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1324 PAPIER-ZEITUNG Nr. 35 Addition, so werden die in die Normallage zurückgekehrten Ziffernschienen in derselben Weise betätigt, worauf durch Druck auf die Taste im Anzeigewerk das Resultat erscheint. Multipli kation erfolgt durch entsprechend häufige Betätigung der be treffenden Ziffernschiene, nachdem die Tastensperre durch Um legung eines Hebels aufgehoben ist, Subtraktion durch An wendung der jetzt auch im deutschen Schulrechnen allgemein angewendeten sog. österreichischen Rechenmethode. Der niedrige Preis dieser Maschine ist besonders beachtenswert. Von andern allgemein bekannnten Ausstellungsobjekten aus dem Rechenmaschinenfach seien hier noch erwähnt die ^Bruns- viga«-Modelle der Firma Grimme, Natalis & Co., Braunschweig, die »Austria« Maschinen der Firma Herzstark & Co., Wien, der ■^Comptometer^ der Feit & Tarrant Mfg. Co. auf dem Stande der Firma Jul. Marcus, Hamburg, und der ^Comptograph* der Firma S. Gutmann, Nürnberg Die ^Arithstyle^, Kommanditgesellschaft Henry Goldman, Berlin, Leipziger Str. 112, zeigt neben ihren bekannten Rechenapparaten und -maschinen einen praktischen Zählapparat, der sich an jeder Maschine anbringen und durch einen einfachen Handgriff wieder auf Null stellen läßt. Fortsetzung folgt. Mecklenburgischer Papier-Verein, Sdiwerin In der am 19. April abgehaltenen 1. Generalversamm lung, die von 15 Schweriner und einem auswärtigen Mitgliede besucht war, gelangte folgender Jahresbericht zum Vortrag: Der Mecklenburgische Papier-Verein wurde am 16. Mai 1909 in Gegenwart des Vorstandsmitgliedes des Deutschen Papier- Vereins, Herrn Biermer, von 16 Mitgliedern gegründet. Im Laufe des Jahres traten 25 Herren dem Verein als Mitglieder bei, 1 Mitglied trat wegen Geschäftsauflösung aus, sodaß der Verein heute 40 Mitglieder zählt. Es wurden 8 Mitglieder versammlungen, davon eine am 26. September 1909 in Rostock, abgehalten; ferner fanden n Vorstands- und Kommissions sitzungen statt. An Eingang sind 62 Schriftstücke zu ver zeichnen, wahrend 54 Briefe abgesandt wurden. Seit dem Herbst 1909 besteht in Berlin eine Geschäftsstelle, die sich Ritterstr. 59 befindet. Der Geschäftsführer Herr Dr. Biram ist täglich von n—12 Uhr für jedes Mitglied zu sprechen und erteilt jede gewünschte fachmännische Auskunft. Die monatlich erscheinenden Berichte der Geschäftsstelle werden dem Vor stande regelmäßig zugestellt, und dieser teilt daraus Wissens wertes in den Mitgliederversammlungen mit. Für 25jährige treue Dienste bei unserem Mitgliede Herrn Diedr. Riedel in Rostock wurde einem Buchbinder und einer Arbeiterin je 1 Diplom verliehen. — Es wurde eine Eingabe an den hiesigen Magistrat gerichtet, dahingehend, daß zum Einpacken von Nahrungsmitteln auf den Märkten nur saubere Papiere ver wendet werden möchten, welche Eingabe Erfolg hatte. Eine Eingabe an das Großherzogl. Ministerium wegen Verein fachung der Schreibheftliniaturen ist ebenfalls von Erfolg ge wesen. Wenn sich bei dem Schulanfang noch einige Unannehm lichkeiten gezeigt haben, so wird der Vorstand weitere Schritte tun, um die noch vorhandenen alten Schreibhefte absetzen zu können. Wegen Festsetzung von Verkaufspreisen für Stahl federn sind noch Verhandlungen gepflogen und ist sonst noch manche Angelegenheit zur Zufriedenheit erledigt worden. Aus dem Protokoll der Versammlung wäre noch zu er wähnen, daß einer Einnahme von 170 M. eine Ausgabe von 125 M. 35 Pf- gegenübersteht, sodaß ein Ueberschuß von 44 M. 65 Pf. zu verzeichnen ist. Die Höhe des Beitrages ist beibehalten worden. An Stelle des wegen Ueberbürdung ausscheidenden 1. Vorsitzenden Herrn Hoflieferanten Asbahr wurde Herr M. Mangelsdorf (i. Fa. Fr. Burmester) zum 1. Vorsitzenden gewählt. Der übrige Vorstand setzt sich zusammen aus den Herren Asbahr, Gutkind, Wahnschafft, Dalchau, alle in Schwerin, und Leverenz, Rostock. Für die Folge scheiden jährlich nur 2 Mitglieder aus dem Vor stande. Anträge zur Generalversammlung des Deutschen Papier-Vereins wurden nicht gestellt. Als Delegierter zu dieser Versammlung wurde Herr Dalchau gewählt. Es soll versucht werden, die nächstjährige Generalversammlung des Deutschen Papier-Vereins nach Schwerin einzuladen. Die Papierfabrik Schoeller & Bausch, Neu-Kaliß, hat sich bereit erklärt, dem Verein die Fabrik im Betrieb vorzuführen, und dieser Ausflug soll, wenn angängig, am 17. Mai unter nommen werden. Nähere Mitteilung darüber wird den Mit gliedern noch zugehen. Nach Besprechung verschiedener Angelegenheiten wurde die Versammlung um 111/2 Uhr geschlossen. Hoffen wir, daß das nun beginnende 2. Vereinsjahr ebenso anregend und segenbringend sein möge wie das vergangene! G. Dalchau, stellv. Schriftführer Bekämpfung der Schundliteratur Die Elberfelder Schulverwaltung hat im Einverständnis mit der Schuldeputation mit der Ortsgruppe Elberfeld des Verbandes deutscher Papier- und Schreibwarenhändler folgende Verein barungen getroffen: 1. Der Verein der Papier- und Schreibwarenhändler ver pflichtet seine Mitglieder, keinerlei unter den Begriff Schund literatur fallende Schriften zu führen, und untersagt ihnen außerdem die Abgabe von der Schulverwaltung namhaft ge machten Schriften an jugendliche Personen. 