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Amerikanische Papier- Fabrikation. Es liegt nicht in unserer Absicht, die Papierfabrikation der Vereinigten Staaten eingehend zu beschreiben, wir können dieserhalb auf Hofmann’s Praktisches Hand buch der Papierfabrikation verweisen. Vor Kurzem gelangten wir in den Besitz einiger Holzschnitte, welche die wesent lichsten Einrichtungen tonangebender dor tiger Fabriken durch genaue Abbildungen erläutern und diese wollen wir unsern Lesern mit der erforderlichen erklärenden Beschreibung vorführen. Die in der Papierfabrik gelieferten Hadern sind voll Schmutz und Staub, der zum Theil nur mechanisch anhängt und auch auf mechanischem Wege, vor der Behand lung mit Flüssigkeiten, entfernt werden kann. Sie werden in Amerika gewöhnlich in dem in gen. Handbuch beschrie benen Drescher zunächst von den gröbsten anhän genden Verunreinigungen befreit, dann erst sortirt und mit Maschinen oder von Hand geschnitten. Durch dies vorhergehende Dreschen wird den Lum pen so viel Schmutz und Staub entzogen, dass das Sortiren leichter und das Hantiren weniger wider lich ist. Nur die feinsten Hadern werden inAmerika von Hand geschnitten, alle änderen aber mit der Maschine und die ge schnittenen Hadern wer den stets einer gründ lichen Reinigung mittelst Stäubern unterworfen. Als Beispiel einer neuerdings dazu getroffenen Einrich tung möge die neben stehend abgebildete die nen. Sie ist von der Die wagrecht liegenden Siebzylinder dieser Stäuber erhalten mittelst entspre- | chendem Antrieb eine drehende Bewegung und die in der Mitte durchgehende vier eckige Welle ist mit flachen oder stift- i artigen radialen Armen besetzt. Da die Welle sich viel rascher dreht als das Zylindersieb, so werden die Hadern fort- i während mit grosser Heftigkeit umher geworfen und lassen die anhängenden | Staub- und Schmutztheile durch das Sieb in den umgebenden Kasten fallen. Die I allmälige Fortbewegung der Hadern von einem Ende zum andern wird dadurch be wirkt, dass die Arme oder Stifte einen Schraubengang auf der Welle bilden und die eingefüllten Läppchen gewissermassen an’s andere Ende schrauben. Aus den beiden Stäubern No. 1 fallen hat, während eine andere zum Zweck des | Spannens verstellt werden kann. Auf geheftete Streifen dienen zum besseren Mitnehmen der daraufliegenden Hadern | und zwei Längsbretter verhindern seitliches Herabfallen. Der Stäuber No. 2, sowie auch der No. 3, in welchen die Hadern, nachdem ! sie durch No. 2 gegangen, mittelst Zuführ tuch gebracht werden, hat die Construktion der in Hofmann’s Handbuch als Holyoke- Stäuber bezeichneten Einrichtung. Wir fügen untenstehende, dem Handbuch ent nommene Abbildung eines solchen hier bei. Die sechseckige Welle C dieses Stäubers ist mit flachen Flügeln D besetzt von denen die Hadern viel weniger heftig umhergeworfen werden als von den Stiften in No. 1. Nachdem die Hadern in No. 1 gewissermassen ausge klopft worden sind, lässt man sie noch durch 2 und 3 gehen, damit sie Zeit finden, alle Verunreini gungen abzugeben, ohne dabei erhebliche Faser verluste zu erleiden. Die Anordnung ist auch in so fern vorzüglich als sie gar keine Handarbeit in Anspruch nimmt, die Hadern werden an einem Ende aufgegeben, am anderen weggenommen und zu den Kochern ge bracht. Die Hadern sollen dabei so gründlich ge reinigt werden, dass sie bei sonst gleicher Be handlung eine nächst höhere Papiersorte er geben als mit den frühe ren Systemen. Eine vorzügliche Ein richtung, die in unseren Fabriken noch nicht ge nügend gewürdigt wird, ist das aus unserer Ab bildung ersichtliche Röh- rensystem, welches aus serhalb in einem Wind flügel oder Exhaustor (in der welches sie Holyoke Machine Co. für eine Fabrik gebaut I die Hadern auf ein gemeinschaftliches | endet. Die Hauptröhre, welche den Staub ' aus allen 4 Stäubern aufnimmt und zum Körben von dem anstossenden Sortirsaal ge bracht und von einem Arbeiter dem ersten Stäu ber aufgegeben werden. Damit die Lumpen da rin gehörig ge schütteltwerden dürfen sie nicht zu rasch und massenhaft auf gegebenwerden, und, um dies zu verhindern, werden für diese erste Vorrichtung zwei Stäuber ver wendet, d. h. die mit No. 1 bezeichnete Vorrichtung besteht aus zwei nebeneinander liegenden Stäubern. sich nach jedem Stäuber 4 Röh ren von 6 Zoll Durchmesser ab. Der Staub, der sich fort während in den Stäubern ent wickelt,wird da durch von den Lumpen abge saugt und diese gelangen in viel reinerem Zu stande zu den worden, welche täglich 6000 Kilo feiner ‘ Fortführungstuch, Schreibpapiere erzeugt. Richtung der Pfeile) auf einem zweiten Exhaustor (Luftsauger) bringt, hat 15 Zoll Unsere Abbildung zeigt, wie die geschnit- ■ derartigen Tuch abliefert und damit in | engl. Durchmesser und von ihr zweigen tenen Hadern in Kochern, als den Stäuber No. 2 bringt. Diese Fort- i wenn sie fortwährend in stauberfüllter Luft führungstücher sind in den meisten Fällen umhergeworfen würden. Die Annehmlich endlos zusammengenähte Streifen von; keit, dass die Räume, in welchen sich die Segeltuch, welche über mehre Walzen ; Hadern befinden, staubfrei und rein bleiben laufen, von denen eine drehende Bewegung | ist nicht hoch genug anzuschlagen. Dass