Volltext Seite (XML)
LStzMlltt » MMs, Mlit «mW, M«s N.ßMi> MMrt. Mickm. MM MmM Mn LMM L3M N.WÜL K«vü«? Nm W«LK Wtml «1 WUm Amtsblatt M das Amtsgericht «nd den Stadtrat zu Lichtenstein ' MeM JettMG M — GO. "»' ' - »"»— —- -- -»—— . . R-. 144. LMLAWL Donnerstag, den 28 Jnnt L°SLSLW. 19 9. * auf den Kopf '/, Pfd. für 65 Psg. gegen Lkbensmiltelkarte B — Morke 31 » — bei den Händlern. Der vrtsernShrungsausschub für Eallnberg. Kurze wiEae Nackrickte«. * Das RLcktrittsgesvck des Reicksmehrministers Roske ist vom Reichspräsidenten, dem Kabinett und den Mehrheitsparteien adgelehnt worden. * Der bekannte Strafrechts- und Völkerrechts« lehrer Franz von Liszt ist im 69. Lebensjahre nach langer schwerer Krankheit in Seeheim an der Bergstraße gestorben. Die Beerdigung findet in Heidelberg statt. * Eine Erklärung der Deutschnationalen Bolks- partei besagt: Sobald die Unterzeichnung erfolgt sein wird, soll der Parteitag zusommenberufen «erden, um eine machtvolle Protestkundgebung gegen den Friedensschluß zu veranstalten und die Richtlinien für die weitere Opposition der Parsei sestzulegen. * Die Unterzeichnung des Friedens wird wahr scheinlich am Sonnabend zwischen 12 und 3 Uhr lm Spiegelsaal in Bersaillcs stattfinden. * Der Markkurs in der Schweiz ist infolge der »»gekündigten Unterzeichnung des Friedensverirages von 35,5 auf 47,2 gestiegen. Man erwartet für die nächsten Tage eine wettere sprunghafte Steigung * Alle holländischen Blätter find sich darüber einig, daß "die Bevölkerung sich der Auslieferung des Kaisers widersetzen muß und nur der Gewalt welchen würde, wenn der Bestand des niederländischen Reiches in Gefahr käme. *— Die Friedensbedingungen für Bulgarien, die demnächst übergeben werden sollen, sehen eine Zahlung von 5 Milliarden, Wegnahme eines Teiles seiner Landeserzeugnisse und die Rückgabe aller Serbien und Rumänien abgenommenen Gebiete vdr. * In Berlin nimmt die öffentliche Unsicherheit wieder in erschreckendem Maße zu, Raud und Plünderung sind an der Tagesordnung, auch aus Erregung über die hohen Obstpreise. * Die „Baden" soll 18 Stunden nach der Ver senkung der übrigen Schiffe gesunken sein. * Der Bundesrat hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, das Aufgebot des Grenzschutzes sofort nach Unterzeichnung des Friedensverirages zu ent- lafien. * Die städtischen Körperschaften von Memel ver langen in einem Telegramm an den Reichspräsidenten «nd das Ministerium, daß gleich Danzig auch die Stadt Memel und Umgebung Freistadlxebiet werde. Die sozialdemokratischen und demokratischen Vereine haben dieselbe Forderung ausgestellt. * Wegen versuchter Grenzüberschreitung wurden von den Engländern innerhalb 8 Tagen in der Nähe gegen Elberfeld nicht weniger als acht Per sonen erschossen. Außerdem forderte die Besetzung in Solingen zwei weitere Todesopfer. * Die Schätzungen für den durch die Plünde rungen in Kassel angerichteten Schaden bewegen sich Zwischen 2'/, und