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Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Ta-Matt sir ßchilns, Mit, SmÄns, Mus, St. kBti, Hmrilpnt, Mmm, REl. LkimMns, Ulilsk« St. Nliss, St. Ä!»b. St. Wels, Etmieitns, Wm. MemiW, MWGtl M BrsUm Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein m - Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezitt — LS. Jahrgang. . Nr 130. Mittwoch, den 9. Juni t9is vlists Statt irsthtint tSgttch, außer Sonu- und Festtags, nachmittag, sür de» folgenden Tag. — ViertelsShrtichrr Sezugsprei« 1 Mk. so pfg., durch die poft bezogen 1 Mk. 75 Pfg VnzrlLk Nummer» !V Pfg. SesteUungen nehme» «»her der GeschSftsstrUe in Lichtenstein, Wilhelm Edert-Ltraße Sd, aste Laiserlichen postanstaltrn, Postboten, sowie die Austräger entgegen Inserate werden di» sünsgespaltenr Krundzeilr mtt 1V, flr answSrttge Inserenten urit 15 Pfg. berechnet, Neklamezeile SO Pfg. Lm amtlichen Teil kostet Lie zweispaltige Leite 30 pfg Fernsprrch-Änschlnst Nr. 7. Inseraten-Annahme tstglich bis spätestens vormittags 10 Nhr. Telegramm-Adresse: Tageblatt.. Land sturm - Aufruf! Durch Kaiserliche Verordnung vom 28. Mai 1915 find sämtliche Angehörige dcs Landsturms 1. Aufgebotes, das find noch 8 20 der Wehrordnung alle Wehrpflichtigen vom vollendeten 17. Lebensjahre aufgerufen worden. Verordnungsgemäß werden deshalb alle in Lichtenstein wohnhaften Wehr pflichtigen die in den Jahren 1896, 1897 und im Jahre 1898 bis 28. Mai geboren sind, aufgefordert, sich in der Zeck vom 8. bis einschlttMch 1V. Juni ISIS in der Ratskanzlei zur Landsturmrolle anznmetden. Auswärts Geborene haben einen Geburtsschein beizubringen. Lichtenstein, am 7. Juni 1915. Der StKdtrat. Wiederfreigabe des Weizenmehlbezugs aus den Mühlen für die Mitglieder der Bäcker-Innung in Waldenburg. Unter Bezugnahme auf dcn letzten Absatz der Bekanntmachung vom 31. Mai i 1915 (10! 9 Gstr.-Nr-: 65) wird hiermit die AdftaLs VSN Weizenmehl iMH i Mr alle Mitglirdir der BäckerJnuvug WadevLurg Wieder ireisegebkn, 1 soweit Nicht aus besonderen Gründen über einzelne von ihnen eine besondere Mehlsperre verhängt wordk« ist, welche aufrecht erhalten bleibt Glauchau, den 7. Juni 1915. Der Bezirksverbaud der Königliche« Amtshauptmanuschast Glanchan. Amtshauptmann Graf v. Holtzendorff. Ui» die Buttergewinnuug nicht zu schädigen und die Bestände an Vollmilch nicht zu vermindern, wird für die Dauer des Kriegs in den Korpsbezirken der Verkauf von Schlagsahne Verbote«. Auch die sonstige Abgabe von Schlag sahne zu Speisen oder Getränken in Gast-, Schank- und Speisewirtschaften ein schließlich der Konditoreien und Erfrischungsräume von Warenhäusern ist unter sagt. