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- Bandzählung
- 8.1883,27-52
- Erscheinungsdatum
- 1883
- Sprache
- Deutsch
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-188302702
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181079921X-18830270
- Sammlungen
- Saxonica
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
Band 8.1883,27-52
-
- Ausgabe No. 27, 5. Juli 929
- Ausgabe No. 28, 12. Juli 965
- Ausgabe No. 29, 19. Juli 997
- Ausgabe No. 30, 26. Juli 1029
- Ausgabe No. 31, 2. August 1061
- Ausgabe No. 32, 9. August 1093
- Ausgabe No. 33, 16. August 1129
- Ausgabe No. 34, 23. August 1161
- Ausgabe No. 35, 30. August 1193
- Ausgabe No. 36, 6. September 1225
- Ausgabe No. 37, 13. September 1257
- Ausgabe No. 38, 20. September 1289
- Ausgabe No. 39, 27. September 1321
- Ausgabe No. 40, 4. Oktober 1353
- Ausgabe No. 41, 11. Oktober 1389
- Ausgabe No. 42, 18. Oktober 1425
- Ausgabe No. 43, 25. Oktober 1461
- Ausgabe No. 44, 1. November 1497
- Ausgabe No. 45, 8. November 1529
- Ausgabe No. 46, 15. November 1565
- Ausgabe No. 47, 22. November 1597
- Ausgabe No. 48, 29. November 1633
- Ausgabe No. 49, 6. Dezember 1669
- Ausgabe No. 50, 13. Dezember 1705
- Ausgabe No. 51, 20. Dezember 1741
- Ausgabe No. 52, 27. Dezember 1789
-
Band
Band 8.1883,27-52
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1958 PAPIER-ZEITUNG. No37 Explosion zeigte der Dampf 3 Atmosphären Spannung. Ein Mann todt, ein anderer schwer verwundet. „The Paper-Trade Review“ hält regelmässige Untersuchung der Hadernkocher durch einen geeigneten Kessel-Inspektor für nothwendig. In der Glens Falls Paper Mill (Ver. St.) ex- plodirte neulich ebenfalls ein Kocher mit sehr bedeutender zerstörender Wirkung — sowohl an Gebäuden als au Menschenleben und -Leibern. Bemerkenswerth an dem Vorfall ist, dass der Kocher z. Zt. nicht als Strohkocher, wozu er ursprünglich diente, sondern als Dampf kessel für den Maschinenbetrieb benützt wurde. Darin liegt wohl auch die Ursache des Unfalls. Hausiren der Fabrikanten. Wir geben nachstehend die Mittheilung eines Papier- und Schreibwaarenhändlers, unter Weg lassung aller Namen, sachlich unverändert, wieder: Vom Rhein, Sept. 1883. Vor einigen Wochen besuchte mich der Ver treter einer gewissen Papierfabrik zum ersten Mal. Ich fand einige für mich passende Papiere und bestellte für etwa 600 K verschiedene Sorten, darunter auch einige 100 kg Druckausschuss, das Pfund zu . . Pfennig. Nachdem ich Kommissionskopie hatte, frug ich den Herrn im Laufe der Unterhal tung, ob er mehrere Verbindungen in meiner Stadt habe. Ich erhielt die Antwort, er suche überhaupt nicht zu viele Verbindungen an einem Platze und habe hier nur noch eine andere für die Spezialität . . . -Papier. Ich war damit sehr zufrieden und vertheilte besonders den Druckaus schuss in Gedanken schon an verschiedene meiner Kunden, welche, wie ich wusste, 4 bis 6 Pfennig mehr dafür zahlten und denselben von auswärts kommen liessen. Ehe ich noch die Waare hatte, machte ich einem Seifenfabrikanten gelegentlich Offerte, wurde jedoch tüchtig ausgelacht, da .er das gleiche Papier von demselben Vertreter und derselben Fabrik zu gleichem Preis wie ich, franco hier, gekauft und auch bereits im Hause hatte. Da es in diesem Jahr nicht mehr gebraucht wird, hatte der Fabrikant überhaupt nur nach vielem Zureden des Reisenden gekauft. Nach dieser bittern Erfahrung schrieb ich an die Fabrik, sie möchte die neue Verbindung als nicht erfolgt betrachten und nichts an mich ab gehen lassen, da ich mit Leuten, welche ihre Fabrikate in dieser Weise hausiren lassen, nicht arbeiten wolle. Es war jedoch zu spät: mein ein geschriebener Brief und die Rechnung kreuzten sich und kurz darauf wurde auch die Waare schon angemeldet, die ich leider auch nicht zurückwei- sen konnte. Mein Schreiben wurde von der Fabrik keiner Antwort gewürdigt. Wo soll das hinaus? Wenn eine grosse Fabrik so etwas zu thun sich nicht schämt, kann man es dann einem kleinen Grosshändler übel nehmen, wenn er von Schreibstube zu Schreibstube geht und Federn, Bleistifte u. s. w. im kleinsten Maass- stab verkauft? Ist es nicht auch Aufgabe des Schutzvereins für den Papier- und Schreibwaaren- Handel, seine Mitglieder gegen solche Auswüchse des Geschäfts zu schützen? Sollte man es nicht so weit bringen, dass solche Fabriken von den Mitgliedern des Schutz Vereins, überhaupt von jedem anständigen Händler, gemieden werden? Anm. d. Red. In der Generalversammlung des Schutzvereins für d. Pap.