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k^r Früher Wochen- und Nachrichlsblatt r^z Tageblatt fit WM, Mit, MM, Mors, St. Wei, ßedMrnt, Roriem, RtUW, Mmskrs, Wise« St. Klos, St. z«sb, St. Wel>, StmWtms, Air», Wnuilsn. SijsAGel mi BWeim Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein . — Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt - - - — - 65 Jahrgang. — . Nr. 163. LLW..LA Sonnabend, den 17. Juli N'MWSW 'SlS Dl»s», «glatt «schont ttigUch, außer Lon»- und Festtage, »achmtttagr fLr de» folgenden vag. — vtrrtilsLhrlichrr Lerugeprris 1 Mk. 50 psg., durch die Post bezogen I Mk. 75 Psg GdeMne Nummer» 10 Psg. Erstellung»» »ehuren außer der Geschäftsstelle in Lichtenstein, Wilhelm Ebrrt-Ltraß» Sd, all» Lalserlichev postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen Inserate werd»» di» sünsgespalt»»» vrundr»ile mit 10, Mr «urwärttg» Luserrnten mit 15 Psg- berechnet, «eklamezrlle 80 Pfg. Lm amtlichen Teil kostet die zweispaltige Leite 30 pfg Ferustlirrch-Anschluß Nr. 7. Luseratr»-A»»ahm« täglich di» spätestens vormittags 10 Nhr. Telegramm-Adresse: Tageblatt. Bekanntmachung. Nachstehend unter (*) bringen wir zwei Bekanntmachungen der Kgl. Kreis- hauptmannschaft Chemnitz zur öffentlichen Kenntnis. Lichtenstein, am 14. Juli 1915. Der Siadtrat. (*) Soweit von der Kreishauptmannschaft der Beginn der zwölfstündigen Back' zeit dis Ende September d. I. auf 6 Uhr morgens festgesetzt worden ist, gilt diese Festsetzung auch sür die So««» uns Festtage, und zwar mit der Maßgabe, daß die Hurch die Bekanntmachung der Kreishauptmonnschaft vom 5. Februar 19!5 für die Sonn- nnd Festtage auf 12 Uhr Mittags festgesetzte Schlutzzeit bestehen bleibt. Bezüglich der Herstellung des Vorteiges gelten die Bestimmungen der bezüg lichen Bekanntmachung vom heutigen Tage. Die Bestimmung unter II Absatz 2 der Bekanntmachung vom 5. Februar 1915 wird daher aufgehoben. Chemnitz, am 12. Juli 1915. Die Kreishauptmanuschaft. Auf Grund von 8 9 Absatz 2 letzter Satz der Bekanntmachung des Stell vertreters des Reichskanzlers vom 31. März 1915 über die Bereitung von Back ware (Reichsgesetzblatt 204) wird bis auf weiteres die Herstkllnug des fvgk- uaun'en Vorieiges (Hefestück Sauerteig) nach der Mölsstündigen Back zelt, jedoch unr sür die Tauer einer halben Sluude nud^nur bis iv Uhr abends, gestaltet. Chemnitz, am 12. Juli 19l5 Die KreishanplmannsÄast. As MIM. * „Rjetsch" antwortet ans dec Frage des Mini- Aerpräsidcaten über den Zweck der Einberufung der russischen Tuwa, das;, das Land instinktiv einen festen Stützpunkt knche, wenn alles ringsum schwanke. * Petersburger Industrielle reichten beim Finanz- mnststerium ein besuch zur Ausbesserung des russi schen Geldwertes rin, dessen Kurs um 25—30 Prozent unter seinem Werte, steht, was im Auslände den Eindruck kraukhaiter Zustande mache und grosse Schwierigke-trn sür den van del Hervorrufe. * Eine Zuschrift aus Westrusland meldet, wie aus Petersburg berichtet wird, das; wegen der Dürre -eine völlige Mißernte zu erwarten sei. * Tie letzte englische Verlustliste zählt 57 Offiziere und 1887 :Aaun a ns. * Tadorow Nesow, der einflussreichste Führer der bulgarischen nationalen Partei, hat, wie „Az Est" meldet, in der der Regierung nahestehenden „Balkan- za Posta" einen Artikel veröffentlicht, in dem ausge führt wird, das- die Verhandlungen mit dem Bier verband zu keinem Resultat führen könnten. * „Nvwom Wremja" führt aus, dach