Volltext Seite (XML)
ist in den letzten Tagen wiederholt von deutschen Luftschiffen und Fliegern bombardiert worden. Die schwere» Verluste der Russe« iu Ralizie«. Wien. 4. Januar Ter Kriegsberichterstatter der Sonn- und Montagszeitung telegraphiert seinem Blatte: Tie russische Offensive in Westgalizien schien ursprünglich eine Umgehung unserer Kräfte über Neu fandest gegen Krakau zu bezwecken, »vas eine ähn liche Situation geschaffen hätte wie in der Schlacht bei Limonowa. Nunmehr sieht fest, das; die Russen aus unsere Karpathenkräfte drücken, um gesammelt frontal am Dunajetz über Aocknia gegen Krakau vor zustoßen. Diese Absicht scheitert an unseren günsti tzcn Stellungen am Dunajetz, wo wiederholte An griffe der Russen, der heftigste gestern, unter den furchtbarsten Verlusten znsammenge- brachen sind. Der Barstes; der Russen gegen den Uschoker Pas; ist ebenso wie gegen die Pässe in den Ostkarpathen von untergeordneter Bedeutung. Un garischen Blattern zufolge haben in den jüngsten Tagen in den Karpathen heftige Kämpfe stattgesun den, bei denen die Russen insbesondere bei Ocker mczö und im Latortschatal schwere Verluste erlitten haben Englisches Lob der deutschen Truppen iu Pole». London, 4. Januar. Ter Sonderberichterstat ter der „Morning Post" in Petersburg sendet seinem Blatte ein Telegramm über die Kämpfe in Polen, das äußerst anerkennende Worte über das deutsche Heer in Polen enthält. Tie Tepesche spricht von den geradezu übermenschlichen Anstrengungen, die das deutsche Heer in den letzten drei Wochen gelit ten hat. Südlich nm Svcbatschew, an der oberen und unteren Bzuar. an der Rawka und Pitiza, über al! setzen die Deutschen ihre Offensive im grössten Stil fort und lassen den Russen keinen Augenblick Ruhe? In Anbetracht des furchtbar ungünstigen Wet ters must die Wucht und Schnelligkeit der Angriffe selbst dem Gegner Bewunderung entflößen. Der Seekrieg. Seebrüggc als deutscher Untersceboothase«. Kopenhagen, 3 Januar. Nach Pariser Blät- termeldungen haben die Deutschen die Wiederherstel lung der Schleusen von Seebrügge, die von den Eng ländern zerstört worden waren, jetzt beendet, sodaß die deutschen Unterseeboote mit größter Leichtigkeit auslaufen und znrückkehren können. Zwischen der Küste und ?)pern find die Kämpfe nach der Ruhe- Panse mit grösster Heftigkeit wieder ausgenommen worden. Tie Tratschen machen die größten Anstreng ungen, die Sielinngen nördlich Nienport und Tix- nniidcn zu verstärken, um die Offensivbewegnng der Verbündeten aufzubatlen: besonders bei Lombartzhde ist der Kampf äußerst heftig. .Hier versuchen die Verbündeten, die Linien der Tentschen zu durchbre chen, bisher ohne Erfolg. Lombartzhde und Westende bilden einen großen Trümmerhaufen und find voll ständig von der Bevölkerung vcrlafsen. Rott erd an;, st Januar. Ter ,.Nicuwc Rott. Cour." meldet aus Oostburg: Gestern nachmittag ist die Umgegend non Seebrügge wiederum vom Meer l aus beschossen worden Anher Artillericfeuer war auch Gewehr nud Masckiuen^wchrfcuer vernehmbar Zwei französische Torpedoboote verloren. Frankfurt a. M., 4. Januar. Wie die „Frkf Ztg." nach dem „Matin" meldet, wurden am 7. De- Air M ml M. ' . Lichtenstein, 5. Januar 1915. Epiphanias heißt Erscheinung. Es ist der älteste Feiertag der Christen neben dem Ostertag. ?lls der Tag der Taufe Ehristi ist er nrsvrünglich He rgängen worden. Und seinen Namen hcn er davon, daß bei der Taufe des Herrn erstmalig wunderba res Licht gekommen ist in das heiligste (Nheimnis des zu Bethlehem Gebvrenen. Tie Herrliciiieit des Herrn ist aufgegangen, dessen freuten sich, die an Christum gläubig waren. Tas ist heute noch die rechte Ehristensrcude, wenn die Herrlichkeit Gottes aufgchet über dir und mir. In diesem Sinne began gen, feiern wir ei» rechtes