Volltext Seite (XML)
Schutzverband für die Postkarten-Industrie, E. V., Sitz Berlin. Montag, den 6. März, abends 81/2 Uhr, wird in Leipzig, Kristallplast, Goldener Saal, eine Meß Versammlung abgehalten. Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht, 2. Verschiedenes. Beschaffung von Altpapier für die Papier- und Pappenfabriken ist der Gegenstand einer Beratung, zu welcher der Kriegsausschuß für das deutsche Papierfach die beteiligten Kreise zu Montag, dem 6. März, vormittags 1 1 I 'hr, nach den Räumen der Handels kammer zu Berlin einladet. (Siehe Anzeige auf der 2. Umschlag seite dieser Nummer.) Einfuhr-Erschwerung in Oesterreich-Ungarn. Um den Kauf wert des einheimischen Geldes zu heben, haben die Regierungen von Oesterreich und Ungarn die Zollvorschriften für ,,Luxuswaren“ derart verschärft, daß sie fast die Wirkung eines Einfuhrverbotes haben. Unter den Waren, für welche die Zollstundung aufgehoben und die Begleichung in Gold — das im Privatverkehr fast gar nicht zu haben ist — vorgeschrieben wurde, befinden sich auch Zigaretten papiere, Schreibfedern, Federhülsen und photographische Trocken platten. Die Einfuhr der Monarchie an Zigarettenpapier betrug im Jahre 1913 bloß 2871)00 Kr., die an Trockenplatten 1 844 000 Kronen, die an Schreibfedern 1314 000 Kr. Die Haupteinfuhr länder waren Frankreich, Belgien und England, woher seit Kriegs beginn nichts mehr kommt, während aus Deutschland für etwa 450 000 Kr. Schreibfedern und Federhülsen kamen, die kaum als ,, Luxts" waren gelten können. In den Durchführungsbestimmungen sind gegenüber Deutschland so weitgehende Erleichterungen ver fügt, daß deutsche Waren bei unanfechtbarem Nachweis ihrer Herkunft wie früher verzollt werden können. (Nach ,,Papier- u. Schreibwaren-Ztg.,“ Wien) Papierholz in Ungarn. In Szepesszombat (Ungarn) bot die ungarische Bezirksforstverwaltung 210 000 cbm Fichten-, Kiefern- und Lärchenholz aus dem Tätragebirge an, das sich meist für die Papiererzeugung eignet. Als Käufer traten Holzhändler und Zell stoff-Fabriken auf.. Die Hauptposten zogen zwei Wiener Holz händler zu Preisen von 17 Kr. 70 bis 17 Kr. 80 das Kubikmeter an sich. Der Erlös betrug rund 3% Millionen Kronen. Zeitungspapier in Oesterreich. Am 11. Februar teilte der Papier fabriksverband den Zeitungsverlegern mit, daß die Papierlieferungen um 25 v. H. eingeschränkt und der Preis um 10 Heller das Kilo erhöht wird. Eine darauf folgende Besprechung der Zeitungs- Verleger faßte den Entschluß die Regierung zu bitten, sie möge den Zeitungen Portofreiheit wie in Ungarn gewähren und den Text umfang beschränken. (Wie „Der Abend“ feststellt, würden da durch die beiden großen Tagesblätter mit vielen Anzeigen Millionen als Geschenk erhalten, während den übrigen Tagesblättern nur wenig gedient sein wird.) Papierstoffmarkt Stockholm, 23. Februar 1910 Holzschliff. Für «trockenen Schliff hat sich der Markt in der vergangenen Woche weiter gebessert, und die Notierungen er reichen jetzt 120 Kr. für 1 t = 1016 kg netto fob Göteborg ein schließlich Vertreterprovision. Für feuchten (50 prozentigen) Schliff ist die Lage unverändert, und die Notierungen halten sich auf etwa 50 Kr. für 1 t fob Göteborg. Zellstoff. Die Preise für Sulfitzellstoff sind fest und im großen und ganzen unverändert. Zu allen andern Mühsalen, mit denen die Sulfitstoffindustrie zu kämpfen hat, scheint jetzt noch die Schwierigkeit zu kommen, Schwefelkies aus Norwegen zu erhalten, wo Ausstand unter den Grubenarbeitern herrscht. Selbst wenn dieser bald zu Ende sein sollte, wird die Wiederaufnahme des Grubenbetriebs durch den zurzeit in Norwegen bestehenden Wasser mangel sehr erschwert werden. Für Sulfatzellstoff kann man fortgesetzte Preissteigerung fest stellen, insbesondere auf dem deutschen Markt, wo diese Ware in großem Umfange zur Herstellung von Bindfaden, Packstricken und de gleichen verwendet wird. bg. (,,Affärsvärlden") New York, 2. Februar 1916 Ungebleichter Sulfitstojj ist ziemlich knapp und starkfaserige Ware kaum billiger als zu 3 Cents das engl. Pfund zu haben. Selbst wenn Schweden Ausfuhrerlaubnis an Amerika erteilt, dürften wir vor Eröffnung der baltischen Schiffahrt im Mai kaum auswärtigen Stoff erhalten. Die Kauflust der Papierfabrikanten für einheimische Ware bleibt jedoch gering. Sie wollen die dafür verlangten Preise nicht bezahlen. Gebleichter Sulfitstoff. Die Marktlage wurde dadurch gekräftigt, daß dem Vernehmen nach die schwedische Regierung wohl für ungebleichten aber nicht für gebleichten Stoff Ausfuhr-Erlaubnis zu geben bereit ist. Infolgedessen erhält man für einheimische gebleichte Ware bis 5 Cents das Pfund. Auch bleichfähige Ware ist ziemlich knapp. Sulfat- und Kraftstoff. Der Markt ist sehr fest. Ausländischer Kraftstoff ist fast gar nicht mehr im Lande. 