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er Buchbinder" geschäft. Zand 136-1 losser ingerichlet j 8^id<>l>Ue Nl M. lÄ 10 Kilo ,25 bis Ci Heideioml 1,92. fremde So» !-ichW Roggen prä 6, . ruM . Brnugej >. Fittergq , Mk. ö S 0.-. A Mk. 6,8Ü I is 3,30. U 2,20 bis 2s Sehen loco I >co Mk. -.1 -,—, SOer ls 43,2ü, ruh von ausw L te llunji n unter k. m. rühr. l, neuer — Kilogr. m öuchiveizeu )ro 1000.A neuer - ),50, Lelnkui atz (ohne Z Sack, DreÄ erauszug A undmehl 2H rchl (ohne Z : Nr. 0 20. i, -, Füllen , Roggcui 1 dorf der ca. 30 Jahre alte czechische Gchuhmachergeselle Frantz I Bernard aus Reichenberg mit der 76 Jahre alten Dpehor- gelspielerSgattin Barbara Leukert wegen einer geringfügigen Angelegenheit in Streit. Bernard hieb mit beiden Fäusten auf die Leukert in einer solchen Weise ein, daß sie zusam menstürzte und sofort todt liegen blieb. Sodann begab sich Bernard wied. r nach Reicheuberg in Arbeit, wo er um halb 6 Uhr Abends in der Werkstätte verhaftet würde. Pirna. Um die vom Rathe mit 1200 Mk. Jahres gehalt ausgeschriebene Stelle eines Standcsamtsexpedienten haben sich nicht weniger als 97 Bewerber aus den verschie densten Ständen und Lebensaltern gefunden. Der Rath wählte Herrn Rathsregistrator Max Kmetzsch in Königsbrück. - Bautzen. Eine grauenhafte Züchtigung nahm der Schneidermeister Karl Gottlieb Trompler aus Sohländ a. Gpr. an seinem zuletzt in Bischofswerda aufhältlichen außer- ehelichen Sohn dadurch vor, daß er ihn mit einem starken Rohrstock oder mit eine« mit Knoten versehenen Peitschen riemen heftig auf den nackten Körper schlug, ihn auch mit den nackten Füßen auf ein heißes Bügeleisen treten ließ bez. ihm das heiße Bügeleisen auf das Gesäß legte, sodaß allda blutige Striemen bez. Brandwunden entstanden sind. Tromp ler wurde am Donnerstag vom hiesigen Landgericht wegen gefährlicher Körperverletzung in 2 Fällen zu 5 Monaten Ge- fängniß verurtheilt. Leisnig', 24. November. In Beiersdorf ist gestern ein junges Mädchen von einem jungen Manne aus Unvor sichtigkeit mit einem Teschin in den Hals geschossen worden. Das Befinden des Mädchens ist bedenklich. Zwickau. Drei Arbeiter, welche die hiesige elektrische Straßenbahn benutzt, aber die festgesetzte Gebühr von 10 Pf. in das im Bahnwagen angebrachte Behältniß nicht eingelegt hatten, wurden wegen Betrugs vom hiesigen Schöffengericht zu je 5 Mk. Geldstrafe verurtheilt. Chemnitz. Wer das Sündenregister der Fälscher von Lebensmitteln und anderen Gegenständen des täglichen Ge brauches kennen lernen will, dem bietet der Jahresbericht des hier sehr nützlich wirkenden Vereins gegen Verfälschung von Lebensmitteln die beste Gelegenheit dazu. Im chemischen Laboratorium dieses Vereins, das von Herrn Dr. Huggenberg geleitet wird, sind in dem letzten BereinSjahre bis LO. Sep tember 1894 die Ergebnisse von 128 unter 715 Analysen beanstandet worden. Ein Zitronenöl enthielt 50 Prozent unter 100 Grad Celsius siedende Bestandtheile und war zur Hälfte mit Sprit verschnitten. In acht Fällen erwies sich amerikanisches Dampfobst (Apfelschnttte) als zinkhaltig. Schmalz butter fand sich häufig mit fremden Fetten versetzt. Besonders die aus Oesterreich eingehende Butter zeigte Verfälschungen. Sogar die Margarine wird schon vielfach durch Fabrikate verdrängt, die aus einer Mischung von Kokos- und Sesamöl, Talg und Margarine bestehen. Schweinefett wird schon lange mit Baumwollsamenöl gefälscht und die Fälschung neuerdings durch Erhitzung des OelS noch schwerer