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- Bandzählung
- 6.1881,27-52
- Erscheinungsdatum
- 1881
- Sprache
- Deutsch
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- SLUB Dresden
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- Saxonica
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- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Papierzeitung
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Band
Band 6.1881,27-52
-
- Ausgabe No. 27, 7. Juli 641
- Ausgabe No. 28, 14. Juli 665
- Ausgabe No. 29, 21. Juli 689
- Ausgabe No. 30, 28. Juli 713
- Ausgabe No. 31, 4. August 737
- Ausgabe No. 32, 11. August 761
- Ausgabe No. 33, 18. August 789
- Ausgabe No. 34, 25. August 813
- Ausgabe No. 35, 1. September 837
- Ausgabe No. 36, 8. September 861
- Ausgabe No. 37, 15. September 889
- Ausgabe No. 38, 22. September 921
- Ausgabe No. 39, 29. September 949
- Ausgabe No. 40, 6. October 977
- Ausgabe No. 41, 13. October 1005
- Ausgabe No. 42, 20. October 1029
- Ausgabe No. 43, 27. October 1057
- Ausgabe No. 44, 3. November 1081
- Ausgabe No. 45, 10. November 1109
- Ausgabe No. 46, 17. November 1137
- Ausgabe No. 47, 24. November 1165
- Ausgabe No. 48, 1. December 1193
- Ausgabe No. 49, 8. December 1221
- Ausgabe No. 50, 15. December 1253
- Ausgabe No. 51, 22. December 1281
- Ausgabe No. 52, 29. December 1309
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Band
Band 6.1881,27-52
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N.39 eine etwas ungleiche Ausdehnung, die nicht zu umgehen ist. Aus diesem Grunde eignet sich die Glätte der Frictionscalander in mehrfachen Fällen besser für die Arbeit mit Schnellpressen, als die mit Steinen hervorgebrachte. Im Anschluss hieran führt der Berichter statter aus, dass er einer der ersten gewesen, welche sich der neuen Maschine anvertraut, und dabei habe er wieder gelernt, dass auch hier Erfahrung erst den Meister mache. Der erste Calander habe ihm viel Schaden verursacht, während der jetzige das Verlangte recht gut leiste. Die mit dem ersten gemachten Er fahrungen haben dazu geführt, dass der Er bauer desselben jetzt auch ganz gut liefere. Damit ist jedoch nicht gesagt, dass die Frictionscalander bereits vollkommen sind, und die Steinglätten völlig ersetzen. Dies ist nur in beschränktem Maasse der Fall. Betreffs der Druckfähigkeit haben sie ihre Berechtigung, sie machen keine Falten und liefern gleichver theilten Glanz. Es kommen aber auf dem Glanz Spritzel vor, Ungleichheiten in der Glanz fläche, die bei der Steinglätte wohl auch, aber in anderer und minderer Weise auftreten. Woran das liegt, haben wir noch nicht ge funden, und es wird Sache der Maschinenfa brikanten sein, dem nachzuforschen. DieUrsachen dürften vornehmlich in der Papierwalze liegen. Im Anfang bemerkt man nichts, läuft aber der Calander einige Zeit, so geht die Walze nicht mehr klar, es zeigen sich Risse, die man dann auf dem Papier wiederfindet. Ob dies nun durch die Ungleichheiten des Papiers oder durch die der Walze hervorgebracht wird, wage ich nicht zu entscheiden, vielleicht ist beides vereint. Redner erläutert hierauf das Princip der Frictionscalander. Während bei der Stein glätte das Gewicht, bezw. der mechanische Druck, eine Hauptrolle spielt, ist bei den Frictionscalandern der schnellere Gang der oberen gegenüber dem langsameren Gange der unteren Walze das Wirksame. Die Friction bringt den Glanz hervor, sie erzeugt aber auch Uebelstände, besonders durch die grosse Hitze, welche mit der Reibung entsteht. Dieser Umstand kommt zwar bei der Steinglätte auch in Betracht, hier geht der Hitzegrad aber con- tinuirlich weiter. Um diesem Uebelstande ab zuhelfen, sind nun verschiedene Mittel ver sucht worden. Man hat z. B. Wasser durch die Walze geleitet, und dadurch die Hitze ver ringert; wenn der Calander aber kalt ist, giebt er yerhältnissmässig wenig Glanz. Herr Robert Wilisch-Schneeherg führt an, dass der Calander eine ganz bestimmte Schnellig keit und Friction haben muss, je nach den zu verwendenden Farben, ferner kommt es darauf an, welche Rohstoffe man nimmt, auch muss der Farbenaufstrich bei Frictionscalandern fetter sein. Herr Gmeiner macht darauf aufmerksam, dass es vor