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r. D rss» Früher Wochen- nn- Nachrichtsblatt ^3 L«Mtztt ßl tchMMUrnE »M 8. W» ßMWfl >MUT laMl, vlt«M«f, Msa St. M«, St. 3«k St.MHtii. EGiGns, LM NckaMa, SifslttMc! al MW Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein — Älteste Zeitung im Königlich« Amtsgerichtsbezirt . IS S«hrg»«s. - - — " Sk 277. VÄW^Wl Sonntag, den 28. Rovtmb« S'LWÄ.'Wr IStS. «»W OtLtt ,« »oa MUH. «H« M«- «» «chaM»» Nt» »« kM«da» U«A - «EtttsStzeUch« I Bll», so Pf,., darch dtt Pott bezogen 1 Mk. 75 Pf,. VV»»«» »»«» 10 Pf,. MßM»WP« «H»r »« t» iklltztaMdi, «IW» «d«»-««« Sd, »Io««Is«Nch« WßmrßtiU«, P-ltbote». sowie die rvetrSgeiertgeg-n. «u»«» ««»» bv N»fl,tP«tt« Area»»»«» «U »0, flr »»»««« M«»««! «tt I» Pitz. »««ch—t, « Pf,, r» «Mich»» Lell kokel die Wrstvaltlgr Lette 38 Pf, «r 7. L»ftrot«»-L««tz»» Mtbtz «, ItzlVM«» *«»«t«tzi »I Ihr. «elegrmmn-Mrelse: «agrdt-tl. tkvmMel'Mns II MaM Wsntaß, de« LS. N»tze«der dsS. IS. ««ch«M«sS Ns» S S Uhr W Erdgeschoß der Bürgerschule. Fleischkonserven: NiNdpelfch 4oo g-Dose 1.20 M. 1000 x , 2 90 . «»lasch Wg« Rtndfleifch . . . 4vo « - 120 . „ „ „ . . . . 1000 e , 2,90 . KL«Me»äeisch 400 r - 1,25 . FtÜHNÜNSspeU 1« Dose« von 7 Pfand 4 Dose 17, — - . . » 8 , , , 19,- - Kolonialwaren: Grü»e «rdse» ....... das Pfund o.so M. «eldr Erbse» - - 0 so . »rtke Bshae« - . 0.55 . Uußerdem »aschNSrri . . . . . - . v 55 . Lichtenstet«, «nn 27. November 1915. Ler Wtadtrat Strickgarn-Ausgabe. Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 13. dieses ManatS geben wir bekannt, daß das ron unS käuflich erworbene Strickgarn nunmehr hier eingetroffeu ist, und von Strickerinnen, deren Familiennamen mit dem Buchstabe» bis mit di beginnt, jeden Montag nachmittag zwischen 4 uud 6 Uhr. dagegen von Strickerinnen, deren Familiennamen mit den Buchstaben dl bis 2 beginnt, jeden Freitag Nachmittag zwischen 3 und 5 Uhr bei Fra« Stadrot Fankhaenel abgebolt werden kann. Nochmals wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß nur an diesen beiden Tagen jeder Woche zu den angegebenen Zeiten Gar« auSgegeben wird uud fertige Socke« hereingenommen werden könne«. Lichtenstein, am 27. November 1915. Der Ltabtr»t. MlMM M AMI sSk M SkM«M. Die vor einiger Zett angekündigte Bestellung von WirtschaftSäpfelu für unsere Bewohnerschaft hat leider keinen Erfolg gehabt. Wir bitten daher, auf di« Lieferung nicht rechne» zn wollen. Lichtenstein, am 27. November 1915. Der Tkadtr«t. * * Aüvent 1815. * * Die Adventsglocken läuten wieder und wolle« das Avmmen des Weihnachtsfriedens verkündigen. Ach Sven« sie doch auch den irdischen Frieden einläuten rwoklten. Aber wie im vorigen Jahr, so starrt auch getzt fast die ganze Welt in Waffen. Noch mehr Feinde Nnd's geworden, noch größere Kraftentfaltung gilt LS. noch furchtbarere Anstrengungen kostet's — noch stobt der entsetzlichste Krieg, den die Weltgeschichte WiSher gesehen Hat- Gewiß, daS ist ein krasser und greller Gegensatz: 'bis himmlischen Adventsglocken, di? ewige Friedens botschaft vom Kommen des