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Nr. 60 darfs- Co. in Berlin chickt Pensen, bat in ir An- en da- aus in : kation Sm in piere. Bgart, n den Co. in 'instalt n aus. swahl Co. in Co. in artoii- lakate leben gt er- häfts- will, nach uster- h der oder I wirkt, । : eine szeile Wenn n, bei i Ab- I In wenn auch ; i, und ! dem I n Ge- ' rsand ! nn es I teller ibung 'S zu eiben wird, u zu ß der rung | n, da eden- e ge- inung einen ( arauf | bald ginal , und tücke rauen | nach- >t ein । tung, muß, hfalls. PAPIER-ZEITUNG 2653 Als langjähriger Abteilungsleiter für Lithographie und Steindruck habe ich mich niemals dadurch ge kränkt gefühlt, im Gegenteil war ich der Ueberzeugung, daß dann keine Fehler unterlaufen konnten, die andernfalls bei drängender Arbeit von mir allein hätten übersehen werden können. Bei feinen merkantilen Arbeiten mit vielen gravierten Schriften und bei unleserlichen Manuskripten ist mehr faches Korrekturlesen notwendig, und so muß es bei Akzidenzarbeiten ebenfalls gehandhabt werden. Bei besseren Steindruckarbeiten werden Probedrucke vor Be ginn des Auflagendruckes zumeist an den Besteller zur Durchsicht abgegeben, wodurch nach deren Rückgabe oder Gutbefund jede weitere Verantwortung seitens der Druckerei wegfällt. M. Schnellschattierapparate bei Asphaltätzung Nachdruck verboten Die Asphaltätzung setzt den Lithographen in den Stand, die verschiedenartigsten Halbschattierungen in den Gravuren einfacher und besser herzustellen, als mittels Hand schattierung möglich. Die in den Stein geätzten Schatten oder Halbtöne haben ruhige geschlossene Wirkung, die bei oberflächlicher Betrachtung fast Kreidetönen oder der Autotypie ähneln, weil die engen gleich weit nebeneinander laufenden feinen Linien dicht zusammenliegen, sodaß sie mit bloßem Auge nicht leicht zu unterscheiden sind. Dagegen ist die Anbringung der Liniaturen auf den mit Aetzgrund versehenen Gravursteinen äußerst mühevoll und erfordert größte Akkuratesse, weil der kleinste Fehler dazu führen kann, daß die ganze Liniatur noch einmal ge zogen werden muß. Um solchen Unannehmlichkeiten zu entgehen, können statt der auf der lithographischen Liniier- oder Relief maschine zu ziehenden Linienlagen solche von autotypie ähnlicher Wirkung auf den Gravierungen ebenfalls in Asphaltätzung erzeugt werden, wenn die sogenannten Schnellschattier- oder Tangierapparate benutzt werden. Hierbei kommen natürlich nur die engsten autotypie ähnlichen Schattierungen in Betracht, weil diese feinsten regelmäßigen Punkte in den Ausläufern der in den Stein geätzten Partien am besten ausfallen. Aber auch Liniatur muster mit verschiedenen Weiten können benutzt werden, wenn der Lithograph damit ähnliche Wirkung wie mit den auf der Liniiermaschine erhaltenen Liniaturen erstrebt. Der Vorteil der Schnellschattierapparate liegt aber in dem einfachen und sicheren Aufbringen der autotypie ähnlichen oder Linienmuster auf den grundierten Stein. Anstatt die mit Terpentinöl ausgewaschene Gravierung auf dem Stein mit dem üblichen Aetzgrunde zu überziehen, muß der Stein möglichst gleichmäßig mit lichtempfindlicher Asphaltlösung überzogen werden. Die Asphaltschicht darf keine Streifen aufweisen, weil nach ihrem Trocknen das eingeschwärzte autotypieähnliche oder Linienmuster der Schattierhäute auf diese Schicht abgerieben wird. Die trockene Asphaltschicht auf dem Steine darf nicht der Ein wirkung des Tageslichtes ausgesetzt werden, weil sie da durch ihre Löslichkeit verliert. Der Gravurstein muß vor Anfertigung der Gravierung durch Sandschleifen eine linealgerade Fläche erhalten, weil bei ungeraden Flächen kein gleichmäßiger Aspbaltüberzug erhalten wird. Ferner soll die Politur nicht hochglänzend sein, weil die Schicht dann keinen festen Halt hat. Die Steinkanten sind abzurunden und zu glätten, damit keine Risse, Schrammen oder Löcher vorhanden sind. Die Gravur selbst soll möglichst flach geschabt werden, nach dem Einschwärzen einige Zeit unter Gummi stehen. Das Auswaschen mit Terpentinöl muß sehr gründlich vor genommen werden, damit der letzte Rest der Farbe ent fernt wird, weil andernfalls die lichtempfindliche Lösung durch die Farbe getrübt würde. Nach dem Auswaschen