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London. Den „T'mes" wird au» Loureneo MarqurS vom 30. gemeldet: AuS Transvaal hier rin» gelaufenen Meldungen zufolge ist man dort davon überzeugt, daß e» nutzlos sei, einen Sturm-Angriff auf Ladysmith zu versuchen und die wirkungslose Beschießung fortzusetzen. Da» Krieg-dcpartement der Buren hat daher beschlossen, diele Taktik auf diesem Punkte zu ändern. Große Mengen von Holz und Sandsäcken und Hunderte von Koffern wurden von Johannesburg und Pretoria abgesandt, da man beabsichtigt, den Klippriver einige Meile» unterhalb Ladysmith nbzndämmen. Man hofft, auf diese Weise eme Überschwemmung in der Stadt herdcizuführen, und die Soldaten, sowie die Ein« wohncr au» den Kasematten re. zu vertreiben, sodaß sie dem Geschützfeuer eher ausgesetzt sind. — Die Nach kommen der alten Wasser-Geusen verstehen ihr Hand werk sichtlich noch. Armer Tom Atkins! Nun sollst du gar noch wie die Ratten behandelt werden! Er säufet sie! war die Parole, die einst schon vor Jahr hunderten in de» Niederlanden für die »spanischen" Bedrängten zum fürchterlichen Verderben ward. Der Tod des ehemaligen Leutnants v Brüsewitz, der auf Seite der Buren bei der Ver teidigung des Spionkop gefallen ist, konnte nicht ver fehlen, Aufsehen zu erregen. Brüsewitz hat seinerzeit in trauriger Weise von sich reden gemacht, indem er bei einem WirtshauSslnite m Karlsruhe einen Zwilchen tötete. Nach Verbüßung seiner Strafe war sein einziger Wunsch, daß cs ihm vergönnt sein möge, sich zu rehabilitieren. Er wollte in die Dienste der Transvaal- Republik eintrrtcn und wandte sich demzufolge an deren Vertreter Or. Leyds in Brüssel. Der Eindruck, den er bei seiner Vorstellung in Brüssel machte, war der eines gebrochenen Menschen. Es konnte ihm nicht ver hehlt werden, daß bei seiner Bewerbung nach Pretoria auch über seine Verfehlung berichtet werden müsse. Er bat, man möge dann auch feiner guten Vorsätze ge denken. Schließlich konnte v. Brüsewitz ermutigt werden, die Reise nach Südafrika anzutreten. Er legte sie in Begleitung des Obersten v. Braun und des Grafen Rothkirch zurück. Als er sich auf dem Meere befand, kam der Krieg zwischen England und der Republik zum Ausbruch, v. Brüsewitz wurde nach seiner Ankunft von der Republik als Offizier eingestellt: er erhielt Waffen und ein Pferd. Der ehrwürdige Präsident empfing ihn zweimal und sprach ihm Mut auf dem neuen Lebenswege zu. v. Brüsewitz schildert dies alles in einem Briefe, den er aus Pretoria mit Worten innigen Dankes an den Legotionssekretär der Gesandt schaft in Brüssel, v. Hoesen, richtete, der ihm die Bahn geebnet hatte. Er berichtet in diesem Schreiben über die weihevolle entschlossene Stimmung der Bürgerschaft. Auf der Gesandtschaft der Republik war man aufrichtig betrübt über das neue Opfer. „Er hatte die besten Vorsätze; alles ließ sich gut an, und jetzt ist auch er, wie so viele andere Deutsche in diesem furchtbaren Kriege geblieben!" Wie der Herr Legationssekretär noch er wähnte, hat er seinerzeit von den Kameraden des jetzt Verstorbenen, die diesen keineswegs als einen verlorenen Menschen aufgegeben hatten, ein Dankschreiben erhalten, da» mit den Worten schloß: »Wir danken Ihnen