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Früher Wschex- mch Rachrichtsvlatt s. Mb. SmeM, rpa, RicklMa, AMM al LMkil Amtsblatt m »«s Kgl»Avttsgerrchtm»- de» Stadtrat z« Lichtenstei« s Atteste Aesttm- lm Mntglichen Amtrgerichtr-ezlrk - 6S. Joy-««»». «k. 17. »«»«»«««« Freitag, den 22. Januar L'LL'LL""'K! 1915 »les« «l»tt «es-«Iit Uilltz, »»« »»»« ««» «»M2«» fite Xi f»««id^, - »vrwqiqpeaM« S»s»,«Prck, 1 Mk. so ps«^ durch die Poft derogen 1 «ti. 7b Pf«, «hü»«» >«««»» 10 Df«. »»L,ft««,»» »« «»-»M» tK MGtmD«»«, » M» »»«rt-Str«-» Kd, MüüchtMtlch« psß—ßqlt«, postdoten, sowie di- LustrSger eutgtge»- lÜMMck» ,«»« U, stbMD«lt«» «mu»M» «v 10, M muwtkii« D»che«tm «v Ps^ d«r»ch»»t, »-»'««qetie SV Ps^ I» «»Mtz« «eile koftet die noehpaMge Sell« 30 Pf«, M«Mfp>Mch-L»M1»G «r 7. t»s»M >«» »«»»e« »« «tzr »eir«rmmn-Adrtlst: Tagrblott. Sammelt altes Metall zum Rutzen des Vaterlandes! Gellt eure alte» MSuze», «»«t»i««, Ai»«, Viet, Kxpser, M»M»«, Fl»fche»k«pfet«, T»»em ««d «a«»„l! H»«»fr»»r», Sch»te», Bereitek Helf« ! In jedem Haushalte finden fich verbrauchte Gegenstände aus geuannte« Metallen. Ost handelt eS fich dabei um Stücke von nur geringem oder einge bildetem Werte. Schafft diese halb vergessenenen kleinen Tinge, die in großen Mengen gesammelt einen Schatz darstellen, herbei, damit sie suc unsere HeereS- zwecke nutzbar gemacht werden können. Engt»«» sucht nufere Met»ll;nfuhr zu chMder»; suchen wir dies-- feindliche Maßnahme wirkungslos zu machen! Zeigt. waS deutsche Kraft und Sparsamkeit vermögen. Die kleinsteGabe nützt, denn viele Wenige machen ein Viel! Helft alle und dringt die für Lieferungen an unser Heer so notwendig gebrauchten Metalle. Unserem Heere eine« wirklich großen Nutzen zu schaffen ist nur möglich, wenn jeder Einzelne fich in den Dienst der guten Sache stellt und für die Aufnahme der Sammel tätigkeit in allen Kreisen Sorge trägt Da« gesammelte Metall wird nur für Lieferungen an daS Heer und die Marine verwendet. G«M«rlptüe» in Lichtenstein befinden fich bei folgenden Firmen: Maschineufabrikaat M. G»llgA<AllMe s E tz-rrel Stöger LK». «»dett «lewe«. E. H Wedeudöcfer L «Hme. Lichtenstein, am 21. Januar 1915. Der Stadtrat. Anzeigepflicht bei ansteckenden Krankheiten. Mit Rückficht darauf, daß die jetzige Zeitlage ganz besondere Borficht ge bietet, wird erneut darauf hingewiesen, daß jeder Erkrankung^ und Todesfall an Krupp, Diphthei ie, Genickstarre, Scharlach und TyphuS sowie jeder Fall deS Verdachtes der Genickstarre und deS TyphuS, wenn ein Arzt zur Behandlung deS Kranken nicht zugezogen ist, unvorzüglich und spätestens btttur» 24 St«« de« von den nachstehend aufgeführten Personen bei der Polizeibehörde deS Aufenthalts» teS deS Erkrankten oder deS SterbeorteS angezeigt werden muß. Anzeigepflichtig find in der nachstehenden Reihenfolge: 1. der HauShaltungSvorstaud, 2. jede sonst mit der Behandlung oder Pflege deS Erkrankten be schäftigte Person, 3. derjenige, in dessen Wohnung oder dessen Behausung der Er krankung?- oder Todelfaü fich ereignet hat, 4. die Leichenstau Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis 150 M. oder mit Hast ge ahndet. (Verordnung über die Anzeiger flick t bei ansteckenden Krankheiten vom 29. April 1905, Gesetz- und Verordnungsblatt 1905, Seite 149 flgde.) Lichtenstein, am 18. Januar 1915. Der Stadtrat. Bekanntmachung. Es wird hierdurch darauf hingewiesen, daß sämtliche hier Wohnung nehmende be»rlaudte Angehörige der ostrrrelchisch uugarischen Armer innerhalb 12 Stunden nach ihrem Eintreffen vom Hauswirt sowie vom HauShaUungSvor- ftand polizeilich »«zametde» find. Zuwiderhandlungen werden mit Geld bis zu 60 M. oder mit Hast bis zu 14 Tagen bestraft. am 21. Januar 1915. 1 238. Der Gtavrrat. ' ' " Hthr. Heule Freitag vormittag B Uhr Fleifchverk»«f Mudfleifch gelocht ü Pfd. 40 Pfg. O » dVBdddE» Sqwetnefleifch roh ä Pfd. SV Pfg. Freibankmarke« werden punkt 3 Uhr am Warteraum der Freibank abgegeben. AafchlAfstz a« das Fermfprechoeh, die int kommenden Frühjahr oder Sommer Hergt stellt werden sollen, find spateste«- bis ZUM IS. Februar bei dem zuständigen Postamt anzumelden. Chemnitz, 18. Januar 1915. Kaiserliche Ober-Postllirektis«. Ein Luftangriff auf die englische Küste. Wir sind vom Frieden noch weit entfernt. Was La und dort von der Neigung Rußlands oder Frank reichs oder gar Deutschlands, jetzt schon in Ver handlungen eintreten