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft bestraft. Die Verarbeitung von Schlagsahne für Konditoreiwaren bleibt zulässig. Diese Verordnung tritt am 11. Juni 1915 in Kraft. Dresden und Leipzig, den 5. Juni 1915. Stellvertretendes Generalkommando m A K. Der kommandierende General: von Broizem. Stellvertretendes Generalkommando xix. AK. Der kommandierende General: v. Schweinitz. Üeber ZVÜVV Mussen gefangen. Es sind im Wesentlichen drei Schauplätze, ans de nen in Galizien jetzt heftig gekämpft wird. Die Ge gend östlich von Przemysl, der Dujestr-Abschnitt und Las Zivischeugebiet zivischeu Pruth und Dujestc an .Ler Grenze der Bukowina. Die Russen hofften offen- Dar, dem Vormarsch der Verbündeten am San und ,am Dnjestr dadurch begegnen zu können, daß sie Aarke Vorstöße gegen die. beiden äußersten Flügel Der galizischen Armee der Verbündeten richteten. Die Flankenvorstöße haben aber nicht die Wir kung gehabt, die beabsichtigt war. Im Gegenteil, Los unaufhaltsame Vorrüekeu des Zentrums dec Ver- Dündeten wird ihnen bald ein Ende machen. Der Abmarsch des rechten Flügels der Armee Linsingen, Ler Kolusch erreicht hat, und weiter auf Stanislav vorstößt, hat es den südlich sich anschließenden öster reichischen Trnppcn möglich gemacht, diesen Vor- Poß mitzumachen, sodaß die am Pruth stehenden Russen dadurch stark in ihrer linken Flanke bedroht twerden. Es kommt hinzu, daß das Zentrum der Ar mee Linsingeu, das nach dem gestrigen Bericht den Dnjestr-Brückeukopf von Zurawnv erstürmt hatte, jetzt auch schon den Flußübergang erzwang und die Höhen am nordöstlichen Flußufer besetzte. Damit ist auch die Dnjestr-Linie für die Russen verloren, und es wird ihnen, wenn sie auch noch vorläufig Widerstand leisten, doch dauernd nicht möglich sein, Len Rückzug auf Lemberg zu vermeiden. Auch östlich von Przemhsl geht der Vormarsch der Verbündeten unaufhaltsam weiter. * * * Bom östlichen Krie-sschanPlaH. j Großes Hauptquartier, 7. Juni >915. Nördlich Knrschany erzwang unsere Kavallerie den llevergang über die Windau und stieß in südöstlicher kargend westlich Säwdhniki machte unsere Offensive Richtung vor. Südöstlich Kurtowianh und in der Mte Fortschritte, weitere 3330 Gefangene und 10 Maschinengewehre fielen dabei in unsere Hand. Süd Lich des Niemen wurde das Flußufer bis zur Linie Zolansie-Sapiesischkh vom Feinde gesäubert Vom südöstlichen Kriegsschauplatz. Bei dem Kampf um Przemhsl wurden 33 805 Ge sungene gemacht. Oestrich Przemhsl setzten die ver bündeten Truppen ihre erfolgreichen Kämpfe fort und warkcn den Feind nordwestlich Moschiska auf Wischnia zurück. Teile der Armee des Generals von Linsingeu haben bei Zuravno den Dnjestr überschrit ten und die Höhen auf dem nordöstlichen User er stürmt. Weiter südlich hat die Verfolgung Nowischa- Kalusch-Tomachowze erreicht. Die Beute, ist hier auf über 13 000 Gefangene gestiegen. Oberste Heeresleitung. Knrschany liegt nordwestlich Schawle ferner liegen die Orte Kurtowianh südwestlich Schawle, SaPiesyschki 15 Kilometer westlich Kowuo, S u - rawno 30 Kilometer östlich Strhj, Kalu sch 50 Kilometer südöstlich Strhj, Nowiza südlich Ka- lusch und Tomaschowze noch weiter südlich. Der österreichische Geueralstabsbericht deckt sich im wesentlichen mit dem deutschen. Das bedrohte Lemberg. Kopenhagen, 7. Juni. Die Petersburger Te- lrgrapheuagentur meldet unterm 5. Juni: Nachdem durch russische Flieger das Eintreffen fortgesetzter Verstärkungen au der galizischen Front festgestellt worden ist, hat der Generalissimus ini Interesse der erfolgreichen Gegenoffensive in