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958 gesandten Muster von Fabrikaten der Papier- und Schreib- waaren-Industrie, welche Neues oder Bemerkenswerthes bie- i Eisen - Gallus -Dinte hat bekanntlich gegen i ten. kostenfrei besprochen. die viel verwendeten Anilin - Dinten den verlegt wird und im Gebrauchsfalle nicht sofort zur Hand kommt noch, dass ein mit Dintenpulver leicht 946 948 die Hoffnung aufkommen, dass diese in den letzten Jahren so wenig rentabel gewesene Geschäftsbranche bald wieder für den Fabrikanten einigermaassen nutzbar werde. Seite 941 941 944 haben sich längst fühlbar gemacht und die allgemeine Einführung von Dintenpulver an Stelle der flüssigen Dinte erheblich erschwert. Die aufmerksamen Leser unserer Blattes wer den sich erinnern, dass wir vor Kurzem über ein amerikanisches Patent berichteten, nach welchem das Dintenpulver in kleinen Quan titäten in Gelatine - Kapseln eingeschlossen wurde; jedenfalls ist dies ein Fortschritt; ob nicht Besseres möglich, wollen wir un entschieden lassen. Soll sich das Dinten pulver beim grossen Publikum, welches nicht gewohnt ist, die Dinte literweise zu ver brauchen, einbürgern, so ist ein passend tet. Zu alledem solches Päckchen Trauer-Papier von W. Schieffer in Düren. Die Schwierigkeit, die schwarzen Trauer ränder derart herzustellen, dass sie nicht abfärben, scheint von der genannten Firma glücklich überwunden; wenigstens haben unsere Verwischungs - Versuche weder die Farbe zu verwischen, noch dieselbe in ihrem tiefschwarzen Glanze zu beeinträchtigen ver mocht. Es liegen uns zwei Gartons mit Trauer papier vor. Der erste enthält 50 Bogen und eben so viel Umschläge. Die Trauer ränder sind 4 mm. breit, dieselben werden nach Angabe der Firma aber auch in einer Breite von 2 mm. geliefert. Die äussere Ausstattung des Gartons harmonirt mit der Bestimmung der Einlage. Der Grundton ist ein angenehmes Schiefergrau, aus dem ein Monument, von einer Trauer weide überschattet, in tiefem Schwarzdruck hervortritt. Der ebenfalls tiefschwarze Hin tergrund deutet auf die Nacht in Thanatos’ Reich, die nur von zerstreuten Sternen der Hoffnung spärlich erhellt wird. Der zweite Garton enthält Doppelkarten und Umschläge. Die Stimmung des hübsch ausgestatteten eleganten Gartons ist in lich terem Grundton als der erste gehalten. Dintenpulver von Dr. Pitschke, chemi sches Laboratorium in Bonn. Es ist für den Vertrieb einer Waare ein sehr bedeu tender Unterschied, ob man für dasselbe Quantum die Fracht für einen Gentner oder für ein Kilogramm zu zahlen hat. Bei der Dinte liegt der Fall offenbar ganz ähnlich, wenn mau das Verhältniss eines guten Din- tenpulvers zur fertigen Dinte in Betracht zieht. Die uns* vorliegenden Dintenpulver geben in einem verhältnissmässig sehr klei nen Packetchen das Material füx ein Viertel Liter Dinte. ist. Diese Uebelstände Inhalt: Der Papiermarkt Neuheiten Amerikanische Werkzeuge Beschreibung neuer in Deutschland paten- tirter Erfindungen Aus den amtlichen Patentlisten . . . . Photographie in natürlichen Farben . . Wasserdichte Blumentopfmanschetten . . Der Papiermarkt. Gelegentlich eines Berichtes der Berliner Börsen-Zeitung erwähnten wir in No. 34, dass eine Erhöhung der Papierpreise — die dort behauptet worden — nicht einge- treten sei. Trifft dieses auch heute noch zu, so lässt sich doch nicht verkennen, dass eine gewisse Cousolidirung des Papiermarktes eingetreten ist. Die günstige Lage des ame rikanischen Geschäfts wirkte zunächst auf die Exporthäfen und von diesen auf den ge- sammten deutschen Markt zurück. Gleich zeitig hat die Veränderung der Justizorgani sation für die zweite Hälfte des Jahres einen bedeutenden Ausnahmsbedarf