nachweisbar gemacht. Eine Sommersprossensalbe enthielt Gifte, die dem Körper schaden müssen: Sublimat und salpetersaures WiSmuth. Roggenmehl fand sich oft mit Reismehl verfälscht. Für Olivenöl wurde selbst erfahrenen Kaufleuten mit Rosmarinöl parfümirtes und etwas gefärbtes Rüböl verkauft. Markranstädt. Bor einigen Tagen sind hier etwa 40 Brunnen nach vorhergegangener chemischer Untersuchung des Wassers aus sanitären Gründen polizeilich geschlossen worden. Wenn auch diese strenge Maßregel nicht unerwartet gekommen ist, so hat sie doch die Gemüther der Bewohner ungewöhnlich erregt. Eibenstock. Bor einigentzTagen begab sich der Forst gehilfe der Oberförsterei Sosa zum Anstand auf Auerrberger Revier. Nach einiger Zeit sah er sich zwei Wilderern gegen über. Er rief dieselben an und feuert« dann eine» Schuß auf sie ab. Die beiden Männer ergriffen die Flucht; einer derselben brach aber zusammen, da ihn der Schuß am Beine verwundet hatte. Er blieb den ganzen Tag über liegen und wurde erst am Abend von feinem Genossen m seine Woh- Lertliches uns Sächsisches. Riesa, 27. November 1894. . — Wie wir vor einiger Zeit mittheilten, hat der Stadt rath eine Anzahl Flaschen des Professor Behring'schen Diphtherie-Heilserums kommen lassen und den hiesigen Aerzten zur Verfügung gestellt. Am vorigen Sonnabend wurde von Herrn Or. mstt. Nicolai hier an einem schwer an Diphtheruis erkrankten Kinde der erste Versuch mit dem vielversprechenden Heilserum gemacht. Alsbald trat Besserung ein und heute bereits befindet sich das Kind außer Gefahr. Wenn das Mittel vielleicht auch nicht in allen Fällen absolute Beseitigung der Gefahr bringen kann, so ergiebt doch die bis jetzt allgemein aufgestellte Statistik, daß ein sehr hoher Pro zentsatz der mit dem Mittel Behandelten die fürchterliche Krankheit übersteht. Das Mittel ist auf der Rathsexpedition gegen Erlegung der Selbstkosten zu haben, wird aber nur an hiesige Aerzte verabfolgt. Das Serum wird in zweierlei Dosen angewendet. Für leichte Fälle, ganz im Anfang der Krankheit, genügt Dosis I (schwächere Lösung) zum Preise von 6 Mk. Diese Dosis wird auch als Schutzmittel gegen Ansteckung bei auftretenden Epidemien, oder für Mitglieder einer Familie oder eines Hauses angewendct, in dem ein Diphtheritisfall ausgetreten ist. Für schwere Fälle wird Dosis II angewendet (stärkere Lösung) zum Preise von 11 Mar.'. Es giebt auch noch eine 3. Dosis für ganz schwere Fälle, welche jedoch der Stadtrath nicht bezogen hat, da man deren Wirkung durch doppelte Anwendung der Dosis II er zielen kann. Das Mittel wird unter die Haut eingespritzt und verursacht keinerlei Schmerzen, die Wirkung soll eine alsbaldige und überraschende sein. Der Stadtrath wird das Nüttel bis auf Weiteres nicht ausgehen lassen, vielmehr vor gänzlichem Verbrauch auf Ersatz bedacht sein. Diese stadt- räthliche Fürsorge ist gewiß Hochanerkennenswerth. — Ueber die Wirkung des Heilserums enthält der Jahresbericht der Verwaltung des Berliner städtischen Kran kenhauses am Urban mteressante Mittheilungen. Vom 20. Januar bis 22. März wurde bei 60 Kindern das Diphtherie- Heilserum angewendet. Diese 60 Fälle wurden eingetheilt in 30 schwere, 16 mittelschwere und 14 leichte. Von den 30 schwereren Fällen wurden geheilt 15, gleich 50 v. H., von den 16 mittelschweren 13, gleich 81 v. H. und von den 14 leichten 14, gleich 100 v. H. JnSgesammt wurden von 60 Fällen geheilt 42 gleich 70 v. H. Der Kehlkopfschnitt wurde angewendet bei 20 mit Serum