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* Die beiden letzten englisckwn Verlustlisten weisen PI Offiziere und 85.50 Mann aus. * Booker T. Washington, der hervorragendste Ver. trct.r der sck Warzen Rasse, ist gestorben. Ein Telegramm aus Bagdad meldet, daß Bedui nen ein englisches Flugzeug heruntergeschossen und die Insassen gefangen genommen haben, ^as Flug zeug konnte ausgebessert und wieder in Dienst ge nommen werden. * Dao englische Auswärtige Amt teilt mit: Ter Prcmwrminister. der Staatssekretär des Aeußeren, der Erste Lord der Admiralität und der Munitions- Minister sind, begleitet von Militärs, Diplomaten und Mariueiachmännern, in Paris eingetroffen, um mit der französischen Regierung zu beraten. * Lant .Secolo" brach Sonntag srüb in den der Firma Gondrand gehörigen Docks in Rivavolo bei Genna ein Brand aus, welcher die Eisenbetonbaute» mit großen Vorräten an Fetten, Oelen und Baum wolle vernichtete. Der Schaden übersteigt 1 Mil lionen. * Ein Erclnoge-Telegramm aus Athen meldet, daß fünf große russische Transportschiffe, die Truppen beförderten, den Hafen von Odessa am Sonnabend in südlicher Richtung verlassen haben. * „Sun" meldet aus Newhork: Die amerikanischen Einfuhrhändler plan-n Vergeltungsmaßregeln gegen England wegen der Auflialtung der für Amerika be stimmten Woihnachtswareu. * Von vorzüglich unterrichteter Seite wird gemel det, daß die englische Regierung seit langem weiß, daß japanische Emissäre die umstürzlerische Bewegung in Indien fördern. MMlWeMM. General Sarrail, der Oberkommandierende der englisch-französischen Landungsarmee, hat bekannt- gegeben, daß die „Lage von Monastir besorgniser regend sei", da es von den Bulgaren bedroht wäre. Tie Besetzung dieses größten und wichtigsten Platzes in Neuserbicn, der nächst Saloniki die bedeutendste Stadt des gesamten srüheren Mazedoniens war, durch die Bulgaren würde ans die Alliierten auch dadurch recht empfindlich wirken, weil er den Endpunkt der Bahn Salonili-Mouastir bildet und für Truppen transporte von Saloniki aus große Bedeutung hat. Gerade als Ansladevlatz und llntcrkunftsvrt ist die Stadt für unsere Feinde von besonderer Wichtigkeit. Abgesehen davon liegt Monastir in der Flanke der französischen Front in Altserbien, die sich von Pri- lev über Kavadar nach Kriwolak an der Bahn 2 a- lc-niki-Uesküb erstreckt, was eine dauernde Bedrohung derselben darstellen würde. Gerade in Monastir müß ten die Bulgaren mit offenen Armen empfangen wer den, denn das ehemalige türkische Milchet Monastir weist unter seiner Bevölkerung am meisten Bulga ren von alien mazedonischen Wilajets ans. Die neuesten Nachrichten über Monastir lauten wie folgt: Rotterdam, Ist. November. „Daily Telegraph" meldet aus- Saloniki vom Sonntag: Gestern mittag griffen die Bulgaren die französischen Stellungen auf dem linken Tfchcrna-Ufer westlich Kuwadar an. Abends empfing General Sarrail den Bericht, daß die Schlackst fortdauere und daß die Franzosen die Stellungen behauptet hätten. Nähere Einzelheiten trasen nicht ein. ' Tie Bulgaren, die aus Uesküb Verstärkungen er hielten,^ ind gestern wieder vor Tetowo erschienen und überwältigten die serbischen Truppen, die Frei tag die Stadt beseht hatten. Sie warfen sie zurück, svtwß die Stadt jetzt wieder in den Händen der Bulgaren ist. Diese wenden alles aus, um sich den Weg nach Monastir zu bahnen. Auch versuchen sie über Tetowo uns Gostiwar eine umfassende Bewegung