 Gulden 50 Kr. festgestcllt, das durch das Vermögen des früheren Kassirers gedeckt ward. Der Fehlbetrag ist jedoch weit größer gewesen. Der Spar- und Vorschußverein besitzt auch eine Pfandlcihanstalt. dault da« SinlUährsioffe im Darme Vorhand«, so gebe'«au und warmen Rothwein ein. — Ueber die Ursachen d, Milchs«rrogatr, durch unver- -igesthri werde». Da ««- »d paffend geregelt »erd«. ' gebe «an Qcho» Ursachen der Pech- reude oder de« Ausschlages ist man leider «och nicht im Klaren. Man sondere die befallenen Thiere ab, bade sie in Wasser, dem man Potasch« oder Soda zugesetzt hat und be streiche dann di« gereinigten Theile mit Schweinefett oder Vaseline. — Die Spatkrankheit oder Knochenweiche entsteht, wenn man den Thieren zu viel Kartoffeln, Rüben, überhaupt weicht« Futter giebt, so daß den Knochen zu wenig kalkhal tige Stoffe zugesührt werden. Durch passenden Futterwechsel kann das Urdel gehoben werden, wenn auch die Knochen- aUSbkeglMgrn bleib«. Man setze dem Futter etwas phoS- phorsauren Kalk zu. — Da die Schweine überaus gefräßig sind, so verschlucken sie manchmal Futterstücke oder andere Gegenstände, die ihnen im Halse stecken bleiben. Man flöße ihnen Oel oder Fett ein und gebe ihnen ein zum Erbrechen reizendes Klystier, wozu sich am besten eine Lösung von zwei Gramm Nieswurz in SO Gramm Wasser eignet. Wird da durch der Gegenstand nicht entfernt, so muß man ihn her- unterzufloßen such«. Man nimmt dazu einen glatt abge rundeten, umwickelten und eingeölten Stock, mache aber vor her alle« zurecht, um das Thier abstechen zu können, wenn die Sache nicht gelingt. — Verstopfungen des Darmes be seitige man durch Eingießen von Glaubersalzlösung, Rizinusöl oder Aloetinktur. Zum Klystieren nimmt man Seisenwasser mit Oel und Essig. — Das sog. Ferkelfieber der Sauen suche man durch Prießnitzumschläge zu heilen, die man alle « Stunden erneuert. Zuvor reibe man das Kreuz der Thiere mit irgend einer scharfen Flüssigkeit, wie Senfjpiritus und Salmiak. Auch bei der Euterentzündung ist feuchte Wärme sehr dienlich. Man legt einen Sack mit stark angefeuchtetem HeusaMen auf die rntzündite Stelle und bringt darüber eine Wärmflasche' an. Auch gegen die Fleckenbräune sind Wasser umschläge anzurathen. — Der Tuberkulose der Schweine steht der Thierarzt machtlos gegenüber. Sie tritt bei den Schweinen so arg auf, daß alle Theile derselben, selbst die Knochen mit Tuberkeln durchsetzt find. Manchmal hilft die Natur fich selber, indem die Tuberkeln verkalken, dann kann das Threr zwar noch mühsam gemästet, darf aber nie zur Zucht benutzt werden. Durch Fernhaltung aller Ansteckungs stoffe, durch gute Ernährung und viel Bewegung in freier Lust suche man die Thiere vor der Ansteckung zu schützen. Nicht alle aufgnommenen Bazillen verursachen Tuberkulose. Sie verlangen einen günstigen Nährboden, der sich besonders bei den seineren, englischen Rassen findet. Auch der Rothlauf wird durch Bazillen erzeugt. Man hat ausgerechnet, daß der durch ihn in Deutschland alljährlich angerichtete Schaden sich auf 4*/, Millionen Mark beläuft. Auch gegen ihn kennt man kem Mittel, und der Viehzüchter kann sich nur dagegen schützen, wenn er seine Thiere impfen läßt. Leider stirbt durch die Impfung selbst durchschnittlich l»/« der Thiere. Die dem Rothlauf sehr ähnliche Schweineseuche sührt meist schnell zum Tode. Sie ist eine Entzündung der Lunge und der Brust und ist dadurch kenntlich, daß es aussteht, als hätte man auf dem Halse und der Brust Heidelbeeren zerquetscht. Bor einigen Jahren hatte ein Ostrauer Händler Schweine aus ^berjchlefien bezogen, die von der Seuche befallen waren und sie auch in unsere Gegend verbreiteten. Jeder Vtehbe- sitzer ist verpflichtet, fErkrankungen an Rothlauf und Schweine seuche sofort zur Anzeige zu bringen, damit seitens der Ve- chörde der Ausbreitung durch Sperrmaßregeln gewährt