3% Cents das Pfund gilt als der heutige Preis für Abschlüsse. Die Verbrancher von Kraft stoff sehen sieh nach Ersatzstoffen um. Geschäfts-Nachrichten Wir bitten unsere geschätzten Bezieher, uns von jeder Veränderung Kenntnis zu geben, die für unsern Leserkreis von Interesse ist, wir werden dieselbe kostenfrei unter dieser Ueberschrift veröffentlichen, Berichtigung. Von der Firma Wagner & Ruttloff, Papier großhandlung in Magdeburg, werden wir um folgende Berich tigung ersucht: Die in Nr. 16 der Papier-Zeitung vom 24. Februar unter Geschäfts-Nachrichten gebrachte Mitteilung, wonach eine Firma R. Wagner & Co. G. m. b. H., Magdeburg, Olvenstedter Str. 7, den Liquidator gewechselt hat, ist nicht richtig. An dem ge nannten Orte befindet sich nur die Firma Wagner & Ruttloff, Papiergroßhandlung (Inhaber Leopold und Karl Wagner). Diese steht in keinerlei Beziehung zu einer in Liquidation befindlichen Firma R. Wagner & Co. G. m. b. H. Norddeutsche Lederpappenfabriken Akt.-Ges. in Großsärchen. Die gerichtlich bestellte Aufsichtsperson über die Norddeutsche Lederpappenfabriken, Akt.-Ges., macht der Tagespresse folgende Mitteilung: „Der neue Vorstand hat die Arbeiten zur Reorganisation der Betriebe unverzüglich in Angriff genommen, und es geschieht von seiner Seite alles, um die gegenwärtige Marktlage für das Unter nehmen günstig auszunutzen. Das erforderliche Betriebskapital ist der Gesellschaft zur Verfügung gestellt worden. Die Bilanzen werden in aller Kürze der Generalversammlung vorgelegt werden. Hinsichtlich der Obligationäre ist jede Beunruhigung unbegründet; die zum 1. April 1916 fällig werdenden Zinsen werden pünktlich bezahlt werden.’’ Verband westdeutscher Rohpappenfabriken G. m. b. H. in Düssel dorf. Gegenstand des Unternehmens ist Verkauf der in den Fabriken der Gesellschafter hergestellten Rohpappe, Wollfilzpappe und Filz pappe. Das Stammkapital beträgt 69 000 M. Zum Geschäftsführer ist Herr Fritz Roller bestellt. Sächsische Kartonnagenmaschinen-Akt.-Ges. in Dresden. Die Generalversammlung setzte die Dividende auf 9 v. H. fest. Im neuen Geschäftsjahr ist die Gesellschaft nach Mitteilung der Direktion mit Aufträgen reichlich versehen. Die Faber & Schleicher Akt.-Ges., Schnellpressenfabrik in Offen bach; erzielte, nachdem der außerordentlichen Inanspruchnahme der Betriebseinrichtungen sowie den allgemeinen Zeitverhältnissen durch erhöhte Abschreibungen auf Maschinen, Gebäude und Außen stände Rechnung getragen ist, in 1915 einen Ueberschuß von 174 433 M. (i. V. 18 356 M.), woraus 10 v. H. Dividende (i. V. 0) gezahlt werden sollen. * f Den Heldentod fürs Vaterland erlitt Herr Karl Wilhelm Gerstenberger, Buchdruckereibesitzerin Eibau, im Alter von 27 Jahren. K. (Oberlausitzer Dorfztg.) t Herr Fabrikant Louis Pensel, Begründer der Schiefer tafel- und Griffelfabrik in Nordhalben, ist im Alter von 59 Jahren gestorben. t In Oberstein starb im Alter von 74 Jahren der Verleger des „Nahethal-Boten", Herr Julius Hebner. K. (Kirner Zeitung) t Herr Robert Mittelbach, Inhaber der Kartographischen Anstalt „Globus” in Kötzschenbroda, ist gestorben. K. (Lübeckscher Anz.) t Herr Buchdruckereibesitzer Erich Beran in Rawitsch, Verleger der „Rawitscher Zeitung” im Alter von 55 Jahren. K. (Posener Tgbl.) t In Wien starb am 22. Februar Herr Paul Sohns, Aufsichtsrat der Firma H. Berthold, Messinglinienfabrik und Schriftgießerei G. m. b. H„ Schatzmeister und Sachverständiger für Buchdruckereien und Schriftgießereien, im 66. Lebensjahre. CI. Vertretung. Die Gust. Schaeuffelensche Papierfabrik in Heil bronn a. N. hat die Vertretung ihres Werkes für Berlin Herrn C. W■ Knoop in Berlin-Lichterfelde-Ost, Mittelstraße 2, übertragen. Jubelfest. Am 5. Februar bestand R. Gerholds Graviranstalt in Leipzig 50 Jahre.. Sie stellt hauptsächlich Prägestempel und Messingschriften für Bucheinbände her. 1874, nach dem Tode des Gründers Robert Gerhold, ging das Geschäft in den Besitz der Herren Hermann Girke und Carl Lange über. Als 1882 Herr Lange starb, wurde Herr Hermann Girke Alleinbesitzer, der heute noch an der Spitze des Unternehmens steht. Die Erzeugnisse der IAnstalt sind auf vielen Ausstellungen ausgezeichnet worden.