- u. Schreibw.- Handel zu Frankfurt a. M. (vergl. Nr. 27 S. 931) wurde unter 10 b der Antrag eines Mitglieds besprochen, wonach hausirende Fabrikanten in den Listen genannt werden sollten. Der Antrag wurde abgelehnt. Wir halten dies Hausiren der Fabrikanten für einen Beweis dafür, dass Industrie und Handel bei uns noch nicht die Ausbildung wie in älteren Industrie-Staaten erlangt haben. In Nr. 23 S. 787 theilten wir mit, dass die italie nischen Papierfabrikanten zu ihrem Bedauern heute noch gezwungen sind, ihre Erzeugnisse, mangels geeigneter Händler, in den kleinsten Mengen zu verkaufen. In Deutschland wird es früher ebenso gewesen sein, während es jetzt eine grosse Zahl Fabriken unseres Faches giebt, die ihre Waare nur in grossen Mengen abge ben. Viele lassen garnicht reisen und nehmen zum Theil in jedem grossen Bezirk nur einen Kunden an. Durch letzteres System schaffen sie sich — vorausgesetzt, dass sie gute Waare liefeni — dauernden, gleichmässigen Absatz und angenehme Verbindungen. Sie vermeiden dabei Schikane, Nörgeleien und Geschäfts-Unkosten und sparen erhebliches Betriebs-Kapital. Die leistungsfähigen Fabriken erkennen dies und gehen mehr und mehr zu diesem System über. Wenn andere noch so weit davon entfernt sind, dass sie in oben beschriebener Weise hausiren, so deutet dies darauf hin, dass entweder ihr Fabrikat noch nicht auf der Höhe steht, oder das die geschäftliche Leitung zu wünschen übrig lässt. Mit dem Erstarken von Industrie und Handel wird das Hausiren der besseren Fabri kanten auch bei uns immer mehr aufhören, aus dem einfachen Grunde, weil sie ihre Rech nung dabei nicht finden. Seitens der weniger tüchtigen wird man aber dies Verfahren stets gewärtigen müssen — man möge dagegen thun, was man wolle! Der Lumpenhandel. Vom Rhein, August '83. Für Jemanden, der aus merkantilischer Lauf bahn oder aus einem anderen technischen Fach erst in reiferen Jahren zur Papierfabrikation über geht, ist es befremdend, dass ihm die Lumpen, zumal die »braunen oder schwarzen«, so schlecht sortirt geliefert werden. Selbst unter den sogenannten sortirten Lum pen finden sich häufig noch alle möglichen Gegen stände, aus denen Niemand irgend eine Sorte Pa pier zu machen im Stande ist, wie Leder, Knochen, alte Hüte, Corsetten mit allen denkbaren Hinder nissen, abgenutzte Puppen, Hafte, Knöpfe u. s. w. Der Papierfabrikant sucht aus diesem Wirrsale das für seine Zwecke Passende heraus, so gut oder so schlecht es geht, und mit dem Rest, den sogen. Schrenzlumpen, wird eine Papierfabrik glücklich resp. unglücklich gemacht, die geringe Papiersor ten erzeugt. Manchmal wird der schwarze Peter von Unsinn noch weiter abwärts geschoben, das heisst: der Rest — abzüglich des ärgsten Sandes — gelangt an die chemischen Fabriken, die ihn ver nünftiger Weise aus erster Hand, d. h. vom Lumpensammler, hätten bekommen müssen. Die Ursache dieser Misere liegt jedenfalls darin, dass man der ersten Hand aus alter Gewohnheit nicht stramm genug wehrt und ihr das Sammel ergebniss, wie es fällt, abnimmt und bezahlt. Ist dies einmal geschehen, so sucht Jeder den schwarzen Peter weiter zu schieben. Es ist rein unbegreiflich, wie dieser heillose Uebelstand bis heute andauern konnte! Die Abnehmer der Samm ler sagen zu ihrer Entschuldigung: »Wenn ich zu streng gegen die Sammler vorgehe, bringen sie ihre Lumpen zu meinem Konkurrenten!