behandelten Kindern und davon geheilt 9 gleich 45 v. H. Während von dreißig Lindern, welche innerhalb dreier Tage nach der Erkrankung mir Serum behandelt wurden, 28 geheilt wurden, trat bei 25, welche 4 Tage und länger krank waren, nur 11 Mal Heilung ein. Die beste Heilziffer hatte da- zweite, dritte, neunte und zehnte Lebenswahr, während sonst die Heilungen in den ersten Lebensjahren am geringsten sind. Es ist die» aber dadurch zu erklären, daß die jüngsten Kinder, bezöge,! auf ihr Körpergewicht, die größten Dosen des Heilserums erhalten haben. Eine schädliche Wirkung des Serums auch bei größeren Gaben wurde nie bemerkt. Die Behringsche Entdeckung soll übrigen» zu weiteren, sehr wichtigen Ergeb- niffen geführt haben. W,e verlautet, ist dem Prof. Behring nun auch die Herstellung des TyphuS-GerumS gelungen. Der TyphuS-Bacillu» war schon der ältesten medizinischen Forschung bekannt. Durch die Anwendung des Serum» ist indessen erst der Weg gezeigt worden, die individuelle Kraft dieser Krankheitserreger zu zerstören. Die Höchster Farbwerke, die da» Behring'sche Diphtherie-Serum Herstellen, sollen, wie berichtet wird, im Auftrage de« Erfinders in kürzester Frist mit de« neuen TyphuS-Serum hervortreten. — Der Winter scheint nunmehr energisch in seine Rechte eintreten zu wolle». Die Temperatur ist recht rauh und kalt geworden und «ährend der letzten Nacht war sie »ach dem meteorologische« Bericht auf —2,5« gesunken. Dicht be reift waren heute früh die Dächer und Fluren und an frei gelegenen Stellen waren die seichten Wasserlachen mit einer Eisdecke überzogen. In Anbetracht der vorgerückten Jahres zeit muß man nun auch gewärtig sein, daß der Winter sich mit Schnee und Eis zeigt und in Anbetracht des nahenden Weihnachtsfestes und Isst not Issst des „Weihnachtsgeschäftes" wäre eine zeitgemäß winterliche Physiognomie in der Natur auch zu begrüßen. Dank der günstigen Witterung der letzten Wochen sind die landwirthschaftlichen Feldarbeiten sehr ge- fördert worden und jetzt wohl fast allgemein erledigt. — Auch in unserem Stadtpark ist man in den letzten Wochen noch eifrig thätig gewesen. Der Festplatz ist vergrößert, die Baumschule erweitert und auf etwa 1600 Pflanzen gebracht worden. Ferner hat man hochstämmige Schlingrosen gesetzt und noch verschiedene andere zeitgemäße Arbeiten ausgeführt, so daß auch zum Frühjahr wieder die ordnende und verbes- sernde Hand überall erkennbar sein wird. — Ueber dir'RentabikEt d»k-sächsischen Staatseisen bahnlinien ist soeben für da« Jahr 1893 Wie übliche Statistik erschienen) deren, Ergebnisse von allgemeinstem Interesse sind, da sie für die einzelnen Linien ein annähernd zutreffendes Bild von ihrem Berkehrswerthe geben. Wie im Allgemeinen, so weisen auch die meisten Linien ein höheres Erträgniß als int Vorjahre auf. Gegen das Vorjahr betrug die Mehr- einnahme 4809 354 M., die Mehrausgabe 2 272 337 M., das Mehrerträgniß 2 537 017 M. An der Mehreinnahme ist der Personenverkehr mit 25 Prozent, der Güterverkehr mit 75 Prozent betheiligt. Die Ausgaben sind in Wechsel- Wirkung zu den mit dem gestiegenen Verkehre stehenden erhöhten Leistungen und Anforderungen gewachsen, besonders in Bezug auf Löhne, Kosten der Züge, Transportmittelunter haltung, Wagenmiethe rc. Der Ueberschuß verzinst das rund 716 Mill. M. umfassende Anlagekapital mit 4,521 Prozent gegen 4,270 Prozent im Vorjahre. Großenhain. Dem sächsischen Landesbundesamt „Großenhain" des Allgemeinen Deutschen Haudwerkerbundes ging