Volltext Seite (XML)
Die Lage in den besetzten Gebieten. Lisenbahnerverhaftungrn in Duisburg. Duisburg, 18 Mat. Irr Duisburg - Ruhrort wurden der Grpäckträger Hackstein und der Rangier, meister Löwenich von belgischen Kriminalbeamten ver- hastet. Wie verlautet, soll man von ihnen Auskünfte über die Büros d-S EisenbahnamteS in Duisburg« Ruhrort gefordert haben, di« siezu geben, sich weigerten. Beschlagnahme von Waggons in Dorsten. Dorsten, 18. Mai. Um 16 Mai wurde der Ran gierbahnhof von belgischen Truppen besetzt. Nachdem zehn Lokomotiven und 66 Waggons, teil» leer — teils beladen, abgefahren worden waren, wurde der Bahnhof wieder den deutschen Beamten übergeben, Verhaftung einer mannhaften Kellnerin. Herdecke, 17. Mai. Am 1k Mat wurde das Büffetfräulein der Zweibrücker Hofes verhaftet, weil ste einem Franzos«« ein Schnapsglas ins Gesicht ge worfen und grohrfeigt hatte. Nutzer ihr wurden noch drei männliche Personen verhaftet. Zu 40 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Witten, 17. Mai. Der Arbeiter Baak ist vom Hatting-r KciegSgerichte zu 10 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden. Er ist ins MilitärgesängniS Witten übergeführt worden. Der fransöfifche Lohngeldraub. Düsseldorf, 18. Mat. Ja Düffeldorf wurden durch die Franzosen am 17. Mai wiederum die Er- «erbslosengelder beschlagnahmt. Ls find mit dem Heuligen Tage insgesamt 112 Millionen Mark Er- werbtlosengelder in die Hände der franzöfischen Trup pe» gefallen. Drei Direktoren verhaftet. Aarlsruhe, 18. Mai. Wie wir vernehmen, find gestern Vormittag drei Direktoren der Badischen Anilin, und Godafabrtken in Ludwigshafen verhaftet worden. Vas 5L. Todesopfer. Buer, 18. Mat. Vor acht Tagen wurde in Westerholt der Bergmann Bolz von einem franzöfischen Gendarmen angeschofsen. Er ist heute seinen Verletzun gen erlegen. Damit haben die Franzosen das SS. Todes opfer seit Beginn de» Ruhreinbruches auf dem Gewissen. verhaftet. Lsfen, 18. Mai. In Essen ist heute Morgen der gandrat Schön« von d«n Franzosen vuhaftet und in das Werden» Gefängnis gebracht worden. Der Kampf -egen die Zechen. Münster, 1V Mat. In Barop haben di« Fran zosen die Anschlußgleise zu den Zechen Kaiser Friedrich und Tiefbau aufgeriffen. Ausgewiesen. Münster, 18 Mat. In Lünen find heut« acht Eisenbahner ausgewiesen worden. Was ist Argyrotekt? „Argyrotekt" (das Silberdach) ist die teerfreie Dauer-Dach' und Jsolierpappe, die sich als die vollkommenste, dabei bil ligste Dauerbedachtung in den letzten Jahren den Markt erobert hat. Die Verwendungsmöglichkeiten sind äußerst mannigfaltig. 1. als Dachbedeckung: verlängert „Argyrotekt" die Lebensdauer eines jeden Hauses ganz erheblich, es ver ¬ mindert die Baukosten beträchtlich, da ein nur leichtes Gestühl erforderlich, es erhöht wesentlich infolge seines silbernen Glanzes das gefällige Aussehen der Gebäude; 2. als Wetterschutz: bewahrt „Argyrotekt" die Außenwände vor schädlichen Einflüssen infolge Wind und - Wetter; 3. als Waudbekleidmig: ist „Argyrotekt" Linkrusta und ähnlichen Wandbckleidungen vorzuziehen, da jede be liebige Stärke verwandt, cs in jeder belie bigen Farbe gestrichen werden kann, ab waschbar und nicht nur vollkommen geruch los, also sehr hygienisch ist, sondern gleich zeitig isoliert; 4. als Futzbodcnbelag: ersetzt „Argyrotekt" das teure Linoleum, und wie diese behandelt, gereicht es einem jeden Raume zur Zier, es vereint ferner in sich den Vorzug hervorragender Wärme haltung ; S. alr Isolierung: gewährt „Argyrotekt" gegen Hitze, Kälte, Feuchtigkeit und Elektrizität den besten Schutz. Bei Hoch- und Tiefbauten, bei Tunnel-, Brücken- und Grundwasserisolie rungen, auf Schiffen, bei Bahnen usw. leistet „Argyrotekt" die denkbar besten Dienste. : Sport r Turnen Z Spiel Radsport. Deutsche Wanderfahrt 26.