heim Babunavaß. Da die serbische Truppenmacht schwach ist uuo zehn Tage laug unaufhörlich gekämpft bat, fürchtet mau, daß die Bulgaren die serbifcl>e Verteidigungsiront unter General Nassits durchbre chen werden. Monastir wäre dann neuerdings ge fährdet. Dasselbe Blatt meldet vom Montag: Tie Lage bei Monastir ist neuerdings kritisch. Tie Bul garen üben bei Tetowo und Babuna einen starken Druck aus die Serben aus. : Christiania, lö. November. Obgleich die Ver bindungen Monastirs nach Norden abgebrochen sind, soll nach einem Saloniker Telegramm des Pariser „Temps" doch noch keine ernstliche Gefahr für die Stadt bestehen. Es seien alle Maßregeln getroffen, die Stadt zu verteidigen. Um jedoch auf alle Fälle vorbereitet zu sein, wurden die öffentlichen Archive und der Geldvorrat der Banken nach Saloniki gebrMt Der deutsche Heeresbericht. Großes Hauptquartier, Ist. November. Balkan-Kriegsschauplatz. Tie Verfolgung ist im rüstigen Fortschreiten. Es sind gestern über lOM Serben gefangengenommen 2 Maschinengewehre und 8 Geschütze erbeutet. csroßes Hauptquartier, 17. November. Tie Verfolaung im Gebirge machte weitere gute Fortschritte: die Serben vermochten ihr nirgends nennenswerten Ausenthalt zu bereiten, lieber AXX) Gesougene, 1 Maschinengewehr und 2 Geschütze blie ben in unserer Hand. Oberste Heeresleitung. Der österreichische «e»er»rst«bsberich^ Wien, 16. November. Amtlich wird verlautbart: Bei Geradzda an der montenegrinischen Grenze Geplänkel. Auf dem serbischen Schauplatz schreitet die Ver- folgung überall vorwärts. O esterreichisch-ungarische Truppen g ivannen die Gegend von Uwaz, die Gigo- ta-Planina und die Höhen von Jawor. Line deut sche Kolonne des Generals v. Köveß nahm, beider- seits der von Kroljevo nach Nowibasar führenden Straße vorrückend, Uschtsche in Besitz. Tie weiter öst lich vvrdringenden Ssterreichisch-uugarisck)en Kräfte überschritten bei Babizo die Straße Raschka-Knr- snmlja uno erstürmten die serbischen Verschanzun gen auf dem Berge Luzak (östlich von Babiza), wo bei die Besatzung (3 Offiziere, NO Mann und l Ma schinengewehr in unsere Hände fiel. Teutsch.- und bulgarische Divisionen nähern sich von Norden und Osten dem Straßenknotenpunkt Kur- sumlja. ' Wien, l7. November. Amtlich wird verlautbart: Die an der Sandschokgrenze kämpfenden k. u. k. Truppen warfen die letzten montenegrinischen Nach huten über den Lim zurück. Die Verfolgung der Serben tvird überall fortgesetzt. Die gegen Sjenica vordriugende österreichisch-ungarische Kolonne warf den Feind aus seinen zäh verteidigten Gebirgsstellen »örtlich von Javor. Die deutschen Trnppen des Ge nerals von Köveß standen gestern abend einen halben Tagesmarsch von Raska entfernt. Im Kursumlje ist es zu Ortskämpfen gekommen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.- v. Löfer, Feldmarschalleutnant- Der amtliche bulgarische Bericht Sofia, 16. November. Amtlicher Bericht vom 14. Nov. Tie Operationen entwickeln sich an der ganzen Front günstig für unsere Truppen. Bei Pro- kuplje erbeuteten unsere Truppen 480 Kisten mit Artilleriemnnitwn, 220 Kiste» mit Jnsanteriemuni- tion, 12 mit Kriegsmaterial beladene Karren und einen Pionierpark mit 16 Pontons. Unser« Gegen angriff am westlichen Ufer des Karassu südlich von Köprülü hat damit geendet, daß die Franzosen voll kommen auf das östliche Ufer dieses Flusses zurück- gewvrfcn wurden. Dort haben unsere Truppen im kräftigen Ansturm unter