Volltext Seite (XML)
«»tt««« 1915 «,« «» sttt »« 65. Jahrgang. Mittwoch, den 3. Februar durch dt« Poft dqo-m I Md. 7b psß. pvfwot«, sowie dir Luotriiger oügege»' letle kostet die swrtspaltige Lelp SV psU. Tele-ramm-Ldrelsr: LageUott. FkSjer Weche». m» «e-riWsilatt UWlSAattM^sK-l»AWSSgMHtmckde»SMtratr«Lichte«stertt - Wirft» Zeit»»- im Köol-llch«« Amtr-ericht»S«M Rr 27 »tos» «t, «Mt» I «»Ma» HWschutzmann gesucht. Für unsere Smdt wird noch e.» Hilssschutzmann angenommen. Berücksichtigt weiden m erster Linie nnr Lichte»steiner Bewobner, die körperlich vollständig rüstig find und einen tadellosen Ruf besitzen. Die Höhe der Enischädigung ist gestaffelt, sie l «tragt im Anfänge 6 Mark für die Woche nnd steigt bei zufrieden stellenden Leistungen bis auf 20 Mark. Gesuche mit Zeugnissen find möglichst bald, spätestens aber bis zum 5. VtefeÄ Mo»«tS nachmittags 6 Uhr beim unterzeichneten Stadtrate einzureicheo. Lichtenstein, am 2. F--'ruar 1915. Der Gt«»tt«t. N»tzyotzant»toa ««f de« Reviere« Border- «nd Hintergkovcho«. Mont g, de« S. Februar va« d,r«itt«gS /,11 Uhr »« solle« im Hotel Stadt Hamburg 'n Glaucha« 4222 Nadelholz-Stämme, 10/19 cm stark, 627 , . 20,28 „ 30 „ , 3039 , , 69 , Klötzer, 12/25 , „ 1546 , Stangen, 7/15 „ „ und 142 Laubholz-Nul stücken, 12/60 „ , unter den vor der Auktion bekannt zu gebenden Bedingungen gegen sofortige Bezahlung teils schlag- teils postenweise versteigert werden. Wegen vorheriger Besichtigung der Hölzer wolle man sich an die Lokal» beamten, behufs Erlangung spezieller Verzeichnisse der Angebote an die unter zeichnete Forstverwaltung wenden. Glaucha», den 25. Januar 1915. v-rä'ttche Aorstverwatmng u«d Rentamt. Die Stabt-rrlvuocvek Lichtenstein ist Sonntags von 11—12 Uhr, Mittwochs von 12—1 Uhr geöffnet. Katalog 20 Pfg. Sechs Monate Weltkrieg. 26 Wochen, ein halbes Jahr, steht das "Deutsche Reich mit seinem treuen Verbündeten, Oesterrei ch- Ungarn, nun im männermordenderr trampte gegen eine schier erdrückende Macht von Feinden. Wer in den ersten Dagen des Kriegsausbruchs bangvoll den kommenden Ereignissen cntgegensah, der ist unter der überwältigenden Wucht der inneren glanz vollen Einigkeit des deutschen Volkes, der un vergleichlichen Taten unserer tapferen Heere und ihrer Führer und unter dem Eindruck des besten Beweises für den endlichen Erfolg, dem SiegcSzug unserer auf feindlichen, Boden kämpfenden Väter. Söhne und Brüder einer unerschütterlichen S i e g e s z u v e r s i ch t entgegengewachs n. Wir alle tvifsen es, daß wir siegen werden, weil wir sie gen müssen lieber tot als Knecht' Opfermutiger, stärker und zielbewusster sieht das deutsch« Volk den kommenden Ereignissen, dem zwe i- ten Halbjahr des Krieges entgegen, der die ungc- lumren Anstrengungen des ersten krönen soll. In den lebten Tagen waren wichtige Ereignisse Weg marken des bisher Zurückgelegten. Tas Nordufer der A isue ist senk auf lange Strecken hin die Grenze unseres Vordringens, bei Soissons nnr 30 Kilo meter von der Hauptstadt Paris entfernt. Wie lange wird cs dauern, daß wir auch