werden kann. Mit dem Wunsche, daß die Zuhörer recht wenig Ur sache haben Möchten, von seinen Anweisungen Gebrauch zu machen, schloß der Redner seinen Bortrag, für den ihm die Versammlung durch Erheben von den Sitzen dankte. f Dresden, 24. Februar. Anläßlich des 50 jährigen TienftjubUäums des Prinzen Georg am 8. März treffen zahlreiche Deputationen ein. Es findet Glückwünschungsschc?»r im Palais auf der Zinzendorfstraße, Paroleausgabe aus dem Theaterplatz, Tafel im Kgl. Residenzschloß und eine freie Vereinigung der Festtheilnrhmer auf dem Kgl. Belvedere statt. Dresden. Wochenspielplan der Königl. Hoftheater. Altstadt. Dienstag: Tannhäuser. (Ans. 7 Uhr.) Mittwoch: Margarethe. (Ans. 7 Uhr.) Donnerstag: Lucia von Lammer- moor. (N. e.) Freitag: 5. Sinfonie-Concert der Königlichen Generaldirektion. (Ans. 7 Uhr.) Sonnabend: Der fliegende Holländer. Sonntag: Lucia von Lammermoor. — Neustadt. Dienstag: Feenhände. Mittwoch: Ter Bibliothekar. Donners tag: Das Glück im Winkel. Freitag: Die Braut von Messina. (Schiller-Cyllus.) (Ans. 7 Uhr.) Sonnabend: Wilhelm Tell. (Schiller-CykluS.) (Ans. halb 7 Uhr.) Sonntag: Doktor Klaus. (Ans. 7 Uhr.) (Für die Mittwochs Abonnenten des 4. März.) Aus dem Plauenschen Grunde. In dem unweit der Militär. (Kommiß-Mühle befindlichen Emil Tischerschen Sleinbruche wurden an» Donnerstag Vormittag Sprengungen vorgenommeu; ein Schuß versagte und der Sleinbrewer Kloppisch aus Neudöltschen ging vorzeitig h-nzu, um der Ur sache des Versagens nachzuforschen. In demselben Augenblicke ezplodirte die Ladung und Kloppisch ward vom Luftdruck« in die Tiefe geschleudert. Der Tod trat binnen kurzer Zeil ein. Zittau. Ein recht bedauerlicher Unfall ereignete sib im nahen Olbersdorf in der dortigen Jutespinnerei des Herrn Wäntig Eine an der Spinnmaschine beschäftigte Arbeiterin wollte während des Beiriedes eiinn unter die Maschine gesaUeuen Gegenstand ausheben. Hierbei wurde jedoch das Halstuch der unvorsichtigen Arbeiterin von der Maschine erfaßt und mit den Kopfhaaren so fest um den Hal« der verunglückten zusammengedreht, daß dieselbe nahe daran war, mit ihrem eigenen Halstuch« erdrosselt zu werde«. CottbuS, 21. Februar. Nachdem auch die Textilarbeiter der Firmen Heinrich Jäger, Jürß und Elger, Grüncbaum und Kaufmann, die Arbeit nredergelegt Haven, streiken die Arbeiter in zehn Fabriken. Es fanden Ausschreitungen statt, die zu Verhaftungen führten. In einigen Fabriken wurden, wie die „Franks. Ztg." meldet, die Treibriemen durchschnitten, die Feusterscheibin eingeworfen und nicht streikende Arbeiter auf offener Straße gemißhandelt. Berlin. Dr. Fritz Friedmann verhaftet. Aus Paris meldet ein Telegramm: „Der frühere Rechtsanwalt Dr. Fritz Friedmann ist in Bordeaux im Hotel de France auf Ersuchen der deutschen Behörden verhaftet worden. Seine Geliebte, mir welcher cr ein Zimmer im Hotel bewohnte, wurde mit ihm velyaitet." Wie der g gen Dr. Friedmann erlassene Steck brief besagte, war die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung über ibn verhängt worden. Weiter hatte der Staatsanwalt vom Landgerrvt in Halberstadt einen Steckbrief wegen Be stechung gegen den Flüchtigen erlassen. Inzwischen sind, wie bereits mitgetheilt, noch ander« Strafthaten Friedmanns bekannt geworden, auf die sich die Untersuchung erstreckt. — Der verhaftete hatte Berlin am s. Dezember verlassen und erst uuä «Mu Kchlkchft« konstatierte, gelang e«, st» zu« Leben zurückznrufen. An« be« oberen ilbthale, SS. Februar, Wie vorouSzusehen «ar, ist seit gestern Nachmittag der Schifffahrts verkehr infolge de« starken Treibeisganges auf der Strecke Schandau-Tetschen-Aussig eingestellt worden. In den beiden verflossenen Nächten betrug die Temperatur bis — 7 ° k., infolgedessen auch der Wassxrftand abgenommen hat. Seit Eröffnung der Schifffahrt find erst zwei bestacht«te Fahrzeuge aus Böhmen