Frankreich nnd England die gesamten Kriegsausgaben Serbiens nnd Montenegros übernommen hätten. Serbien habe bis cher 360 Millionen Francs ansgegeben. " Rich Plättermeldungen ans Athen wird das griech'sche Parlament, das am 20. Juli zusammen- treten wollte, nicht vor August einberufeu werde. * Die „Times" melden aus Glasgow: Die schotti schen Bergarbeiter fordern eine Lvhnzulage von 1 Schilling täglich. Sie hatten erst kürzlich eine Zu lage von 's Schilling erhalten. * Die ganze englische Presse halt die Lage in den Kohlengebieten von Südwales für überaus gefähr lich und scheint eine blutige Revolte zu erwarten. Trotz der königlichen Proklamation, welche 100 Mark Strafe für jeden Tag, an dem ein Minenarbeiter zu streiken vernicht, androht, bezw. Gefängnis in Wie derholungsfällen, bestehen die Arbeiter auf der ver langten Lohnerhöhung. Schon die nächsten Stunden Müssen die Entscheidung bringen. * Das englische Kricgsamt hat die Leute, die tue Nen schlechter Zahne, schwacher Augen und geringer körperlicher Fehler zurückgewiesen waren, anfgefor- Lert, sich zu erneuter ärztlicher Untersuchung zu stellen. MW MMM im MM MS SM. Grösser, als gestern gemeldet wurde, ist unser neuer fSicg im Westen, den Joffre noch immer nicht 'zugibt. Die Zahl der bei Vienue le-Chatcau, La Fille snorte und Boureuilles gemachten französischen Ge fangenen hat sich ans 3756 erhöht, und alle feiudli- ichen Angriffe gegen unsere Stellungen scheiterten. Diese Angriffe sind, wie gefangene Franzosen mitgc- Lctlt haben, besonders heftig gewesen, weil die feind liche Heeresleitung am Tage des NativualsesteS etwas Entscheidendes gegen unsere Argvuncnfrout unter nehmen und jedenfalls auf die Art deu Mut des französischen Volkes heben wollte. Der Versuch ist missglückt. Die Franzosen haben sich zur Feier des Tages damit begnügen müssen, das;, ihr Präsident, als die Asche des Marseillaise Komponisten im Invaliden- dom beigesetzt wurde, in eurer Ansprache mit seinen alten Ladenhütern von längst endgültig widerlegten Anklagen gegen Deutschland hausieren ging. Der deutsche Heeresbericht. Großes Hauptquartier, 15. Juli 1915. Bom westlichen Kriegsschauplatz. In Südflandcrn sprengten wir gestern westlich von Wistschacte mit Erfolg einige Minen. In der Gegend von Sonchez griffen die Franzosen zum Teil mit stärkeren Kräften au verschiedenen Stellen an. Sic wurden überall zurückgeschlageu. Nordwestlich vom Gehöft Beau Sejour in der Champagne kam ein feindlicher Handgrauataugriff infolge unseres Minen feuers nicht zur Durchführung. Tie Franzosen mach ten gestern bis in die Rächt hinein wiederholt Ver suche, die von uns eroberten. Stellungen im Argonner- walde zurückzuerobern. Trotz Einsetzens grosser Mu- nstwnsmeuacn und starker aufs neue herangesühr- ter Kräfte brachen sich ihre Angriffe an der uner schütterlichen deutschen Front. An vielen Stellen kann es zu erbitterten Handgranat- und Rahkämpfen. Mit ungewöhnlich starken Verlusten bezahlte der Gegner feinen ergebnislosen Durchbruchsversuch. Die Zah' der französischen Gefangenen hat sich auf 68 Offiziere, 3688 Manu erhöht. Tie Erfolge unserer Truppen sind umso bemerkenswerter, als nach über einstimmenden Gefangeneuanssagen die Franzosen für den 14. Jnli, dem Tag ihres Nationalfestes, einen grasten Angriff gegen unsere Argonnenfront vorbe reitet hatten. Auch östlich der Argonnen herrschte gestern leb hafte Gesechtstätigkeit. Jni Walde von Malanconrt