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stber Seite künftig zu erwarte linken. Gleichermaßen werden aber' auch die Neutral?» ermessen, was es mit de» von unseren Feinden in Pacht genommenen Grundsätzen von Recht, Zivilisation usw. in Wahr- heit aus sich hat. Das „Berner Tagblatt" bekennt in seiner Nummer vom 1. Dezember offen: Begreif lich ist es, wenn von deutsM» Seite gegen diese Art der Teilnahme von Zivilpersonen Einspruch erhoben wird, und wenn selche irregulären Kämpfer, lvenn sie in die .Hände der deutschen Trupven falten, un- erdiktlich erschossen »erden. Tie Teilnahme cngli scver Sanitätssrldateu en der Ermordung der deut schen Leloowu ist ebenfalls ein dunkler Punkt. Os- sendur haben die deutschen Kämpfer das Mädchen, weil es sich ihnen neben S.nntätomanuschasten nahte, für uuaesäwlich angesehen und mussten ihren guten Glauben mit dem Leben bezahlen. Solche Tinge sind wirklich Barbarei und unserer modernen K i gführung nmvürdig. Ander? können Neutrale nicht urteilen. Bollan-Kricasschanplatz. Gros; es Hauptquartier, 8. Dezember. Der deutsche Heeresbericht. Best Ipek wurden 80 Geschähe und viel Kriegsge rät erbeutet. Gestern sind über MM Gefangene ge wacht worden. * Oberste Heeresleitung. Der österreichische Grneralstabsbericht. Wien, 8. Dezember. Amtlich wird verlautbart: Unsere Angriffe gegen di? montenegrinischen Stel lungen nördlich von Berane haben Erfolg. Wir er stürmten an mehreren Punkten di? feindlichen Linien. Frei in vom Gegner gesäubert. Unsere Truppen er beuteten 80 Geschähe, llG Munitionsumgen, 40 Auto mobile, 12 wbrbare Feldbacköfen, einig? Tausend Ge wehre und viel anderes Kriegsgerät. Die Zahl der gestern von der Armee des Generals v. Kodes; eiu- »aebrachten Gefangenen übersteigt abermals LOM Mann, darunter befinden Och :;oo Montenegriner. Die Arnauten nehmen überall an den Kämpfen gegen die Reste der serbischen Armee teil. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes, v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Der amtliche bulgarische Bericht Verfolgung der geschlagenen Fran zosen. Sofie, 8. Dezember. Amtlicher Bericht vom >>. Dezember: Tie Benelgnng der Franzosen auf bei den Ufern des Wardar wird unaufhaltsam von unseren Truppen fortgesetzt. Eine von Krischcwo gegen Och- rida vorrückende Kolonne hat die Linie Eernavoch— Besorgn- Belm.i 10 Kilometer nördlich vom Ochri- da-See erreicht. In Mouainr sind unser? Truppen feierlich und mit großem Gepränge empfangen wor den. Die ganw Bevölkerung war ausgerückt, um unsere siegreichen Truppen mit begeisterten Zuru fen zu begtümm Die Beute von M o n a st i r betrug: 2 Depots mit Gewehre», Kriegsmaterial und Havdbvmbcn, l Depot mit Uniformen und Decken, Automobile n. Benzin u. viel anderes Material. In Tibra wurden IMO Gewehre, 120 nisten mit Patronen, 22 nisten mit rauchlosem Pulver erbeutet 7M Mann gefangen genommen. In Tibra wurde auch ein Lager mit österreichisch- ungarischen Kriegsgesangeuen angetrosfen, die seit 10 Tagen lein Brot erhalten hatten. 