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No. 32. Berlin, Donnerstag den 7. August 1879. IV. Jahrgang. vor einfachere und bequemere Weise geschehen an Allem im Stande sein, der Kundschaft eben so gute Waare zu so billigen Preisen wie alle Wettbewerber zu liefern. Hierzu gehört solche Erfahrung, dass man die verschie- The die vor Trocken oder Nass? Unter dieser Ueberschrift erörtert British and Colonial Printer & Stationer Seite 62!) 629 629 630 632 632 als dass man die Spalten eines Fachblattes wie das unsrige sorgfältig studirt und benützt. Hat der Händler die erforderlichen Waaren, so muss er das Publikum von dieser That- sache auf jede nur mögliche Weise in Kenntniss setzen und seinen Kunden die Ueberzeugung beibringen, dass er sein Geschäft versteht, jede Waare nur für das ausgiebt was sie wirklich ist, kurz, dass man sich auf seine Aussagen nach jeder Richtung hin verlassen kann. An dem einmal und mit mässigem Nutzen festgesetzten Preise muss streng festgehalten werden, da nichts das Vertrauen mehr er schüttert, als Nachgiebigkeit in diesem Punkte. Der Käufer, dem es gelungen ist, etwas abzuhandeln, wird immer denken, er hätte die Waare noch billiger bekommen können und jedesmal das unerquickliche Feilschen wiederholen. Ueberdies ist es unverant wortlich, dem anständigen und guten Käufer mehr abzunehmen als demjenigen, welcher durch den Versuch des Abhandelns schon händlers Erfolg erzielen will, muss Winke für Händler. Wer in einem so umfangreichen Geschäft wie das des Papier- und Schreibwaaren- In li alt: Zur Nachahmung Winke für Händler Trocken oder Nass Neuheiten Amerikanische Papierschachtel . . . Eine deutsche Colonie Beschreibung neuer in Deutschland paten tirter Erfindungen Aus der amtlichen Patentliste . . . Explosion eines Trockencylinders . . Ueber das Schieferpapier zum Rollen Sternwarte mit papierner Kuppel . . bleibt nirgends mehr wahr, als im Laden- Geschäft. Der Käufer, welcher bei geringem Bedarf oder bei Anfragen stets mit gleicher Freundlichkeit und Reellität bedient wird, kommt sicher bei grösserem Bedarf wieder. Frage, ob es uothwendig sei, Papier dem Bedrucken zu feuchten. Bis vor Kurzem galt es bei Buchdruckern als ausgemacht, dass kein Papier, sei es nun eine Karte oder Strassenplakat, bedruckt werden könne, ohne dass man es vorher befeuchtet hätte. Dies Feuchten nimmt viel Zeit und Arbeit in Anspruch und schadet dem Aussehen des Papiers sehr, indem die Färbung davon beeinträchtigt, noch mehr aber die Glätte zer stört wird. Jetzt werden wenig Accidenz - Arbeiten (in England?) mehr auf gefeuchtetes Papier gedruckt und doch ist deren Qualität un leugbar bedeutend gestiegen. Durch das Feuchten soll das Papier weicher, für den Druck empfänglichrr werden und es ist nicht unwahrscheinlich, dass gerade das Gegentheil damit erzielt wird. Das Wasser füllt die Poren aus und muss erst wieder hinausgedrängt werden, da es sich bekanntlich nicht zusammenpressen lässt. Buchdrucker, die noch zweifelhaft sind, sollten probiren, trocken drucken zu lassen, so oft sie Gelegenheit dazu finden. Trockenes Papier genügt in den meisten Fällen, wenn man gute Walzen, keine zu schlechte Farbe und gehörige Sorgfalt aufwendet, und der Druck wird zehn mal so scharf, klar und glänzend aussehehen als wenn das Papier gefeuchtet worden wäre. Kein Bogen der bis jetzt erschienenen 24 Nummern des Br. 4' Col. Pr. & St. wurde je gefeuchtet und das Blatt darf wohl als Beispiel