hervorgerufen, der oft nicht schnell genug gedeckt werden konnte. In vielen anderen Geschäftszweigen, wie z. B. im Eisengeschäft, wird es wieder le bendig, die Arbeiter finden Beschäftigung, die Kaufkraft der Bevölkerung wächst und damit erhöht sich auch ihr Bedarf. Die Zeit des geschäftlichen Niedergangs ist zweifellos vorüber und wir haben nur zu wünschen, dass die Besserung langsam und stetig vor sich gehe, nicht aber, wie in den Gründerjahren, durch Speculation überstürzt und dann naturgemäss wieder durch eine Krisis abgeschlossen werde. Nachschrift. Ehe wir zum Druck gehen, erhalten wir noch nachstehende Mittheilung, die das Gesagte in vollem Maasse bestätigt: Hamm i. W., den n. November. Bei der heute hier im Hotel „Grafen v. d. Mark“ stattgehabten sehr zahlreichen Versammlung der Strohpapier- und Pappen-Fabrikanten Westfalens und Rheinlands verständigte man sich dahin, die Preise von Strohpapier und Pappen dem erheblichen Aufschläge der Rohmaterialien entsprechend zu erhöhen, um die Verkaufspreise wenigstens in etwa mit den Herstellungskosten in Einklang zu bringen. Die allseitig constatirte lebhaftere Nachfrage in den gemeinschaftlichen Fabrikationsartikeln liess Der Verfertiger legt einen besonderen Werth auf das Pulver für schwarze Dinte; Dasselbe besteht im Wesentlichen aus einem Eisen - Gallus - Präparat, dessen Lösung in heissem Wasser eine dunkel-blaugraue Nenheiten Flüssigkeit darstellt, mit welcher sich au ¬ genehm schreibt und die auf dem Papiere Unter dieser Ueberschrift werden alle von Abonnenten ein- j „„u hald tief schwar nachdunkelt Die gesandten Muster von Fabrikaten der Papier- und Schreib- } senr Dald ue scnwarz nanhaunxent Ult Vortheil, dass sie am Lichte nicht erblasst und sich daher für Documente, Erkunden etc. besser eignet als jene. Der Verfertiger ver sendet Muster - Packete mit Dinten - Pulver in 5 verschiedenen Farben, schwarz, violet, roth, blau und grün. Wir sind überzeugt, dass der Verbrauch von Dintenpulver oder Dintenextract sich nach und nach bei dem schreibenden Publi kum sehr beliebt machen wird. Warum dies bisher noch nicht mehr der Fall ge wesen ist, liegt an einer sehr einfachen Ursache, und diese ist zum grossen Theil in der Verpackung derartiger Pulver nach Art der Apotheker - Waaren in einem ein fachen Papiersäckchen zu suchen. Schon das Oeffnen eines solchen Säckchens ist kaum ohne Beschmutzen der Finger mög lich, das Entnehmen einer bestimmten Quantität und das Wiederverschliesen des Päckchens mit dem Rest ist umständlich; erhält das Päckchen gar erst eine Beschä digung, so ist ein Verstreuen des Inhaltes oft von den unangenehmsten Folgen beglei- No. 47. Berlin, Donnerstag den 20. November 1879. IV. Jahrgang. Papier-Zeitun Jei Bei Bei (Pappwaaren- Spielkarten- Tapeten- Maschinen- chemische Fabriken etc.) 85 Organ des Vereins deutscher Buntpapier-Fabrikanten (Laut § 3 der Satzungen.) werden angenommen: von jeder Postanstalt des In- und Auslandes von jeder Buchhandlung und vom Verleger. 13 25 26 maliger 35 Prozent 52 maliger W 50 Prozent weniger. Preis <1 der Raum ei Erscheint jeden Donnerstag. 9 Für Annahme und freie 1 Beförderung von Chiffre-Briefen > wird dem Einsender der betr. 2 Anzeige 1 Mark berechnet. / Vorausbezahlung an den Verleger. Redaction und Selbstverlag von CARL HOFMANN Civil-Ingenieur, Mitglied des kaiserlichen Patentamtes Berlin W, Potsdamer-Strasse 134. / Preis, bei der Postanstalt 2 abgenommen, oder vom Verleger ) ( frei unter Kreuzband für ( ' Deutschl.u.Oesterr.-Ungarn 2 vierteljährlich 21/2 Mark. 9 für alle anderen Länder 23/4 Mk. R ' t für Papier- u. Schreibwaaren-Handel u. Fabrikation sowie für alle verwandten und Ililfs-Geschäfte