dem Gesang des Liedes „Schaume, Maritza" die mächtige, befestigte Stel lung der Franrosen genommen. Kurze wichtige Nachrichten Berlin, 18. November. Das „Berliner Tage blatt" berichtet: Die Verfolgung der Serben schrei tet unter heftigsten Kämpfen fort. Während die Flü- gelarmecn im Limgebiet westlich von Lesvovac Fort schritte machen, die österreichisch-ungarischen Truppen die Montenegriner südlich des Lim verfolgen, und die Bulgaren in die Linie Brestovac Lebane eingerückt sind, entreißt das aus den Armeen Köveß nnd Gall witz bestehende Zentrum dem Feind eine Höhe nach der andern. OcUerreichisch-ungarische Truppe» stehen bereits nördlich von Javor. Im Jbatal sind deutsche Kräfte bis Uncse vorgedrungen und bei Babica ist die Straße Kursumlija-Raska von österreichisck>-ungori- scheu Truppen schon überschritten. Oestlich davon steigt die Armee Gallwitz die Höhe bei Barlatovac nördlich Kursnmlija hinab/ B on allen Seiten nähern sich die Verbündeten dem Raume von Novi- Busar. Nach der „Vossischen Zeitung" sollen die Bulgaren in Franska Banja 18 ehemalige Minister gefangen genommen lzabcn, die sich dorthin geflüchtet hatten. Die unter Leitung von deutschen Ingenieuren in Angriff genommenen Arbeiten zur Herstellung der Bahnlinie Nisch-Pirot sollen Ende dieser Wockw be endet Werder«. Tie Bellte der bulgarischen Armee. Sofia, 17,. November. Dem Berichterstatter der Telegraphcn-Union wurde von einem Generalstabs- vfsizier mitg-teilt, daß die Gesamtbeute der bulga rischen Armee bis jetzt 25,000 Gefangene und unge fähr 200 Geschütze beträgt. Befreiung österreichischer Gefangener in Serbien. Wie», 16 November. Tie „Politische Korre spondenz" meldet: Durch das rasche Vordringen der Verbündeten in Serbien ist eine größere Anzahl unserer Staatsangehörigen in Freiheit gesetzt wor den. Für sie wurde hinreichend Sorge getragen. Da gegen schleppten Kriegsgefangene betrübende Nach- riMen ein, welche, falls deren Wahrheit in ein wandfreier Weise festgestellt werden sollte, die k. u. k. Regierung zwingen würden, unerbittlich mit den stärksten Repressalien vorzugehen. S erb i sche M e u terer. Das erst: serbische Landwehr-Regiment hat ge meutert und seinen Befehlshaber, den Obersten Pre- bitjclwwitjch getötet, einen der hauptsächlichsten An stifter des Komplottes zur Ermordung des Erzher zogs Franz Ferdinand. Bo« östliche« Arieg-scha«Platz. Großes Hauptquartier, 16. November. Die Lage ist aus der ganzen Front unverändert. Großes Hauptquartier, 17. November. Russische Zerstörer beschossen gestern an der Nord- spitze von Kurland Petragge und die Gegend südwest lich davon. Sonst ist die Lag? unverändert. Oberst: Heeresleitung. Der österreichisch- «exerrlBEerich^ Wien, 16. November. Amtlich wird verlautbart 5 Nichts Neues. Wien 17. November. Amtlich wird verlautbart: Nichts Neues. Der Stellvertreter deS Chefs des Generalstabe», i v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Italienischer Kriegsschauplatz, Wien, 16. November. Amtlich wird verlautbart: Der Nordabschnitt der Hochfläche von Toberdo war auch gestern der Schauplatz hartnäckigsten Ringens- Um die Stellungen beiderseits des Monte Tan Mi chel? wird Tag und Nacht gekämpft. Am Nordhange dieses Berges drangen die Italiener wiederholt in unser? Linien ein. In den Abendstunden gelang es jedoch, den Feind fast völlig zu vertreiben. Auch die Nabkämpse im Raume von San Marino dauer» fort. Vor acm Görzer Brückenkopf