2. Die Schulverwaltung stellt eine Liste der empfehlens werten Firmen auf, in welche alle diejenigen Firmen des Faches aufgenommen werden, welche die zu 1 bezeichneten Verpflichtungen übernommen haben und erfüllen. Diese Liste wird von Zeit zu Zeit den Schulleitern mitgeteilt und den Schülern mit entsprechender Belehrung bekannt gegeben. 3. Die Schulverwaltung wird nach Möglichkeit die Orts gruppe Elberfeld des Schreibwarenhändler-Vereins frühzeitig von der beabsichtigten Neueinführung von Schulbüchern und Schreibwaren usw. in Kenntnis setzen. 4. Die Schulen werden alle Schreibwaren usw. von hiesigen Firmen beziehen, soweit nicht auswärtige Lieferanten billiger sind. Dieser Vereinbarung und insbesondere der unter 1 ge nannten Verpflichtung haben sich 26 Firmen unterworfen. Die Lehrer werden beauftragt, den Schülern diese Firmen als die jenigen zu empfehlen, bei welchen sie ihre Einkäufe zweck mäßigerweise zu machen haben. Die Schulen sollen bei ihren Einkäufen nur die der Vereinbarung angeschlossenen Firmen berücksichtigen. Etwaige Uebertretungen der beteiligten Firmen werden verfolgt. —t. Lieferung einer Tintenfabrik an Verbraucher Wir lesen Ihren Artikel in Nr. 31 Seite 1161. Auch unser Platz ist im vorigen Jahre mit Tintenkisten von der Firma Dr. A. St. Nachf. überschwemmt worden, u. a. erhielten wir eine Kiste ebenso unsere Abteilung Kontormöbelfabrik. Wir haben sie hier auf Lager gestellt, und als nach längerer Zeit Zahlung verlangt wurde, geschrieben, daß wir keine Tinten bestellt hätten, und falls sie von einem bestimmten Tage an nicht abgeholt würden, für den Tag 5 Pf. Lagergeld für die Kiste berechneten. Es wurde dann ein Spediteur vorgeschickt, der die Kiste abholen wollte, aber wir verweigerten die Heraus gabe ohne Lagergeld. Jetzt hat die Firma Dr. A. St. Nachf. uns mit Klage gedroht, da wir kein Recht hätten, Lagergeld für Sendungen zu erheben, und sie hierüber schon richterliche Entscheidung in Händen hätte. Unser Rechtsanwalt teilt uns mit, daß wir es darauf ankommen lassen sollten, denn wir könnten Lagergeld verlangen. 'Uns liegt nicht daran, einige Pfennige Lagergeld zu erhalten, sondern, wenn auch nur im einzelnen Fall, der Firma die Lust an der Sendung derartiger unbestellter Tinten zu nehmen. Welche Erfahrungen haben Sie bezüglich Lagergeld? Schreibivaren-Fabrik Unseres Erachtens ist die Tintenfabrik verpflichtet, der Einsenderin das ortsübliche Lagergeld zu bezahlen, denn diese hat die unbestellte Ware mit Recht zur Verfügung gestellt, und für Verfügungsware kann nach dem Handels gesetz Lagergeld verlangt werden. Probenschau Die unter Probenschau beschriebenen Neuheiten werden soweit als möglich der Ständigen Ausstellung für Papier- und Druckgewerbe im Papierhaus überwiesen und dort in der Neuheiten-Abteilung 8 Tage lang kostenfrei ausgestellt Ansichtskarten von Friedrich Där in Breslau I, Kupfer schmiedestr. 31. Die Firma beschäftigt sich mit Heraus gabe von Ansichtskarten, auf denen Tagesereignisse dar gestellt sind. Eine uns bemusterte Serie erschien 24 Stunden nach einer Explosion, die am 30. März in Breslau stattfand. Die Bilder auf diesen sechs Karten sind von Autotypien gedruckt, und zeigen den Schauplatz des Unglücks sowie die zerstörten Wohnräume sehr deutlich und klar. “Papierwaren und Scherzartikel von Arno Kröber 'Jn Dresden-N. Die neu herausgegebene Preisliste bietet eine sehr reichhaltige Sammlung von solchen Papierwaren, die für Feste im Freien, zum Schmuck von Festsälen, für den Aufputz der Wagen bei Ausflügen usw. gebraucht werden. Vielerlei Papiergirlanden, Papierlaternen von jeder erdenk lichen Form, Fackeln, Fähnchen, Luftballons, Drachen und schließlich eine ganze Reihe von Musikinstrumenten aus Pappe sowie vielerlei Scherzartikel sind abgebildet. Ein Umschlag mit dem malerischen Bild einer Dresdener Brücke gibt dem Inhalt ein auffälliges Gewand.