Volltext Seite (XML)
Ehre dem Ehre gebührt! Herrn Kram Wilhelm, Apotheker Neunkirchen bei Wien, wird unterm 11. August 1897 aus Altona geschrieben . Ich bin bereits 70 Jahre alt und litt seit l0 Jahren an Gelenk-RheumatiSmus, ebenso an Hämorrhotdal-Knotcn und konnte keine Hilfe finden. Nur Ihr Wilhelms antiartyritifcher antirheumatischer Blutreini gungsthee hat mich von meinem Leiden in 3 Wochen voll ständig befreit. Ich sage Ihnen, sowie der Gräfin, über deren Bericht ich in der Zeitung gelesen, meinen besten Dank. Mit aller Hochachtung Christ. Ackermann, Rentier, Altona bei Hamburg, Reichenstraße 6. Bestandteile: Innere Nußrinde 56, Wallnußschale 56, Ulmenrinde 75, Franz. Orangenblätter 50, Eryngii- blätter 35, Scabiosenblättcr 56, Lemusblätter 75, Bimstein 1.50, rotes Sandelholz 75, Bardannawurzel 44, Caruxwurzcl 3.50, Radie CaryophhV 3.50, Chinarinde 3.50, Eryngii- wurzel 57, Fenchelwurzel (Samen) 75, Graswurzel 75, Lapathewurzel 67, Süßholzwurzel 75, Sassaparillwurzel 35, Fenchel, röm., 3.20, weiß. Senf 3.50, Nachtschatienstengel 75. * Einen tolle» Ritt unternahm ein China Frei williger, wie aus Oldenburg berichtet wird, in her Nacht vor der NbrM der Soldaten nach Hannover. Er hatte sich in der Nähe von Varel von den Seinen ver abschiedet und dabei den letzten Zug verpißt. Schnell entschloßen holte er ein Pferd seines früheren Dienstherr» von der Weide und einen Halfter aus dem Stall und langte nach einem Gewaltritt glücklich in Oldenburg an. Das Pferd ließ er laufen; es wurde später ergriffen. Seine militärischen Vorgesetzten sollen ihn wegen seiner Entschlossenheit gelobt haben und auch der Eigentümer des Pferdes sah von allen Weiterungen ab, als er am anderen Morgen sein abgetriebenes Pferd in Empfang nahm und dabei die Geschichte des vermißten Tieres hörte. vr. Rosenthal s Meifterschaftsshstem zur praktischen und naturgemäßen Er lernung moderner Sprachen. Eine neue Methode, durch Selbstunterricht eine Sprache in 3 Monaten spreche«, schreiben und lesen z« lernen. vr. Rosental's Meisterschaftssystem zur praktischen und naturgemäßen Erlernung moderner Sprachen bedarf keiner Anpreisung mehr, da es sich in bereits zwanzig jähriger Praxis bewährt hat und diejenigen, welche mit Hülfe dieser eigenartigen Methode den Grund zu ihrer Kenntnis des Englischen, Französischen oder irgend einer anderen Sprache (denn das Meisterschaftssystem umfaßt beinahe alle lebenden europäischen Sprachen) legten, bereits nach vielen Tausenden zählen. Aber einer Auf klärung bedarf Rosenthal'S Meisterschaftssystem allen Denjenigen gegenüber, welche dieser Lehrmethode mit einem gewißen Mißtrauen gegenüberstehen und nicht glauben wollen, daß man in so kurzer Zeit eine fremde Sprache sprechen, schreiben und lesen lernen kann. Diesen Zweiflern sei gesagt, daß Roßenthal'S Meister schaftssystem keine langwierige und umständliche gramma tikalische Methode ist, sondern auf der Grundlage des naturgemäßen Erlernens einer Sprache arbeitet, also sich für seine Schüler auf den Standpunkt der Kinder stellt, die ihre Muttersprache naturgemäß zunächst durch das Sprechen einfacher, dem praktischen Leben entnommenen Worte und Sätze lernen und dann gewissermaßen spielend die übrigen Schwierigkeiten bewältigen. Rosenthal'S Meisterschaftssystem legt also vor Allem den Hauptwert auf das wirkliche Sprechen der fremden Sprachen, indem eS vorzugsweise die von der eigenen Sprache abweichenden Redewendungen einzuprägen und wirkliche Geläufigkeit durch praktische Sprachübungen zu erreichen sucht. Die Sprachübungen sind der Ge schäfts- und Umgangssprache entnommen. Deshalb findet jeder in dieser Lehrmethode die Ausdrücke, welche er für das praktische Leben nötig hat, und nicht aus der Luft gegriffene und in Büchern vorkommende Rede wendungen, wie sie in so vielen