80 von dielen Kriegsgefangenen find halbtot. Es wnrde sofort au- gcordnel, das, sic ärztliche Hilfe und Nahrung erhielten Sofia, 8 Tezember. Amtlicher Bericht vom 7.: Die Verfolgung der Franzosen beiderseits des War dar wird von unseren Truppen sortgeseht. Wir be setzten die Eisenbahnstation Demir Kap» und stehen 12 Kilometer östlich derselben. Unsere Truppen ha ben das Tors 'Srghjoa von drei Seiten eingeschlas- scn. Es kam liier z» einem heisten Kampfe, der bis Mitternacht dauerte. Eine unserer Kolonnen grisf die französischen Bataillone bei dem Dorse Petroz an, südlich der Bahnstation hudowa und zersprengte es durch einen Bajonettangrifs. Es nahm dessen La ger vollständig in Besin. Unsere südlich von Strn- mitza operierenden Trnvvcn sind südlich von Kostu- rino vorgerückt. Sie griisen die Franzosen und Eng ländcr aus der ganze» Front an. 1l t Engländer sind gefangen genommen, 2 Kanonen, 2 MnnilivNswagen und 1 Maschinengewehr erbeutet worden. Es wird erbittert gekämmt. Unsere von nichewo und Monastir gegen Ochrida vorrückenden 8Gannon sind in die Ochrida-Edenc abgeniegen und haben die Stadt Ochrida in Beny genommen. An der serbisch mon tenegrinischen Front dauert das Einsammeln der ungeheuren Menge von Beute bei Tiakova sort. 18 Kanonen, 100 Munitionsivagen, 17 Automobile, vier Fuhrwerke mit Kriegsmaterial wurden erbeutet. heftige Kämpfe bei Val and ovo. Der „Frankfurwr Zeitung" zufolge wird aus Basel gemeldet: Dem „Embros" wird aus Saloniki gemel det: Im Mschnitt von Balandono haben die Bul garen einen kräftigen Angrisf gegen die Engländer und Franzosen unternommen. Der Artilleriekampf zwischen den Vulgär.» und der zwei en sranzes^üen Division dauert fort. , , Serben und Montenegriner i« tompf mit Albaner«. Genf, 7. Dezember. Wie den „Times" aus Ce- tinje" gemeldet wird, werden die montenegrinischen und serbischen Truppen ständig von albanischen Bin den angegriffen. Einer M^dung ans Saloniki zu folge treffen dort weitere Verstärkungen sowie auch Material zum Ausbau und zur Befestigung der Berteidianngsstelllmgen rin. Kurze Wichtige Nachrichten * In Ipek spielten sich, wie verschiedenen Morgen- blättern gemeldet wird, infolge des serbischen Wider standes mik dcm in mehrere Kolonnen eingedrungene» österreichisch ungarischen Truppen heftige Straßen- lämpfe ab " Dem „Berliner Tageblatt" wird aus Sofia be richtet. Die Fortdauer des Rückzuges der Franzo sen und Engländer im Gebiete zwischen Cerna, Reka uud Wardar verstärkt den Eindruck, daß Frankreich und Eneland beschlossen haben, ihre Truppen unter Vermeidung von Kämpfen mit dem nachrückenden Feind ans griechisches Gebiet zurückzuziehen. Klare Worte des Königs vou Griechenland N o wh o r l, 7. Dezember- Der Korrespondent der „Associated Pres;" in Athen hatte, wie Reuters Bu reau" meldet, eine Unterredung mit KvN'g Konstantin. Der König sagle: Griechenland werde neu tral bleiben. Es bestelle keine Urache anzu- »ehmen, das; Griechenland die Entente an Deutsch land zu verraten beabsichtige. Die griechische Neutra lität sei bereits soweit als möglich gedehnt worden, um den Wünschen der Entente entgegenzukommeii. Der König sagte weiter, er habe persönlich sein Wort verpfändet, das; die griechischen Truppen die Enten- tetruppen nicht angreifen würden, »vnn die En tente ihrerseits verspreche, für den Full, daß ihre Truppen a»i griechisciwS Gebiet zurückgetrielen w r- den, diese einzuschissen und di? Balkankampagne als erledigt zu betrachten. Er würde in diesem Fall? iw» Schutz seiner ganzen Armee gegen einen Angriff der Mittelmächte garantieren, solange die Einschif fung dauerte. Mehr als das würde er nicht tun. Er würle seine Truppen nicht von Soloniki »nd.d?r Grenze zurückziehe», noch gestatten, das; Griechen land niit Gewalt oder SchmeiclxKeien von seiner Neu tralität abgebracht wird. ? Bom östlichen Kriegsschauplatz. Großes Hauptquartier, 8. Dezember. An der Front des Generalwldmarschalls Vin Hin denburg wurden vereinzelte Vorstöße schwächerer rus sischer Llbteiluugcn zurnckgeschlagen. * * * Oberste Heeresleitung. Der österreichische Keneralstabsbericht Wien, 8 Dezember. Amtlich wird verlautbart: Nordöstlich vou Tschartorhsk vertrieb österreichisch? Landwehr stärkere russische Erkundungsabteilung?». Sonst nichts Neues. