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1186 PAPIER-ZEITUNG. Nr. 37. besonders dargestellt ist. Von dem mit Schraube 2 befestigten Oberstempel 1 läuft nach dem Hintertheil eine dünne eiserne Führungsleiste 8 mit dem in Fig. 51 wiedergegebenen Schlitten, in dessen Kanal 4 (Fig. 50) der 53 cm lange Blechstreifen mit nach unten gerichteten Klammern so aufgenommen wird, dass ein voller Zacken voransteht. Eine Darmseite 5, die von einer im Zapfentheil befindlichen Uhrfeder gespannt wird, dient zum Vor schieben des Schlittens. 9 ist der Verschlussdeckel des Blech streifenkanals. Soll die Maschine in Thätigkeit gesetzt werden, der wiederholte Niedergang des Stempels und das damit verbun dene Abschneiden und Einschlagen der Klammer erfolgen kann. Oberstempel und Ambos können nach der Tiefe der zu vernietenden Pappkästen verstellt werden. Wie aus Figg. 54, 55 und 56 er sichtlich, erfolgt die Vernietung tieferer Schachteln glatt und sauber. Fortsetzung folgt. Probenschau. Fig. 48. F1&• 90. so wird der Schlitten zurückgeschoben und am Ende der Führungs stange mit einem durch die Löcher des Schlittens gesteckten Stift festgelegt. Dadurch ist gleichzeitig die Darmseite in dem Fig. 51. Uhrwerk 6 aufgerollt und die Spannung hergestellt. Nach Ein führung des Blechstreifens wird die Spannung durch Heraus nehmen des Stiftes in Thätigkeit gesetzt. Die Blechkammer (Fig. 52), von welcher die Maschine selbstthätig kürzere Stücken abschneidet, wird mit ihrem einen Ende am Schieber befestigt, mit dem anderen in eine Oeffnung des Oberstempels gesteckt, ähnlich, wie man bei Drahtheftmaschinen den Draht in den Klammerkopf einführt. Da der Schieber von dem am hinteren Rädchen befestigten Faden stets nach dem Oberstempel hingezogen wird, die Blech klammer aber in ihm befestigt ist, so macht sie die Bewegung mit und wird mit ihrem im Oberstempel liegenden Ende stets gegen den vordersten Seitentheil des Stempels gedrückt. Je nachdem die Klammerstückchen kürzer oder länger sein sollen, ist mehr oder weniger weit von diesem Seitentheile ent- Fig. 54. femt eine Vorrichtung angebracht, welche die Blechkammer durchschneidet. Dieses Zerschneiden (Fig. 53) geschieht während des Niederganges des Oberstempels. Während des darauffolgenden Hochganges rückt die Blechkammer soweit vor, dass sie wieder am Vordertheile des Stempels ansteht, worauf Federkasten von Gebrüder Adt, Lackwaarenfabriken in Forbach, Ensheim und Pont-ä-Mousson. D. R. G. M. 54 307. Der beistehend abgebildete Federkasten ist 200 mm lang, 55 mm breit und 38 mm hoch. Er besteht aus sehr kräftiger, dünner Pappe und ist innen schwarz, aussen in bunten Farben und Gold lackirt. Der Innenraum ist durch eine Längs wand und eine Querwand von halber Breite in drei Theile getheilt zur Aufnahme der Schreibgeräthe. Das Ganze ahmt, wie aus dem Bilde ersichtlich, eine Sammlung von Klassiker ausgaben nach. Der gute dichte Verschluss und das kräftige Scharnier des Deckels bürgen für Dauerhaftigkeit. Postkarten mit Ansichten der Berliner Gewerbe- Ausstellung 1896. Zu den in Nr. 33 besprochenen acht Ansichts-Postkarten aus der chromolithographischen Kunst anstalt von J. Miesler in Berlin, Luisen-Ufer 44, sind noch vier hübsche Sorten hinzugekommen. Das Haupt-Ausstellungs- Gebäude aus der Vogelschau, das Verwaltungsgebäude und Eingang I sind auf der einen Karte in geschickt angeordneten Ab bildungen dargestellt, auf der anderen das Chemie-Gebäude und eine sinnbildliche Darstellung der Photographie, einer dritten giebt das Bild des Gebäudes für Schul- und Wolfahrts-Ein- richtungen und ein Blick auf Alt-Berlin einen wirksamen Schmuck. Das letzte Muster zeigt die Ausstellung bei fest licher Beleuchtung; durch einen gerade gegenüber dem Haupt-Ausstellungs-Gebäude am Wasserthurm angebrachten Scheinwerfer wird dieses grosse Gebäude feenhaft beleuchtet. In der unteren linken Ecke der Karte strahlt die drollige Spreewaldschänke im Glanz der Lichter und Lampions. Die sorgfältige Ausführung der geschickt entworfenen Karten verdient auch diesmal dieselbe Anerkennung wie früher; die Karten werden von jedem Besucher der Berliner Ausstellung gern gekauft werden. Photographie Schautafeln D. R. G. M. 33 544 von Reinhard Kluge in Dresden-A. In Nr. 16, Jahrg. 1895, beschrieben wir die Karten-Schautafeln derselben Firma. Die beistehend abgebildete Ausführung dient zur Aufbewahrung und Schaustellung von Kabinetphotographien, deren acht im Format 11 : 161/2 cm auf jeder Seite untergebracht werden können. Auf der 36:45 cm grossen Tafel aus geglätteter Pressspan-Pappe sind an beiden Längs kanten beiderseitig 2 cm breite Pappstreifen und in der Mitte ein Streifen von doppelter Breite aus gleichem Stoffe mittels kräftigen Gummibandes befestigt. Die Streifen halten die dazwischen ge schobenen Bilder fest und sind abgeschrägt, um das Hineinschieben der Photographien zu erleichtern.