Epiphaniasfest. * - Ein Meteor von seltener Schönheit wurde am Sonntag abend etwa 10 Minuten vor 8 Uhr von einem Frennde unseres Blattes beobachtet. Es be- tvegte sich bei ganz klarem Himmel in der Richtung von Nord nach Süd und verschwand hinter den Häusern der Stadt dem Auge des Beobachters. Es hatte die Gestalt etwa eines Kugelblitzes und eine bläuliche Färbung. Ein Vollmond-Kuriosum Eine Kalender Merkwürdigkeit bringt das neue Jahr. Ein Blick auf den Kalender zeigt, daß im Januar zweimal Voll mond herrschen wirv, und zwar am l. nnd Kl. Januar, wogegen der Februar keinen Vollmonds glanz ausznwencn haben wird. Mindestens ein hal bes Jahrhundert wird vergehen, bis ein Monat ohne VoUmond wiederkebrt. * - Verkehrsstörung. Ter ganz bedeutende gestrige Schneefall hat eine größere Verkehrsstörung im Gefolge gehabt Ten Fuhrwerken gelang es nur tnit größter Mühe vorwärts zu kommen, und auch die zember zwei Marineoffiziere v»e da« Ntarivekrkgs gcricht Toulon gestellt, weil te sich Wege« des Uvter- ganges von 2 Kriegsschiffen, welche sie befehligten, zu verantworten hatten ES handelt sich um die Tor pedoboote 347 und 348, die in der Nacht vom '9. Oktober, anscheinend, als sie einem Kreuzer aus- wichen, zusammenstietzen und untergingen, wobei ein Unteroffizier seinen Tod fand. l Die Uebri-gebliebeme« per ,S»be« «Besatzung Basel, 4 Januar. Den „Basler Nachrichten" zufolge ist in Mailand eine Meldung aus Schanghai eingetrosjen, daß der Hasenkapitän von Rangun in Siam die die benachbarten Gewässer befahrendent Schiffe vor dem Dreimaster „Agosha" gewarnt habe, wetcyrr mit deutschen Matrosen, dem Reste der Be satzung der „Emden",, nnd 4 Maschinengewehren an Bord seine Operationen gegen die Handelsschiffahrt fortsetze und bereits viele Küstenfahrzeuge versenkt habe. Auch der Kahlendampfer „Ox ford" sei von den Deutschen genommen und in einen Hilfskreuzer umgcwandelt worden. Diese Schiffe seien der Verfolgung durch die Flotte der Verbündeten bisher immer entronnen. — Ein kräftiges Bravo den deutschen Helden? Die englischen Verluste bet« Augrist auf die deutsche Küste. Berlin, 3. Januar. Gegenüber anders lauten den Mitteilungen kann die „Voss. Ztg" auf das bestimmteste erklären, daß bei dem Vorstoß engtt- icher leichter Streitkräfte gegen Knxhaven dort kei nerlei Schaden angerichtet worden ist. Tic sämtli chen ans den englischen Flugzeugen geworfenen Bom ben haben ihr Ziel verfehlt. Dagegen darf als sicher angenommen werden, daß die Engländer bei diesem Angriff vier Wasserflugzeuge verloren haben. Ferner wird von glaubhaften Augenzeugen versichert, daß der kleine englische Kreuzer „Arethusa" durch einen Bombenwurf beschädigt worden ist. Aus einem wei teren Schiss, das ebenfalls, und zwar von mehreren deutschen Bomben getroffen worden ist, wurde Brand Wirkung beobachtet. Endlich dürften noch zwei eng lische Torpedobootszcrstörev beschädigt worden fein. Die Engländer dürften also mit dem Ergebnis ihres Angriffes, bei dem sich wiederum gezeigt hat, wie sehr die deutsche Küstenwacht auf dem Posten ist, recht wenig zufrieden sein. Ein englisches Truppentransportschiff gescheitert. London, 3. Januar. Um über das Schcitcrn eines englischen Truppentran sport- schiffeS an der Küste Glamorgans am Bristolkanal eingehendere Erhebungen anzustellen, ist gestern von London eine Rcgierungskommission an Ort und Stelle zur Untersuchung des Unfalles abgereist. Reue schwere englische SchissSverlnste. London, 4. Januar. Tie Marinabteilung des Board os Street empfing vergangenen Monat den Bericht über Verluste von 35 britischen Dampfschif fen mit 11!) Personen und 32 britischen Segelschiffen mit einem Verlust von 25 Personen; fünf Dampfer mit einem Gesamttonnengehalt von 15 795 Tonnen wurden durch deutsch Kriegsschiffe zum Sinken WM WM-Win. Chemnitzerstraße. (Oberes Neues Kino.) A« S»h«-»i«hr: Des Pfarrers Töchterle?