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DPeßlM sir -chMs, IM ImM, ME 8. MT tidMlE >««» »E 0ltlU«Ü«s, Nils» öl M«, N. Zml S.KEE SavÜE Wl» NckoMli AWm«l ck MjÄi AmtsblM Pir das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Lichtenstein -NH- Zetdmg ßm Königüch« Amtsgerichtrbqirt " —' > —— - - SS. Sahrga«-. > — -- — > — «r. 887 LLWr^LN Freitag, den 10. Dezember LNÜLKUM ISIS. Bekanntmachung. Wege« Reinigung der GtschSftSränme bleiben S-nnadrnd, de« 11 Dezember ISIS die Natskaxzlei mit «emerbrgericht und BerNcher«»»daM »nd M»«la,, de« IS Dezember ISIS das P»Uzei «nd Etomshurrmeldramt die Stadlkage mit Ltad1fte«er» evmatzme und das St«vtbana»t geschlossen. Licht««stet«, am 8. Dezember 1915 Der Stabtrat. GrieS betreffe»-. Außer dem vom BeziikSverkande hergestellten z« dem billigen Preist d»» 27 Pft««r,e« aber >«r Gepe« Marlen »b-esebenrn «riest, liitzt «r Reick» «rlek Ientrale in SbarlattenbnrG 1» freie« Handel Grieß zn» Preise da» LV Ml. pr» Taddeizentner franko Abnehmer vertreibe«. Solcher Grieß ist, wie der Bezirksvertand in Erfahrung gebracht hat, z. B. bei der «ratzhiindler Firma Hennin» L Sarsert in Zmicka« zu haben. Der Ladenpreis ist auf 45 Pf», pr» Psnnd festgesetzt. Die Kaufleute haben sich unmittelbar an die genannte Firma zu wende«. Glaucha», de» 8. Dezember 19l5. Ter BezirlSverdand der Mnigliche« A«t-Ha»dt« annsqast. Allgemeine Ortskrankenkasse Lichtenstein. Krankenkasse» und Jnvalidenverfichernugs Belträge fällig Am S-Wl Der 8. Dezember 1914 wird für alle Zeiten eine der erhebendsten Ruhmesblätter in der Heldenge- Mvhbe der deutschen Marine bleiben. An diesem Tose fand unser Krcuzergeschwader, das seit Erösf «ung des Weltkrieges ohne jeden Zusammenhang mit der Heimat, ohne Stützpunkte und Versorgungsmög- lichleit dem Untergang geweiht war, nach einer ruhm reichen Schlacht auf der Höhe der Falklandsinsel» sein Lude. Nachdem der Chef unseres Geschwaders, Bize- Ldmiral Graf Svec, am 1. November 1914 einen Sieg Lber das englische Geschwader unter Graddok bei Ko- romkl errungen und die beiden Panzerkreuzer „Mon- rnouth" und „Good Hope" vernichtet hatte, sahen die Engländer ein, daß sie bei Gleichheit der Kräfte gegen «»Ker Kreuzergeschwader nur wenig ausrichtcn konn te». Sie verstärkten sich darum ihr Geschwader um r« MiM. * Gutem Vernehmen nach ist dem Reichstag ein Zweiter Nachtrag zum Reichshaushaltsetat für das Rcchmnrgsjabr 1915 zugegangen, der eine Kredit- zerderung von 10 Milliarden Mark enthält. * Ern« schlichte, stimmungsvolle Gedenkfeier wurde zuor 100. Geburtstage von Menzels gestern in Ber lin Von der Akademie der Künste abgchalten. * Seit einigen Tagen entwickeln die Russen an der Leßarabischen Front in der Nähe der rumänischen Grrnze «ine stärkere Artillerietätigkeit. Bei ihrem Äierjuche, auf das südliche Pruthuser hinüberzuschre- ßen, sind einige russische Artilleriegesckwsse auf ru mKnischem Grenzterritorium niedergegangen. Unsere Artillerie, welche das Feuer erwiderte, ist es gelungen, einige russische Geschütze zum Schwaigen zu bringen. * Der russische Zar hat sich in Begleitung des t^roß fürsten Thronfolgers zur Feldarmee begeben. * Ter Verweser des russischen Ministeriums