wurden Angriffsvcrsuche des Feindes durch unser Feuer verhindert. Im Priesterwalde brach ein fran zösischer Vorstost verlustreich vor unserer Stellung zusammen. Ein französisches Flugzeug wurde beim Ucbcrslie- gcu unserer Stellung bei Soncbez getroffen und ging brennend in der feindlichen Linie nieder. Ein zwei tes Flugzeug wurde bei Henin Litard hcruutergc- schossen: Führer und Beobachter fielen verwundet in unsere Hand. Oberste Heeresleitung. B e n nruhig u ng in Frankrei ch. Genf, 14 Juli. Alle nordfranzösischeu Privat meldungen geben Beängstigung kund wegen der seit Beginn dieser Woche nördlich Arras erzielten deut schen Fortschritte. Aus der heutigen Joffre Note geht deutlich hervor, das; den Verbündeten die Not wendigkeit der Verteidigung ihrer Stützpunkte im Um kreise von. Arras einzuleuchten beginnt. Ten Ver lust des französischen Stützpunktes Cabaret Rango hält die Fachkritik wegen dessen für Truppenmärscho in Richtung Arras sehr günstiger Lage sür besonders bedauerlich und zeigt Beunruhigung wegen deS un ausgesetzten deutschen Vordringens in den Argon nen und im Priesterwalde. Neue englische Truppen an der Front. Das englische Hanptgnartier meldet vom 2. Juli r Teile des neuen Heeres, deren Ankunst geheim ge halten wurde, haben jetzt ihre Laufgräben erreicht. Aus dem englischen Hauptquartier wird gemeldet, das; die Bildung der neuen Armee ebcnsv wie die Be förderung der Truppen an die Front streng geheim gehalten wird. Atan fragt sich, Ivie die neuen Sol daten sich bewähren werden unter den schwierigen Verhältnissen, unter denen der Krieg geführt werden mutz. Ter Bericht über die. Ankunft von neuen Di visionen wird ebenfalls gehcimgehalteu nutzer vor Ossizieren, die dabei in Frage kommen. Im 'Früh jahr zirkulierten viele Gerüchte über die Ankunst dicker oder jener Divisionen, aber niemand wusste etwas genaues, bis die Truppen wirklich angekom-- men waren, oder bis man deu Leuten in den Schützen gräben begegnete. Ein Flugzeug verbrannt. Paris, l5. Juli. „Petit Journal" meldet ans London: Ein Flugzeug, in welchem sich der bekannte Erbauer von Flugzeugen, Lille», befand, sing über Brighton Jener. Lille» verbrannte. Born östlichen Kriegsschauplatz. In kleineren Gefechten an der Windau abwärts Knrschan» wurden 2 Offiziere und 425 russische Ge fangene gemacht. Südlich des Njemcu in der Gegend von Kalwarfa eroberten unsere Truppen bei Erne»s- eowo und Lsowa mehrere russische Vorstellungen und behaupteten sic gegen heftige Gegenangriffe. Nordöstlich Snwalki wurden die Höben von Lls- kenlä von uns erstürmt, 300 Russen gefangen nnd 2 Maschinengewehre erbeutet. Südwestlich Kolno nah men wir das Dors Krusca sowie sciudliche Stellun gen südlich nnd östlich dieses Torsos nnd südlich der Linie Tartak Lipniki. Weitere 400 Gesungene und 8 Maschinengewehre fielen in unsere Hände. Die Kämme in der Gegend von PraSupsch wurden erfolg reich fortgeführt. Mehrere feindliche Linien wurden von uns genommen und die seit den letzten Februar- tagcn hcitzumstrittene nnd von den Russen stark aus- gebaute Stadt PraSupsch von uns besetzt. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Tie Lage ist im allgemeinen unverändert. Ober st e HeereSlettunz, Der österreichische Generalstabsbericht. Wien, l5. Juli. Amtlich wird verlautbart: Die allgemeine Lage hat sich nicht geändert. Am Dnfestr abwärts NiSniow kam es am nörd lichen Flutzufer an mehreren Stellen zu erfolgreichen