- 27. Mai zur Jahresschau Deut scher Arbeit, Spiel und Sport in Dresden, offen für alle deutschen Radfahrer. Pflichtleistung Herren 100 Kilometer, Damen 75 Kilo meter. Bescheinigung aller 30 Kilometer. Jeder Teilnehmer, wel cher bis Sonntag, den 27. Mai, varm. 11 Uhr in der Ausstellung Lennöstraße eintrlfft, erhält die von den Rotax Werken gestiftete Medaille in Bronze ain schwarz-gelben Bande im Werte von 6000 Mark. Meldung mit 500 Mark für Bundesmitglicder, mit 700 Mark für Nichtbundesmitglicder bis 20. Mai, abends 6 Uhr .an Gaufahrwart W. Rothe, K-reit al i. Sa., Goschützerstraße 28, Kurse der, Dresdner Börse vom 18 Mai 1923 5'/. Deutsche Reichsanleihe .... Sparprämienauleihe . . 3'/»°/» Preuß. Konsols .... 3"/, Sächsische Rente . . . . . 3-/,'/, Sächsische Staatsanleihe von 52/68 , 3»/, - - - 1919 . 3*/,"/. Dresdner Stadtanleihe - 1905 . 4«/, - - - 1913/18 . 4'/, Landwirtschaftliche Pfandbriefe 4'/, - Kreditbriefe 4°/, Lausitzer Kreditbriefe 4»/, Leipziger Hypothekenbank Pfandbriefe . 4°/, Sächsische Bodencredit-Pfandbries-. Commerz- und Privat-Bank-Aktien Sächsische Bank-Aktien speichere! Riesa-Aktien ..... V-r. Elbeschiffahrts-Aktien Heidenauer Papierfabrik-Aktien ... Ber. Bautzner Papierfabrik-Aktien Chemnitzer Zimmermann-Werke-Aktien Sächsische Gußstahlfabrik Döhlen-Aktien Sächsische Maschinenfabrik Hartmann-Aktien Schubert L Salzer Aktien . Sachsenwerk-Aktieu Seidel ä: Naumann-Aktien ... Meißner Ofenfabrik C. Teichert-Aktien Glasfabrik Brockwitz-Aktien .... W. Hirsch, Glasfabrik, Radeberg-Aktien Max Kohl-Aktien . . ' . Deutsche Kunstleder-Aktien . ... A.-G. für Cartouagen-Jndustrie-Aktien Wanderer-Werke-Aktien . . Somag-Aktien . . . .... Dollarnoten kosteten m Berlin am 18, Mai Dollarnoten kosteten in Berlin am 17. Mai mittags 86,-/« 320,— 120, - 11S,75 90,-/. »5,— 95,— 93,- 3S0,- 127,— 175,- 25100,— 19000,— 28900,— 48600,— 19100,- 28000, - 17200, - 54-0C- 87000,- 3300o,— 18900.- 3200: y— 47000,- 31000,— 70000,— 19609,- 35000,- 98000,- 28500,— 49122,- Marktpreise i« Kamenz am 17. Mai 1928 In Kamenz wurden heute für gute, gesunde, trockene und sofort lieferbare Ware je 50 Kilogramm gezahlt: Weizen 7»00S bis 8 000 M, Roggen 69-71000 M, Gerste 58-61000 M, Hafer 53-58000 M, Heu 20- 24000 M, Futtcrstroh 26000 M, Streu stroh 24000 M, Flegelstroh 28000 M. Kartoffeln 3800- 4200 M Butter -/, Pfd. — M, Eier 340 M. Ferkelmarkt. Ferkel, Preis pro Stück: Höchster 180000 M, mittlerer 140000 M, niedrigster 120000 M. Voraussichtliche Witterung. Sonntag: Wärmer, mehr heiter als wolkig, strichweise gewitterbafle Regenschauer, die meiste Zeit jedoch trocken. — Mon tag: Ziemlich warm, wechselnd bewölkt, zeitweise heiter, Gewitter neigung, teilweise Regen. — Dienstag: Teils heiter, teils wolkig, ein wenig kühler, vorwiegend trocken, etwas windig. Wochen-Spielplan Dresdner Theater. Opernhaus: Sonntag, 20. Mai: Boris Godunow. 