des .Tunern, Chowostow, ist zum Minister des Innern ermrnnt worden. * Nach einem Telegramm aus San Antonio in Texas erhielt das dortige Konsulat Carranzas die Nachricht, das; 5 mexikanische Frauen in Casas thron des van den Behörden des (Generals Villa arm letzten Sonntag als Spioninnen erschossen wurden. * Das Reuterscha Bureau meldet aus Lahore: Der hiesige Agent der Allianzbank in Simla ist crrnsr- bet worden. * Die Petersburger Tel graphen-Agentur meldet -aus Schanghai: Der aufständische Kreuzer „Chaoho" ist genommen worden. Die Mehrzahl der Auiständi ühen wurde ersckwl'sen. In der Stadt sind zahlreiche Verhaftungen vorgenommen worden. * Die spanische Regierung Hit den Schutz der bul garischen Staatsangehörigen und Interessen in AsMikreich übernommen. die gewaltigen Panzerkreuzer „Juvincible" und „In flexible", oie vereint mit „Canopus", „Carnarvon", „Cornwall", „Kent", „Glasgow" und „Bristol" un ser Kreuzergeschwader vernichten sollten. ES standen den deutschen Kreuzern „Scharnhorst", „Gneisenau", „Dresden", Leipzig" und „Nürnberg" weit überlegene Streitkräfte gegenüber, als Vizead miral Gras Spee am 8. Dezember 8 Uhr frühmorgens, die englische Flotte angriff. Graf Spee hatte nur die sechs Schiffe ohne „Jnvencible" und „Inflexible" erwartet. Als die „Gneisenau" bei der Aufklärung feststellte, daß die Anzahl der Schisse bei weitem grö ßer war, beabsichtigte Graf Spee trotzdem, mit „Scharnhorst" und „Gneisen«»" den Kampf allein aufzunehmen, um die kleinen Kreuzer zu retten. Es standen unseren schwachen Streitkräften nun nicht weniger als zwanzig 30,5 Ztm.-Geschütze, außer allem übrigen gegenüber. Trotz dieser ungleichen Verteilung der .strafte dauerte die Schlacht mehr als 5 Stunden. Als „Scharnhorst" und „tÄneisenau" den Kamps nicht fortsetzen konnten, weil ihnen die Munition ansgegangen war, versanken sie. Die Besatzung hatte sich auf dem Achterdeck versammelt und sang dis „Wacht am Rhein". Von Nebcrgabe wollten sic alle nicht- tvisscn. Aehnlich war der .Heldenuntergang der „Leipzig". Nachdem sie sich mehrere Stunden lang gegen eine vierfache llebermacht verteidigt hatte und in Brand geschossen war, weigerte auch sie sich, im letzten Augenblick sich zu ergeben. Als sie schon kiel oben schwamm, kletterte noch ein Matrose hinauf, schwang einen Augenblick eine deutsche Flagge und ging dann mit seinem Kriegsschiff zusammen unter. Sogar die Engländer hatten für solchen Heldenmut nur Morte des Staunens und der Bewunderung. Die Lkrluste der Engländer in der Schlacht waren nickt unbedeutend, wenn auch darüknw strengstes Still schweigen beobachtet wurde. Wir wissen aber, daß England seine Verluste stets verschweigt: und außer dem wurde nachher mitgete ls, daß sich mehrere eng lische Kriegsschiffe in Gibre ar zur Ausbesserung be fänden. SAMlMMl Mem MSe. Zur Mordtat von Baralong Berlin, 8. Dezember. Unter der Ueberschrnt „Die Mordtat des Baralong" bringt die „Norddeut sche Allgemeine Zeitung" einen Artikel, in welchem es heißt: In der bekannten Baralong Sache sind vor kurzen! die in Amerika aufgenommeueu Verhand lungen cittgetroffen. Darauf ist die Denkschrift der deutschen Regierung über die Ermordung der Be atz- nng