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N'eiSte. Di« vornehmen Herren vom Hofe «hinten sein Beispiel in diesem Punkte jedoch nicht nach, de» d.' sie bei den Mahlzeiten ihre» Gebieter» «gegen sein muhten, jo konnten sie selber nvr früher oder er* später essen.. Mm spei-te daher in der zweiten Hälft« deL 17. Jahrhundert» in der vornehmen Welt um 12 Uhr M »Mag nnd zwischen 7 und 8 Uhr M Abend. Pierm Goutier schreibt in einem 1S68 er» schieueve« Buche: »Mao dimrt um Mittag, aä wen- ckioia, und man fonpitt gegen 7 Uhr", und führt außerdem an, daß viel, Bürger dem Mittagessen ei» ,.'töjsu»ä- und dem Abendessen noch eine „ooUnttou- oder ein vorhergehen liehen, also täglich vier Mahlzeiten hielte». Der genannte Autor empfichlt in seinem lateinisch geschriebenen Werke, nicht vor zwei oder drei Stunden nach dem Abendessen schlafen zu gehen und führt ein Sprichwort an, da» ihm seine Mutter ost eingeprägt habe; -Der gefährlichste Sprung geht vom Tische direkt in'» Bett." Im 18. Jahrhundert fanden große Veränderungen statt. Wie Alfred Franklin in seinen «VariätäS GastronomiqueS" durch zahlreiche Belege darthut, aß man bi» zur Revolution um drei Ubr zu Mittag und nm zehn zu Nacht, doch hielt man vaneben in klein» bürgerlichen «reisen und auf dem Lande auch an der Mittagsstunde für dir Hauptmahlzeit fest. Bon 1800 an erst kommt die späte Stunde des Diners mehr und mehr in Aufnahme. In seinem 1807 erschienenen .Spiegel des alten und neuen Paris" schrieb L. Prudhomme: .Heutzutage speisen die Beamte:», die Bankiers und Geschäftsleute um 4, L, 6 und 7 Uhr zu Mittag. Nur noch die Arbeiter, die alten Rentier» und einige Kaufleute speisen um 2 Uhr. Man macht jetzt in Paris mehr Geschäfte von 12 bis 4 Uhr al» ehedem nn ganzen Tage; jeder beeilt sich, um den Spätnachmittg frei zu haben. Die Angestellten werden um 3 Uhr verdrießlich und von ein Viertel vor 4 Uhr ab unzugänglich; zwanzig Mal ziehen sie die Uhr heraus, nm ja nicht eine Minute zu viel auf ihr Geschäft zu verwenden, sondern pünkt lich den Bedürfnissen ihre» Magens zu genügen. Es ist aber kein guter Ton, schon um 4 Uhr zu speisen, uran muß da», wenn man sich von der bürgerlichen Gesellschaft unterscheiden will, mindestens bis um 9 Uhr verschieben." Das früher vernachlässigte .Dejeuner" gewann nun aber eine höher, Bedeutung und wurdt. tnu 12 Uhr genossen, wogegen oaS eigent liche .Souper" mehr und mehr al» überflüssig abkam. Heutzutage ist die Pariser Dinerstunde um S oder auch 7 Ubr Abends. In England, frühstückte die vornehme West unter Heinrich VUI. um 7 Uhr, dinirte um 10 Uhr und aß um 4 Uhr zu Abend; unter Köuigi» Elisabeth war ll Uhr die Stunde d«S Mittag»- und 5 Uhr die Stunde de« Nachtessen». Au Anfang unsere» Jahr hunderts aß man am Hofe um 7 Uhr zu Mittag, seitdem ist mau aber noch um weite« zwa Stunde» hinausgerückt, so daß sich die Königin Bietoria erst um 9 Uhr Abends zu Tische setzt. Freilich ist that- sächlich die'e» Mahl ei» sehr leichte», wogegen das Luncheon, da? mittägliche und zweite Frühstück, bei Hofe mehr Bedeutung und Gewicht besitzt, al» ihm sonst in der englischen Gesellschaft eingeräumt wird. Der Prinz von Wale« soll sich übrigen» mit dem kühnen Gedanken tragen, die Dinerstund« auf 7'/» Uhr zulückzuverlegen. In Italien frühstückt di« ^genannte gut« Gesellschaft und die Geschäftswelt MN 1L, dinirt um 7, während die Bonraeoisie um 12 Uhr Mittag macht nnd um 9 oder 10 Uhr das Nachtmahl halt. Mau hat bei uu», wo man im Allgemeinen sich zwischen '/»I und 't.2 Uhr »um Mittaasmahle nieder- zusetzeu und um 7 oder v Uhr zu Abend zu essen pslegi, schon mehrfach Versuche gemacht, die französische i oder die englische Sitte nachzuahmen, die au» geschast- i liehen Rücksichten wie ans Venen der Geselligkeit ja auch wohl den Vorzug r- >ienen mag, weniger jedoch aus hygienischen. Das Frühstück soll nach den Regeln der Geiuudheit.pslege kurz nach dem Aufstehrn ge nossen werden. Für Alle, die arbeiten müssen, ist dann in unserem Klima die pa 'endste Zeit für da» Mittagmahl von 12—2 Uh w end das Abendessen zwei dis drei Stunden vo. d Schlafengehen ge nossen werden soll. Im ,cn aber wird wohl Rabelais Recht behalten, wenn er (im „Gargantna") meint: .Der Reiche ißt am besten, wenn er Appetit verspürt, der Arme, wenn er überhaupt etwas zu essen hat." Fahrplan der Riesaer Straßenbahn. (Bom 1. April.) Abfahrt am Ulbertplatz: 6.30 7.05 7.35 8.20 9.00 9.15 9.SS 10.2V 10.55 11.25 11.55 12.35 12.55 1.20 1.452.0V 2.45 3.30 4.10 4.40 5.15 5.50 6.30 7.00 7.40 8.00 8.45 9.25 10X0. Abfahrt am Bahnhof: Ü.50 7.20 7.50 8.40 9.15 9.SV 10.00 10.40 11.10 11.40 11.55 12.35 12.55 1.201,45 2.20 3.10 3.55 4.25 5.00 5.30 6.05 6.45 7.20 7.40 8.20 9.10 9.45. 5.20 5,40 7,10 7.45 8HL 9,55 12,5V 6,35 7.15 7,50 8.20 8,30 9,05 9.15 9.45 «fahrt von Mühlberg « » Errimtz » - Strehla - » Mesa ttnbmft d> Mechm » - Dresden Abfahrt von Dresden - - Meißen - - Diesbar - - Nünchritz «nbmft in Mef« Abfahrt von Mesa Nimmst in Strehla Güchs^Vühn». Dampfschifffahrt. »am S. Mik» 1894. a,45 10,00 1,1» 7,85 10,50 2M 7,50 11,10 2M 10,45 12,30 SM 11,20 1.« s,lO 12,10 IM 5,00 1.20. S,I5 6,29 4,30 0,40 6,15 11,30 8,35 1,30 5,0^ 9,15 2,10 »,40 9,50 2,45 0,1» 10,20 3,15 . 6,45 10,40 4,05 7,SS 11,15 4,40 I,— 11,25 4,50 S,L0 11,55 5,20 Telephonisch« Fenermelbeftellen. 1. Stadtrath (Rathhaus, Hauptthür) KarnfPrechstellr^Nr. 1, 2. 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