wurde ein geg nerisch?» Angriff auf die Podgora-Höhe abgewiese«. Wien, 17. November. Amtlich wird verlautbart: Gestern abend fanden im Görzischen keine größere« Jnsanteriekämpse statt. Auch die Tätigkeit der ita lienischen Artillerie war im Vergleich zu den frühe ren Tagen geringer. Tie Lage ist an der ganze« Südwestfront unverändert. Vorgestern belegte eins? unserer Flugzeuggeschwader Brescia mit Bombens Die Flieger konnten starke Brände beobachten. Alle Flugzeuge End glatt gelandet- Der Stellvertreter deS Chefs deS GeneralstaLeM v. Höfer, Feldmarschalleutnant. i Fliegerbomben auf Brescia. Frankfurt, a. M., 16. November. Tie „Frks. Zeitung" mZdet aus Rom vom 15,-: Leute morgei- 1 Uhr 29 Minuten warfen österreichische Flieger- Bomben ans Brescia, welche 7 Personen töteten^ 10 verletzten, ohne Materialschaden anzurichten. Bom westlichen Kriegsschauplatz. Großes Hauptquartier, 16. November. Trei Versuche der Franzosen, nns den am 14. No- vemlcr nordöstlich von Ecurie genommenen Graben: wieder zu entreißen, scheiterten. Aus der übrige» Front außer Artillerie- und Minenkämpfen an ver schiedenen Strecken nichts Wesentliches. Tie vielfache Beschießung von Lens durch die feind liche Artillerie Imt in dem Zeitraum vom 22. Oktober bis 12. November 88 Tote und Verwundete a« Opfern unter den Einwohnern gefordert. Militärischer Schoden ist nicht entstanden. Großes Hauptquartier, 17. November. Abgesehen von Artillerie- und Minenkämpfen a« einzelnen Stellen in der Front ist nichts von Be deutung zu berichten. Oberste Heeresleitung* Dünkirchen bombardiert! Pari s, 16. November. (Meldung der „Ag. Hav/H Ein demfches F-lngzeng warf Bomben auf eine Vor stadt von Dünkirchen. Einige Zivilpersonen wurde« getötet. ' , . . : Im Mittelmeer versenkt. L»ou, 1ö. November. Tie Blätter melden auL Eandia, daß am 12. der Dampfer „Lassithion" mir 22 Mann Besatzung des englischen Dampfers „Ma ra liest? r", welcher von einem deutsckwn Unter seeboot versenkt wurde, in Eandia eintraf. Van de« übrigen Teil der Besatzung, die 67 Mann betrug, fehlt jede Nachricht. Tie Geretteten erzählen, datz dasselbe Unterseeboot an demselben Tage zwei wei tere Dampfer versenkt hat- Lvon, 15. November. Wie „Republicain" a»S Oran meldet, ist der englische Dampfer „Mercian" dort eingetrossen, der auf lwher See von einem Un terseeboot beschossen worden war. Er versuchte ver schiedene Male, das Unterseeboot zu rammen, sodatz zwei andere Schiffe, die niedrere Meilen hinter der: „Mercian" fuhren, fliehen konnten. Tie „Mer cian" landete -1 Tote und etwa 70 Verwundete, da runter 80 Schwerverwundete. Konea, 16. November. (Meldung der „Agenzia Stefani"-^ Das vierte Rettungsboot der „Bosma" ist mit 7 Rriswdcn nnd 12 Mann der Besatzung eben falls an der Südküst? von Kreta eingetrossen. Somit sind iämtliche Reifenden und die ganze Besatzung de» Dampfers gerettet- M M II» ZM. Lichtenstein, 18. November 1915. - Ereignisse vom Weltkrieg l-14. 17 November Französischer Angrif,' bei St- Mihiel bricht zusam men. Runische Reiterei bei Pillkallen zurückgeworfe«. Rückzug der Russen aus Mlawa. Deutsche Schiffe sperren den Hafen von Libau- 18. November Protestnote der skandinavischen Länder gegen engllo sche Seekriegführnng. Die türkische Flotte schlägt die russische vor Seo bastopol. *- Bo« -er Reise des Königs. Ter König b?» sichtigte am 15. November technische Einrichtungen: und Rekrutendepots hinter der Front eines sächfi.»