für alles, was Sie an Brüsewitz gelhan haben!" Oertliches und Tüchttfches. Naunhof, den 4. Februar 1900. Naunhof. Prinz Karneval, der lustige, ungebundene hält am kommenden Montag bei uns Einzug mit seinem Gefolge, das er sich aus Naunhofern u. s. w. rekrutieren will und dem die Heeresfolge eitel Lust und Freude machen wird. Wie jede Residenz, wenn Fürst und Gefolge einziehen, in festlichem Schmucke prangt, so wird auch unser Ratskeller in seinen Räumen sich zum Empfange de- fidelen Anhanges des Ma-kenprinzen würdig schmücken. Fleißige Hände sind schon seit Tagen an der Arbeit, um dem Saale einen seinem Besuche würdigen Eindruck zu sichern. In frischem Tannen- gereis prangen Wände, Säulen und Gallerte, dazwischen lugen verschmitzte und groteske Maskengefichter umgeben von bunten Fähnlein hervor. Auf der Gallerte selbst winken epheuumrankte Weinlauben zu traulichem Stell dichein, kurz, wenn die bunten Masken im frohsten Reigen den Saal durchziehen werden, wird man meinen, ein Märchen aus Tausend und eine Nacht sei lebendig geworden. Die frohe Jugend in wirbelndem Tanze und kokettem Geflüster, die würdigen Bierbankphil'ster, die sonst nur ihren Stammtisch pflegen und ernsthaft in- Leben schauen, sie finden hier gar lauschige Plätzchen und von zarter Hand in sinnbetäubender Umgebung kredenzten Stoff. Schließlich, wenn die Demaskierung den Ueberraschungen die Krone aufsetzen wird, erfolgt die Verteilung von 4 wertvollen Preisen, die den 2 schönsten Damen- und.2 originellsten Herrenmasken zuerkannt werden. Naunhof. Einen herrlichen Anblick gewähren gegenwärtig die überladenen Bäume und Sträucher in ihrem herrlichen Weiß. Dicht und schwer liegen die blendenden Mosten auf Arsten und Zweigen. Für Lieb haber-Photographen bietet sich jetzt Gelegenheit, recht interessante Studien zu machen und die Album» mit eigenartig fesselnden Bildern zu Meo. Selten tritt der gegenwärtige Fass fin, daß bei derartig hoher Temperatur Schneemoffen in der Menge niedergehen, wie in den letzten Tagen. Noch effektvoller als unsere Laubbäume geben sich Nadelgewächse, insonderheit die dunklen Tannen unter der Last de- bedeckenden Schnee». Ein Spaziergang durch den herrlichen Wald nach Lindhardt lohnt sich jetzt doppelt. Naunhof. In der Chamottefabrik des Herrn Berger in Fuchshain fand man beim Thongraben 2 Meter tief ein lebendes Exemplar von KrMun Ar^IIotalvu — MaulwurfLgrylle — zu der Unterfamilie der Grabschrecken gehörig. — Nach der Besprechung mit den dortigen Schulkindern wurde das Infekt in unserer Expedition abgegeben. f Nicht uninteressant dürfte es sein, die Preise für Lebensmittel und Getreide von vor fünfzig Jahren zu erfahren: Das Pfund Rindfleisch kostete durchschnittlich 2 Neugroschen 5 Pfg., Schweine- und Schöpsenfleisch 3 Neugroschen, Kalbfleisch 1 Neugroschen 6 Pfg/ Die Kanne Milch wurde mit 7 Pfg, die Kanne Butter mit 11 bis 12 Neugroschen bezahlt. Der Schefiel Korn kostete bis zu 3 Thlrn., Gerste bi» zu 2 Thlrn., ebenso Hetdekorn, Hafer bis zu 1 Thlr. 11 Neugroschen. Nerchau. Der Maskenball im Gasthof zur Sonne war über die Maßen zahlreich besucht, denn wohl 400 Personen füllten den geräumigen Saal. Prämiiert wurden zwei Burenfrauen und der »Trompeter