zu wollen, erzählt wurde, stellte sich bald als erfunden heraus. Der nächste Sommer rum mindesten wird noch einmal einen gelvaltigsn Wasfengang sehen. Aber dann wird doch endlich der froste Friedenskongreß zufammentreten, der bestimmt sein wird, die Grenzen Europas den veränderten Kraftverhältnisscn der Staaten anzupassen Seit den Tagen des gerade hundert Jahre alten Wiener Kon gresses hat die Welt lein solches Schauspiel gesehen. Als der Krieg begann, sahen wir uns nicht lohne Bangen nach unseren unerprobten Führern um Die schnell folgenden Siegesnachrichten gaben uns die beste Antwort auf unsere Fragen, sie sind ihrer Vor gänger wert bewiesen worden. Mögen unsere Tiplo malen auf jenem Kongreß der Zukunft ihnen nicht »achstehen. » Aber es gibt unruhige Geister, die noch weiter ld„r-n. Schon seit etwa zwanzig Jahren erregte die rapide Entwicklung der größten Großmächte Beden- Ze» für die wirtschaftliche Selbständigkeit der anderen Staaten. Amerika war beflissen, sich unter Füh- mmg der Vereinigten Staaten von der übrigen Welt «dzuschließen Rußland bildet ein anderes unge- ficures Wirtschaftsgebiet, England mit seinen Kolo nien «in drittes. Da schien auch den bedeutendsten der «Mderen Staaten die Gefahr zu drohen, von diesem - Miesen zerquetscht zu werden Man drohte mit einer Mirtschaftssperre, wie wir sie jetzt als Folge des -Krieges erleiden müsse«, glaubte sie aber mitten H» Frieden, also mit den geringsten eigenen UnLeste« Lnrchführen zu können. Die Schaffung der deutschen Flotte war die Antwort auf jene Drohungen, seit dem ging der englische Hochmut in wahnsinnigen Haß über. Aber andererseits leuchtet es ein, daß gegen die Willkür der Riesenreiche, die, ohne die übrigen zu fragen, sich in die Welt teilen wollten, die Einigkeit der anderen Staaten eine vierte Macht schaffen konnte. So entstanden die Pläne zum mit teleuropäischen Zollverein, deren mehrere vorliegen. Wir brauchen sie nicht einzeln auScinanderzusetzen, es ist ja gleich, ob der eine Portugal und Spanien mit aufnehmen und die Türkei draußen lassen will und der andere das Entgegengesetzte vorschlägt, genug hier festzustellen, daß diese Idee vorhanden ist. Ob über sie schon auf dem Friedenskongreß verhandelt wer den wird, ist wenig wahrscheinlich, sehr möglich aber ist «S, daß die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn schon enger ge knüpft Werda«. Vielleicht schließen sich andere Staa icu an. Unsere Sorge muß es aber stets bleiben, daß ein solches Bündnis, möge es gestaltet sein wie es wolle, «icht dahin führen darf, daß Deutschland, das doch das mächtigste und daher am meisten in An spruch genommene Mitglied sein wird, nicht aus die ausschlaggebende Stünme verzichtet Gestern abend ging «ns eine Depesche von einem Luftbombardement der englischen Ostküste zu, die wie folgt lautet. «i» «»«riff »-»tscher Luftschiffe axf die ««lisch- vftkSU^ ' Berlins 20 Januar. In der Nacht vom 19. zu« 2V Januar haben Marine-Luftschi sfe einen Angriff gegen einige befestigte Plätze an der englischen LstkListe nn- ter nvmmen. Hierbei wurden bei nebligem Wet ter und Regen mehrfach Bomben mit Erfolg geworfen Die Luftschiffe wurden beschaffen, sind aber unversehrt zurückgckelirt. Der stellvertretende Ehes des Adnnralüabes «gez ) Behncke. Großer Schaden wurde angcrichtet! Loudon, 20. Januar. .Meldung des Reuterschen Bureaus.» Gestern abend um G9 Uhr erschien c:n feindliches Luftschiff übev Z) a r m o u l h, dis N> Mi nuten über der Stadt blieb und 5 Bomben warf. Zwei Personen wurden gelötet, mehrere Häuser wurden zerstört, viele Fenster sind zersprungen. Zwei der abgeworfenen Bomben sielen om Strande nieder. Tas Lustschiff konnte wegen der Dunkelheit nicht ge sehen werden, oder seine Motoren waren deutlich zu hören, auch wäre» Flammen in der Lust sichtbar Das Luftschifi fuhr dann nach Sheringsha m und warf dort zwei Bomben ab, die jedoch keinen-Schaden anrichteten Auch über Cromer (nordwestlich Nor- moutlu wurden Bomben geworfen Um ' , tl ttbr erschien das Luftschiff über Kings Lnnn westlich Darmouth, wo es vier Bomben abwarf In Kings Lynn wurden zwei Häuser zerstört und ein Haus beschädigt In einem der Häuser wurde ein juuger Mann getötet, während sein Vater unter den Trüm mern begraben wurde Aus dem Geräusch der Mo toren erßinnte man, daß das Luftschiff in östlicher Richtusg fuhr. Auch aus Sandriugham bei