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Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft Sektion V: Kassel Einladung zu der am Montag, 4. Mai 1903, vormittags 11 Uhr, im Hotel Schirmer in Kassel am Ständeplatz stattfindenden Sehtiorsversammlung TAGES-ORDNUNG: 1. Entgegennahme des Geschäftsberichts für das Jahr 1902. 2. Prüfung und Abnahme der Jahresrechnung für 1902. 3. Feststellung der Verwaltungskosten für das Jahr 1904. 4. Ersatzwahl für die ausscheidenden Vorstandsmitglieder. 5. Wahl der drei Delegirten und deren Stellvertreter. 6. Wahl zweier Revisoren zur Prüfung der Jahresrechnung für 1903. 7. Bestimmung der öffentlichen Blätter für die Bekannt machungen der Sektion. 8. Sonstige Mitteilungen und etwaige Anträge von Mit gliedern. Kassel, 18. April 1903 Der Vorstand der Sektion V der Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft L. Schnell, Vorsitzender Sektion VIII: Nürnberg Wir beehren uns hierdurch die Mitglieder unserer Sektion zu der Montag, 11. Mai d. Js., vormittags 10 Dhr, im kleinen Saale der Maxfeldrestauration in Nürnberg stattfindenden Sehtions- Versammlung ergebenst einzuladen. TAGES-ORDNUNG: 1. Geschäftsbericht für 1902. 2. Prüfung und Abnahme der Rechnung für 1902. 3. Feststellung des Etats für 1903. 4. Ersatzwahl für die ausscheidenden Vorstandsmitglieder und Stellvertreter. (Es scheiden aus die Vorstandsmitglieder Herren Eugen Mayer, Ferd. Pauli und Jul. Lindner sowie die Stellvertreter Herren Kommerzienrat Carl Zucker, Valentin Eckstein und Carl Volkhardt.) 5. Wahl der Delegirten und ihrer Stellvertreter für die nächste Genossenschafts - Versammlung. 6. Wahl einer Revisions-Kommission. 7. Beschlussfassung über den Antrag des Herrn Kom merzienrats Th. Löwensohn in Fürth: »Die Kosten des Heilverfahrens sollen durch die Sektionen in allen Fällen vom Tage des Unfalles ab übernommen werden.« 8. Verschiedenes. Nürnberg, 23. April 1903 Der Vorstand der Sektion VIII der Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschalt Eugen Mayer, Vorsitzender Papierprüfungs-Abteilung der kgl. preuss. mechan.-techn. Versuchsanstalten Wir berichteten wiederholt über die geplante Verlegung der mechan.-techn. Versuchsanstalten von Charlottenburg nach Gross-Lichterfelde-W. bei Berlin und die Errichtung eines umfangreichen Neubaus für diesen Zweck. Dieser wurde soweit gefördert, dass vom 1. Mai ab die Abteilung für Papier prüfung in den Neubau übersiedeln konnte. Die Anstalt er sucht, von dem angegebenen Zeitpunkt ab alle für die Papier prüfungs-Abteilung bestimmten Sendungen mit der Aufschrift Königliche mechanisch-technische Versuchsanstalt Gross-Lichterfelde W 3 zu versehen. An das Fernsprechnetz ist die neue Anstalt beim Amt Gross-Lichterfelde unter Nr. 142 angeschlossen. Amsterdamer Papiermarkt Amsterdam, Ende April 1908 Es ist mir angenehm, mitteilen zu können, dass die hiesige Marktlage sich seit einigen Tagen wieder etwas zum Guten verändert hat. Der Generalstreik im Hafen- und Bahnbetrieb ist aufgehoben und die Arbeit fast überall wieder aufgenommen, jedoch mitjviel neuem Personal, was die Arbeit oft sehr erschwert. Amsterdam ist noch immer überhäuft von Waren, die jetzt allmälig zur Ablieferung kommen. Von Hamburg allein waren noch vor einigen Tagen dreizehn Schiffe im Hafen. Die Lust zum Ein käufen ist noch immer nicht rege, man kauft nur, was man unbedingt nötig hat. Die Preise sind schwankend, nur bei Druckpapier ist stetige Erhöhung wahrzunehmen, sowohl von deutscher als auch von nordischer und belgischer Seite. Das inländische Geschäft erscheint heute im Ganzen noch lustlos, aber man rechnet auf Besserung, sobald die Nachwehen des Streiks überwunden sein werden. Das Ausfuhrgeschäft war dagegen in den letzten Wochen sehr lebendig, und es sind mehrere bedeutende Schlüsse zu Stande gekommen. Mit dem Verkauf von Strohpappe war man viel zufriedener als vorige Woche. Am meisten Nachfrage gab es jedoch zur Ausfuhr für dünne Druckpapiere, man konnte dafür öfter die von den Er zeugern geforderte Erhöhung durchsetzen. Im Allgemeinen war ersichtlich, dass man in Indien etwas bessere Marktlage erwartet. 9. Weltausstellung St. Louis 1904 Ler Verein Deutscher Papierfabrikanten macht bekannt: Zur Beteiligung an der Weltausstellung in St. Louis 1904 haben sich nur 5 Mitgliedsfirmen des Vereins gemeldet. Der Vorstand ent schied, dass diese Beteiligung nicht genügend im Sinne des Vorstandsbeschlusses vom 27. Februar 1903 sei, und dass die Bewilligung von 10000 Mk. aus Vereinsmitteln zur Einrichtung und Ausschmückung des Ausstellungsraums für die Deutsche Papierfabrikation nicht aufrecht erhalten werden soll. Der Verein betrachtet also die Beschickung der Ausstellung nicht mehr als seine Angelegenheit. Aufbewahren von feuchtem Holzschliff Wenn auf der Pappenmaschine entwässerter Holzschliff sei es in Pappen, die zu Packen vereinigt sind, sei es in Rollen längere Zeit aufbewahrt wird, so siedeln sich darin bald Pilze an, die den Wert des Faserstoffs erheblich verringern. Man vermeidet das Entstehen solcher Pilzwucherungen, wenn man den Stoff mit Lösungen fäulniswidriger Metallsalze tränkt. Beispielsweise kann mit Chlorzink getränkter Holzschliff längere Zeit in Päcken und Rollen aufbewahrt werden ohne zu ver derben. Ein Herr E. O. Eichhorn er hielt ein in der Zeit schrift »La Papeterie« wiedergegebenes französisches Patent Nr. 322 177 vom 17. Juni 1902 auf nachstehend be schriebene Vorrich tung zum Tränken von Holzschliff. Die Holzschlifflagen a wickeln sich vom Filz des Entwässerungs- Zylinders auf die Presswalze b auf. Ein seitlich über der Walze b ange brachter Trog c er hält aus Rohr e die fäulniswidrige Flüs- sigkeit, deren Zulauf durch Hahn d ge regelt wird. Ein Teil des Filzes f taucht in die Flüssigkeit, ein Teil hängt frei heraus und überträgt durch Haarröhrchen- Wirkung die Flüssigkeit auf die Feuohtwalze g, diese überträgt sie wieder auf den Stoff, der sich auf die Walze b wickelt. Auf diese Weise wird der Stoff gleichmässig mit der Flüssig keit getränkt. Ein Gewicht drückt mittels Hebels h die Feucht walze g ständig gegen den Stoff. Um den Trog c sowie die Feuchtwalze g in der jeweils gewünschten Lage zu erhalten, werden sie mittels Stellschraube l auf den Arm k geschraubt, der mit dem Ständer i der Maschine fest verbunden ist. In England werden jährlich 7 Millionen Gross Stahlfedern gefertigt, g