von Säkkingen." Trotz des großen Schneefalles war nament lich der Besuch von auswärts ein enormer. Leipzig. Am 17. Dezember v. IS. wollte der Handlungsgehilfe Karl Emil Uhlmann auf dem Wege zur ReichSbank 10500 Mk. verloren haben — in Wahrheit aber hatte er die Summe dem Handarbeiter Paul Hempel zugesteckt, mit dem er nach Amerika auswandern wollte. Beide wurden verhaftet und verurteilte jetzt das Land gericht Uhlmann zu 2 Jahren, Hempel, der vorbestraft ist, zu 2^ Jahren Gefängnis. Leipzig. Der Kaiser hat dem Geh. Kirchenrat vr. Pank hierselbst sein Bild im Tropenanzuge zu Pferde, mit eigenhändiger Namenszeichnung »zur Er- innerung an den gemeinsamen Aufenthalt in Jerusalem und als Dank für die schönen und ergreifenden Worte," die vr. Pank an heiliger Stätte in Palästina ge sprochen, zum 27. Januar übersenden lassen. Die Milchhändler Leipzigs und der Umgegend wollen ihrerseits zur beabsichtigten Steigerung der Milch preise seltens der Landwirte in einer am Donnerstag im Etablissement „Flora" abzuhaltenden Versammlung Stellung nehmen und zur Wahrung ihrer Interessen einen Verein gründen. In der Neujahrsnacht wurde in Leipzig bekannt lich der Buchhalter Helbig durch einen Mann mit eurem Stocke über den Kopf geschlagen, und zwar so unglücklich, daß Helbig in seiner Wohnung, wohin er sich geschleppt hatte, tot aufgefunden wurde. Helbig hatte drei Männer, welche von anderen Leuten ange rempelt wurden, zugerufen: „Euch geschieht recht!" Das war die Ursache des traurigen Vorgangs. Bisher wollte es nicht gelingen, die drei Leute zu ermitteln. Vor einigen Togen wurden zwei der That Verdächtige verhaftet, und einer derselben, ein.herrschaftlicher Kutscher hat auch eingeräumt, den verhängnisvollen Schlag ge führt zu haben. Der zweite, ein Monteur, soll der An stifter sein. In Geithain sind am Montag vier Personen von einem tollwutverdächtigen Hunde (Wolfspitz) gebissen worden und haben sich in ärztliche Behandlung begeben. In der Stadt herrscht deshalb begreifliche Aufregung. Den Hund, dessen Herkunft unbekannt ist, hatte man bis zum Abend leider nicht auffinden und unschädlich machrn können. Aus dem Amtsgericht in Pirna entsprang ein UnttrsuchungSgefangener, als er mit dem Untersuchungs richter allein im Zimmer war. Bis jetzt ist der Flücht ling nicht ergriffen. Großschönau. Fünfzig Personen sind durch Ge nuß trichinösen Fleisches erkrankt; eine ist bereits gestorben. Bortewitz. Am vergangenen Dienstag fand hier die Jagdverpachtung statt. Herrn Kramer-Leipzig, der ein Gebot von 1 Mark 40 Pfg. pro Acker abgab, wurde der Zuschlag erteilt. Der letzte Pächter zahlte 70 Pfg. Die Bortewitzer Flur enthält 835 Acker. In Sebnitz wird seit 8 Tagen der Blumenfabrikant Jahn vermißt. Die „Dresdner Nachrichten" werden vom 1 April ab täglich zweimal erscheinen. Dresden, 1. Febr. (Sächsischer Landtag.) Die Erste Kammer beschäftigte heute fast ausschließlich Essen- bahnbauten. Die Kammer bewilligte 300000 Mork für den Bau eines Vor- und Abstellbahnhofes für den Hauptbahnhof Zittau, 300000 Mark für Erweiterung des Bahnhofs Ebersbach, die zweite Rate von 420000 Mark für Erweiterung des Bahnhofe» Hohenstein- Ernstthal, die dritte Rate von 181400 Mk. für den