Heilandes und der Ka- Romen- und Schlachtendonner draußen auf den Flu- tren. Und doch gehören Beide zusammen. Jetzt gerade in der Adventszeit soll es draußen im Schützengra ¬ ben und drinnen in der Kriegsnot der Heimat ver kündigt worden: Der heilige Christ, der himmlische Retter von oben will wieder zu uns kommen. Er will draußen unsere gerechten Waffen segnen und in der Heimat mit seiner Gnade die Herzen stärken. Wenn der Krieg auch aus deutscher Seite alle furchtba ren und entsetzlichen Abwehrmittel lebendig gemacht hat, die Deutschen haben deswegen die Gebote un seres Heilandes und Erlösers nicht vergessen und versäumt. Die christliche Liebe ist nicht bankerott. Im Gegenteil, sic hat gerade auf deutscher Seite — das dürfen wir ohne Ueberhedung mit Tank gegen Gott sagen — herrliche, gewaltige Kräfte ausgelüst: humane Gefangenenbehandlung, umsichtige Verwun- detenpfkge ' gegen Freund und Feind, liebevolles Aufbauen des Zerstörten usw. Damals beim Königseinzug Jesu in Jerusalem hieb n an Zweige von den Bäumen und streute sie auf den Weg. Heute wellen wir alles von uns abtun, alle wilden Triebe ein:s habsüchtigen, geldgierigen oder vergnügungssüchtigen Geistes, wollen alles austil gen aus unserem Voll, was dem Ernst dieser Zeit nicht entspricht, mellen neue reine und ebene Bahn machen im Herzen, im Hause, im Beruf und im Le ben, daß der König der Ehren einziehen kann. Wenn sich alle ihm beugen, wenn alle in diesem Kriege sei nem Namen die E hre geben, dann wird er nicht nur kommen in seiner Gnade und Herrlichkeit, nein, dann wird er zu dem himmlischen Frieden von droben auch den irdischen Frieden hier unten geben, freilich zu seiner Zeit und nach seinem Willen. Hosiana! Gelobt sei, der da kommt, ' ' ' im Namen des Herrn! Hosiana in der Höh'! «»Maple. * Vom Bundesrot wurden in der gestrigen Sitzung »ngencmmeil die Kriegsgewinnsteuer Gestchentwürfe vetr. Aktiengesellschaften, Gesellschaften m. b. H., und die sonstige Erwerbszwecke verfolgenden juristischen Personen sowie Sie Reichsbank. * Der osmanische Feldmarschall Fuad Pascha iE mit feinem Adjutanten Ali-Bei aus Konstantinopel «n Wien eingetroffen. * Erzbischof von Hartmann begab sich gestern vor mittag in den Vatikan, wo er mit Kardinal-Staats Sekretär Gaspari eine längere Besprechung hatte, Aird besuchte spater den päpstlichen Oberstkämmerer r-avr de Semper. Bom Papst wird Erzbischof von Hortmann heute empfangen tverden. * „Daily Telegraph" berichtet, daß von dem auf der Fahrt von Newyork nach Genna befindlichen Dumpfer ,Libra" 74Z Kisten Munition ins Meer geworfen werben mußten. Auf dem Schiffe war ein Brand ousoebrachen, der es zu vernichten drohte. Der Dumpfer konnte aber bis nach Eadix kommen, wo der Brand von Werftarbeitern gelöscht wurde. * Wie dem „Pester Lloyd" aus Portugal indirekt gem.kdet wird, sollen portugiesische Truppen nach Gibraltar und Malta gebracht werden. In Portu gal ist man eifrig mit Rüstungsarbeiten beschäftigt. Du den Straßen Lissabons sieht man zahlreiche eng lische Offiziere rmd.Mmrufchgfdm. * Aus