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ess» Früher Wochen- und Nachrichtsblatt rsss Berbrettetste Seltm», k» A»1»«er1cht«pe»ir» Rr 73. Hmwt«S«see11»«««esa« Im A«t»Oericht»be,ir» 1915 Kartoffelverlauf in Lichtenstein S SO Mk gez. von Broizem. gez. von Schweinitz. Die deutsche Antwort an Grey Großes Hauptquartier von Marz 19t 7» Großes Hauptquartier dere auch der kleinen und schwachen Staaten, der Gewaltherrschaft der englischen Flotte." Morgen Die«Kt»> findet Kartoffelverkauf an hiesige Einwohner statt. Der Preis beträgt West« «latt erscheint täglich, «ßer Lmm- u«d Feftt«g», «utz»ltt«K> ftlr Ke» solgeude» Tag. - Mrrtelsährltcher OrMvqirel« 1 Mk. SO psg., dvrch die poft bezogen 1 MK. 75 pfg. Gdyewe p»»n»er» 10 pfg. Leftetl»»se» nehme» «Der Ler Sesttzifkefteke i» Lichtenstein, Wichel» Lbert-Stroße 5d, alle Laiserliche» poftemstalte», Postbote», sowie die 7lu,träger entgege» Inserate »erde» die flvifgespaltr»» GrimLpile mit 10, slir «»»strtige S»sere»1e» »11 lS psg- berechnet, lSrklomezeile 30 psg. Lm amtliche« Veil kostet dir zweispaltige Zeile 30 Pf- F«r»sprrch-A»schl»ß Xr. 7. Zaser»«-Lmnltzmr täglich bi, spätesten« vormittag, 1« Uhr. Telegramm-Adresse: Tageblatt. ten, die Riederhaltung Deutschlands durch die rns- sifch-franzSsisch-englische Koalition. Zu diesem Zwecke hat England geheime Politische und militärische Abmachungen mit Frankreich und Rußland getroffen, deren Bestehen die englischen Minister vor dem englischen Parlament immer ab geleugnet haben, und die erweisen, welche weitgehen den Vorbereitungen England mit seinen Bundesge nossen sür den jetzigen Vernichtungskrieg gegen Deutschland getroffen hat. Diese Abmachungen, deren Vorhandensein der deutschen Regierung bekannt war, sinb der Grund sür die immer steigenden Rüstungen zu Lande und zu Wasser gewesen, zu denen Deutsch land in den letzten Jahren gezwungen gewesen ist. Die deutschen Maßnahmen bezweckten die Abwehr eines drohenden Angriffes, nicht einen Angriffskrieg wie das Sir Edward Grey angesichts der Tatsache zu behaupten wagt, daß Deutschland und Oesterreich die einzigen Großmächte sind, die in vierundvierzig Jah ren nicht zum Schwert gegriffen haben. Sir Edward Grey behauptet schließlich, Deutschland erstrebe oie Herrschaft über die Völker des Kontinents, um diesen nicht die Freiheit, sondern die Dienstbar keit unter Deutschland zu bringen. Tas deutsche Volk kämpft um zwei Dinge. Es kämpft einmal den ihm aufgezwnngenen Berteidigungskampf zur Erhaltung feiner Unabhängigkeit und gegen die ihm von Eng land ongedrohte Vernichtung; es kämpft aber auch um ein ideales Ziel im Interesse der ganzen Welt: es kämpft um die Befreiung aller Völker, insbeson- für den Zentner. Die AtUSde der MnrktS erfolgt HerMtttKGtz io hiesiger Stodtkaffe, die der Kartoffel« »LchmMLUs abteilungSweise auf hiesigem «stterdLhohaf. Lichtenstein, am 29. März 1915. , Der SiLdtrat zu Lichte«stet«. ,Nored. Allg. Ztg." schreibt unter der Ueber- lchrist „Ausflüchte": „Sir Edward Grey hat vor einigen Tagen eine Rede über den Ursprung des Krieges gehalten, die im Wortlaut noch nicht vor- liegt. Schon die übermittelten telegraphischen Aus