Umbaa des Bahnhofes Wüstenbrand, 260 Ovo Mk. für Erweiterung de» Bahnhofes Stollberg und 756000 Mk. für Verlegung der Linie Schwarzenberg — Zwickau zwischen Aue und Stein-Hartenstein sowie für Er weiterung de» Bahnhofes Niederfchlema. — Die Zweite Kammer beschäftigte sich ebenfalls mit Eisenbahn forderungen. Bewilligt wurden 5 529 000 Mk. zur Vermehrung der Lokomotiven und Tender,1263200v Mk. zur Vermehrung der Personen- und 1400000 Mk. zur Einrichtung der reich-gesetzlichen Sicherheit-Vorschriften, 382 000 Mk. zur Herstellung einer EisinbahnverbiMung Johanngeorgenstadt—Landes grenze und Umbau Es Bahnhofes Johanngeorgenstadt, 900000 Mk. zur Erweiterung des Bahnhofes Werdau, 85000 Mk. zur Erbauung eines UebernachtungsgcbäudeS auf Bahnhof Werdau, 293 000 Mk. zur Erweiterung des Bahnhofes Grünhainichen, 70 000 Mk. zur Geleis vermehrung auf Bahnhof Zöblitz, 102000 Mk. für Erweiterung des Bahnhofes HerlaSgrün, 74000 Mk. zur Erweiterug de- Bahnhofes Treuen. Die Biersteuer trachte in Plauen i. B. im ver flossenen Jahre 80 000 Mark ein. Vom Parthengauföngerbund. Eine fidele Sängerfahrt dürfte man mit gutem Rechte die Reise der ca. 20 Mitglieder der beiden hiesigen Gesangvereine nach unserer Nachbarstadt Brandis zur Jahresversammlung deS Parthengausängerbundes nennen. Dieselbe sand am 31. Januar daselbst statt. Die Erschienenen wurden zunächst vom Vorsitzenden des Brandiser Vereins, Herrn Bäckermeister Schmidt, begrüßt. Die Eröffnung der Versammlung erfolgte durch den Bundes-Vor sitzenden Herrn Steinbruchsbesitzer MöbiuS-AmmelShain. Zunächst erhielt Herr Kirchschullehrer Katzschmann daS Wort, welcher deS kurz verflossenen Geburtstages unseres Kaisers gedachte, die Sympathien deS Herrschers für den deutschen Männergesang, denen er wiederholt Ausdruck verlieh, wie z. B. beim Gesangswettstreit in Kassel, hervorhob und ein dreifaches Hoch auf Se. Majestät ausbrachte, das begeisterten Widerhall fand. Sodann brachte Herr Katzschmann das vorjährige Sängerfest in Ammelshain zur Sprache, dessen prächtiges Gelingen dem Bunde zur Ehre, den Mitgliedern zur Freude gereichte und für welches er den Vereinen seinen Dank auS- sprach, bittend, daß die anwesenden Vertreter den einzelnen Vereinen denselben überbringen möchten. Trotz der erheblichen Kosten, welche das letzte Sängerfest verursachte, war ein Defizit von nur 16 Mark entstanden, das der festgebende Verein in liebens würdiger Weise selbst getragen hat. Einen Glanzpunkt deS Festes bildeten die wohlgelungenen Massenchöre, jene Sängerleistungen, bei denen es heißt getrennt üben, vereint vortragen, kleine Mängel hafteten dein Feste ja auch an, doch wird der Bund versuchen und bestrebt sein, auch diese in Zukunft zu vermeiden. In den Bund neu zur Aufnahme meldete sich der Gesangverein Concordia in Naunhof. Nach vorhergegangener Besprechung wurde derselbe ein- stimmig ausgenommen. Die Präsenzliste ergab die Anwesenheit der Vereine Naunhof I und 2, FuchShain, Klinga, Albrechtshain, Gerichshain, Polenz, Leulitz, Gr. Steinberg, Ammelshain, BorS- dorf, Brandis, während fehlten die Vereine zu Pomßen, Otterwisch, Püchau und Panitzsch. Aus Antrag deS Herrn Pabst-Naunhof wird einstimmig beschlossen, daS Bundesfest mit