mehr als 10 Mill Mark Die letztere Summe hat die größte Wahrscheinlich keit für sich. Die Stadt hat die rechtliche Verpflich tung zur Schadenersatzleistung adgelehnt. Die Zahl dec Toten wird auf 15 und die der Verwundeten auf 50 bis 60 angegeben Ausruf an das deutsche Voll! Berlin, 24. Juni. Tie Reicl>sregisrui>g rat mir Zustimmung 'Nationalversammlung erklärt, den NZedensv-rtrag zu unterschreiben, schwersten Ker zens unter dem Truck -der rücksichtslosesten Gewalt, Nlgr in dem einen Gedanken, unserm weh'kosen Vol ke neue Kriegsopfer und Hungerqualen zu .-r-o uen. Ter Jr-cde ist geschlossen, -nun ivah-rt und sichert den Triedpn. Tas erste Erfordernis ist: Vertrags - ^irsüllun g Jede Anstrengung must, an die Er füllung dieses Vertrages gesetzt Werden,, soweit er j-auLsütZ-bor ist, muß er ausgeführt werden- NiMmer- Miehtc werden wir derer vergessen, denen die Abtre- Uung drwht. Die sind Fleisch von unserem Fleisch. Mir werden für sie Eintreten, wo wir können, nne gcrisßn Norden, aber nicht aus unserm Gerzen Tas weite Erfordernis ist: Arbeit. Tie Lasten dieses ?rGdeus können mir Hur tragen, wmn le-ne Kund müßog ist. Fine jede nEst -rniNte Wi-.ung können d>e Gegner mit Vormarsch. Besetzung ed.r Blockade antworten. Wer arbeitet, vereidigt dni heimischen Bod-"N. Tas d» 'tte Erfordernis beißt PsIi ch ttr - e. Wie Miu trotz aller Gewissensnot oni d-m R?st-n meu den sind, so muh es jede'.- einzelne wach."!, der Tol dat. und »war Offiziere, Unterosiizst"" und Mann - schallen, dr Beamte, jeder muß um d" Ganzen willen senur Pflicht treu bleiben auch in dGzeu bö sesten aller lagen Tage. Man zwingt uns, Tentsch:- an sc .nde Gerichte anszulicfcrn- Wir.-, bah u uns bis zum äußersten dagegen gewehrt. Tür dm neie Erbitterung unserer braven Truppen haben n ir vol les Verständnis. Aber wenn nicht T''i;irr und Mann jetzt noch feste»' für die innere Trdanng ein- treten Hellen so liefern sie nicht nur -an ran: lmn- dcrt, -andern Millionen unserer Landsleute ans und zwar der Okkupation, der Anneriou, dem Terror Teut »'ch land muß lebensfähig elei ben. Ohne innere Ordnung keine Arb-n olnu Ar beit keine Vertragserfüllung, ohne Vertrags,": ül uns keinen - M ieden, sondern Wiederaufflawrn-u e es .Sieges. Wenn wir nicht alle mithelsen, ist di- lln- tA-schrjft unter dem Vertrage wertlos Tonn loni' es kGn- E»eleick>ternngen, keine Revisionen o»d stau ichsießlichoS Ablagen der ungeheuren kosten g-le: Was bei'te an Tagen Ec'esänMt ivird, kann uwere cnn- de>: Tag re der Knechtschaft kosten Sclwn he-ite uzii,- ien V^lk und Negiueung au die Arbeit ubo- E? darf keine Pause geben und kein Beisritestebrn As gibt nur einen Weg kn ns der Jinste'nis die>'-s Berrca- geS: T»c, .ltung von Reich ilnd Volk durch dEngt-it und Arbeit. Oelst uns dazu, Nläuner u, Weone.i! Teie Reichspräsident: Ebert. Tie Reichsuegierung: Baller:, Erzberger, saermann Muller, Tr To.vid, Tic. Mavcr, Wissell, Robert Scknilidt, Resk-', > i.