züge aber lassen erkennen, daß der Minister sich einer Sprache bedient hat, die seinem guten Geschmack Koenig Ehre macht und die ganz der Tonart ent spricht, in der auch andere englische Minister nach Äknsbruch des Krieges eine schlechte Sache durch hoch- itösende Worte zu verteidigen suchen. Tie einzige Möglichkeit, den Krieg zu *><r meiden, bestand in der Einstellung der ruf- Frühen Mobilmachungsmaßnahmen, wie sie Deutsch- iland in seinem Ultimatum an Rußland gefordert Hat. Die russische Regierung hat die Forderung ab- «ckhnt. Es ist bezeichnend, daß Sir Edward Grey chiefe Tatsache, sowie die Tatsache der Mobilmachung der gesamten russischen Armee in seiner Rede Über- Haupt nicht erwähnt. Es gibt das einen Anhalts punkt für den historischen Wert auch seiner weiteren Darlegungen. Der Minister führt ferner aus, England habe Deutschland wiederholt die Versicherung gegeben, daß «es keine Angriffe auf das Deutsche Reich unterstützen Kverde, daß es aber abgelehnt habe, zu versprechen, nm Falle aggressiven Vorgehens Deutschlands gegen Leine Nachbarn neutral zu bleiben. Welchen Wert Liese Versicherung Englands hat, ergibt sein Ein- «reifen in den gegenwärtigen Krieg trotz der weit gehenden Erklärungen und Zusicherungen, die die Deutsche Regierung bezüglich Frankreichs und Bel- Kiens in Ändon für den Fall abgegeben hatte, daß «in Krieg mit Rußland nicht ^zu vermeiden sein kkürde. Diese Erklärungen taten in unzweideutiger Weise kund, daß Deutschland aggressive Absichten «egen Frankreich und Belgien durchaus fern lagen. Der englischen Regierung aber waren diese Erklä rungen unbequem und unerwünscht, und sie behan- Lekte sie daher als „infamous proposals". Von deut sch« Seite ist überdies nie an England das An sinnen gestellt worden, wie Sir Edward Grey das behauptet, auch im Falle eines deutschen Aggressiv krieges neutral zu bleiben. Sir Edward Grey hat vielmehr die langjährigen Bemühungen der deut- Kcher Regierung mit England zu einer Verständigung gelangen, und die Gefahren eines kriegerischen flittes zwischen beiden Ländern auszuschließen, stets zurückgewiesen, weil es für ihn nur ein Ziel Mab, die sogenannte Aufrechterhaltung des Gleich- MKrichts der Kräfte, das heißt Mit anderen W»r- Vo» westlichen Kriegsschauplatz. In den Vogesen setzten sich die Franzosen gestern abend in den Besitz der Kuppe des Hartmannsweiler Kopfes. Ter Knppenrand wird von unseren Trup pen gehalten. ! Französische Flieger bewarfen Bapaume uird Straßburg im Elsaß mit Bomben, vH ne militärischeir Schaden anzurichten. In Bapaume wurde ein Fran zose getötet und zwei schwer verwundet. Wir zwan gen einen französischen Flieger nordwestlich von Arras zum Landen und belegten Calais mit einigen Bomben. Vo« östlichem Kriegsschauplatz. ' Die Russen, die zum Plündern genau so wie auf Menrel von Tauroggen auf Tilsit aufgebrochen waren wurden bei Laugzargen unter starken Verlusten ge schlagen und über Jeziorupa hinter den Bzura-Ab- schnitt zurückgeworfen. Zwischen dem Augustower Walde und der Weichsel wurden verschiedene Vor stöße der Russen abgewiesen. An einzelnen Stellen wird noch gekämpft. Bekanntmachung. Das Ortsgesetz der