dieses natürliche Hindernis siegreich überschreiten. In den Argon nen kriselt es seit längerer Zeit mehr und mehr. Ter Gcländeverlust der Franzosen wird immer er heblicher, die Verluste an Toten, befangenen und Kriegsmaterial immer empfindlicher. Tie lohten Berichte sagen in dieser Hinsicht wieder mehr als genug. Zn absehbarer Zeit werden sich unsere Tlisne- nnd Argonner-Armeen die Hand reichen und damit unsere Stoßkraft gewaltig vcrstür ken. Das trotzige Verdun wird dann ebenfalls fallen. Tie Vogesen werden langsam aber umso gründlicher vom Feinde gesäubert: im letzten Zipfel von Belgien und in Nordfrankreich erlit ten die Stegner in der letzten Zeit fürchterliche Ver luste. Im L st e n kann es nur noch eine Frage kurzer Zeit sein, daß unser Hindenburg das Ziel sei- nrr großzügigen Offensive,Warschau, cr- richk haben wird. An Ostpreußens Seen grenze holen sich die Rus'cn ebenso blutig' Köpfe Wie vor der galizischen Festung Przemhsl. In den Karvathen machen unsere tapferen öster- re i ck i s ch - u n g a ri sch e n Waffenbrüder in ter lebten Zeit beträchtliche Fortschritte. Eine neue Offensive gegen Serbien ist eingeleitet worden. Die Türken treiben die Rusten aus dem Kau ls fus und aus Perjien hinaus, ihre Flotte säubert das Schwarze Meer. Gegen Aegypten ist ihre Heeres macht im Anmarsch. . linker Stolz, unsere Marine, hat dem gehaßteste» Feinde, England, bereits unnennbaren Schaden ar getan. Tie jüngste Seeschlacht in der Nordsee war trotz, des schmerzlichen Untergangs des Panzerkreu zers „Blücher" ein voller Erfolg; ist doch der stärkste feindliche Schlachtkreuzer, der „Tiger", von eiuem gleichen Geschick ereilt worden. Ihr Feinde ringsum, Deutschland hält durch, was auch da komme! Von den Sorgen um Brot- und Fleisch Nahrung durch die jüng sten segensreichen Verordnungen des Bundesrats b e freit, sind Deutschlands Söhne, fest um ihren Kai ser und ihre Fürsten geschart, bereit, mit des Reiches Verbündeten dem Ansturm aller Feinde zu trösten bis zum endlichen Triumph. Und somit ein Glückauf für's zweite Kriegshalbjahr! Der Nntersecbootkricq gegen England Tie Angriffe deutscher Unterseeboote in der Fri schen See haben in London den größten Eindruck ge macht. Man habe in England die Frische See sür deutsche Unterseeboote sür unerreichbar gehalten. Man fürchte in London, daß diese neue Kriegsart sich immer fürcht-rlicher gestalten v^rde. Paris, 1. Februar. Zu dem Angriff deutscher Unterseeboote wird noch gemeldet: Ter torpedierte Dampfer „Takvmaru" war japanischer Herkunft und fuhr nur unter englischer Flagge. Seine Bemannung betrug 50 Köpfe. Von einem Fischereidampfcr wur de die Bemannung an Bord genommen. Ter „Tako maru" hatte eine Ladung von 07l>00 gefrorenen Hain mein für das englische Heer und eine große Anzahl Kleidungsstücke für die belgischen Flüchtlinge. Tie Torpedierung des englischen „Ikaria" crsolgte am Sonnabend nachmittag l Uhr. Es bestätigt sich, daß von der Bemannung niemand umgekommen ist, nnd daß es gelang, ihn langsam von einiaen i.