nach Deutschland eingefahren und in Schandau revidrrt worden, das am 20. d. M. an der Hirschruühle ver zollte böhmische Floß hatte in Laube überwintert und war für DreSden-Neustadt bestimmt. Hainichen, 21. Februar. Unsere Umgegend wurde in den letzten Tagen wiederholt l on Schadenfeuern betroffen. Nachdem in der Nacht zum Dienstag in Oberrossau die Schubert'sche Wirthswast völlig niederbrannte, wurde in ver gangener Stacht in Berthelsdorf das Wohn- und Seitenge bäude der Wittwe Berthold durch ein Schadenfeuer völlig eingeäschert. Bei letzterem Brande kamen zwei Schweine und gegen zwanzig Hühner in den Flammen um. Vom Vogtland e. Die drei Ueberlebenden der in Asch durch KohlengaS Vergifteten, die Mutter «it den beiden Söhnen, befinden fich zwar auf dem Wege der Besserung, dürsten aber, wenn sie wirklich vom Tode gerettet werden, nach Aussage der Aerzte eine Gliederlähmung davoniragen Mylau, 21. Februar. Heute Abend */,8 Uhr wurde die hiesige Bewohnerschaft wieder durch Feuertür« erschreckt. Es brannte das in der Mühlgasse gelegene, etwa» allein stehende Wilhelm Brctschneider'sche Wohnhaus, welches vor längerer Zeit schon zweimal bei dem Brande der unmittel bar angrenzenden Wohnhäuser gerettet worden war, bi« aus die Umfassungsmauern nieder. Der schnell herb eigeeilten Feuerwehr war es zu danken, daß die gegenüberstehenden Wohnhäuser vom Feuer verschont blieben. Dieses Haus war von 6 armen Familien bewohnt, welche bei der Bau fälligkeit desselben größtrntheils in keine Mobiliarversicherung ausgenommen worden waren. Das Feuer war auf eine noch unbekannte Weise auf dem Oberboden ausgebrochen. Glauchau. Eine Firma erhielt einen Wechsel in Zah lung, auf welchem die Stempelmarke fehlte. Der Aussteller war ein kleiner Gewerbetreibender, der dies eben nicht anders wußte, sondern den Stempel einfach bezahlt hatte, ohne die Marke selbst zu kasfiren. Selbstverständlich holte nun die betreffen:e Firma das unterlassene nach, versah den Wechsel in der üblichen Weise oben am Rande mit der fehlenden Marke und entwerthete diese. Mangels Zahlung ging dieser Wechsel zu Protest und bei dieser Gelegenheit stellte man fest, daß erst die Firma den Stempel besorgt hatte. Hiervon wurde der Steuerfiscus benachrichtigt und dieser legte nun sowohl dem Aussteller als auch dem In haber des Wechsels den sünfzigfachen Betrag des Stempels als Strafe auf. Gegen diesen Beschluß meldete nun die Firma Revision an mit der Begründung, daß sie ja nur ihre Schuldigkeit und diese ihres Wissens auch voll und ganz gethan habe, denn sofort nach Eingang wurde der Wechsel abgestempelt und auch der Stempel kassnt. Man verwarf jedoch diese Einwände und begründete das Slraferkenntniß damit, daß im vorliegenden Falle die Stempelmarke hinter das letzte Giro zu setzen gewesen wäre, um dadurch kenntlich zu macken, daß der Vordermann das Auskleben der Marke unterlassen habe. Obwohl die Firma in gutem Glauben gehand.lt, sei sie doch zu bestrafen, weil zweifellos eine Ver schleierung des Tatbestandes vorliege. Grimma, 22. Februar. Heute Vormittag in der 10. Stunde mußte die hiesige Feuerwehr alarmirt werden, da i« Grundstücke des Kunst- und Handelsgärtners Klemm auf bisher noch nicht aufgeklärte Weise Feuer abgebrochen war. Den vereinten Anstrengungen gelang es, da 4 Feuer auf seinen Herd zu beschränken, so daß nur der Geräte schuppen, allerdings bis auf den Grund, niederbrannte, während das äußerst w.rthvolle Palmenhaus gerettet werden konnte. Immerhin ist der Schaden ein beträchtlicher, da durch Ver sicherung nichts gedeckt ist, wie man hört. -f- Leipzig, 24. Februar. In einer gestern in L.ip- zig-PIagwitz abgehaltenen außerordentlich zahlreich besuchten sozialdemokratischen Versammlung wurde beschlossen, eine Landesversammlung der Sozialdemokraten des Königreich Sachsens einzuberusen, welche darüber Beschluß fassen