allen Dingen erforderlich sei, einen Hitzegrad zu erzielen, der sich für alle Farben eignet, denn wenn man mit den Farben wech- seit, so muss man nach den Ausführungen des Vorredners immer einen bestimmten Wärme grad haben und das stört doch die Production sehr. Herr Wiener-Rreslau theilt seine in Amerika gesammelten Erfahrungen über diesen Punkt mit. Auch er ist der Meinung, dass es un möglich ist, mit dünnaufgestrichener Farbe hohen Glanz zu erzielen. Man kann einen mässigen Glanz erst erhalten, wenn der Calander wärmer geworden ist, indem man ihn entweder mit weniger Druck arbeiten lässt, oder eine andere Farbe einsetzt. Eine besonders günstige Er fahrung ist bei Argentinpapier (Zinnfolie) ge macht worden. Das Papier war nicht schön, aber die Calanderwalze wurde durch diese Ar beit gewissermaassen fein zugeschliffen. Weiss wird schmutzig, überhaupt leiden die zarten Töne, für Minium und Schweinfurter Grün aber ist der Calander unersetzlich. Die Knötchen liegen einfach im Papier und in der Farbe und man muss für solche Zwecke feineres Material wählen. PAPIER-ZEITUNG. Der Vorsitzende erörtert hierauf die Vorzüge der aus comprimirter Baumwolle hergestellten Calander, was Herrn Wiener veranlasst, die Einrichtung derselben in den amerikanischen Fabriken zu erklären. Eine gute, aus roher Baumwolle gepresste Walze ist hiernach so elastisch, dass Sand, Knoten etc. keine bleiben den Eindrücke hervorbringen, doch muss die Walze nach 2 — 3 Jahren wieder abgedreht werden. Nachdem der Vorsitzende noch auf die Ge fahr aufmerksam gemacht, welche die Klebe stellen der Rollenpapiere für die Calander bringen, zieht Herr Gmeiner zurückgreifend auf die Ausführungen des Herrn Wiener, einen Vergleich zwischen den ■ deutschen und den amerikanischen Verhältnissen in Bezug auf die Buntpapierindustrie und stellt die Behauptung auf, dass die amerikanischen Calander grösser und compacter seien und auch besser functio- nirten, weil der Amerikaner bedeutend mehr Capital in seine Maschine zu stecken pflegt. Demgegenüber erklärte der als Gast anwesende Herr Winterwerber - Offenbach, dass seine Construction für das Format bis 80 cm Breite viel stärker sei als die amerikanische. Deutschland sei in der Lage ebenso gute Maschinen zu liefern wie Amerika. Die Baumwollenwalzen be ziehe er aus Amerika und in Bezug auf die gusseiserne Unterwalze sei auch kein Unter schied zu finden. Betreffs des Kraftbedarfs der Frictions - Ca lander erwähnte Herr Wiener, dass eine ame rikanische Fabrik ihre Dampfmaschine von 110 Pfrdkr., welche u. A. zum Betrieb von 5 Frictionscalandern diente, durch eine von 150 Pfrdkr. ersetzen musste. Frictionscalan der von 80 bis 100 cm Breite beanspruchen etwa 8 bis 10 Pferdekräfte. Nachdem sich die Herren Gmeiner, Wiener und Winterwerber noch über den hohen Verbrauch von Dampfkraft, welche die Frictionscalander beanspruchen, ausgesprochen, wurde die De batte über diesen Gegenstand geschlossen. V. Die Entwickelung und die Fortschritte in der Fabrikation der Buntpapiere mit Streichmaschinen. Der Berichterstatter Herr Th. Wiskott — Breslau führt Folgendes aus: Als mir der Auftrag zu Theil wurde, hier über zu referiren, waren meine Gefühle sehr getheilt; die unleugbaren Vortheile, die uns die Streichmaschinen im Allgemeinen ge bracht haben, stritten mit den Nachtheilen, die durch sie für die gesunde Lage unseres In dustriezweiges entstanden sind und noch fort und fort entstehen. Bei diesem Streit erhielten die Nachtheile unbedingt die Oberhand. Es liegt mir hierbei gewiss fern, die Zustände vor dem Streichen mit Maschinen herbei zu wünschen, indess die Maschinenfärberei ist ein so wesentlicher Faktor zur Verschlimmerung unserer Lage, dass er ins Auge gefasst werden muss. Ich beginne mit den Vortheilen, und diese sind die Vermehrung der Leistungsfähigkeit unserer Industrie, sowohl nach Quantität als Qualität, wenigstens der Massenartikel. Wer von uns es bis dahin noch nicht war, ist durch Aufstellung von Färbemaschinen und die damit verbundene Steigerung seiner Pro duktion gewissermassen Gross-Industrieller geworden. Die Papier-Färbemaschinen selbst haben unter der unermüdlich strebenden Hand der Maschinenfabrikanten, die sich bemühen, uns