Teheran wird gemeldet: Der englische Ämd der russische Konfus sowie die Mitglieder der englischen und der russischen Kolonie sind von Hama- dan in Kaswip eingetrofsen. * Vcn Tokio wird folgendes berichtet: Während eines WachtinanöVers des zloeiten japanischen Ge- schwoders in der Chinkaibucht bei Sasebo traf ein scharfer Schuß des Schlatchschiffes „Kashima" den renen Ueberdreadnought „Suwo", der schwer be schädigt wurde und u. a. den Kommandoturm ein- b.ißte. 14 Mann wurden getötet, darunter der Ka pitän Jirvkischi. Verschiedene Seeleute der Besatz ung wurden verwundet, darunter 4 Offiziere schwer. 3« WM MAMiA, Eine Unterredung mit Skuludis. Paris, Ai. November. „Petit Parisien" bringt eine Unterredung seines Athener Korrespondenten mit dem griechischen Ministerpräsidenten Skulu dis. Skuludis ermächtigte den Korrespondenten zu folgenden Mitteilungen: Die griechische Regierung wird alles daran setzen, um das Mißverständnis, das zwischen den Alliierten und Griechenland entstan den ist, zu zerstreuen. Unser größter Wunsch ist, die Beziehungen freundschaftlichen Vertrauens aufrecht- znerhalten, die die Erinnerung an die Vergangenheit und die Sorgen um aktuelle Interessen auferlegen. Griechenland ist neutral und wird neutral bleiben, tvas auch kommen mag. Wir werden fortfahren, alle Vorschläge, daß wir uns aktiv am Krieg beteiligen sollen, von «w sie auch Herkommen, zurückzuweisen, weil diese Politik die einzige zu fein scheint, die den Wünschen des Landes, das nach zwei Kriegen frie densdurstig ist, entspricht. Unsere freundschaftliche und wohlwollende Haltung gegen die Alliierten nach der Landung ihrer Truppen in Saloniki hat sich darin gezeigt, daß wir ihnen freien Durchgang durch unser ltzcbiet sicherten, was bereits eine Abweichung von den strikten Regeln der Neutralität in sich schloß. Heute wollte man von uns die Verpflichtung erlangen, die alliierten Armeen, die in Serbien overieren, über die griechische Grenze znrnckgehen zn lassen und griechisches (Gebiet zur Berpjlegnngsbasis und zum Gebiet militärischer Aktionen machen zu lassen, was von unserer Seite die aktive Teilnahme am Kriege darstellen würde. Ich hab' antworten mässen, daß, wcnn eine derartige Möglichkeit Ereignis werden würde, die.Anwendung der Haager Konvention ein- trcten könnte, die den Neutralen erlaubt, durch Ent waffnung der kriegführenden Armeen, Vie auf ihrem Gebiet operieren, der Tatsache entgegenzutrelen, daß ihr Land znm Kriegsschauvlatz werde. Ich füge hin zu, daß ich diese Bemerkung nur in theoretischer Ferm aufgestellt habe und um der Rechtslage willen, ohne tatsächlich der Zukunft vorausgreifen zu wol len, da die Umstände oft zwingender als Rechtsgrund sätze find. Tie Bemerkung, die ich machen mußte, hat bei den Alliierten eine ungerechtfertigte Mißstimmung hervorgerufen, man hat darauf durch eine Art von Blockade geantwortet, die Griechen land auszubungern drohte. Es wurde vorgeschützt. daß die strategischen Punkte, die von unseren Trulperr an der Grenze in der Nähe des Landungskorps besetzt