eines deutschen Unterseebootes durch den Kom mandanten des britischen Hilfskreuzers „Baralong" nebst den zugehörigen Verlwndlungen der hiesigen amerikanischen Botschaft zur Mitteilung au die brui fck>e Regierung übersandt worden. Die „Nordd. Mlg Zeitung" bringt sodann diese Denkschrift im Wort laut. Sie führt die eidlichen Bekundungen von 6 Amcrikakiecn an, die auf dem Dampfer „Nicvsian" als Maultierpfleger arbeiteten und zugegen waren, wie der britische Hilfskreuzer „Baralong" unter ame rikanischer Flagge erschien und ein deutsches Unter seeboot beschoß und zum Sinkeu brachte, welches die „Nicosiau" angekalten hatte. Tie Zeugen wie derholeu ihre bereits aus früheren Meldungen be kannten Aussagen, daß die deutsche Unterseeboots Mannschaften teils im Wasser erschossen, teils später an Bord der „Nicosian" ans Besetz! des Kommandan ten der „Barolong", Kapitäns Mac Bricke, kaltblütig ermordet wurden. Auch der Kapitän des Uui<msee boote«, der sich, im Wasser schwimmend, eraeben wollte, wurde erschossen. Die „Norddeutsche Allgem. Zeitung" fügt dieser Denkschrift hinzu: Auf Grund des vorstehenden Materials kann es keinem Zweifel unterliegen, baß der Kapitän des britischen Hilis kreuzers „Baralong" der ilmi unterstellten Mann schaft den Befehl gegeben hat, hilf und wehrlose Deutsche zu ermorden, sowie daß seine Mannschaft sich des Mordes mitschuloig gemacht hat- Die deut sche Regierung teilt diese furchtbare Tat der briti schen Regierung mit und nimmt bestimmt an, daß diese unverzüglich den Kommandanten und die be teiligten Mannschaften des Hilfskreuzers „Bara long" wegen BLordes nach den Kriegs gesehen bestrafen wird. Sic erwartet in kürzester Frist eine Aeuße- rung der britischen Regierung, daß diese das Ver- salben zur Sühnung des empörenden Vorfalles ein- g-leitet hat- Demnächst erwartet sie eine eingehende Aenßerung über das Ergebnis des nach Möglichkeit zu best lennigenden Verjährens. Sollte sie sieh in ihrer Erwartung täuschen, so würde sie >ick zn sck wcrwiegendeu Emsck ließungen wegen Vergelumg des nngesülmten Verbrechens genötigt sehen. „Heldin von Loos durch Poincaree ausge zeichnet Englische Sanitäter als Mörder Berlin, >tz Dezember. Tie „Norddeutsche Allge meine Zeitung" schreibt inner dem Tit-l .Schamlo sigkeiten unserer Feinde" u. a.: An dieser Stelle wurde bereits kürzlich der schamlosen Verherrlichung der Heroine von LoaS gedacht, wel tze die Franzweu jenen: 17jährigen sranzösischen Mädchen dasür zu teil werden lassen, daß sie bei den Kämpfen uni LooS in der Mitte englischer Soldaten niir eigener Hand süns deutsche Soldaten gelötet hat. „Journal pf- fieiel" bringt einen Tagesbefehl, in welchem das Mädchen für seine wunderbare Heldentat ieierlich belobt wird. Erwätznt wird dabei noch, daß die Außergejechtsetzung der deutschen Soldaten m:t Hilse einiger englinler Samtätesold.-ten vor sch gegangen ist. Gleichzeina melden zahlreiche französische ^-ei- tungeu die Verleihung des .uriegskrenzes an die Heroine. Der Präsident Painearee selbst hat es sich nicht uelunen lassen, das Mädchen zn empfangen. Da mit erfährt dieser neue Fall einer schweren Verletz ung des Völkerrechts die amtliche Billigung, und wir