den Gebieten westlich Lemberg eine teilweise Zurücknahme der russischen Artilleriestellungen ungeordnet. Die russischen Mi litär- und Zivilbehörden bleiben in Lemberg. Nachdem Leu Franzosen bisher alle Durchbruchs versuche an der Front von Armentieres bis Arras mißglückt waren, scheinen sie es nun weiter südlich versuchen zu wollen. Das Ergebnis bestand aber auch hier lediglich in erheblichen Verlusten. Sie muß ten vielmehr überall weichen. Joffres letzter Bericht tragt der großen Aufregung in Paris über die neue Gefährdung der Befestigungen von Verdun durch deutsche Geschosse Rechnung und sucht die Bevölkerung durch die Hoffnung zu beschwichtigen, daß, es gelin gen werde, das deutsche schwere Geschütz vor Verdun zum Schweigen zu bringen. Was aber Joffre über die dortigen Erfolge der vorzüglichsten Artilleristen der französischen Armee zu melden weiß, ist herzlich wenig Auf einer ganz willkürlichen Annahme be ruht die Mitteilung, daß die Betonplattform eines der deutschen schweren OK schütze gelitten habe und Munition explodiert sei. Das französische Lwcnpub- likum freilich nimmt solche Wünsche der sranzösi chen Heeresleitung für Tatsachen. Der deutsche Heeresbericht. s Großes Hauptquartier, 7. Juni 1915. ' Bow westlichen Kriegsschauplatz. > Am Ostraude der Lvrettohöhe erneuerten die Fran zosen in den Nachmittags- und Abendstunden ihrs Angriffe, die in unserem Feuer völlig zusammenbra chen. Weitere Augcifssvecsuche in der Nacht wurden im Keime erstickt. Südöstlich Hebuterue (östlich Doul- lcus) grifs der Feind erneut erfolglos au. Der Kampf ist dort noch nicht abgeschlossen. Ein breiter französischer Angriff nordwestlich Mou- liu-sous-Touveut (nordwestlich von Soissons) wurde größtenteils sofort abgewiesen. Nur au eiucr Stells erreichte er unsere vorderen Gräbeu, um die uoch ge kämpft wird. Unsere Stellung bei Vauquois (süd östlich von Vorenncs) wnrde gestern abend ange griffen Trotz Anwendung von Bomben,, die unsere Gräben, mit einer leicht brennenden Flüssigkeit über zogen, gelang cs den Franzosen nicht, in nnsere Stel- lnugcn eiuzudringen. Mit schweren Verlusten floh der Feind in seine Gräben zurück. Oberste Heeresleitung, Von den im vorstehenden Bericht der Obersten Heeresleitung erwähnten Orte» liegt Heb Uterus 15 Kilometer westlich Bavaume uud Mo u lins ousi- Tonveut 15 Kilometer südlich Notzon. Der Lnft-Krieg. Während auf dem Laude uud zur See nufere Feiu- de mit Energie „bearbeitet" werden, ist unsere Luft flotte auch dabei, ihr Bestes mit beizutrageu an denk Gelingen des endgültigen Sieges für die deutschen Wassen, lieber die Fliegertätigkcit verzeichnen wir folgende Nachrichten:, . / Neuer Augriff auf Loudou. Amtlich. Berlin, 7. Fuui. Ju der Nacht vom <>. zum 7 Juni führte» unsere Marineluflschisse er folgreiche Angriffe gegen die Docks vou Kingston und Grimsby am Humber aus. Sie kehrten trotz starker Beschießung unbeschädigt zurück. ; Der stellvertretende Chef des Admiralstabes: ' (gez.) Behncke. Loudon, 7. Juni. Die Admiralität meldet: Sonntag nacht besuchte ein Zeppelin die Ostküste nnd bewarf sic mit Brand- und Explosivbomben, dis