^er 'Nähe befindlicher Küstendampser nach Havre zu schlep pen. — s-" , London, 1. Februar. (Meldung des Reuterschen Bureaus.! Die „Ikaria" kam mit Kaffee, Zucker und Hauten beladen von Laplata. Tie Mannschaft dachte an nichts Böses, als eine Ervlosion unter der Was serlinie stattsand. Das Schiff begann zu sinken und gab Notsignale. Französische Torpedoboote beeilten sich, zu Hilfe zu kommen. Zwei Schlepper brachten das Schiff nach dem Hafen von Le Havre. Inzwi schen kn England angekommene Leute von d-w Be satzung der „Takomaru" sagen aus: Das Schiff lag in Erwartung des Lotsen fast still, als eine 'furchtbare Explosion unter Wasser stattfand. Tas Wasser drang in das Schiff- Tie Leute retteten sich in Lie tZoote und sollen nnr die Schiisspapiere mitgenommen ha ben. Tas Wetter war ruhig, sodaß die Boote in Lee Nähe bleiben konnten, als das Schiss kenterte. Tret fionzösische Fischdampfer näherten sich dann nnL ret teten die Mannschaft. Jagd aus einen weiteren Dampfer Tublin, l. Februar. Meldung Les Nenlerschen Bnreans." Ter Tampfer „Leinster" verließ gestern ncclmittag Holt; Head. Hinter dem Lencbtschnf „üich" wurde er von einem dentschen Unterseeboot verfolgt, das etile Meile spng hinter ihm verfuhr. Tas Pa ketbrot „Ulster" hat gestern zn gewohnter Zeit Kinstown mit Pmsagiercn verlassen. Tie Vernche rnngsgesellschaft hat es nicht für notwendig gehal ten, die Abreise von Sännen ans Liverpool zu ver bieten. Geheuchelte Entrüstung. London, >- Februar. Auch die englische Admira lität veröffentlicht setzt das Entrüstnngseommuniguee gegen die deutsche Seekriegssührnng, in wclchem es heißt, daß die deutsche Flotte offenbar entschlossen sei, das Völkerrecht bewußt und systematbisch zn ver letzen. Sie stelle sieh durch das Torpedieren wehr loser Handelsschisse außerhalb der zivilisierten Ge- iellsebait. Tie ganze Welt werde von Absehen erfüllt durch Daten, die einer zivilisierten Naki.ni nnwnrdig seien. Und wie macht es England?? Paris, I. Februar. Nach amtlicher Meldung gibt das Marineministerium eine Note bekannt, in der es heißt: Bisher versenkte die deutsche Marine ini allgemeine» Handelsschiff' der Verbündeten erst, nachdem die Besatzung gerettet war. Heute out sthl 's; sich die deutsche Marine, leichtfertig die Menschen rechte zu verletzen. Tie Offiziere erhielten den Be fehl, nutzt mehr zu reiten und sich s) ans Ler Liste der Menschheit zn streichen. Teutsche Unterseeboote schossen ani 30. Fanuar ohne vorherige Warnung 4 englische Hrndelsdamvfer an. davon 2 bei Hav'e nnb 2 in der Frischen See. Tie ganze Welt wird kick» mit Graue» gegen ein derartiges, einer zivilisierte» Nation unwürdiges Kriegsverlaten gnslehuen. Wie«er Stimme« Wien, 1. Februar. In einer Besprechung Lee neuesten Erfolge von „U 2l" weist der „Morgen" auf des Verspreckwn der Deutschen hin, die engli scheu Eilande durch ihre Uuicrseeb wte zu blockieren und alle Schiffe, die England Lebensmittel nnd Kriegsmaterial zuiühren, zu versenken. Tie Tcnt- schen würden noch die Engländer hungern lehren, wenn ihnen nicht vorher gründlich der Appetit ver gehe. EM'»