muß der Stein mit einem reinen feuchten Lappen und Terpentinöl so gereinigt werden, daß keine Spur von Fett oder Schmutz auf der Fläche haftet, worauf er mit einem zweiten reinen feuchten Tuche über wischt und getrocknet wird. Damit die Gravur durch die Asphaltschicht besser durchscheint, wird sie mit feinst pulverisiertem Miloriblau oder bestem Lampenruß und weicher Watte gut angerieben und eingepudert, bis alle gravierten Striche gut sichtbar sind. Mit einer zweiten sauberen Watte wird hierauf ab gestaubt, dann muß der Stein mit einem Pappkarton be deckt werden, damit er vor Beschmutzung bewahrt bleibt. Die lichtempfindliche Aspbaltlösung bezieht man am besten aus den größten lithographischen Fachgeschäften. Die gewöhnliche syrische Asphaltlösung kann zum Kopieren nicht benutzt werden, da sie zu wenig licht empfindliche Teile enthält. Die lichtempfindliche Aspbaltlösung wird in Flaschen geliefert, sie wird nach Vorschrift mit soviel wasserfreiem Benzol vermischt, daß ein Probeaufguß auf einem gelben Stein dunkelgoldgelb aussieht. Wasserfreies Benzol bezieht man am sichersten aus dem Fachgeschäft, welches die lichtempfindliche Aspbaltlösung liefert, da das gewöhnliche Benzol aus Drogerien nicht wasserfrei ist. Nachdem der Asphalt so verdünnt ist, muß er wenigstens zweimal filtriert werden, damit aller Rückstand zurückbleibt. Als Flasche wird eine neue weithalsige Opodeldokflasche benutzt, die vor Gebrauch mit Benzol ausgepült wird. Damit das Benzol sich nicht so leicht verflüchtigt, es ist feuergefährlich, legt man während des Filtrierens eine Glasplatte oder Brettchen über den Trichter, und sobald man fertig ist, wird die Flasche mit einem gut passenden festen Kork verschlossen. Die Lösung ist unbegrenzt halt bar, sie muß im dunklen Raum kühl verwahrt werden, und wenn sich durch langes Stehen dunkle Flocken usw. ge bildet haben sollten, wird sie wiederum filtriert. Der unter dem Pappkarton befindliche Stein wird erst dann mit der filtrierten Lösung behandelt, wenn er Zimmer temperatur angenommen hat. Ist er zu kalt, so haftet die Lösung nicht, während sie auf warmem Steine zu rasch auftrocknet und dadurch streifig und fleckig wird. Der Stein wird so auf einen völlig wagerechten Tisch gelegt, daß die eine Längsseite ragt, wie beistehende Skizze zeigt. Auf die Ecke 1 des Steines gießt man etwas Aspbaltlösung, hebt und senkt den Stein so, daß sich die Lösung rasch und gleichmäßig über die ganze Fläche verteilt, worauf der Ueberschuß so fort von der Ecke 2 aus ab gegossen wird. Hierauf stellt man den Stein auf die über die Tischkante hinaus- Kante 2a schräg gegen die Wand, damit die über flüssige Lösung gleichmäßig ablaufen und nicht über die Fläche zurücklaufen kann, wodurch Streifen entstehen würden. Auf diese Weise entsteht ein dünner dunkelgold gelber Ueberzug, der verhältnismäßig schnell kopiertund den Aetzungen widersteht. Kaum Sobald die Schicht etwas trocken ist, legt [man den Stein auf eine erwärmte, nicht heiße Ofenplatte, oder er wärmt ihn von der Rückseite mit der Brennlampe, um rascheres und vollkommenes Austrocknen der Schicht her beizuführen. Während der Erwärmung darf kein grelles und Tageslicht die Schicht treffen, da sie nach dem Trocknen lichtempfindlich ist, weshalb der Stein mit einem lichtdichten Pappkarton zu bedecken oder sonstwie vor Licht zu schützen ist. Der lichtempfindlich gemachte Stein bleibt unter dem Pappkasten, bis auf dem Arbeitstisch des Lithographen der Schattierapparat aufgestellt und das Linienmuster der Haut mit Farbe versehen und eingespannt ist. Der Stein wird mit der Bedeckung in den Apparat ge bracht, das direkte Tageslicht etwas abgedunkelt, der Papp kasten entfernt und die Schattierung sofort wie bei der Erzeugung von Federoriginalen oder Farbenplatten aus geführt. Je nach der erforderlichen Kraft oder Weichheit ist auch hier das Schattieren vorzunehmen, wobei man nicht ängstlich auf Einhaltung der Konturen zu achten braucht. Ist die Schattierung auf der lichtempfindlichen Schicht, so wird der Stein dem Tageslicht ausgesetzt. Diese Be lichtung dauert im vollen Sonnenlicht 10 Minuten, bei trübem Wetter 3 bis 4 Stunden und bei leichtbedecktem Himmel 1 bis 2 Stunden.