mit immer schöneren Systemen neben un seren älteren zu versehen, allmählig die Eier schale der ersten Unvollkommenheit abgestreift und werden immer tadellosere Mechanismen. Wenn trotzdem die Handfärberei für feinere Papiere, namentlich aber für kleinere Mengen immer ihre Berechtigung behalten wird, so dürfte doch kaum noch ein Zweifel darüber herrschen, dass Mengen von mehr als 5000 Bogen mit der Maschine vortheilhafter wie mit der Hand zu streichen sind. 951 Quantum und Qualität der Produktion haben also gewonnen, und ich komme nach diesen beiden wesentlichen Vortheilen zu den Nach theilen. Meine Herren, der Vortheil der Vermehrung der Produktion birgt gleichzeitg die Achilles ferse der Ueberproduktion, die, nach dem Verfahren eines Theiles unserer Fachgenossen zu schliessen, schon in hohem Masse vorhanden sein muss. Die Zahl der sogenannten unbegreiflichen Verkäufe nimmt bei all den Artikeln, die Ge meingut Aller sind, in erschreckender Weise zu. Diesen nicht mehr billigen, sondern unter- werthigen Preisen gegenüber mache ich zunächst darauf aufmerksam: dass mit der Anschaffung der Streichmaschinen, die eine ganze Anzahl Hülfsmechanismen nach sich ziehen, die An forderungen an uns als Fabrikanten gewaltig gewachsen sind. Der Druck unserer Rüstung hat zugenommen, und wenn ich vorhin sagte, wir sind durch den Aufschwung unseres Spe cial - Maschinenwesens in die Gross-Industrie eingetreten, so haben wir damit auch wesent liche Pflichten übernommen, und eine sehr we sentliche ist: des „Noblesse oblige" eingedenk zu sein. Man sollte sich nicht die Arbeit durch selbstaufreibende Billigkeit zu entreissen su chen. Denn damit schädigt man nicht nur sich selbst, sondern auch das Ansehen des gan zen Industriezweiges. Der Fabrikant, der be dingungslos und auftragshungrig jeden Preis unterbietet, wird sehr bald geringer geachtet werden, als derjenige, der da sagt: Hier ist mein solides Fabrikat und das ist der Preis dafür, von dem ich mir nichts abmarkten lasse. Meine Herren, seien wir Alle eingedenk, dass lediglich durch Billigkeit die Nachfrage doch nicht vermehrt wird, sondern dass da durch nur die mit dem Preisschleudern unzer trennlich verbundene Inferiorität des Fabrikats gefördert wird. Es giebt jedoch ein viel besse res Streben in der Wettbewerbung, nämlich dass Jeder sich bemüht, möglichst gutes und reelles Fabrikat zu liefern. Der Einzelne würde dann vielleicht einen geringeren Umsatz er zielen, aber er und wir Alle würden uns besser dabei befinden, ohne dass Händlern und Con- sumenten ein Schaden geschähe. Angesichts der unterwerthigen Preise ist man versucht anzunehmen, dass ein zweiter Nachtheil der Maschinenfärberei, das hohe Ausschussergebniss, gar nicht in Betracht ge zogen wird. Bei der sorgfältigsten Bedienung und bei der besten Farbenzubereitung macht uns ein einziges Anhalten der Maschine schon mehr Ausschuss, als früher oft bei einem gan zen mit der Hand gestrichenen Ballen entstand. Wenn das Ausschussergebniss in richtigen Pro- centen ausgedrückt immer am Ende der Cal- culation stände, so würde der mit grosser Kunst herausgerechnete Nutzen häufig dadurch allein vernichtet. Als ferneren Nachtheil neune ich Ihnen, dass mit der erhöhten Production auch die allge meinen Unkosten bedeutend gestiegen sind, Localitäten, Verwaltung, Aussenstände etc., Alles scheint im umgekehrten Verhältniss zum Nutzen gewachsen zu sein. Wenn dann der Fabrikant einen grossen lockenden Auftrag sucht und an die eventuell rastenden Maschinen denkt, meint er: die Regiekosten werden doch wenigstens verdient —und greift zu. Diese Rech nung mag zwar unter Umständen Berechtigung haben, wenn sie aber tonangebend für den grössten Theil des Absatzes wird, wenn blos für die stillstehenden Maschinen und die laufen den Tagesausgaben gesorgt wird, dann ruinirt sich der Fabrikant und schädigt auch den ganzen Industriezweig. Es ist lange her, dass ich hörte, der Fabri kant, dessen Umschlag ja naturgemäss soviel langsamer ist wie der des Händlers, solle nicht unter 25°/, Nutzen verkaufen, und früher wurde auch wohl nach diesem Grundsatz gehandelt. Nun fragen wir uns Alle, wo verdienen wir
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