-s- bekts, Tr. Bell, Sclst'cke. * * * Frankreich immer noch nicht zufriedeitk Versailles, 24. Zuni. „Journal" ia>f t, daß durch die Tatsache, daß Deutschland die ?ehn!dig-n nicht selbst bestrafe, die Illusion derer, die aoi bal dige Vewölnnng hoffen, hinfällig würde. Man durch jetzt n-ch's vergessen, sondern müsse d-n V-n-rag durchführen. Ten Aeußerungen der uati -n luwst; a Blätter sielreu die Ausführungen der nuabpiggigen und so'ir.l'stischen Blätter gegenüber, in welch-n eine viel besonn-ne' e, Menschlichere Sprache gZühG lvird „O.mrec" schreibt: Wenn wir in der Aage -i:d. Zii berste-,en. daß der Tieg keine Treibjagd und der Jrj.de nicht Rache ist, so besitzen nur genug Groß zügigkeit und freien französischen GM, um i er kennen, ob das einzige Ende des Rechlso iegos daGu lesleht. di- Herrschaft des Rechts zu errGuen und zu sichern. Tann können wir wahrhaft hm>! daß eine n ue Zeit beginnt „Üoumanitee" » eu: ßß, »ür die Mensthtzeit für J-rankreich und das d- gsch- Volk: das Blutbad ist zu Ende- Aber' an diesem st-GAi tlwn Tage würd.n wir gegen unsere Pflichten e.!s SozialdeMoboaieu und REpublikaner verstoß-n. wenn wfr- nicht taut bekenn-n würden, daß nur di.- Be dingungen dieses Vertrages mit allen unter-u ,u rüs ten zurückweiOn, weil sie ungerecht sind und een Interess.n TrgnkreichS zuwiderlaufen. Tiner gnjs- sige. ung'schickte str'iede ist nicht der Jri de d-s iran- zasischeu V-lkeS und seiner' Soldaten, stn'-re-io zialrstlsck- Partei lvird dies 4aut sagen nnd iwu Ver- I outloor'tlichkeit gegenüber der Geschieh! - ableliu-n. Äng^sechts d »: Entwicklung des Soz-aiismus in der W.lt .nd indem lost' alle in der Re» stut:ou !- ui-:d> kicken Tolk,»' als Jei-geu ausrnsen, sind wir be rechtigt. zu sagen, daß diese feierliche Ert'äeuua der soz'Gisti'chm, Partei den äßert einer Jand!u-:g la ben wstd deren wieder gutmachende folgen sieh in baldiges: Zukunft werden.entwickel!! lön.ien. „Jrrnee Libre", fchreibt:«Es wird Alligabe unserer angenbl.kliche Regur'ung infolge ilner Machtleng- k.ir und ihres stlstechlen Willens uidu -,ü verwirf- listl.'i l-erinoiln I>at. anszuarheiten und ui ergän- '.eu, dawi! ein u-alner, gerechter und dauerhafter strßdeu >eird / Im ähnlichen Tinue selreibt auch di- enal-sehe Presse. , Tic Lo-ckiiittttgsbcstrcb«ngc» im Osten Westen Tie b d'uguugslose Annahme des 'l ied-usver vages d-chaste, allen Auzeiisten zufolge, nnd nach zur.« lüisto.-u Tinni, die den kVerlsu.-r amtliche!' Stel len Vor!' gen. dazu intzren, sich Gm.chl sm Tiüen !> G im Westen bestimnite «gebiete vom Reiche in irgend emer Turin loslösen, nui selbständig il>r Schnt'al in die Tand zu nehmen. Im Esten handelt es steh ntn die ganzen Tstmarkeu, wozu ,'n diesem stalle aneli An'strreußen ;u rechnen wäre, io.n-e nm Toerschiesßn. lleberall daselbst bat eine l.n-haftc Bei^-'ung dafür' eingesetzt, daß diese 'Ast,Wo, die sich nicht von den Polen vgegetvaltigen lassen wal len, oin estnue staust sieh zur Wehr setzen und den Arlien ten Nachbar, der sie in Besitz nehmen will, von du: Heimat fernhallen. Tie Rc'chszeaierung müßt-' nanu lieh iür solche Uiueruelnuungen die V.