« Reizender Henny Porten-Schlager in 2 Akten. VLv LrieKS- Rorresponäeuten Grohe« Kriegedrama in 4 Akten. I« des Gewässern Ceylons. Allerneuste Kriegsaufnahme« sowie noch einige recht herrliche Einlagen. Zu diesem ganz vorzüglich schönen Programm ladet Höst, ein Familie Paal «haasel». Militär gern freie« Zutritt. Fußgänger mußten gegen den Schnee stark ankäm- Pfen. Außerdem hört man noch verschiendenfach von Telefonstörungen. Heute hat sich infolge des Tau wetters drr Schnee schon etwas gesetzt, sodaß die Verkehrshindernisse zum großen Teile behoben sind. * — Im Edisou-Salon ist morgen Henny-Por ten-Tag. Tie berühmte Filmkünstlerin spielt die Hauptrolle in dem fesselnden Drama „Schatten des Lebens". Ein anderes tiefergreifendes Drama trägt den Titel „Ein Bote des Himmels", Dazu kommen gebracht und siebe« mit insgesamt 7438 Tomoe» «R 25 Personen sänke« durch Minen. LhinaS Napoleon. Wie bereits gemeldet, hat Auanschikai ein Gesetz durchgebracht, das ihm die Präsidentschaft auf Le- Aammte aus Sachs Viele Pakete war« Kurs Oberhausen—E Duisburg, Mülheim l feld bestimmt. Auch vernichtet worden, n derS großer Zahl, der Bersendu Gegenstände di warnt. Wer sich d entzündbare Gegens gemeinheit auf das bei auch die Wohltc und Ovfersinn unse dacht haben. *- Die 8«. «ei mee liegt in unsere hält u. a. folgende E Engelmann, Loi Leich Geiler, Max, S Günther III, M« In G Sieber, Friedrich -e Mülsen St. I« lung.) Am 10. Jai det im Saale des „ Zwcigverein Mülkei anstaltetc „Vaterläi Mitglied der Bund Dich aus Pirna, wir! Bo« türkisch-rnsstsche« Kri--sfcha«platz. Ei« -roher Angriff ans Vic Darvaneille« bevorstehend. Nach der „Deutsch. Tagesztg." soll die türkische > Heeresleitung überzeugt sein, daß die Verbündetem einen großen Angriff auf die Dardanellen vorbe reiten. Wie die Russe»» in» Wilajet Erzeru« hauste«. Aus Konstantinopel meldet die „Boss. Ztg.": Während ihres Rückzuges ans dem türkischen «Gebiete haben die Russen, wie der Wali von Erzernm auf einer Reise durch das Wilajet feststellte, sämtliche muselmanischen Dörfer, die sie besetzt hatten, voll kommen nidergebrannt. Tie männlichen Einwohner wnrden teils ermordet, teils in Gefangenschaft abge führt. In drei Dörfern wurden allein 75 Perfone« ermordet. Ferner wird berichtet. Die Genugtuung über die Einnahme von Adarkhan durch die Türken ist i» leitenden Kreisen eine um so größere, als der russi sche rechte Flügel dadurch aufs schärfste bedroht ist DaS deutsche Rote Kreuz beim Sultans Einer Meldung aus Konstantinopel zufolge, empfing der Sultan am Sonntag nachmittag eine Abordnung des deutschen Roten Kreuzes. Der Em pfang trug überaus herzlichen Karakter. bcnszeit sichert und ihm das Recht der Wahl seines Nachfolgers cinräumt. Demnach scheint sich Chinns Rückkehr zu einer monarchischen Verfassung Vvrzubc» rcilen. Tie lebenslängliche Präsidentschaft mit dem Recht der Bestimmung dcS Nachfolgers wäre tatsäch lich die Monarchie. Ihre Form würde zu verglei chen sein mit dem Zustand, der in Japan herrschte, bevor Muksnhito mit der Mikadowürde die weltliche Gewalt wiedergewann. Ter chinesische lebenslängli che Präsident wäre ein Shopun in China, wo ja die kaiserliche (Mandschu-)Familie auch nach dem „Ver- zicot" auf die Herrschaft die Stellung beibehalte« Hot, die ihr die religiöse Auffassung einräumt AuS religiösen Gründen ist es wenig wahrscheinlich, daß Uuansckikai daran denken könnte, sich späterhin selbst zum Kaiser zu erklären. Wenn wir ihn also Chinas Napoleon nennen, geschieht das nicht in der Mei nung, daß er sich auch d«» Titkl der vollen Moch»- beilegen wolle. Aber laugt bemerkt von dem in den Weltkrieg verstrickten Europa