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3278 PAPIER-ZEITUNG Nr. 87 Zum Mitglieder-Verzeichnis S. Nr. 85, Titelseite Als Mitglieder haben sich gemeldet: Herr Kaspar Berninghaus in Firma Ewald Berninghaus, Duisburg. Herr Franz Dietrich in Firma OskarDietrich, Weißenfels^. S. Cellulosefabrikzu Königstein, Gebr. Hering 'm Königstein a.E. Fritz Müller, Zellstoffchemiker, Hamburg 36. Mitgliederzahl: 244. Berliner Papiermarkt Entgegnung zu Nr. 85 S. 3202 Auf das im Absatz 2 Gesagte muß ich erwidern, daß es wohl keine Seidenpapierfabrik gibt, welche 12 Wochen Lieferzeit fordert. Von einer Konvention für die billigeren Arten weiß Seiden papier ist mir nichts bekannt geworden, eine solche ist vielleicht nur zwischen einigen Fabriken zustande gekommen. Ich könnte jeden Posten weißes Pack-Seiden schlank vom Lager expedieren, selbstverständlich nur zu einem annehmbaren Reglung der Luftverdünnung in den Saugkasten der Papiermaschinen William H. Millspaugh in Sandusky, Staat Ohio, in Ver bindung mit der Sandusky Foundry & Machine Company, erhielt das amerikanische Patent 971298 für eine Ein richtung, mit der der Grad der Luftverdünnung in den Saugkasten der Papiermaschinen nach Bedarf eingestellt und die einmal eingestellte Verdünnung unverändert auf recht erhalten werden kann. Bild 1 stellt die Einrichtung in Seitenansicht dar, Bild 2 zeigt eine Einzelheit im Schnitt in größerem Maßstab. Mit A ist das über den Saugkasten B laufende Papier- maschinen-Sieb bezeichnet. Ein Rohr C verbindet den Saugkasten mit einer Pumpe D, welche die Luftverdünnung erzeugt. Zwisch« n Pumpe und Saugkasten ist an das Rohr C ein verhältnismäßig großer Behälter E (in Bild 2 besonders dargestellt) angeschlossen, mittels dessen die Luftverdünnung gleichmäßig erhalten werden soll. Bekanntlich bewegt sich Preis. Außerdem steht mir noch eine Papiermaschine zur Verfügung, welche nur tageweisearbeitet; ich könnte also jede Menge weißes Pack-Seiden bei kürzestem Liefertermin schaffen. Es wird zwar immer versichert, es gehe geschäft lich besser, aber in Wirk lichkeit ist es noch nicht der Fall. Bei Aufträgen von einigen 100 Riesen wird überall erst angefragt und die Preise heruntergedrückt, worunter die Güte der Ware leiden muß. Die mir zuweilen unter breiteten Muster verdienen manchmal nicht mehr den Namen »weißes Pack-Seiden«, und diese minderwertigen Sorten verderben die ohne hin gedrückten Preise voll ends. Daher wäre eine Konvention zur Festigung der Preise am Platze. Größere Seidenpapier-Fabrik Papiermarkt in China Nachdruck verboten Die Industrialisierung Chinas macht neuerdings rasche Fort schritte. Vor kurzem wurden Papierfabriken in Shanghai und in Kanton errichtet, und weitere Papiertabriken sollen in Peking und an vielen anderen Plätzen errichtet werden. Deutsche Maschinenfabriken, die sich für die Lieferung von Papier maschinen und dergleichen interessieren, sollten sich wegen der Beschaffung der genauen Adressen an die zuständigen deutschen Konsulate in China wenden. (Rückporto beifügen!) Es ist u. a. die Rede davon, daß das für Peking geplante Werk sämtliches Papier liefern soll, das in den unzähligen Kanzleien des chinesischen Reichs gebraucht wird. Sonst aber wird in den neuen Fabriken hauptsächlich Druckpapier her gestellt werden. Dabei ist es kaum zu fürchten, daß darunter die chinesische Einfuhr von Druckpapier zurückgehen wird, denn das »Erwachen Chinas« bedeutet auch die Gründung un zähliger Zeitungen, und die Tagung des chinesischen »Reichs tags«, des sogenannten Vorparlaments, wird diese Entwicklung beschleunigen. Da die wenigen einheimischen Papierfabriken europäischer Bauart den stark anwachsenden Druckpapierbedarf nicht decken können, so dürfte trotz der Errichiung einiger Fabriken die chinesische Papiereinfuhr in den nächsten Jahren wesentlich steigen. K. Steueraufsicht über Zigarettenpapier. Der in unserer Nr. 83 auf Seite 3128 abgedruckte Erlaß des preußischen Finanzministers ist, wie wir erfahren, die Folge einer Ein gabe, die in dieser Angelegenheit von der Firma Paul Herz berg, Berlin S 42, an den preußischen Finanzminister und an den Reichskanzler, gerichtet wurde. Der Erlaß erfüllt im wesentlichen die Wünsche der Firma Paul Herzberg. Ein Kongreß der ungarischen'Papierhändler findet im No vember 1910 in Budapest statt. der Saugkolben der Pumpe in der Mitte seines Weges am schnellsten, während an den Enden seines Hubes seine Be wegung zum Stillstand kommt. Die Saugwirkung und Wasserentziehung, die durch den Kolben ausgeübt wird, ist daher ungleichmäßig. In der Mitte seines Weges saugt der Kolben so stark, daß das Papiermaschinen-Sieb zu stark an die Saugkasten-Oberfläche gezogen wird und seiner Weiterbewegung sich Schwierigkeiten in den Weg stellen, wodurch die Lebensdauer des Siebes verkürzt wird. Der Behälter E gleicht nun die Wirkung der ungleichmäßigen Kolbenbewegung aus, indem gewissermaßen die in der Mitte des Kolbenhubes erzeugte Luftverdünnung aufgespeichert und während der Endstellungen des Kolbens abgegeben wird. Der Behälter E besitzt ein Ventil F, welches den Höchstbetrag an Luftverdünnung regelt. Es ist ein ein faches, sich nach innen öffnendes Ventil, welches bei der gewünschten Luftverdünnung durch ein Gewicht G oder eine Feder auf seinem Sitz gehalten wird, sich aber öffnet, wenn eine zu starke Luftverdünnung in dem Behälter auf tritt, da dann der Atmosphärendruck den Gegendruck des Gewichtes G oder der Feder überwindet. Die Luft verdünnung kann daher einen einmal eingestellten Höchst betrag nicht übersteigen. Der Behälter E besteht zweck mäßig aus einem auf galvanischem Wege mit einem Metall überzug versehenen Stahlzylinder. Handel Ungarns mit Oesterreich. Im Jahr 1909 (1908) bezo Oesterreich von Ungarn Papier und Papierwaren im Werte Von 6,9 (7,6) Millionen Kronen, während in der gleichen Zeit Ungart von Oesterreich Papier und Papierwaren im Werte von 331. (31,7) Millionen Kronen bezog. Trotz der staatlichen Industrie förderung in Ungarn hat also die Einfuhr aus Oesterreich zu und die Ausfuhr nach Oesterreich abgenommen.