5 bis u. -/,9. Montag Lohengrln. -/,? bis gegen '/J1. Dienstag Toska, -/r8 bis g. 10. Mittwoch Die Gärtnerin aus Liebe, -/,8 bis g 10. Donnerstag Die verkaufte Braut, -/s8 bis g. 10. Frei tag Der Troubadour, -/,8 bis g. 10. Sonnabend Der Rossn- kavalier, -/-7—-/J1. Sonntag Boris Godunow, -/,7 bis n. 10. Montag, 28. Mai: Die Fledermaus, 7 -10. Schauspielhaus: Sonntag, 20. Mai: Maria Stuart, 7—-/J1. Montag (außer Abonnement) Die deutschen Kleinstädter, -/,4—-/,10. Dienstag Schluck und Jau, -F8—-/.11. Mittwoch Nathan der Weiss, 7--/J1. Donnerstag (für die MontagsAbou- nenten des 21. Mai) Mauserung -/-8 bis n. -F10. Freitag Dat- terich -/-8 -/.11. Sonnabend Basantasena, -/s8 —10. Sonntag nachm. -F3 bis n. 5 für den Verein „Dresdner Volksbühne: Zwei mal zwei ist fünf (kein. öffentlicher Kartenverkauf). Die deutschen Kleinstädter -/,8 bis n. -/-10 Montag, 28. Mai: Zwei mal zwei ist fünf, -/,8 bis u. 10. Kirchen-Nachrichten. Oberlichtenau. 1. Pfingstseiertag, 20. Mai: -F9 Uhr Festgottesdiensl mit Predigt und Chorgesang, anschließend Abendmahlsseier, beson ders für die Jugend. 2. Pfingstfeiertag, 21. Mai: -F9 Uhr Festgottesdienst mit Predigt und Sologesang. 10 Uhr Kinder- gottcsdienst (1. Abt.) 2 Uhr Taufen. — An beiden Feiertagen Kollekte für den Allgem. Kirchenfonds. Lichtenberg. 1. Pfingstfeiertag: -/,9 Uhr Gottesdienst mit Predigt und Sammlung für den Sächsischen Kirchenfonds. 2 Pfingsts feiertng: -/,9 Uhr Gottesdienst mit Predigt und Sammlung für den Sächsischen Kirchenfonds. Gelaust: Oswin Erich, Sohn des Arbeiters Oswin Martin Gärtner in Kleindittmannsdorf. — Getraut: Karl Otto Lanz, Arbeiter in Kleindittmannsdorf, ledig, und Anna Frida Tischer, Wirischaftsgehilfin daselbst, (xdig. — Begraben: Emilie Amalie Möget, geb. Seisert, Rentenempfängerin hier, eine Witwe, 73 I 6 M. 5 T. alt. Großnaundorf. 1. Pfingstfeiertag: 20. 5. 1923. (Kirchgemeinde- sonntag.) 9 Uhr Gottesdienst mit Festpredigt (Apg. 2, 1). Festgesang: „Komm heilger Geist", Pstngstgcsang für gemischten Chor. Anschließend Kirchgemeindeversal» ml ung (Jahres bericht 1922/23, Aussprache). Sammlung für den Allgemeine« Kirchenfonds. -/,2 Uhr Taufe. 2 Uhr Trauung. 2. Pfingst« feiertag, 21. 5 1923: 9 Uhr Gottesdienst mit Festpredigt (Eph. 19—22). Sammlung für den Allgemeinen Kirchenfonds. 11 Uhr Kindergottesdienst (Mission: Luk. 17, 20) — Trauung: Oskar Alfred Mager, Wirlschaftsgchilfe, Mittelbach, und Meta Helene Eisold, Wirtschaftsgehilfin, hier - Beerdigung: Elisabeth Ilse, Tochter des Grubenarbeiters Emil Otto Kühne, hier, 1 M., 17 T- Reichenbach. 1. Pfingstfeiertag, den 20. Mai, vorm. -F9 Uhr: Feft- gottcsdienst mit Chorgesang. Danach Beichte und Feier des heil. Abendmahls (verkürzt). Nachm. 2 Uhr: Taufen. — 2. Pfingst« feiertag, den 21. Mai, vorm. -/-9 Uhr: Festgottesdicnsi. Einzel- gcsang: „Singet dem Herrn" und „Gott ist mein Hirte" von Ä. Dvorak. Borm. 10 Uhr: Kindergottesdienst für das 5. bis 8 Schuljahr. Nachm. 2 Uhr: Tarife. An beiden Feiertagen Kollekte für den Allgemeinen Kirchenfonds der Landeskirche. Der Kandidat. SS) Roman von Robert Braunschweiger. Prachtvolle Gestalten marschierten auf. Alte Haudegen und jüngere Herrschaften. Berühmte Namen und ganz, ganz unbekannte Grüßen. Eine famose Figur machte Harras; dieser sechsjährige Wallach sah mit seinem Reiter, dem Besitzer Leutnant von der Lanken im Sattel, wie das blühende Leben aus. Und mit seinen 67 Kilo mutzte der Gaul, der bisher von Sieg zu Sieg galoppiert war und erst vor kurzem das wertvollste deutsche Hindernisrennen sich geholt hatte, mit die besten Chancen haben Der allgemeine Favorit war Ajax, der Gewinner der vorjährigen "Internationalen'. Der Fuchs-Wallach des Kommerzienrats Houwald war in diesem Jahre noch nicht herausgekommen und gerade für das Ostseerennen von sei nem Klugen Herrn und Manager präpariert. Neben dem Fuchs, der Leutnant von Schmettau zum Steuermann hatte, gefiel Pommerania unter Leutnant von Fr tzen und Ozean unter Leuter am besten, endlich der alle Fantaska unter Rittmeister von Würfsen hatte seine Freunde. Alles andere im Felde wurde nur mit Mutzenseiter chancen b trachtet. So Ftrfir, der zwar schon manches Ren «en gewonnen hatte, aber erst jüngst im Kaiserpreis enttäuschte. Ais krasser Außenseiter galt Finte. Allgemein wurde der Besitzer bestaunt, ber sich mit solch einem Schinder und Rabenvieh aus den grünen Rasen traute. Das Feld hielt sich nicht lange am Start auf, wo sich Pommerania recht übermütig zeigte. Als die rote Flagge fiel, legte Pommerania eine scharfe Fahrt vor und führte klar vor Ozean und Fantaska. Aber schon am Tribünen sprung, vierhundert Meter vom Start, packte den alten Recken das Verhängnis. Pommerania stutzte vor den Sprung, kam in die Knie und trennte sich von seinem Reiter Leutnant von Fritzen. Der mit ihm karambolierende Sanatas tat das gleiche und rannte ohne Steuermann davon. Nach diesem ersten Streich, der nach der Meinung von einzelnen Wettenden dem ganzen Rennen schon die Sahne abnahm, sprang Harras an die Spitze, gefolgt von Fantaska, Ozean und Gelbstern. So ging es in schneller Pace in den Wald aus die gegenüberliegende Seite. An der Steinmauer brach Gelb- Pern aus und mit Harros und Pilot kam das Feld zum zweite» Male an den Tribünen vorbei. An zweiter Stelle lag der brav galoppierende Ozean vor Finte und Ajax. Am Wassergraben schoben sich die vorderen Pferde fast in Linie zusammen und nahmen das Hindernis. Harras stürmte dann als erster über den Binzer Sprung, dichtauf Finte und Ajax. Piccolomini brach am Wiesenbach aus. Zum zweiten Male ging es dann in den Wald, wo Ozean etwas zurvckstel. Jetzt zog plötzlich Ajax schärfer an, und als die Pferde in den Einlaus sinbogen, kamen nur noch Harras und Ajax in Frage. Und dann kam die grosse Ueberraschuno des Tages. Das Rennen hatte bisher schon eine ganze Reihe un vorhergesehener Zwischenfälle gebracht. Darum waren alle Habitues erstaunt, wie tapfer und unverd offen der Fuchs- Hengst sein schweres Gewicht anscheinend mühelos über die Bahn trug. So manche Uniform war schon von der Bild fläche verschwunden, nur dis rote Jacke mit der goldenen Schärpe leuchtete noch immer über dem grünen Rasen Da, an der letzten Hürde wurden Harras und Ajax von dem immer noch recht frisch gehenden Finte angegriffen. Auch Ozean zog noch einmal an, um wenigstens als dritter zu enden und seinen Anhängern die Platzwetien zu sichern. Aber vergebens. Finte kam mit so viel unverbrauchter Kraft vorgeschossen, datz dem Publikum, dem man schon vorher die Nervosität anmerkte, plötzlich Heitz und kalt wurde. Im Lause der nächsten Sekunden konnten Unsummen verloren gehen, standen für viele ganze Vermögen auf dem Spiele. Und ein wilder Schrei aus tausenden von 'Kehlen durchzittrrte die Lust. Er kam von den zweiten Tribünen. Harras! Asax! Immer wieder wurde es gebrüllt, laut, verzweiselt, als könnten ste ihr Geld damit retten, das bet Tiegwetten unwiderbringlich verloren war. Jetzt