von der Zentralstelle München die Nachricht zu, daß in einer demnächst nach Großenhain, als dem Vororte (eventtell gleichzeitig mit einer Versammlung deS Bundes der Land- wirthe), einzuberufenden Handwerkerversammlung das Thema behandelt werden wird: „Warum organisirt sich der deutsche Handwerker- und Bauernstand nicht auf parteipolitischem, sondern auf sozialpolitischem Boden?" Dresden, 26. November. Der König von Sachsen reist Mittwoch Abend nach Leipzig übernachtet dort und fährt Donnerstag Vormittag nach Weimar zur Theilnahme an den Beisetzungsfeierlichkeiten. * Dresden. Ende dieser Woche findet die Stadt- Verordnetenwahl Hierselbst statt. Von verschiedenen Seiten sind schon Wahlzettel ausgetragen worden. Gewisse Parteien geben sich alle Mühe, den mitausscheidenden Baumeister Hartwig dem neuen Kollegium fern zu halten und dürsten auf den sogenannten Eselswiesen der hiesigen Zeitungen in den nächsten Tagen die Schmeicheleien, welche einzelnen Per sonen und ganzen Parteien an den Kopf geworfen werden, die Oberhand gewinnen. — Das Schulgeld der hiesige» Bürgerschulen, welche den höheren Bürgerschulen in den meisten Fächern gleichzustellen find, beträgt während der ersten vier Jahre 5 Mk., io den letzten vier Jahren 6 Mk. per Monat. Da die Bezirksschulen nur 60 Pf. Schulgeld per Monat erheben, so sind dieselben überfüllt. Um die auch weniger bemittelten Eltern zu bewegen, ihre Kinder den Bürgerschulen zuzusühren, beabsichtigt man den Schulgeldsatz bei letzteren auf 4 Mk. im Monat herabzusetzen und hofft, daß durch stärkeren Besuch der Ausfall in der Einnahme wieder ausgeglichen wird. Zittau. Am Donnerstag gegen Abend gerieth das ca. 4 Jabre alte Söhnchen de» Gutsbesitzer» Dittrich in Ru»dors m die Dreschmaschine. Da» Unglück ereignete sich dadurch, daß der Knabe um die beim Dreschen verwendeten Pferde herumlief und dabei mit dem rechten Fuß in die zufällig unverdeckte Transmission gerieth. Dabei wurde dem Knaben da» Fleisch von der Wade sowie eine Flechse weg. gerissen. — Am Donnerstag Mittag gerieth in Alt-Harz- »aus I » ritz Nr. 7 ssbätin Hchühenstral« eine netter kauft L Baugesch «an « er»« ) ihm! mit bn ,, der aus 0 .>r den» vurd« a erstickt.^ ch mehr enschaft >ten Ä irrundm t durch jaren Ä istrevoliu len dra« sell, ein gmgriss rstallmeu der Ä Schärpel vitsch (lS ußland ü !N ist di irsl TM j die Kan werS M im 2. M cteter Lu ossenban er sich 1 agische Ä iefreiers, 1 zum O« Uiesaer K Ta-MM Dienstag, S7. Ravember 18S4, Abends Da« Sttejaer Tageblatt erlchein, ,eve>, Ta» Abend» mit Ausnahme »er Sonn- uns Festtag«. Lten«stährltcher ve^igsprri« bei Abholung tn den Expeditionen w RKsa und iStrchi», d« MBWÜchWOd lmote am Schalter der lästert. Pojtanftaltrn 1 Mart 25 Pf., durch die Träger rrei In« Hau« l Mark 50 Pf-, durch den Briestrüger frei in» Hau» 1 Mart « Pf. «ützei,,» «»ah» pr DR M»» de« Ausgabetage« bi« Vormittag 9 Uhr ohne De währ. .1 ». Druck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — «eichüstSilellr: ttaüauteustrabe 59. — Für die Redaktion vaanUoorllich: Her«. TchNridt Ut Maia. - Freitag, den 30. November 1894, Barm. IV UHr, 1 Waschtisch, 1 Schreibepult, 1 Spiegel, 1 Korbwagen und 1 Tisch gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 26. November 1894. Dtk Gek.-Voüz. des KÜMgl. Amtsgtt. Sekr Eidam. Im Hotel zum „Aro«pri»z" hier kommt 47. IM» und Anzeiger Mrblsll »I- Aiyel-n). der König!. Amtshanptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadiraths zu Riesa. —... , . . —