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3122 PAPIER-ZEITUNG Nr. 87 In Deutschland patentirte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW, Louisenstraße 32/34, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Verfahren und Maschine zur Herstellung von Wellpapier, Well pappe und dergl. von großer Widerstandsfähigkeit von Camillo Thiebaut in St. Germain (Frankr.). DRP 144455. (KI. 54) Die Maschine besitzt vier längsgeriffelte Walzen a, welche in einem Gestelle paarweise übereinanderliegend gelagert sind und bei ihrer Drehung zwei übereinander angeordnete, endlose Kettenzüge mitnehmen, deren Glieder b sich über die ganze Breite der Walzen a erstrecken und die aus Bildern 2 bis 4 ersichtliche Gestalt besitzen. Am Fuße der Kettenglieder b sind an beiden Seiten Scharnierbänder s und t vorgesehen, in welche die zur Verbindung der einzelnen Glieder dienenden Stangen h und i eingreifen. Auf dem oberen Teil eines jeden Kettengliedes b sitzt eine wellenförmige Längsrippe g. Der Bild 2 Bild 3 von den Bändern s t gebildete Fuß der Kettenglieder b legt sich beim Lauf der Ketten über die Walzen a in zwei einander benachbarte Längsriefen dieser Walzen, welche somit bei ihrer Drehung die von den Gliedern b gebildeten endlosen Preß ketten mitnehmen. Der Antrieb der Walzen a erfolgt in be kannter Weise durch Zahnradgetriebe oder dergl. Wenn das zu bearbeitende Papier in der durch Bild 1 veranschaulichten Weise bei c zwischen die endlosen Preß ketten eingeführt wird, so erfährt es durch die Rippen g eine Faltung und verläßt die Maschine bei d als Wellpapier, welches in den nach einer Richtung laufenden Wellen e (Bilder 5 und 6) durch die Einpressung der Rippen g seitliche Wellen f erhält, die zur Längsachse der wellenförmigen Erhöhungen e versetzt sind. Die seitlichen Wellen f geben den wellenförmigen Er höhungen e und der Gesamtfläche des Wellpapieres eine außer ordentlich hohe Widerstandsfähigkeit gegen Druckwirkungen, welche senkrecht zur ursprünglichen Ebene des Papieres aus geübt werden. Die Widerstandsfähigkeit des in der be schriebenen Weise hergestellten Wellpapieres ist so groß, daß das sonst zur Verstärkung des Wellpapieres übliche Bekleben mit einer glatten Papierfläche entbehrlich wird. Ferner wird durch die Einpressung der Wellen /’ die Dehnbarkeit des W ell- papieres außerordentlich erhöht, sodaß sieh dasselbe den ver schiedenartigen Formen der zur Verpackung gelangenden Gegenstände gut anpaßt. Pat ent-Ansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Wellpapier, Wellpappe oder dergl. von großer Widerstandsfähigkeit, dadurch gekenn zeichnet, daß in die einzelnen wellenförmigen Erhöhungen (e) seitliche, zu der Längsachse der Wellen (e) versetzt angeordnete Wellen (f) eingepreßt werden, um die wellenförmigen Er höhungen zu verstärken und dadurch das Wellpapier oder dergl. gegen Druckwirkungen widerstandsfähiger zu machen, sowie seine Dehnbarkeit zu erhöhen. 2. Zur Ausführung des Verfahrens nach Patent-Anspruch 1 eine Maschine, dadurch gekennzeichnet, daß die am Kopf mit einer wellenförmigen Längsrippe (g) versehenen Glieder (b) der zur Formgebung des Wellpapieres oder dergl. dienenden, end losen Preßketten mit ihrem Fuße (s t) der ganzen Breite der Mitnehmerwalzen (a) nach in Längsriefen der letzteren ein greifen, zum Zweck, ein Durchbiegen der Kettenglieder zu ver hindern und gleichmäßige Druckwirkung der Preßketten auf das zu bearbeitende Papier oder dergl. zu erzielen. Selbsttätig wirkendes Schutzgitter für Stanz- und Preßmaschinen mit einem beweglichen Arbeitstische von Adolf Wittig in Thorn. DRP 144605. (Kl. 54) Zu beiden Seiten des beweglichen Tisches g sind außer halb des den Druckstempel h führenden Ständers Kurvengleit schienen c angebracht. Außerhalb der Kurvengleitschienen c sind Stützen a für die zweiarmigen Hebel b angeordnet. Die kürzeren Schenkel der Hebel b sind mit seitlichen Rollen ver sehen, welche in den Kurvengleitschienen c, die mit dem be weglichen Tische fest verbunden sind, laufen. An den längeren Schenkeln der Hebel b befindet sich das Schutzgitter d. Die Kurvenführung c macht es unmöglich, die Schutzvorrichtung außer Tätigkeit zu setzen. Würde dem Mechanismus irgend ein Hindernis bereitet, so würde gleichzeitig die Beweglichkeit des Tisches aufgehoben und das Arbeiten an der Maschine verhindert werden. Sobald der Tisch g unter den Druckstempel h geschoben wird, senkt sich infolge der Kurvenstellung c das Schutzgitter d. Die Geschwindigkeit der Abwärtsbewegung des Schutzgitters d ist derart bemessen, daß die niedrigste Lage, d. h. die Schutz lage, früh genug eintritt, um zu verhindern, daß der Arbeitende während des Stanzens oder Pressens mit den Händen zwischen Stempel und Werkzeug gelangen kann. Sobald der Tisch g unter dem Druckstempel h hervorgezogen wird, hebt sich das Schutzgitter d und gibt Raum für bequemes Arbeiten. Patent-Anspruch: Selbsttätig wirkendes Schutzgitter für Stanz- und Preß maschinen mit einem beweglichen Arbeitstische, dadurch ge kennzeichnet, daß das Schutzgitter (d) von den langen Schenkeln zweier ungleicharmigen Hebel (b) getragen wird, die in seit lichen Stützlagern (a) ruhen, während die kurzen Schenkel dieser Hebel mit seitlichen Gleitrollen in Kurven (c) spielen, die mit dem beweglichen Tische fest verbunden sind, sodaß bei der Bewegung dieses Tisches das Schutzgitter zwangsweise auf- und abwärts bewegt und hierdurch in und außer Schutz lage gebracht wird. "p“ £ • I A. & C. Schneidewind “6 I Briefumschlag- Fabrik BENEAEEW dl Berlin SW 19, Kommandantenstrasse 16 ■" 09 ■ Spezialität: Extralormate mEamum Neus Musterkollektion für binigste Ge- 2928262852222822210 160106] schäftsbriefumschläge