Lehrbüchern anzu treffen sind Aber Rosenthal will nicht nur seine Schüler lehren die fremde Sprache zu „sprechen", sie sollen auch in derselben „denken" lernen. Er erreicht dieses Ziel nicht dadurch, daß er seine Schüler mit wissenschaftlichem Ballast überbürdet, sondern durch fortwährende Nebung und Wiederholung derjenigen Merkmale, auf die es für die Erlernung jeder fremden Sprache besonders ankommt. Der Hauptwert des Systems besteht aber darin, daß es sich der mehr oder minder großen Begabung des Einzelnen anzupassen vermag und jeden, auch wen: er keim gelehrte Schulbildung genoßen hat, zum Ziel zu verhelfe» weiß. Diese Eigenschaft liegt ja schon in der naturgemäßen Methode des Rosenthal'schen Meister- schaftssystemö. Wie dies aber noch weiter gelingt, das wird in dem ProspeÜ näher auSgeführt, den die Rosen- thal'sche Verlagsbuchhandlung gratis und franko an Jedermann liefert. Noch mehr ersichtlich ist dies aus der Probelieferung, welche zum Preise von 50 Pfg. für jede Sprache ebenfalls von der Rosenthal'schen Verlagshandlung zu beziehen ist. Zum Schluffe noch ein Wort für die Unzufriedenen, denn bekanntlich giebt eS nichts unter der Sonne, das nicht auch Unzufriedenheit erweckt. Wenn ein Schüler in der Schule nichts gelernt hat, weil er faul war, so pflegt er auf seinen Lehrer zu schelten. Wenn aber Jemand nach Benutzung von Rosenthal'S Meisterschafts system nicht den gehofften Erfolg sieht, so möge er sich, bevor er schilt, sagen, ob er selbst fleißig gewesen ist und ob er die Anforderungen, welche an ihn gestellt wurden und welche er ohne allzu große Mühe hätte erfüllen können, auch wirklich erfüllt hat. Der Ver ständige und Einsichtige wird da schließlich zugeben müßen, daß — wenn er nichts gelernt hat — an ihm allein die Schuld lag, nicht an Rosenthal'S Meister schaftssystem. Bericht über den Schlachtviehmarkt auf dem städtischen Biehhofe zu Leipzig am 6. September 1900. Auftrieb: 168 Rinder, 803 Kälber, 285 Stück Schafoieh, 1192 Schweine, 2448 Tiere. Marktpreise für 50 Kg. inMark. Lier- gattung Bezeichnung 69 4. 1 68 2. 65 3. Bullen: 3. gering genährte ........ I- feinste Mast- (Bollmilch-Mast) und beste Kälber: Saugkälber 3. Schafe: 4. Schweine : 4. 5. 60 56 64 60 Kalben u. Kühe: i 60 55 50 64 MS 73 fleischige gering entwickelte, sowie Saum u. Eber ausländische 2. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere gering genährte jeden AlterS . . . . vollfleischige, auSgemästete Kalben Höch- j stm Schlachtwertes ! vollfleischige, auSgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren . . ältere ausgemästete Kühe und wmig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben mäßig genährte Kühe und Kalben . . 60 58 54 50 47 ! 38 gering genährte Kühe und Kalben 1. vollfieischige höchsten Schlachtwertes Ochsen ! 1. vollfleischige, auSgemästete höchsten Schlachtwertes bis zu 6 Jahrm . . 2. junge fleischige, nicht auSgemästete, — ältere ausgemästete 3. mäßig genährte junge, gut genährte ältere . ; 2. mittlere Mast, und gute Saugkälber 3. geringere Saugkälber 2. 3. 4. ältere gering genährte (Fresser) ... — 1. Mastlämmer und jüngere Masthammel 36 2. ältere Masthammel ....... 34 3. mäßig genährte Hammel und Schafe i (Merzschafe) — 1. vollfleischige der feineren Raßen und : deren Kreuzungen im Alter bis zu 1V« - Jahrm — M. 17.50 und höher — 12 Meter! — Porto- und zollfrei zugesandt! Muster umgehend; ebenso von schwarzer, weißer u. sarbiger „Henneberg Seide" von 75 Pf. bis 18.65 p. Meter- 6. Hönnödsi's'. ^ürieti. Lsillsn-fsdpillsnl (k. u k. Noll.) Lin 3,n äis Deutsch, frsnrösisck, Lngliook, Italienisch, 8panisch, portugieeiech, tloiianliisck, Dänisch, 8ch>v6lH8ck, polnisch, Kussisok oäsr Dökmisch »prvel»«» Israeli ivollsa. Arski» unä franko 2u decken äuroß äis kosvntkai sejie VsrlaZs- staaäluaA in Frauen «nd Mädchen, welche an Verstopfung leiden und hierdurch über Herz klopfen, Kopfschmerzen, Schwindelansälle, Flimmern, Appetitlosigkeit rc. klagen, sollten dem Rat erfahrener Aerzte folgen und nur die von Professoren der Medizin geprüften und empfohlenen Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillen anwenden, welche alle ähnlichen Mittel übertreffen und sich als das angenehmste, zuyerlüssigste, billigste und unschädlichste Hausmittel seit Jahrzehnten bewährt haben. Erhältlich nur in Schachteln zu Mk. 1. in den Apotheken.