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Sulfitstoff-Kocher mit innerer Schutz - Kruste. Deutsches Reichs-Patent Von Dr. Ferdinand Salomon und Director Hermann Brünier zu Cunnersdorf, Reg.-Bez. Liegnitz (Preussen). Fortfall der Bleimäntel und jeder Art von Aus mauerung und der zeitraubenden und kostspieligen Re paraturen und Erneuerung derselben, sowie der damit verbundenen schnellen Abnutzung der Kocher. Die in den Kochern in wenig Stunden und ohne Kosten zu erzeugende, ungefähr 11/2 — 2 Millimeter dicke Schutz kruste hält dauernd und ist ganz undurchlässig, wofür Garantie übernommen wird. Die Schutzkruste schützt daher den eisernen oder stählernen Kochermantel vollständig und dauernd gegen jeden Einfluss der zur Zellstoffbereitung zu verwendenden Kochlauge. [45166 Gef. Anfragen nach Cunnersdorf erbeten, woselbst auch die mit der Schutzkruste im Betriebe befind lichen Kocher besichtigt werden können. Cunnersdorfer Papierfabrik Dr. Salomon Reg.-Bez. Liegnitz (Preussen) liefert in unübertroffener Qualität: Fett- und wasserdichte Pergament - Imitation. Pauspapiere. Cellulosepapiere. Die zu diesem Zwecke zu verwendende Cellulose ist in der Sulfit - Cellulose - Fabrik zu Cunnersdorf eigens hergestellt. [45166 Fremdsprachige Böchertitel. Deutsche Schriftsteller und Schriftstellerinnen haben eine merk würdige Vorliebe für fremdsprachige Titel. Diese Vorliebe zeigt sich nicht allein bei wissenschaftlichen Werken (ein klassisches Bei spiel bieten Schopenhauers »Parerga und Paralipomena«) und poli tischen Streitschriften (»Videant consules«, »Cedant arma togae« usw.), sondern auch bei der leichtesten Gattung der Roman- und Novellen literatur. Diese Suche und Sucht nach fremdartig klingenden Titeln, die zu den betreffenden schriftstellerischen Erzeugnissen meist nicht besser passen als eine Amoretten-Kopfleiste zu einem medizinischen Werk oder ein Rokoko-Initial zur Geschichte des deutschen Mittelalters, wird in der Zeitschrift des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins in treffender Weise folgendermaassen gegeisselt: Die Absicht, Aufmerksamkeit oder Neugierde zu erregen, mag sehr oft bei der Wahl fremdsprachiger Namen von Büchern den Aus schlag gegeben haben, doch kann auch schwächliche Liebe zum Aus ländischen oder eine andere Liebhaberei des Verfassers die Wahl be stimmt haben. Es mag also dahingestellt bleiben, ob und wie weit innere Beweggründe oder äussere Absichten in jedem einzelnen Falle die Entschliessung herbeigeführt haben. Wir wollen einige Beispiele von solchen neueren Büchern und Schriften mit ausländischem Deckblatte geben. »Homo sum« heisst ein bekannter Roman von Georg Ebers, doch ebenso auch ein ganz neuer von Julius Hart. Friedrich Spielhagen nannte zwei seiner Bücher »Noblesse oblige« und Qui si sana.« Letzteres hat viel Bei fall gefunden und ist als Aushängeschild von Häusern für Sommer- frischler beliebt geworden. Theodor Storm schrieb eine Erzählung »Aquis submersus«, Paul Heyse eine »L’arrabiata«, Levin Schücking eine »Virago«, und Theodor Fontane eine »L’adultera«. Friedrich Böttcher überschrieb einen Roman »Ora et labora«, Adolf Schmitthauer einen Noncras sed hodie«, Georg Hartwig einen »Anno domini«. Doch die Liste ist noch nicht zu Ende. Hier noch einige weitere Titel: »Shocking«, Novelle von Alex. Baron von Roberts; »Moritim te salutant«, Roman von Friedr. Jacobsen; »La Pucelle« und Vanitas«, zwei Romane von Karl Frenzel; »Hazard«, Roman von Nataly (!) von Eschstruth; »Honi soit qui mal y pense«, Roman von Walter Morgan; »Mal’ occhio«, Novelle von Richard Voss; »H tedesco«, Novelle von Rudolf Elcho; »Zal Mawet«, (Das ist Hebräisch! und bedeutet »Schatten des Todes«), zwei Geschichten von Erich Fliess; »H romano«, Roman von U. Z. von Manteuffel; »Poveretto«, Novellette von Rudolf Pres- ber; »Solus cum Sola«, Novelle von C. Schultes; »Malaria«, »Immacu lata, Romane von E. Vely. Am ärgsten treibt es die Oesterreicherin Ossip Schubin, die auch in ihren Romanen selbst mit Fremdwörtern hageldicht um sich wirft. Sie schrieb: »Doloratas, Novelle; Eti- quette, eine Rococo-Arabeske« (!); »Gloria victis«, Roman; »Mal’ occhio«, Novelle. Sie leistet das Meiste und Höchste an und in Klingeltiteln. Man wird in dieser Sucht weder Geist noch Geschmack erkennen können. Es ist erstaunlich leicht, solche Titel schockweise aufzu- tischen. Je mehr es ihrer werden, desto wirkungsloser wird ihre Anwendung. Man höre doch also ein für alle Mal mit dieser allzu billigen und witzlosen Spielerei auf! # S E 43 Ö # EE E M + 00 # ® bo cö gl ä o d C g © bo 44 Aktiengesellschaft für 50291 Cartonnagen-Industrie in Dresden empfiehlt ihren patentirten Nut-Apparat. 1 Patentirter Nutapparat. D. R. P. 36151. 39321. u. 42019. Mit diesem Apparat, der wie ein Ritzapparat an der ge wöhnlichen Ritzmaschine be festigt wird, werden Nuten aus der Pappe jeder Stärke und Qualität herausgekehlt, sodass nach dem Aufbiegen der Seitenwände des zu ferti genden Kastens an der Aussen seite keine Ritzstellen wahr nehmbar sind. Dadurch ge winnt der Kasten bedeutend an Haltbarkeit, und das zeit raubende und kostspielige Ueberkleben der Kastenkanten wird erspart.