für die Zwecklosigkeit des Feuchtens angeführt werden, da es mit vielen Holzschnitten versehen und doch un gewöhnlich scharf und rein, überhaupt tadellos gedruckt ist. Papier- und Buchläden auf Rädern, die jetzt in Amerika vielfach benutzt werden, (vergl. No. 31 Seite 624), waren vor 15—20 Jahren schon in Deutschland vielfach in Ge brauch, sind daher, wie ein Abonnent berichtigt, deutschen und nicht amerikanischen Ursprungs. Wir danken bestens für die Mittheilung und bitten um Fortsetzung, so oft sich Veranlassung bietet. eine gewisse Missachtung des Geschäfts den Tag legt. Wer den Pfennig nicht ehrt, Ist des Thalers nicht werth Wasserdichte Pappe stellen die Chinesen dadurch her, dass sie gewöhnliche Pappe mit einer Mischung von 4 Theilen gelöschtem Kalk, drei Theilen frischen Blutes und etwas Alaun bestreichen. Von der Mischung werden in frischem Zustand mit einem Pinsel zwei Lagen aufgetragen jedoch Niemand damit begnügen, von den Zur Nachahmung^ ihm seit Jahren bekannten Firmen zu kaufen, In Frankreich hat die Precisions-Industrie । sondern er muss auch die täglich neu-ent- (math. Instrumente etc.) nach der Revuestandenen Fabriken und Artikel möglichst Industrielle sehr darüber zu klagen, dass die rasch kennen lernen. Dies kann auf keine Arbeiter nicht mehr wie früher nach mög lichster Vollkommenheit in ihrem Fach streben, sondern sich nur bemühen, durch Massen-Arbeit recht viel zu verdienen. Die Geschicklichkeit und Genauigkeit, auf die bei math. Instrumenten und dergl. Alles ankommt und die den Ruf dieses Zweiges der Pariser Industrie begründet hatte, ist daher in Gefahr, durch die Fabriks-Erziehung verloren zu gehen. Uhrmacher, Aerzte und Astronomen haben oft und laut darüber geklagt, dass sie keine zuverlässigen Leute zur Ausführung ihrer Arbeiten mehr finden können. Um diesem Mangel abzuhelfen, hat die! französische Regierung veranlasst, dass in der Lehrlingsschule von La Villette — Paris eine Anzahl junger Leute neben Absolvirung ihres Cursus noch drei Jahre lang diePrecisions-Mechanik studiren werden, auch soll eine ähnliche Anstalt in einem anderen Pariser Stadttheil errichtet werden. Die Stadtbebörde von Paris hat ihrerseits einem Mechaniker Bouccart, der bereits 6 Lehrlinge hält, 4000 Francs dafür be willigt, dass er noch 10 Lehrlinge, die unter der Aufsicht der städtischen Behörde bleiben. I auf drei Jahre einstellt. 642 denen Artikel des Geschäfts richtig zu be- G44 | urtheilen versteht und vor Allem Kenntniss 646 | der Bezugsquellen. Heutigen Tags darf sich Papier-Zeitun Preis der Anzeigen: Bei ; (Pappwaaren- Spielkarten- Tapeten- Maschinen- chemische Fabriken etc.) Bei w z Organ des Vereins deutscher Buntpapier-Fabrikanten (Laut § 3 der Satzungen.) 52 maliger Wiederholung 50 Prozent weniger. werden angenommen: von jeder Postanstalt des In- und Auslandes von jeder Buchhandlung und vom Verleger. Erscheint jeden Donnerstag. der Raum einer dreigespaltenen- l’etitzeile 25 Pfennig. — 13 maliger Wiederholung 5 • 25 Prozent weniger.- $ Bei 26 maliger Wiederholung /d : 35 Prozent weniger. ~_2.0 Redaction und Selbstverlag von CARL HOFMANN Civil-Ingenieur, Mitglied des kaiserlichen Patentamtes Berlin S.W., Charlotten - Strasse 82. 2 Preis, bei der Postanstalt < 2 abgenommen, oder vom Verleger ) $ frei unter Kreuzband für ( / DeutschI.n.Opsterr.-i ngarn , vierteljährlich 21/2 Mark. । für alle anderen Länder 2314 Mk. 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