-r- ant'vo' :ung ablehnen, die sie ia auch 'ats-ü.hßch undl uur llilt: niebt trägt, und -die sie. nicht einmal zu ver- hindo n in ver lgaae ist. Tas gleiche, was sich im Ti-eu '-eigt n iti uocl> deutllclier in Erscheinung in den Rheinlanden und in Westfalen- wo ach Strö- maog für eine. Sellmändigleilserklärung srbr stärken Anhang in den letzten Wochen gewonnen bat ldof - feullsch läl' t es sich v.t ineiden, daß das Rh'ing'- biei istl> vom stlahluen des deutirli-.-n -'ch-.chssl.itd.'K löst, dar e-- ah >: zur Bildung einer R -vnb'it vlie- dcr -.i'd Tber-el'.jn tolumt. ii: anßerordemlich ,vehr- scheiß'lirl!. Tiefe Tiaakeubildung ist nicht zu v.r- irechs-ln !nit den llmlriebeu des Tr. To-t-n, der ansdrinlEch Anlelniung an straulreich i'uchl.-. ein Gebaute, d r in den Rheinlanden keiuesnu'g: volks tümlich ist Abo' das, was angcstrebt wird' wi- d^> svrrsn der Reichseinh^it in 'unverkenubaroL Wei te, und die B-rliner stenlrale lvird all-s tun, was sie r.rmeo, ::m diele lwslöniugevläne zu oe'e.-iieln: obb 'br dies gelingt, ist freilich eine ander» Jrago. Tu ar-.ige Ersgieinungeu inüsieu in Beglenun r der IIn!-4 fchrsch des striedensvertaageS doovst n'-der- d».nckend nirlen, siebt man doch, daß die Selbst sucht. wcniaßens soiveit es den Westen ^e!»' >'t, grö- ß-.r ist öl' das Gemeinschaftsgefühl, als die We be z.o' Voltsgesanuh.ät, als die Treue zu einer Ein heit, annr- deren Schutz inan vier Jahrzehnte lang reich, arm- und mächtig geworden war. st in tln- g.ack die -einigen zu mrlasfen, ist wohl GW Sihn.äh- lichne, u?as lieh erdenken käft. stm Tst'.n liegen die Vcrllältniich ja anders: Tort hand-st eS sich im "-st-g n>atz zuni stil'einland nin einm Alt äuso - stcr V rzwejfluug. Es ist -zweifellos ein h >ro:scher EnliclNnß. neun die Eßmarken und Tberschle'ien nun dazu streuen, sich bis zum äußersten .'n verteidi gen i-ud «ich die GeiMat zu erhalten, bero-icl: und beu-u'-t rne>n--rt ist diese Tai. llua ust iie gll:rdiuas nicht! Tenn auf die Tau.r lvird es nnm'glich sein, daß diese fi.r ihr-- TeiNlat begeist-nren v'-d zum Aenß '.ß-.n entschlossenen Teutschcu dem 'Gegner Wi der st and l'ist.n. Deutsches Reich. VTZ Tl'csdcn. riß. Sitzung de*' Sächsischen Volkckomnnrn Ani der Tagesordnung der gestri gen Sst-ung die kurz nach l Uhr begann standen MG« Anträge der stinanzausschüss- ,'i: verkchie- demu. znin T.il die All-gemeinheit weniger inte'es- sie« ende .napiiel des Naelstragsetat. die dar-'n veran- scl log'en hin-gaben zu bewill'gen, So g»:i >kmjg,s u. a. die .stannugo als Zuschüsse zu den Reichsbei- lnlseu sir 'U'iegsivolllfahitspslege au die Bez rkSv.-r- bäude und die cAmeindeu r Millionen ßkl t-k als Kewäl rung von Ltaatszuschüsseu für den Mehr - auswaud an Baukosten bei L<r: Beschaffung van klein-