vollzieht sich in China der Ausbau dieser Macht, die später zweifellos muh nnliiärisch eine weltgeschichtliche Rolle spielen wird. Tie Grundlage einer gewaltigen militärischen Orga nisation ist bereits durch den Entschluß zur Zen tralisation gelegt: anfangs 1914 ist in China der Plan festgelegt worden, die historische Provinzialver- iassung des Reiches durch ein Tepartementssystem zu ersetzen. Tie Entwicklung Chinas in den letzten Mo naten hat von hier aus nicht genau beobachtet werden können, aber nun läßt die Meldung des „Daily Te legraph" darauf schließen, daß Duanschikai im .Be griff ist, sich die Stellung zu sichern, deren er be darf, um aus China die handlungsfähige Großmacht zu machen, die den Plänen Japans Widerstand zu leisten und eine neue Konstellation in Ostasien her beizuführen vermag. ' noch „Ter Auszug der Franzcr aus Berlin" und die neuesten Kriegsereignisse. * Thonfelds Lichtspieltheater bietet zum Hohneujahrstag ein schönes Programm. Im Mittel punkte desselben stehen die beiden packenden Drameu „TeS Pfarrers Töchterlein" (Henny-Porten-Film) nnd „Tie Kricgskorrespondentin". Ein weiterer Film führt die Besucher in die Gemässer Ceylons, und end lich folgen noch die neuesten Kriegsereignisse. *— Musterung «uv Aushebung i« Jahre 1-13 betr- Es haben sich zu stellen im „Schützen hause zu Lichtenstein: , DvNNerstag, de« 7. Januar, früh Vi8 Uhr: die Mannschaften aus Bernsdorf, Callnberg, Hcinrichsort, Hohndorf, Stangendorf, Kuhschnappel und Mülsen St. Jacob; Freitag, de« 8. Januar, früh >4 8 Uhr: die Mannschaften aus Lichtenstein, Mülsen St. Micheln, Mül sen St. Niclas, Rödlitz und Rüsdorf. Ei« «euer Postwagenbrauv. Unlängst M wieder eine größere Postladung, offenbar infolge Selbstentzündung einer Sendung verbrannt, und zwar aus der Station Altenessen, als ein mit Postpaketen beladener Eisenbahnpostwagen dort rangiert wurde. Aus dem Wagen schlugen plötzlich die Hellen Flammen heraus. Als man ihn öffnete, war der Inhalt schon in voller Glut, sodaß nur noch wenige Pakete gerettet: werden konnten. In dem Schutte des Wageninhaltes sind u. a. Behältnisse gefunden worden, die aus«» scheinlich mit Benzin oder dergl. gefüllt gewesen! sind. Aus der Selbstentzündung eines solchen Pakets! erklärt sich auch Has außerordentlich schnelle .Um sichgreifen des Feuers: denn der Wagen brannte mit seinem Inhalte binnen wenigen Minuten bis auß das Untergestell nieder. Ein großer Teil der Pakets nnd seine Mahnunc nen", sprechen. Mülsen St Mi vor dem Feinde» ert Fritzsche von hier da wünsch dem Tapfer Chemnitz. (Ein nachmittag in der Schutknaven die Etz icn GuksteicbeS im öes Zeisigwaldes. Last nicht zu tragc 12 Jahre alte Scln in das Wasser und binzugerufene Beru licken Knaben narl Leiche aus dem W Weithai« (Ein heimcr Straße 0 S mit Holz und ansg §cm nichts gerettet Vorräte waren dort schein nach Hegt ) Leipzig. (Edle verstorbene Privati ter als Lehrer in l Hvf letztwillig 120« vermacht. Mosel. (Sich s Handclsfrau waren verschlossenen Kv^e men etwa 70 Ma mühungen zur Erin los. Dieser Tage n ein Zettel angeschb als Dieb bekannte mittlerweile ins Fe trug der Zettel nich de aber jetzt eine h sich dadurch selbst T.ebstädlc auch zux Oberlungwitz, hier am Silvester d scheinlich, um sich e der Nacht ausgestc der Lampe benutzte lcu lassen und ihr steckt. Von dem L merkt worden. Fr tot aufgekundcn. velsnitz i. E > her), eine der böcltz Zeichnungen, erhieh Neuölsnitz sür Erb Thalheim Ei der ein Mcnschenle hier ain vergangene snchung eines am gekommenen Böller verheirateten Schn plötzlich zur Cxplc so schwer a» einem Kreiskrantenstist Z> wo er noch an de Verletzungen erlag. Zwönitz. (Feue ging die zum dorti Flammen auf. Dtz nebst Ackergerätsckc in Asche gelegt. A und einige Hühner Die . Ursache des B