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1518 PAPIER-ZEITUNG Nr. 34 In Deutschland patentierte Erfindungen SAmtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von i M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 6x, Gitschinerstr. 97—103, 1113 Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Vorrichtung zum getrennten Absaugen von Luft und Wasser aus den Saugkästen der Papiermaschinen von Rudolf Kron in Gölzern i. S. DRP 183 236. (Kl. 55) Ky Bei mit natürlichem Gefälle durch Saugheber arbeiten den Papiermaschinensaugkästen fließen Luft und Wasser gemeinsam durch das den Saugheber bildende Abflußrohr ab. Auch bei mechanisch durch Luftpumpen oder Ejektoren beeinflußten Saugkästen entweichen Luft und Wasser durch dasselbe Rohr und gelangen gemischt in die Säugpumpe, was zur Folge hat, daß das Stoffwasser, durch Oel ver schmutzt, mit_der Luft eine Emulsion bildet, die im Papier Schaumflecke" veranlaßt. Infolgedessen hat man meistens vorgezogen, das durch die Sauger abfließende Stoffwasser unbenutzt ablaufen zu lassen, womit ein bedeutender Leim- das Rohr e kann eine Pumpe, ein Ejektor, ein Exhaustor oder dergl. benutzt werden. Patent-Anspruch: Vorrichtung zum getrennten Absaugen von Luft und Wasser aus den Saugkästen der Papiermaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit den Saugkästen (a) in Ver bindung stehendes Rohr (c) derart an eine gemeinsame Saugflascbe (d) angeschlossen ist, daß die Luft und das Wasser getrennt in die Saugflasche (d) eintreten, und daß aus der Saugflasche (d) das Wasser und die Luft getrennt abgesaugt werden, zum Zwecke, das Stoffwasser mit dem allein die Luft trocken absaugenden Organ nicht in Be rührung treten zu lassen und dem Saugheber zur Aufrecht erhaltung seiner Tätigkeit Frischwasser nicht zuführen zu müssen. Verfahren und Einrichtung zur Reglung der Wasser entziehung bei Papiermaschinen von Gustav Richard Adam in Leipzigs Adolf Arthur Adam in Bad Aibling, Oberbayern und verw. Cäcilie Hedwig Rasch geb. Adam in Sebnitz i. Sa. DRP 183610 (Kl. 55) Die Wirkung der Saug kästen bei Papiermaschinen wird meistens dadurch ge regelt, daß man in die Leitung zwischen den Saugkästen und den stets gleichmäßig arbei tenden Pumpen ein Drossel ventil einschaltet, das man nach Bedarf mehr oder weniger abschließt. Das durch die Pumpe er zeugte Vakuum entspricht etwa 400—500 mm Wassersäule, wäh rend im allgemeinen bei normal starkem Druckpapier nur ein Vakuum von 200—250 mm er forderlich ist. Nur nach Ein ziehen eines neuen Metall tuches, bei welcher Gelegen heit auch der Holzbelag der Saugkästen abgerichtet oder erneuert wird, ist eine stär kere Wirkung der Pumpen notwendig, weil der Schluß des neuen Metalltuches auf dem Saugkastenbelag im Anfang mangelhaft ist und daher zwischen Metalltuch und Belag Luft mit eingesaugt wird. Diesen ungünstigen Ausnahme verhältnissen müssen die Pum und Stoffverlust verbunden ist, weil gerade die allerfeinsten, den Papierbrei gut ausfüllenden Fäserchen mit dem ab gesaugten Wasser verloren gehen. Man hat auch bereits versucht, Luft und Wasser durch zwei getrennte Ejektoren oder Pumpen abzusaugen. Die schwierige Reglung bei Verwendung von getrennten Luft- und Wasserpumpen hat aber diese doppelte Absaugung nicht aufkommen lassen. Bei vorliegender Vorrichtung wird die Luft für sich durch kräftige mechanische Saugung aus den Papier maschinensaugkästen abgesaugt, während das Stoffwasser durch natürliche Heberwirkung so entfernt wird, daß es mit dem die Luft absaugenden Organ nicht in Berührung kommt. Infolgedessen wird Verschmutzung durch Oel und Emulsionierung vermieden, und das Stoffwasser kann an standslos auch bei den feinsten Papieren wieder benutzt werden. Die Abbildungen zeigen eine beispielsweise Ausführung der Vorrichtung. Die 3 Saugkästen a einer Papiermaschine sind durch die Abflußhähne b an ein weites Rohr c an geschlossen, in welchem die Luft im oberen, das Wasser im unterenTeile abziehen kann. An dieses Rohr c schließt sich eine aufrecht stehende Saugflasche d an, deren obere Hälfte als Saugwindkessel für die mechanische Luftabsaugung aus den 3 Saugkästen dient. Der untere Teil der Flasche d ist zu einem hydraulischen Heber f für das Absaugen des Stoffwassers ausgebildet. Zum Absaugen der Luft durch pen gewachsen und somit für eine Leistung gebaut sein, die für die normalen Verhältnisse bei eingelaufenem Sieb zu groß ist. Die volle Leistung der Pumpen wird bei einem neuen Metalltuch zur Geltung gebracht, indem man das Ventil in der Saugleitung vollständig öffnet. In dem Maße, wie sich das Metalltuch auf dem Saugkasten dichtet, wird dasVentil mehr und mehr geschlossen. Es wird hierbei der nicht nutzbar gemachte Ueberschuß der Pumpenarbeit einfach vernichtet. Dieser Arbeitsverlust ist ganz erheblich, wenn man bedenkt, daß die Zeit, die das Metalltuch braucht, um sich vollständig einzulaufen, nur etwa 10 Prozent seiner gesamten Laufzeit beträgt, sodaß während 90 Prozent der Laufzeit das Regelventil auf kleinste Oeffnung, in der eine starke Drosselung stattfindet, gestellt ist. Dieser Mangel soll nach vorliegender Erfindung da durch beseitigt werden, daß die Reglung der Saugwirkung durch Reglung der Pumpenarbeit bewirkt wird. Zweck mäßig erhält die Pumpe ihren Antrieb durch ein Wechsel getriebe, das eine allmähliche Aenderung ihrer Umlauf geschwindigkeit gestattet. Es eignet sich hierfür das be kannte Riemenkegelgetriebe, bei dem der Riemen auf zwei Kegeln verschiebbar ist, die auf parallelen Wellen ent gegengesetzt angeordnet sind. Hierdurch wird nicht nur Ersparnis mechanischer