soll, ob die sozialdemokratischen Abgeordneten, falls dir Wahl- reformvoriage Gesetz werden sollte, ihre Mandate zum Land tage ntederzulegen haben. einige Tag» später tauchte« die ersten daß er freiwillig «sch Berlin nicht Memel- Seiten» der Heilsarmee hier zu bedeutenden Ruhestvnmgen gekommen. In Hause der Heilsarmee wurde trotz dr» polizeiliche der ErvssnungSgesang mit Posounemnusik begleitet. Bericht über die öffrntl. Sitzung de« K. Schöffen gerichts KU Stiess am 19. Februar 1896. Vorsitzender: Amtsrichter Siebdrat. Schöffen: Rentier Peschel zu Langenberg und Gutsbesitzer und Gemeindevorstand Teichgräbcr zu Gohlis. Amlsanwail: Referendar Dr. Müller. Gerichtsschreiber: Referendar Maurer. 1. Die Unhellsver- kündung aus der Hauptverhandlung in der Strafsache gegen den wegen Diebstahls vorbestraften Fouragehändler E. R. F. zu M. wegen schriftlicher Beamtenbeleidigung wurde nach be- «ndeter umfangreicher Beweisaufnahme auf -Sonnabend, den 22. Februar, Vorm. 10 Uhr ausgesetzt. Das in diesem Termine verkündete Unheil lautete gegen den Angeklagten nach den ßtz 185, 196 des RStGB's. auf eine Geldstrafe von 40 Mark, on deren Stelle im Uneinbringlichkeitsfalle 10 Tage Haft zu treten haben. Die Kosten des Verfahrens hat der Angeklagte ebenfalls zu tragen. S. Dem vielfach und zum großen Thetl erheblich vorbestraften Elbarbeiter IC zu R, welcher in der Nacht zum 11. Dezember 1895 in einem Echanklokale daselbst den eintrctenden Nachtwächter T. ohne irgend welche Veranlassung gröblich beleidigte, wurde nach den M 185, 196 des RStGB's. dir empfindliche Ge- jängnißstrafe von 3 Wochen, sowie Tragung der Kosten des Verfahrens allftrlegt, s, Wegen Diebstahls, begangen gegen srinen Schlaskollegen, dem er m der N.cht rom 18 zum 19. Dezember 1895 aus dessen in einem daliegcndcn Paar Hose« bcfindlichen Geldtäschchen den Betrag von i M. 20 Pf. ent wendete, wurde der 18jährige, bisher noch unbestraft» Glaser geselle F. R. W. aus O. nach ß 242 des RStGB'tz. mit 1 Tag Gesängniß bestraft, er hat auch die Koste«, des Verfahrens zu tragen. 4. Dir Hauptoerhandlung in der Privatklagsache des Fouragehändlers E. R. F. zu M. gegen den Gutsbesitzer C. I. H. zu M. wegen Beleidigung endete mit Freisprechung des Beklagten von der gegen ihn erhobenen Beschuldigung. Die Kosten des Verfahrens und die dem Beklagten erwachsenen Nvthwendigen Auslagen wurden dem Privatkläger zur Tragung bezw. Erstattung auferlegt. ki. Vermischte». Unter der Ueberschrift: „Wie der Kaiser telephonirt und te legraphirt" berichtet das „B. T." aus der Reichs hauptstadt: „Bekanntlich sind Arbeiten im Gange, die den Zweck haben, das Schloß zu Plön, in das die beiden ältesten Söhne des Kaisers nächstens einzichen werden, in telephonische Verbindung mit dem hiesigen Schlosse zu setzen, damit Kaiser z und Kaiserin in der Lage sind, auch mit ihren fern von ihnen weilenden Kindern mündlich zu verkehren. Selbstverständlich laufen aber diese Arbeiten nicht darauf hinaus, eigens für den Kaiser eine Telephvnlinie zwischen Berlin und Plön herzustellen; von einer besonderen Linie kann nur insofern die Rede sein, als Plön und das dortige Schloß Verbindung mit dem bereits vorhandenen Telephonnetz erhalten. Telephonlinien, die zur ausschließlichen Benutzung dcS Kaisers ständen, sind nicht vor handen. Um mit Potsdam, insbesondere mit dem Neue» Polais zu sprechen — von weiteren Entfernungen zu schweigen — bedarf auch der Kaiser der Vermittelung des Fernsprechamtes. Nur innerhalb Berlins sind mehrere für den Gebrauch des Kaisers bestimmte direkte Telephonoerb'ndu.gen vorhanden. So ist das Schloß unmittelbar mit der neuen Wache, dem Po lizeipräsidium und noch einige» Stellen verbunden. Ander» ist e» mit der Benutzung de» Telegraphen durch den Kaiser. Zu» Glück __ - «vch rechtzM- die Maschine dmch A«S- ' itz gebracht Gerde«. Die Arbeiteri« hatte