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Micher Wiche«.«achrlchtMatt »Uv Amtsblatt fsr >«s KglAvttsgerichtMd dr« Sts-trat z»Lichtenftein Älteste Zetttmg im Königlichen AmtsgerichLrkezM -' ' 6S« J«»yrga«g. — ! Sonnabend, den 13 Februar LVLML'K 1915 »bK- «il»n «,ch«vu 1MW. «-« ^»«1 E F«WW», »utz«M«P> M »« »«» - »«tqtqrttch« «Uj«p»ffrr» 1 MU. bt) pf«^ dvr» die p»s dqo«L» I MU. 78 pfg GWMu »u»»«« 10 Pf«. «chm« "4"»« w «WtmOch», «UtzL» bk, «ti» ««LMÜch« PM«ch«Um, Poftvoten, sowie die Äuilrüger «a«--« »»sorwi» »«»«i »i» fR»fMsdMtO» O«ch»Äö»M 10, fli» «ovitrtt« DlDrewt« Mt 18 Pf«. »<rutz»n, so tfftzrI» «mütch« Teile kostet die Wrlspaltiye Leite SV Pf« Rr 7 Irker«t« A»»»tz»» tststtdtz Ich, HMrK« »«WvtWM L» UM. Gelr-rmma-Adrrlsr: Lazedlatt. Bekamtmachung. AlS Sachverständiger im Sinne von § 15 der Bekanntmachung des Stell vertreters deS Reichskanzlers vom 5 Januar 1915 über die Bereitung von Back ware ist für den Stadtbezirk Lichtenstein der Bäckermeister Herr AM»« Richard Hesse von hier heute eidlich in Pflicht genommen worden. Lichtenstein, am 11. Februar 1915. Der Stadtrat. Kartoffelverkauf in Lichtenstein- Um dem großen Mangel an Speisekartoffeln weiter abzuhelfen, geben wir hiermit bekannt, daß an hiesige Einwohner, die bei dec letzten Verteilung nicht Berücksichtigung haben finden können, in den nächsten Tagen weitere 200 Zentner Kartoffeln zum Verkauf gelangen sollen Die Abgabe erfolgt uur in Mengen von 1 Zeutuer im Preise von 4 Mart. Die Verausgabung der Marken geschieht morgen Sonnabend, den 12 dsS. M18. während der Vormittagsstunden gegen Barzahlung in hiesiger Stadtkaffe Der Ort zur Abholung der Kartoffeln wird noch bekannt gegeben werden. Licht ensteiu, am 12. Februar 1915. Der Siadtrat. Fr. Holzauktion aus Forderglauchauer Revier. Md«, »ei 15. zemm, «i mmlNW s W « sollen auf den Hvtzschlägen auf Trögers Ankauf und im Kohlgraben 8 R»tr Brenarollt«, SV Wrllhdt. Breaaretfig »«d S Parzelle« Kurzstöcke unter den üblichen Bedingungen gegen sofortige Bezahlung versteigert werderr Zafammenknaft: Ecke Turmer- und Lichtensteiner Straße. MM reMMMllM m» MM. Die Stadt-Bibllochrk Lichtenstein ist Sonntags von 11—12 Uhr, Mittwochs von 12—1 Uhr geöffnet. Katalog 20 Pfg. Der „aufgeschobene Sieg" der Russen. ' Tie Russen buben jüngst durch ihr Telegraphcnbu- rcau ertläicn lassen, das; sie jetzt noch nicht siegen wollen. Lie hälfen den Lieg aber noch ausgescho- len, da ihn.n eine spätere Zeit günstiger wäre. Fran Höfische und englische Zeitungen weisen auf die rus sische Meldung mir Freuden hin und wittern dahin ter ein grosses strategisches Geheimnis. Ter „auige- jüwbene Lieg" Rußlands bildet die Krone von dein Unsinn, der im Lager unserer Feinde verzapft wird. Wie siebt es in Wahrheit im Osten aus ? Seit dem 1. Januar ist die Niederwerfung des russischen Lee- ics bereits eine vollständige Tatsache. In Ostpreu ßen sind die Russen durch die zlvei gewaltigen Siege Hindenburgs zerschmettert worden, in Polen ergriff das deutsche Heer nach der Unterdrückung der russi schen Offensive seinerseits eine unanshaltsame Of- ^rnsive, und seit Mitte Januar ist auch die letzte H-offnung der Russen, in den Karpathen und in der Bukowina vorzudringcn, gescheitert. An dem hart näckigen Widerstand, den das russische .Heer leistet, kann man den leidenschaftlichen Willen Rußlands er- kennen, den Lieg davon zu tragen. Tas ist auch das Natürliche uktd Selbstverständliche! Konnten sie bis her trotz ihrer übermenschlichen Anstrengungen den »Lieg nicht erringen, so ist es durchaus unerfindlich, wie die Zukunft ibnen den Sieg bringen soll. Nicht nur das russische Heer schwindet ständig dahin, son dern auch sein Kriegsmaterial. Tie russische Lage wird voik 7ag zu Tag ungünstiger und das Heer immer ohnmächtiger. Ter „aufgeschobene Sieg" ist darum eine Redensart, die tatsächlich kaum einer Würdigung wert ist. * * * Der Kaiser wieder bei« Lstheere Berlin, 12. Februar. (Amtlich.) Kaiser Wilhelm begab sich wiederum auf den ö st l i ch e n Kriegsschauplatz. * * * Der österreichische Gencrakstab-bericht. Wien, 11. Februar. Amtlich wird verlautbart: Russisch Polen und Westgalizien, abgesehen von Artillerielämvien keine Ereignisse. An der Karpathenfront wurden im Abschnitt west lich des ttsck okerpasses russische Angriffe und ein zelne partielle Borstöße unter starken Verlusten des K«inkes znrückgeschlagen. Im Waldgebirge und in der Bukowina sind erneute Fortschritte