dem 25. Stiftungsfeste und der Fahnenweihe des Naunhofer MännergesangvereinS daselbst am 8. Juli zu begehen. Ein weiteres Jubiläum innerhalb deS Bundes ist daS 40. Stiftungsfest deS Gesangvereins AlbrechtShain, zu welchem der Bund eingeladen, daS aber im Uebrigen einen internen Charakter ohne öffentlichen Aufzug erhalten soll, und im November stattfindet. Nach den geschäftlichen Angelegenheiten stieg noch manches frohe Lied empor, bis die Trennungsstunde schlug. Nicht ohne einen tragikomischen Zwischenfall ging eS zum Schluß für einige Teilnehmer ab, die in der Dunkelheit in Folge der fehlenden Beleuchtung vom Wege zum Bahnhofe abkamsn und sich plötzlich bis an den Hals im Schnee wiederfandell, auS dem sie sich gemeinschaftlich erst wieder herauSbuddeln mußten. Die Rückfahrt wurde mit Gesang wacker auSgefüllt und man war deS Gefühles, als hätte man ein lustiges Sängerfest, nicht aber eine nüchterne und an trockenem Stoffe immer reiche Generalversamm lung mitgemacht. Bericht über die Sitzung des landwirtschaftlichen Vereins Naunhof. Am 31. Januar hielt der landwirtschaftliche Verein für Naunhof und Umgegend im dortigen Ratskeller seine erste Sitzung im neuen Jahre ab. Auf der Tages ordnung befand sich folgender Besprechungsplan: Ein gänge, Rechnungsablage, Vorstandswahl, Besprechung des Stiftungsfestes und Vortrag des Herrn Agrikultur- Chemiker H. Schultz, Dresden über: Neue Methode der Konservierung des Stalldüngers bei gleichzeitiger Fernhaltung von Seuche aller Art. Unter den Ein gängen befand sich auch eine Postkarte vom landwirt schaftlichen Kreisverein zu Leipzig mit der dringlichen Empfehlung, die Beschälstation zu Otterwisch nicht außer Acht lassen zu wollen. Herr Ahr, Liebertwolkwitz ver teilte an die Herren Landwirte einen prachtvollen Katalog von R. Sack, Leipzig-Plagwitz und Herr Hugo Schultz ein kleines, aber treffliches Büchlein über Sanatol. Die Rechnung-ablage ergab 124,43 Mk. Einnahme und 69,99 Mk. Ausgabe, mithin einen in den Händen des Kassierers Herrn Schröter befindlichen Kaffenbestand von 54,44 Mk. Zu Mitgliedern des Vorstandes wurden durch Zuruf wieder Herr Gemeindevorftand Müller, Fuchshain als zweiter Vorstand einstimmig neugewählt. Dem Geflügelzüchter-Verein Naunhof wurden zur Stiftung eines Ehrenpreises für die heurige Ausstellung Io M. bewilligt. Daraufhin ergriff der bereits genannte Herr das Wort zu seinem Vortrage, nachdem die Herren Anwesenden sich von der Richtigkeit seines sä oeulos vorgeführten, einfachen Experimentes, die radikale Be seitigung des üblen Ammoniakgeruches betreffend, über zeugt hatten. Der Landwirt hat 2 Einnahmequellen, 1. den Boden und seine Erträgnisse und 2. den Vieh bestand und seine Erträgnisse. Dem Boden werden in Form von Dünger allerlei Nährstoffe entzogen. Es giebt einen normalen und einen vermeidbaren Verlust (Defizit). Und zwar wird der Verlust, der dem Boden durch die Pfianzen ersteht, das normale Defizit genannt, während die Verflüchtigung der Nährstoffe in die Luft al- das vermeidbare Defizit bezeichnet wurde. Wieviel durch eine schlecht angelegte Düngergrube verloren geht, läßt sich kaum berechnen. Wo man den Ammoniak geruch wahrnimmt, wie z. B. in Pferdeställen re., geht