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes, v. Höfer, Feldmarschallerttnant. Bom westlichen Kriegsschauplatz. Großes h a u p t g u a r ti e r, 8. Dezember. Versuche des Feindes, uns den Erfolg östlich von Auborive streitig zu machen, scheiterten. Außer den Gefangenen sind dort .0 Maschinengewehre in unsere Hand gefallen. Nordöstlich von Souain wurdor den Franzosen die Stellung auf der Höhe 10.0 in einer Ausochnnng in etwa '>00 Metern entrissen. Ihre Gegenangcisse wur den abgeschlagen. 1 Offizier, IM Mann find gefan gen,, genommen, 2 Maschinengewehre erbeutet. Oberste Heeresleitung. Ereignisse zur See. Ei» Tnnkdampfer bei Tripolis ver senkt. Newhvrk, 8. Dezember. 'Meldung dos Reuter sclwn Bureaus.) Aus Rom wird gemeldet: Der ame rikanische Taukdampscr „Eommunipro" wurde bei Tripolis versenkt. Ueber das Schicksal d?r Be- 'atzung und über die Nationalität des Unterseebootes nichts bekannt- lNotiz: Falls diese Nachricht zu- trisst, wird das Schiff Oel, also .Konterbande, au Bord gehabt haben. D. Red.) Zwei Dampfer vernichtet. L o n don , 8. Dezember. (Meldung des Reutrrfch?» Bureaus.: „Dailn Telegraph" erfährt: Der briti sche Tamvstr „Commodore" wurde versenkt. Ein Manu der Besatzung ist ertrunken. Aus Zürich wird berichtet: „Petit Parisien" meldet aus Brest: Der englische Dampser „Star os Un ze l a n d" ist infolge Nebels auf den Felsen von Balosquet Malene gefahren und fcheiterte: Ist Manu wurden gerettet. Das Schiff ist verloren. Italienischer Kriegsschauplatz Wien, 8. Dezember. Amtlich wird verlautbart: Die Geschützkämpse an der Isonzosront waren gestern heftiger als in de» letzten Tagen. Nachmittags schritt der Feind zum Angriff auf den nördlichen Teil der Hochfläche von Doberdo. Gegen de» Mont? San Michele brach die italienische Infanterie in dichten Massen vor. Am «ördtilPm Hange de» ges gelang es ihr, m einen Teil unserer Front ein» zuortngen. Unsere Truppen gewannen durch K«en- angriss in erbitterte,» Handgemenge ihre Grübe« wieder vollständig zurück: im übrigen wurde der feindliche Ansturm d«rch Feuer unter schwere« Ver lusten der Italiener zurückgeschlagen. Auch im Ab schnitt von San Martino scheiterten mehrere Bor» stöüe des Gegners. Abends wurde Sistina von meh reren iwlienis hen Torpedosahrzeugen beschösse«. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. v. böser, Feldmarschalleutnant. Bo« tRekische» Hauptquartier. s Neue Erfolge an der Jrakfront. Konstantinopel, 8. Dezember. Mitteilung deS Hauptquartiers von gestern abend: An der Irak- Front verhindern unfere Truppen den Fe nd durchs kräftige Angriffe,'sich in seinen befestigten Stellungen bei Kut-cl Amara vollständig einzurichten. Am 6. Dezember näherten sich unsere Truppen m ttcls einest <> Stunden donernden heftigen Angriffes erfolgreich der HauptstclOmg des Feindes. In diesem Karnpsr nahmen wir ein Maschinengewehr und schosse« ei» feindliches Transportschiff durch un sere Geschütze in Brand. Wir haben festge- stellt, daß der Feind infolge seiner Niederlage ber Sclmanpak eine Menge Kriegsgerät vergraben unk» Geschütze, Gewehre und Munition in den Tigris ge worfen hat. Konstantinopel, 8. Dezember. Die Mütter bespreche» die do» de» türkisch?» Truppen im Irak errungene» großartigen Sieg? uud weisen ans ihre große Bedeutung, insbesondere auf ihre moralische Wirkung hin „Tanin" schreibt: Diese Siege stelle« einen vielverspreckienden Erfolg, eine neue Phase des Krieges dar, dessen Scknvcrpunkt sich mehr und mehr nach dem Osten verschiebt. 