zu verzeichnen. Mehrere Hundert Ge fangene, sowie Maschinengewehre wurden eingebrachc. Ter Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Löfer, Feldmarschalleutnant- Russe» gefangen Wien, 11. Februar. Aus dein österreichischen Kriegspresseguartier wird gemeldet, daß bei dem Tnrchbruchsversuch der Russen in den Karpathen starke russisckw Streitkräfte abgewiesen und die Tto'- k a't d r Ru sm g br ch n w ude es w l.d.n d b i 10 (M) Gef ngew g macht 38V« rassische Gefangene Budapest, 11- Februar. Di- schw re Nied r lrge der Russen in der Bukowina wird bestä.igt. Tie Verbündeten machten AKU0 Gefangene und erbeute ten viel Kri g materi l d runter zwei schwere G - schütze Ti R ssen wur.ei 2K Kilometer zurückge drängt. RSumnnA Salizicn» durch die Rnssen? Bukarest, 11- Februar, lieber die Kriegslage im Osten schreibt der Kriegsberichterstatter der „Fu- depindanee": Tic Russen räumen nicht nur die Bukvlvina, sondern nach eigenem Geständnis auch die Karvathenpässe. Ties bedeutet, das; der Truck der österreichisch - ungarisch - deutsche» Armeen sich so stark fühlbar ».acht, daß die Russen trotz numerischer Neberlcgcmhcit, die allerdings nicht mehr so groß ist, wie im August, sich zurückziehen müssen. Im allge meinen bedeutet die lebhafte Tätigkeit in Galizien vermutlich, daß diese Provinz vom Feinde gesäubert werden soll. Wenn es richtig ist, daß die Verbünde ten auch bei Kolomca erfolgreich kämpien, so wird man sich daran gewöhnen müssen, daß die russische Flagge auch kn Lemberg in kurzem in Gefahr sein wird. Tie Räumung der Bukowina und der Karpathen sind zwei wichtige Abschnitte des Krieges. Wenn die Rnssen nicht bedeutende Verstärkungen er halten, sind beide Ereignisse berufen, großen Einfluß auf den weiteren Verlauf des Krieges auszuüben. (Ties Urteil ist besonders interessant, weil es aus rumänischer, also nicht russenfeindlicher Quelle, her- stammt. D. Red.) Auffällige Verleid iquugSmaßu ahmen hinter »er russische» Krönt. Bon der russischen Grenze, 11 Februar. Aon einem verläßlichen Gewährsmann erhält die l „Nationalzeitung" folgende Mitteilungen aus Ruß- lend: Tie russische Leeresleitung hat Tausende von Arbeitern angeworben, um die Ausgestaltung der so genannten zweiten Verteidigungsstellung in größe rem Umfange als bisher herbcizuführen. Besoieders die Festungen K o w n o und B r c st - L i t o w s k wur den durch Tag und Nacht fortdauernde Arbeiten ver stärkt, ebenso die Festung Iwangorod. Kowne» und Brest sind im Umfange von 7ö englischen Meilen gesrerrt, und zwar für jeden Verkehr. Große und breite Gräben sind im Umkreise der Festungswerks aufgeworfen, Drahtverhaue errichtet. Minenfelder an gelegt und in lurzen Abständen werden schwere Ge schütze eingegraben. Bei Brest sind außerdem lleber- schwemmungsenlagen hergestellt worden, die graste Teile des Voraeländcs nnter Wasser setzen sollen. Ter Zuzug zu diesen Festungen ist streng untersagt. Fir den letzten Tagen sind besonders strenge Anordnungen dec Gouverneure erfolgt. Tie Magazine sind mir Proviant gefüll untd die Artillerie Depots erhalten große Mengen von Munition. Fn der Bevölkerung ist man über die neuen Maßnahmen der russischen Lceresleitung betreffs der Arbeiten in den Festungen im höchsten Grade beunruhigt, denn mau nimmt alt- gl mcin an, daß der Rückzug der rusiischen Armee nicht mehr lange auf sich warten lassen könne. > Gedrückte russische Meldungen. Wien, II. Febrnar. Tie Korrespondenz „Rund schau" berichte: aus Kopenhagen: Die russischen m iiziöseu Kriegsberichte lauten sowohl in den Polen als auch in den die Karpathen betr. Meldungen sebr grdrückt, lieber Polen wird gesagt: „Tie Deutschen ziehen am »inken Weichsclufer große Artilleriemassen von. ausgezeichneter Beschaffenheit zusammen un» nnternehmen nrrter deren Feuer Angriffe, wobei -außerordentlich hartnäckig gekämpft wird." Tie amt lichen Berichte dementieren schließlich sich selbst, in dem sie zugeben, daß der Kamps bei Borzpmow, den sie bereits als für die Russen siegreich beendet gemcl - tut hatten ,aoch nicht abgeschlossen sei, da die Teut- scheu gewaltige Truppenverstärkungen erhalten bat ten. Uebcr Ostpreußen wird gemeldet, daß die rus sische Armee sich dort nach zwei ( ?) Seiten schlage» werde. Tie Bafonettangrifie spielten eine wichtige Rolle. Tas Lauptaugemnerk der Russen sei auf Tilsit gerichtet, dock» müsse man in Anbetracht der Stärke des Feindes mit dem erzielten Teilerfolge» zufrieden sein.