merkten auch die Retter der beiden ersten Pferde, datz etwas hinter ihrem Rücken nicht stimmte Fast Kopf an Kops stürmten die Favoriten dahin, und unablässig liehen die Retter die Peil; he aus die Hälse niedersausen, aber hinter ihnen raste der Fuchshengst heran, und nun kämpsten die drei einen erbitterten Kamps um den Rest der sünftausend Meter. Schon vor den zweiten Tribünen war Finte in gleiche Höhs mit Harras und Ajax gerückt, die rote Seidenjacke tauchte neben k n Unisormen aus, und immer verzweiselter erklang das Gerüst der msgcre^ten Menge: Harras I — Ajax! — Harras! — Ajax! Lanken und Schmettau hörten am Ausschlagen der Huse, dass ihr Gegner dicht hinter ihnen war. Sie wagten aber nicht, sich umzusehen. Jeder Bruchteil einer Sekunde konnte verhängnisvoll werden. Al- die drei aber den eisten Platz passierten, nur noch einige Längen vom Ziel, hatte das Schicksal schon gesprochen. Finte gewann als bester Steher leicht mit süns Vierteln Längen gegc- Harras, zwei Längen zurück lag Asox Ozean, der mit der Zeit auch lahm ge worden war, aber anscheinend nicht ganz glücklich geritten wurde, endete als Werter vor Fantaska und Einsprung. Aber noch wollte keiner das Unfaßbare alauben. Je der hoffte aus ein Wunder, wartete, datz eine andere Num mer gezogen wurde. Da gingen am Ziel die Nummern in die Höbe: Eis — siebzehn — sieben Elf, der krasse Aussenseiter, hatte gesiegt. Aber unter dem lausen dköpfigen Publikum waren doch viele, die nicht an dem Weiten beteiligt waren, und als nun Tommy Hardorts Pferd am Zügel nahm und zur Wage zurvckdrachls, da brachte das unparteiische Gros der Zuschauer dem forschen Reiter in der roten Jacke, der schwarzen Kapps und dem goldenen Gürtel, sowie seinem braven Re ner stürmische Ovationen. Lanken und Schmettau ritten stumm hinterher. In das Publikum war eins große Unruhe gekommen. Man wartete aus das Bekanntwerden der Totaltsoiorquoten- Die besten Freunde waren dabei, sich zu entzweien, weil olle Siegwetten verloren waren. An die Elf hatte kein Mensch gedacht. Ein Pseudo Elegant mit roter Nelke im Knopfloch wollte sich unbemerkt vom Rennplatz entfernen, als sich plötzlich ein derb ausschender Rrnnbahnbesucher, Bierkutscher oder dergleichen, mit erhobenen Fäusten aus ihn stürzte: „Lump! - Schuft! — Betrüger I — mein Geld — mein Gc d auf Harras — solch Schuft — Harras ge winnt — natürlich — Harras - gewinnt — tvtstcher — solch Lumv - lässt mich au? so! ' einen Schinder wetten — solch ein Rabenvich — solch ein Aas — mein Geld — mein schönes Geld!" Aber aus den Jüngling mochte das gar keinen Ein druck- Er wandle sich wie ein Aal und verschwand In dem G>.„ Da erscholl ein zweifaches Hupensignal. Es war kür die Rennbahnbesucher das Zeichen, datz die Tatali- satorquoten ousgedändigt waren Alles drängle herzu um die sich an den Rieser quoten delektieren konnten, die die W.ttmasckflne auslchütten würde. Totalisator zahlte aus Stegwetten 1273:10; Platz- wetten 894, 22, 16:10. Unter den wenigen, die am Auszahlungsschalter stau ben, wo - der Pastor Erich Staudt. So viel hatte er schon begriffen, datz das Goldstück nicht verloren war. Als ihm ->ber der Beamte das Bündel Hundertmarkscheine und noch e-nige Goldstücke hinschob, erschrak er doch. Das alles war nun sein Geld - gefunden — einfach gesunden — und dann erschrak er, als er die gierigen Gesichte? leb, dis ihm aus die Finger patzten. Fnlflflung solgt.