« Wenn dies auch früher vielleicht gelten konnte, so dürfte doch jetzt die Zeit gekommen sein, wo der Miss stand beseitigt werden kann. Die Lumpenhändler haben Mühe, ihre Waare los zu werden, müssen briefliche und persönliche Bemühungen aufwenden und den Papierfabrikan ten arg zusetzen, weil der Lumpen-Verbrauch durch die immer zahlreicher werdenden Ersatz-Stoffe seit Jahren immer mehr abgenommen hat. Ich kenne Papierfabriken, die sich heute gegen Lieferungen derselben Lumpenhändler wehren, denen sie vor noch nicht 20 Jahren die besten Worte gegeben haben. Es ist auch nicht anzunehmen, dass sich bei dem heutigen Vielpapiermachen die Konjunktur wieder zu Gunsten der Lumpen wenden werde! Was wäre nun natürlicher, als dass der Papier fabrikant jetzt nur noch reine Lumpen, ohne fremde Beimischungen: Kehricht, Sand etc. annähme. Die Papierfabrikanten, Gross - Lumpenhändler, kleinen Lumpenhändler könnten ruhig den etwai gen Trotz der Sammler ertragen, da sie alle voll auf und über Bedarf Vorrath haben. Die systematisch angelegten Lumpensortir-An stalten finden, wie es scheint, nicht den erwünsch ten Anklang, weil die Sortirungen doch selten so vollkommen sind oder sein können, wie sie der Papierfabrikant braucht, weil dieser also doch noch einmal sortiren muss und daher die Kosten der früheren Sortirung lieber vermeidet. Ich habe schon manchen Sammler kurirt in den Stoffen, die ich für meine Spezialitäten gebrauche. Warum sollte nicht Jeder die Reform durchführen können, damit auch das Lumpengeschäft in solide, reelle Bahnen geleitet werde?! Anm. d. Red. Wir halten die Anregung unseres geschätzten Korrespondenten für sehr zeitgemäss. Die meisten grösseren Papier fabriken, besonders in Norddeutschland, kaufen seit Jahren ihre Lumpen nur nach Probesor- tirung, d. h. ein kleiner Theil der angefahre nen Hadern wird sortirt und nach dem Aus fall dieser Probe das ganze Quantum berech net und bezahlt. Dies einzig richtige, allen Theilen gerecht werdende Verfahren müsste jetzt allgemein angenommen werden, — auch in Gegenden, wo es bisher keinen Eingang ge funden hat. Jede neue Schleiferei, Stroh-, Holzzellstoff- oder Sulfitstofffabrik macht die Lumpen ent behrlicher und trägt zur Preisverminderung derselben bei. Ganz besonders gilt dies für die geringeren Sorten, für welche sich am leichtesten Ersatz schaffen lässt. Dieser Umschwung wird Demjenigen nicht auffallen, welcher aus der Geschichte der Pa pierfabrikation weiss, dass das erste Papier von den Chinesen direkt aus Rohpflanzen her gestellt wurde und dass auch heute noch der grösste Theil der bewunderten chinesischen und japanischen Papiere aus Rohpflanzen an gefertigt wird. Es ist nicht undenkbar, dass auch die Europäer durch fortwährende Ver besserung der Zellstofffabrikation dahin ge langen, die Hadern nöthigenfalls entbehren zu können. Wir sagen, „entbehren zu können“, weil man dies vortreffliche Material voraussichtlich niemals unverwendet lassen wird. Während die Hadern aber früher die Hauptrolle spielten und es zum Theil noch thun, mag die Zeit nicht mehr fern sein, wo sie sich die Gleichberech tigung der direkt gewonnenen Zellstoffe gefallen lassen und ihre Preise nach denen ihrer jungen Mitbewerber regeln müssen. Archbold’s Sulfitverfahren haben wir in Nr. 17 unter dem Titel „Ameri kanisches Sulfitverfahren“ soweit beschrieben, als es uns der Wortlaut der betr. am. Patent schrift gestattete. Einzelne der, wie damals bemerkt, unzulänglichen Angaben können wir heute nach seither erschienener, ausführlicherer Beschreibung ergänzen. Unsere damalige Vermuthung bestätigt sich hiernach, dass der Hauptgedanke der Erfindung ist: „durch Erzeugung sauren schwefligsauren Kalkes auf und in der Faser selbst, dieses Salz kräftiger wirk en zu lassen,“als wenn es schon fertig gebildet mitdem Rohfaserstoff zusammengebracht würde. Es soll dadurch, nach Angabe des Er finders, mehr und reinerer Zellstoff gewonnen werden. Die Freilegung (Dekrustation) des Zellstoffs sowohl von den die Faserröhrchen umlagernden als auch von den sie theilweise füllenden Kruststoffen soll eine vollkommene sein und der Zellstoff selbst dabei nicht im geringsten angegriffen werden. Inwiefern diese Ansprüche in solch weitgehendem Umfang beim praktischen Betrieb sich bewahrheiten werden, kann jedoch nur dieser lehren, und darüber liegen z. Zt. noch keine Nachrichten vor. Nach der neuerdings veröffentlichten Er klärung stützt sich der angebliche Vorzug dieses Verfahrens nicht allein auf die bekannte Verschärfung chemischer Verwandtschaften beim „status naseendi“, sondern ausserdem auf das noch räthselhafte Gebiet katalytischer Ein wirkung. (Diese besteht darin, dass die wechsel seitige chemische Thätigkeit zweier Körper
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