*) *) Die Bestandteile der ächten Apotheker Richard Brandt'schen Schweizerpillm sind Extrakte von: Tilge 1,5 Gr., Moschusgarbc, Aloe, Absynth, je 1 Gr. Bitterklee, Gentian je 0,5 Gr., dazu Gcn- tian und Bitterkleepulver in gleichen Teilen und im Quantum, um daraus 50 Pillen im Gewicht von 0,12 herzustellen. Da» Heyeimms des Maldev. Kriminalroman von Kurt v. Bergheim. S Dem Förster stieg öfters die Vermutung auf, die durch HeleneS Dazwischenkunft vereitelte That sei von dem Un seligen doch noch aus einem entfernter gelegenen, einsa men Schauplatz auSgeführt worden. Näher lag freilich noch die Annahme, er habe sich mit dem leicht erbeuteten Gelbe aus dem Staube gemacht. Wie eS sich damit aber auch verbalten mochte, für die Bewohner des Forsthauses war und blieb er wie vom Erdboden verschwunden. * « Der aus Hamburg kommende Schnellzug war außer gewöhnlich schwach besetzt und nahm auch in Büchen, wo er einen etwas längeren Aufenthalt hatte, nur wenige Reisende auf, die durch den aus Lübeck eiutreffenden Zug gebracht worden waren und hier umsteigen mußten. Unter diesen befand sich ein Herr, welcher die Mitte der Fünfzig überschritten haben mochte, aber noch sehr frisch und kräftig aussah. Er trug eine Reisemütze auf dem leicht ergrauten, aber noch recht vollen Haar und hatte einen Mantel lose um die Schultern geschlagen, denn der Oktobertag war warm und machte eine schützende Hülle überflüssig, wenn nicht gar lästig. Gefolgt von einem Gepäckträger, welcher ihm einen In einen Riemen geschnallten Plaid, eine Tasche und einen Handkoffer trug, ging er den Bahnsteig entlang und blieb endlich vor einer Abteilung zweiter Klaffe, welche die Be zeichnung „Für Nichtraucher" trug und dem Anschein nach unbesetztwar, stehen. „Ich werde hier einsteigen, legen Sie da» Gepäck in den Wagen," gebot er seinem Begleiter, welcher dem Be fehl Folge leistete, sein Trinkgeld empfing und sich dan kend entfernte. Der Herr blieb noch auf dem Bahnsteig und sog mit Behagen die vom nahen Wald herüberwe hende, würzige Herbstluft ein, bi» der laute Ruf der Schaff ner ihn zum Einsteigen mahnte. Im Begriff, den Fuß auf das Trittbrett zu setzen, ge wahrte er eine junge Dame, die schnell herbeigelaufen kam und, ohne ihn, der höflich zur Seite getreten war, zu beachten, sich eilfertig in den Wagen schwang Als er ihr folgte, bemerkte er erst, daß sich darin bereits ziem lich reichliches Handgepäck samt Reisedecke und Frauen mantel befand. Als höflicher Mann grüßte er bei seinem Eintreten die Reisegefährtin, die diese Freundlichkeit jedoch sehr ab- weisend aufnahm Soeben schloß der Schaffner die Thür, und unmittelbar darauf setzte der Zug sich in Bewegung. „Sie scheinen über den neuen Reisegefährten nicht eben erbaut zu sein," scherzte der Reisende, während er sich in einer Ecke einrichtete „Sie werden sich meine Ge sellschaft aber nun schon bis Berlin gefallen lassen müssen, mein Fräulein." Sie neigte kaum da» Haupt auf diese Worte und blickte dann zum Fenster hinaus, damit andeutend, daß sie nicht gesonnen sei, sich auf ein Gespräch einzulaffen. Der Herr verstand den Wink und schwieg ebenfalls, aber sein Auge ruhte verstohlen auf der schlanken Gestalt in den» einfachen, grauen Reisekleide und dem Gesichte, das er freilich nur zum teil