3M Kosaken von Perser« gefangen' Konstantinopel, 8, Dezember. Nach einem Telegramm aus Bagdad haben die unter türkischem BGchl stehenden Krieger zwischen Kermanschah und Snma in Persien 9 Maschinengewehre erbeutet und» 200 Kosaken unter dem Befehl ihres Offiziers Saman- tcsf zu Gefangenen gemacht- Konstantinopel, 8. Dezember. DaS Haupt quartier teilst mit: An der Irak-Front bedrän gen unsere Truppen hestig de» Feind, der Kut-cl- Amara veri.idigt. Einige feindliche Kolonnen, die z« slieheu versuchten, erlitte» schwere Verluste. Wir erbeuteten 9 00 beladene Kamele. Uu» serc vorgeschobenen Kolonnen, die von unseren Flan ken aus bis Schaik Saad vordrangen, belästigen de» Rückzug des Feindes. An der D a r d a n e l l e n f ro n t bei Anaforta nahm unsere Artillerie einige gZammeste feindliche Kräfte» seine Bakterien und seine Transportschifse in der Sualabucht unter wirksames Feuer. Wir fügten ihne« Verluste zu und zwangen seine Transportschiffe, sich? zurückzuzieben. Bei Ari Bnrnu zerstörte unsere Ar tillerie einen Teil der gedeckten Uuterkunftslager der feindlichen Reserven. Am 7. zerstörten von uns ge sprengte Minen am rechte» Flügel zwei feindliche Minen. Bei Sedd ül Bahr zwang am 7. unsere Ar tillerie einen feindlichen Monitor und ztoei feind liche Kreuzer, welche Palamutuik beschossen, sich zu- rückzuzichen, sowie einen feindlichen Kreuzer und einen Monitor, welche Kaba Tepe beschossen. An der Kaukasusfront ErkimdungSgefechte. Ais W «Id z«L Lichtenstein, 9. Dezember 191-D Ereignisse vom Weltkrieg 1SI4 v Dezember: Französisckwr Fliegerangriff auf Freiburg i. Br. Pras'nnsch von de» Deutsche» erstürmt. Runische Niederlage bei Limanowa. Erzherzog Friedrich wird Felbmarschall. * Bon der Handelskammer Die beteiligtem Kreise werden von der Handelskammer Chemnitz wie derholt nachdrücklichst auf die Ausfüllung und Ein reichung der Anmeldebogeu aufmerksam, deren Ein reichungsfrist am Ist, Tezember 191st abläuft. T«u» jenig.n, die sich Anmeldeformulare noch nicht ver sorgt haben, wird emvsahl.m, dies unverzüglich durch Postkarte bei der .Handelskammer zu bewirken, irr Ehemnitz Ansässige werden ausgefordert, die Formu lar? persönlich abzuholen. * Erleichterte Butterzufuhr lieber die But- teriragc erfahren wir von zuständiger Seite: I» Bauern betragen die Butterpreise bei den Erzeu ger» 1,sto Mk., im Kleinl-andel 1,70 Mk. Erstklassige Butter im Klenck-cnrdel 2 Mark, das ist bei den Er zeugern I,8o Mark. Aus Veranlassung der Reichs- regieruuo hat Bayer» fein Ausfuhrverbot für But ter ausgehobe n, ebenso Württemberg, Baden und ECast-Lathringen. Allerdings bestellen in diesen Bun- desstaaten trotzdem bei der Ausfuhr der Butter ge- Wiste Beschränkungen. So darf nur mit Genehmigung, der betreffenden Landesstelle für Butterverteiluntz Butter auSgesührt werden. Diese Butterverteilungs stellen bestimmen, wieviel für die Armee, wieviel füc die Landbevölkerung an Butter notwendig ist uni» wieviel Zurückbleiben muß. Die Buttcrvcrteilungs« stelle« sind überhaupt allein berechtigt, Butter aus—