Volltext Seite (XML)
Neue Geschäfte und Geschäfts veränderungen. Wir bitten unsere geschätzten Abonnenten, uns von jeder Veränderung Kenntniss zu geben, die für unsern Leserkreis von Interesse ist, wir werden dieselben stets kostenfrei unter dieser Ueberschrift veröffentlichen. S. Stockeis in Harburg a. Elbe hat ein Papier-Gross-Geschäft verbunden mit Düten- fabrikation errichtet. Die Papierstofffabrik Altdamm bei Stettin hat im abgelaufenen Jahr nur ihre Un kosten gedeckt, aber weder Zinsen noch Abschreibung verdient, weil sie wegen Um bau nur ein halbes Jahr lang, und nur am Tage, in Betrieb war. Die Papierfabrik und Verlagsgesellschaft Steyrermühl giebt für 1878 eine Dividende von 8 Procent. Im Jahre 1875 zahlte sie vier, 1876 sechs, 1877 sieben Procent, hat also ihr Erträgniss stetig verbessert. Die Firma Schmidt & Böhm in Bremen ist erloschen und dafür die Firma Carl Schmidt, Bremen, Papierhandlung, Geschäftslokal 16 Obernstr., eingetragen worden. H. Seyschab & Co. in Nürnberg haben die Fabrik-Einrichtung der seitherigen Gold papier- und Bordurenfabrik von C. G. Böser daselbst käuflich erworben. Billig und schlecht. Brief aus Böhmen, 20. April 1879. Nicht allein in der Papiererzeugung, son dern auch in allen derselben verwandten Fa brikationen hat sich die grosse Unsitte ein gebürgert, nur billig zu liefern, aber auf die Güte und Schönheit der Waare gar nichts zu geben. Da ja auch leider eine gute Waare zu selten verlangt wird, so ist die Holzpappenfabrikation z. B. bereits auf den Standpunkt der möglichst schlechtesten und thunlichst billigsten Leistungen gesunken, denn die meisten Fabrikanten geben dem ewigen Geschrei nach Billigkeit nach, müssen also ihr Fabrikat immer mehr und mehr verschlechtern, um wenigstens die Un kosten zu decken und noch eine Kleinigkeit zu verdienen. Wir haben nun diesen Versuchungen unserer Kundschaft gegenüber stets Stand gehalten und uns bemüht, unser Fabrikat nach Kräften zu verbessern und zur mög lichsten Vollkommenheit zu bringen und ge funden, dass wir recht gehandelt! Es giebt ja noch Kundschaft, die gute Waare haben muss und dieselbe muss uns auch treu bleiben, denn wirklich gute Waare ist eben durch die Schleuderei selten geworden. Es ist oft empörend, wie unverfroren geradezu schlechte Waare verlangt wird; so schrieb uns ein gewisser A. L. Folgendes: „Ich bemerke, dass es sich mir ganz gleich bleibt, in was für einer Qualität und Farbe dieselbe (nämlich Holzpappe) ist, nur muss das Fabrikat billig, spottbillig sein, und bitte ich, sich darnach bei Ihrer werthen Offerte zu richten.“ Unsere Antwort lautete: „Ihr Geehrtes höflichst erwidernd, thut es uns leid, Ihnen nicht dienen zu können, denn wenn eine Waare spottbillig sein soll, muss sie auch spottschlecht sein, wir arbeiten aber grundsätzlich nur gute und solide Waare!“ Wir verkaufen nur gegen Cassa baar, ausserdem bedeutend theurer als unsere Con currenten, und haben trotzdem eine feste, durchaus solide Kundschaft und mehr Auf träge als wir ausführen können, denn auch die Holzpappe kann sehr veredelt und da durch Zwecken zugeführt werden, an die man bei einer mittelmässigen Holzpappe nicht denken würde. Möchte nun jeder Fabrikant das Ver langen nach billiger Waare ohne Rücksicht auf die Güte derselben energisch zurück weisen, so wird der Sinn für ein gutes Fabrikat bei der Kundschaft bald Platz greifen, und könnte der Fabrikant sowohl als auch die Kundschaft bessere Rechnung finden, als bei solchen Geschäften, wo sich der Erzeuger vor sich selbst schämen muss! E. E Anm. d. Red. Wenn alle oder nur die Mehrzahl der Fabrikanten ähnliche Grund sätze zur Durchführung brächten, wie unser geschätzter Correspondent, so wäre dem Herunterreissen der Preise und folgeweise auch der Qualität bald Einhalt geboten. Unzerstörbare Tinte. Um eine Tinte j zu erlangen, die weder wegradirt noch durch | Säuren angegriffen werden kann, nehme man gute Galläpfeltinte und füge zu derselben eine concentrirte Lösung Preussischblau in destillirtem Wasser. Die Lösung erscheint auf dem Papier grünlichblau, wird aber später schwarz und bildet eine Tinte, die weder wegradirt noch durch Säuren oder I Alkalien angegriffen wird. 249 Buchdrucker und Papierhändler die ihre Lage verbessern und Geld sparen wollen, sollten sofort auf das Fachblatt British and Colonial Printer and Stationer abonniren. Preis, franco, 6 Shilling jährlich. Es ist voll Arbeit sparender practischer Gedanken und illustrirter Beschreibungen von Papier-Neuheiten. Erscheint am 1. und 16. jeden Monats. Probenummer kosten frei. Herausgeber W. John Stonhill, 5 Ludgate-Circus-Buildings, London E.C. OTTO KAUFFMANN Neu! Geschützt. Muster zu Diensten. doppelt raffinirt und eisenfrei, Schwefelsäure Thonerde in Brockenform in leimsicherer, trockener, für die feinsten Papiere geeigneter Qualität. Referenzen von vielen renommirten Papierfabriken stehen gern jederzeit zu Diensten. Vluster- Umsclnläge den postalischen Bestimmungen entsprechend 10/20 Ctm. für Waarenproben. — Grössere für doppelte Briefe empfehlen chemische Fabrik Niedersedlitz in Sachsen empfiehlt seine Specialitäten: [4555 R. Gerstäcker « Sohn. Lithographische Anstalt in Chemnitz. Wieder Verkäufer mit Rabatt. [4567 N eueste Cylinder-Tretmaschine Fortschritt“" No. 2, Satzgrösse 44:62 cm., für Tritt- und Kurbelbetrieb K 1800— i incl. Ausleger „1, „ 52: 79 „ für Dampf- und Kurbelbetrieb „ 2400.— I und Zubehör. Schnell-Liniirmaschinen auch mit Bogen-Anleger, Tö."9o0.at2n"u 7weifarbendruck-Schnellpresse f Dampf u. KurbeLÄ4500incl. Ausleg. etc. Beste Referenz. Per Gasse hohen Rabatt. 111. Prosp. A. WILHELMI, BERLIN N. [4574 i Varziner Papier-Fabrik I h Moritz Behrend, Varzin, Pommern. ä Packpapiere aller Art | | und Lederpappen. [2ss61 RceciejBej-JcJJc--ic-eJccJc~e-äE-e--e*ere-3E-JE-*NeFE-*8-"-JC--e-Fe-" ■ Metalltuch-Fabrik BATAZZI « VAY Roswag’s Nachfolger Bockenheim (Station) b. Frankfurt a. Main empfehlen alle Arten Maschinensiebe und Messinggewebe prima Qualität, sowie gerippte al auch einfache Egoutteurs und Deckelriemen. [1705