betrachten konnte, da eS ihm halb abgewandt und die obere Hälfte von einem Schleier verdeckt war. Er konnte nur wahrnehmen, daß eS bleich, schmal und ernst war. „Wer sie wohl sein mag?" überlegte er mit jener Wich tigkeit, mit welcher Leute, denen das eigene Leben nicht mehr viel zu denken und zu sorgen giebt, nicht selten den Angelegenheiten ihrer Mitmenschen nachzuforschen lieben. „Sie scheint eineweite Reise gemachtoder noch vorzuhaben, denn für eine Reise von Hamburgnach Berlin würde sie sich kaum mit so vjel Decken und Mänteln beladen haben. Hm .. ist sie ein junge»Mädchen odereine junge Frau?" Nein, sie war keine verheiratete Frau, darüber war er schnell mit sich einig, obwohl er sich nicht überzeugen konnte, daß der Rina an ihrer Hand fehlte, denn sie trug Handschuhe. Sie hatte sich jetzt in ihre Ecke zurückgelehnt und die Lider mit den langen, goldig schimmernden Wimpern über die Augen fallen laßen. Der Schleier hatte sich seitwärts geschoben, auch der schwarze Strohhut war etwas zn- rückgerutscht, so daß das reiche, blonde Haar, das kunst los von den Schläfen gestrichen und in dicken Flechten auf gesteckt war, sichtbar ward. Der Beobachter gestattete sich nun, das Gesicht genauer zu betrachten, und sein Urteil stand fest: „Sie muß die Mitte der Zwanzig bereits überschritten haben, und das Leben scheint nicht allzu sanft mit ihr umgegangen zu sein, darauf läßt nicht bloS die abwehrende Haltung schlie ßen, sondern auch der traurige, bittere Zug um den Mund." „Wer sie wohl sein mag?" wiederholte er, und der Wunsch, etwas Näheres über die Reisegefährtin zu er fahren, ward so lebhaft, daß er noch einmal versuchte, sie aus ihrer Zurückhaltung hervorzulocken. „Sie scheinen sehr ermüdet, mein Fräulein; Sie sind wahrscheinlich dieNacht unterwegs gewesen ?" bemerkte er. Ueber das Gesicht der Angeredeten huschte ein flüchti ges, ein wenig spöttisches Lächeln; und, sich etwas aus einerbequemen Stellung ausrichtend, entgegnete sie: „Sie irren, ich habe die Nacht gut geschlafen." „Aber im Gasthofe." Jetzt traf den Fragenden ein so befremdeter Blick aus den großen, grauen Augen, welche eigentlich die einzige Schönheit in dem unregelmäßigen, vor der Zeit verblüh ten Gesichte waren, daß er förmlich verlegen wurde. Lauge dauerte jedoch die Verlegenheit nicht. Der untersetzte, kräf tig gebaute Mann richtete sich straffer auf,zupfte an der Halsbinde und sagte in einem Ton, der Schalkhaftigkeit mit Wohlwollen verband: „Sehen Sie mich einmal an. Fräulein." Wie durch eine äußere Macht getrieben, folgte sie der Aufforderung, und der strenge, abweisende Ausdruck ihres Gesicht» milderte sich. Es war eben unmöglich, dem Ein fluß der sich auf dem noch frischen Gesichte spiegelnden Herzensgute zu widerstehen. 69,18 Mef-L Bi Vierteljahr Nr. M Wil Die dei Krommoltsck sollen Montag,: im Gefeilscht weit auf 6 Jah Naunho L Alles, was z Heims gehört, Materialien in d lichen Betrieben Kohlen haben m erreicht; kurzum, richten, trägt da fällt um so herb« der letzten „siebe sich die Lebensho völkerung bedeut« Schichten der B> das Leben und ! mut und Spekul und die Fracht Millionen über ll nehmungen angel freilich auch miede Aber auch darüb« ist weit teurer, ü z. B. auch bei dl viele Papiere sini Spekulationseiser Rentner-Werden wird von der gr« das Geld weit le auf die kostspielig besteht keine Neig die Verteuerung i steigerten Ausgab von denen kommet Besorgte Stimmet näherten uns allmi 4 Mark geltende ! tischen Kaufwert Deutschland. Nw es kann nicht best seitigen Preisaufs hat. Das geht in teuer bekannt sind zahlen muß im Tt noch 1 Mk. zah Konsum-Artikeln si Grund und Bode deutend in die Hö die Differenz geri Für den Ums einziges Beispiel m sind nicht in Der für Fahrräder aus neue VerkehrSmittr Vorteile gebracht, Millionen, nicht r nicht verausgabt.