Gemeinde Hohndorf über Kleinwohnhausbauten und- das Ortsgesetz über die Erhebung einer Bauabgabe für eine später zu erbauende Zevtralbeschleusung und Kläranlage in Hohndorf hat die Genehmigung des Königlichen Ministerium des Innern erhalten. Die beiden Ortsgesetze liegen von heute ab 14 Tage laug im Gemeindeamt Zimmer Nr. 2 zur Einsichtnahme öffentlich aus. Hohndorf, den 26. März 1915. Der Gemet»dlv«rsta»h Schaufuß. ES ist bekannt geworden, das größere Firmen, Vereine und Verbände Bftrzetchulsfe versenden, in denen die Adressen ihrer sämtlichen im Felde stehenden Angestellten oder Mitglieder zusammengestellt find unter Angabe der Truppenteile und der Verbände, denen diese angehören. Im Interesse der Geheimhaltung unserer Heeresgliederung wird die Auf stellung. Versendung und Veröffentlichung derartiger Verzeichnisse hiermit für die Dauer deS Kriegs UNterfagt. Tageblatt sd Möns, Mit. SmÄnf, Mas. St. Win, Smotzsnt, Raia«, Ravlstl, Sltkmsdrs, Ms« St. UM St. Zmi, St. Will, Staia-nf, Am, MmMfa. SMuytI «l TMni Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt ————— 65. Jahrgang. - Dienstag, den 30 März März 1915. Der See-Krieg. U-Boote auf der Jagd Liverpool, 28. März. (Meldung des Reutersch. Bureaus.) Der Dampfer „Vosges" ist an der Küste von Cornwall durch Geschützfeuer zum Sinken gebracht worden, wahrscheinlich von einem Unter seeboot. Der erste Maschinist ist getötet und .9 Monn von der Besatzung sind ernstlich verletzt worden. Die übrigen 30 Mann landeten in Rewquay. London, 23. März. Rach einer Meldung des „Daily Chronicle" aus Portsmouth erklärt die Admi ralität, daß die „Delmira" offenbar nicht gesun len ist, da berichtet wird, daß sie bei St. Vaast Lahogue gestrandet ist und brennt. Der Wert des Schiffes wird mit 36000 Pfund Sterling angegeben. Der Kapitän erzählte, der Dampfer als schnelles Schiff hätte wahrscheinlich dem Angriffe eines Un- lerseebootes anSweichen können, wenn nicht die Hei zer, die aus Chinesen bestanden, die Kessel im Stiche gelassen hätten und auf das Deck geeilt wären. Dev Kommandant des Unterseebootes war sehr höflich und bot der Besatzung Wein an. Tas Unterseeboot: schleppte die Rettungsboote der „Delmira" eine Stunde lang gegen die englische Küste bis das Han delsschiff „Lizzie" in Sicht kam. Hull, 28. März. Als der Dampfer „Tychos" der Wilson-Linie, von Bombay nach Hull, am Sonn tag sich den Downs näherte, wurde beobachtet, daß ein deutsches Unterseeboot auf den Dampfer los- steuerte. Der Kapitän gab Volldampf. Trotzdem holte das Unterseeboot das Schiff ein und schoß einer* Torpedo ab, der am Bug vorbeiging. Zuwiderhandlungen werden noch Z9 d deS Preuß. Gesetzes vom 4. 6. 185L mit Gefängnis bis zu 3 Monaten bestraft. den 23. März 1915. Leipzig' ° Die stellvertreteotze» roW««»diereadk» Geueritte »eS xn. ««d x x Ar»eek-rpS. . Großes H a a p t q u a r t i e r , 28. Mär; l9I.',^ Südöstlich von Verdun wurden französische An griffe auf den Maas-Höhen bei Combres und in der Woevre-Ebene bei Marcheville nach hartnäckigen käm pfen zu unseren Gunsten entschieden. In den Vogesen am Hartmannsweilerkops sanden nur Artilleriekämpfe statt. Lkcrste Heeresleitung.