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1308 PAPIER-ZEITUNG Nr. 35/1912 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Schleudersortierer für Holzstoff, Zellstoff usw. von Otto Emil Lilja in Helsingfors. DRP 246138 (Kl. 55). Bei den bekannten Schleudersortierern für Holzstoff, Zell stoff usw., bei denen die Masse durch Schleuderflügel gegen ein zylinderförmiges, das Schleuderflügelsystem umgebendes Sieb geschleudert wird, setzen sich die groben Teile, die durch die Maschen des Siebes nicht hindurch können, sehr bald an der Innenseite des Siebes fest und bilden einen dichten Mantel. Um diesen Uebelstand zu vermeiden, werden gemäß der Erfindung die Siebe radial verlaufend zwischen den propeller artigen Schletderflügeln angeordnet. Bei dieser Anordnung werden durch den starken Luftstrom, den die Flügel erzeugen, die feinen Teile der Masse durch die Siebe gesaugt, während die zunickgehaltenen groben Teile an den Siebflächen unter der Einwirkung der Schleuderkraft nach außen gleiten, so daß die Maschen der Siebe dauernd freigehalten werden. Die Masse wird durch ein Rohr in das Innere der Schleuder trommel geführt und durch die Siebe 2 sortiert. Diese Siebe verlaufen gerade oder schräg in radialer Richtung zwischen den entgegengesetzten Kanten zweier aufeinanderfolgender Flügel 3. Diese Flügel sind propellerartig ausgebildet und erzeugen einen kräftigen Luft ström, sodaß die Masse durch die Maschen der Siebe 2 gesaugt wird. Die Bewegungsrichtung der Masse ist in den Figuren durch Pfeile angedeutet, während die mit X be zeichneten Pfeile die Drehrichtung des, Schleuderrades anzeigen. Die durch die Maschen der Siebe getriebene Masse wird in eine Kammer geleitet, während die von den Sieben zurückgehaltene Masse durch die Oeffnungen 5 des Trommelmantels in eine andere Kammer gelangt und von dort durch den Kanal 6 abgeleitet wird. Die Schleuderkraft treibt hierbei die groben Teile zu den Oeff nungen -5, so daß die Maschen der Siebe dauernd rein gehalten werden. Um kräftigen Luftstrom hervorzubringen, sind an der dem Einlauf zu gelegenen Stirnseite der Trommel Flügel 7 vorge sehen, die Luft einsaugen. In dem die Schleudertrommel ein- schließenden Gehäuse ist ein Spülrohr 9 angeordnet, um die durch die Oeffnungen 5 austretende grobe Masse von der Schleuder trommel durch Wasserstrahlen abzuspülen. Patent-Ansprüche: 1. Schleudersortierer für Holzstoff, Zellstoff usw., da durch gekennzeichnet, daß die entgegengesetzten Kanten zweier aufeinanderfolgender, propellerartig ausgebildeter Flügel (3) des Schleuderrades durch schräg oder gerade in radialer Richtung verlaufende Siebflächen (2) verbunden sind. 2. Schleudersortierer nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß an der nach dem Einlauf zu gelegenen Stirn seite der Trommel Flügel (7) angeordnet sind, die den Sieben (2) Luft zuführen. Einrichtung an Zeugsichtern für die Papierfabrikation zur Erzeugung einer Schüttelbewegung der siebenden Teile mit Hilfe einer umlaufenden, um ihre Drehachse nicht ausbalancierten Antriebsscheibe von Leon Thiry in Huy, Belgien. DRP 246136 (Kl. 55). Die Lager der Antriebsscheibe sind mit dem zu schüttelnden. Sieb starr verbunden. Hierdurch werden dem Siebe sehr kurze Zeit dauernde Bewegungen von geringer Schwingungsweite erteilt und es wird so erfolgreiches Schütteln erzielt. Die nicht ausbalancierte Antriebsscheibe besteht beispielsweise aus zwei scheibenförmigen Teilen, deren einer auf die Welle gekeilt ist und gegen den der andere, lose auf der Welle sitzende Teil in solcher Weise regelbar verstellt werden kann, daß das jeweils gewünschte exzentrische Uebergewicht erreicht wird. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Einrichtung für Tiefdruckmaschinen zur Verhütung des Abschmutzens des ungeätzten Plattenrandes von Schnellpressen- fabrik Frankenthal Albert & Cie. Akt.-Ges. in Frankenthal, Rhein pfalz. DRP 241374 (Kl. 15). Bei den Tiefdruckpressen reinigen die Rakelmesser die un geätzten Druckplattenränder nicht vollständig von der auf getragenen Farbe. Die geringste Verletzung der Platte sowie die kleinsten Unregelmäßigkeiten beim Schleifen kommen beim Drucken zur Geltung, indem die auf der Platte befindlichen Farberückstände das Papier beschmutzen. Nach vorliegender Erfindung wird durch eine geeignete Blas-, Saug- oder Wärmevorrichtung, oder auch durch elek trische Bestrahlung der auf den Plattenrändern zurückgebliebene Hauch von Farbe noch vor dem Druck getrocknet, so daß die Farbrückstände von dem Papier beim Drucken nicht ange nommen werden. Zu diesem Zweck ist zwischen dem Rakel messer c und dem Zylinder a eine entsprechende Vorrichtung b eingeschaltet, die beim Durchlaufen der vom Farbwerk d ein gefärbten Platte e in Tätigkeit tritt. Patent-Anspruch : Einrichtung für Tiefdruckmaschinen zur Verhütung des Abschmutzens des ungeätzten Plattenrandes, dadurch gekenn zeichnet, daß die abgerakelten Plattenränder durch eine Blas-. Saug- oder Wärmevorrichtung, durch elektrische Bestrahlung u. dgl. vor dem Druck vollständig getrocknet werden. Verfahren zur Herstellurig von Halsschachteln mittels eines um eine Einlage herumgelegten Faltkartons von Albert Stahn in Hannover. DRP 241546 (Kl. 54). Die die Oberschachtel und die Unterschachtel bildenden Teile des Faltkartons weisen seitliche Lappen auf, die mittels eines Klebstreifens auf der Einlage zusammengefügt werden. Der um die Lappen herumgelegte Klebstreifen wird nur durch Ausschnitte hindurch, die in den Lappen des Unterteiles ange bracht sind, auch an der Einlage festgeklebt. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen.