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H<m»«.A»ser«»«so,ga» tchtSbezi» ». 1915 «ll». SV Pf, »P«ftMMM S» «Mitch« «S. Ja^rgm»g. Mittwoch, den 6. Januar ArSher Wochen- rmd Rachrichtsvlatt Amtsblatt M v«s Kgl.Amtsgerrcht»a de»Sta-trat zu Lichtenstein durch die poft derogen 1 Mk. 75 pfg. postdot«, sowie die Auotrftaer entaear». lÄte^ket di« sweisp-Mae Lei!« 3V Teiegr mmn-Ädreffe: Tageblatt. ^MWWMMWWMWW »Ui« »ü «m«»» »»stma« > »«»sdeoch Befehl. Im Anschluß an den Befehl vom 6. Oktober 1914, Sekt. HI Nr. 8786 bis 2226. über die Verhältnisse der ruffifche» Ia»»Wtrtfch«fUiche« Arbeiter wird Folgendes bestimmt. « Die russischen landwirtschaftlichen Arbeiter haben die Verpflichtung, auch während deS WinterS zu arbeiten. ES muß ferner darauf gehalten werden, daß sie mit ihren bisherigen Arbeitgebern neue Arbeitsverträge über ihre Beschäftigung bis zum Herbst 1915 abschließe» Manche unter ihnen haben sich schon geweigert, das zu tun vud über häufst zu arbeiten. Ein solches Verhallen kann nicht geduldet werden. Die Ar beiter werden darauf hingewiesen, daß die Nichtwehrpfiichtigeu unter ihnen auf unmittelbare Rückbeförderung über die LandeSgrenze nicht mehr zu rechnen haben nad daß auch die Abreise auf eigene Kosten über neurale Ander in Frage ge stellt ist. VS wir» ferner jede», der sich weigert z« arbeiten, «»«»»rotzt, »atz er alsdann in et« «iltiärtsches «efangenenleger ««»rächt wer»»« wir» Dort wir» er lerne«, zu arbeite« Außerdem wird angeordnet: 1. Kein russischer Arbeiter darf ohne Einwilligung seines Arbeitgebers jetzt oder im nächsten Frühjahr die Arbeilstelle Verlusten, sofern sich sein Arbeitgeber bereit erklärt hat, ihn unter angemessenen Bedingungen den Winter über zu behalten und zu beschäftigen. 2. Industrielle Betriebe dürfen keine landwirtschaftlichen ausländischen Arbeiter annehmen. Die Polizeibehörden haben die Befolgung dieser Anordnungen streng zu überwachen. Leipzig, den 29. Dezember 1914. L«s stellv Se«er«No«m»«do »es xix Armeekorps. v Schweinitz. Die Stadt-Bibliothek Lichtenstein ist morgen zum Hvtzneujatzr vormittag von n—12 Uhr geöffnet. HirtMge UM ms den MeMW ätzen. In seiner Neujahrsbetrachtung über die Kriegs- lage stellt der Berner „Bund" zunächst fest, daß "Rußland heute, nach fünf Monaten, bereits sein gan- scs Feldheer einschließlich aller abkömmlichen asiati schen Korps und verfügbaren Reserve» erster und zweiter Linie an den Feind gebracht und daß Frank reich alles bis auf 400000 Mann mit verminderter Wehrfähigkeit unter Waffen habe, darunter die sämt lichen verfügbaren afrikanischen Reserven weißer und dunkler Farbe und sogar Anamiten; daß ferner Eng land alles eingesetzt haben dürfte, was es herzu- -geben hat, daß es dagegen iin Frühling mit neuen Truppenkörpern aufzutreten imstande sei, die frei lich sein treffliches Feldheer an Ausbildung nicht entfernt erreichen, da nicht nur Routine, sondern auch Ausbildungspersonal fehle. Ter „Bund" re sümiert: Wir können also damit rechnen, daß der Dreiverband mit seinen Aufwendungen jetzt das Höchstmaß militärischer Bereitschaft bereits über schritten hat, sofern nicht Japan einspringt. 'Oester reich-Ungarns Truppen haben sich vorzüglich gehal ten, ihre Kampfkraft ist noch nicht verbraucht. Deutschland überrascht seine Gegner durch die Unerschöpflichkeit seiner Reserven. Die Feldarmee hat in den ersten Monaten die Last des Krieges allein getragen: heute stehen große Trup pen körper im Felde, die aus Reserven und Land wehr gebildet sind. Noch ist im Innern des Landes an neuen Nachschüben kein Mangel. Wir sind der Ansicht — so schließt der „Bund" —, daß «in dieser Beziehung alle Berechnung militä rischer Kritiker hinter der Wirklich keit zurückbleiben Auch an Kriegsmaterial fehlt es nicht Der Osfiziermangel wird durch den durch das Ausscheiden der Schlachtenka- vallerie ermöglichten Uebertritt von Reiteroffi zieren zur Fußwaffe sowie durch die verfügbaren zahlreichen langgedienten Unteroffi ziere zum guten Teil ausgeglichen. .. * * ' * ' Delegrammwcchsel zwischen Kaiser Wilhelm «nd Erzherzog Friedrich Wien, 4. Januar. Anläßlich des Jahreswechsels richtete Seine K. K. Hoheit Armeeoberlommandent Jeldmarschall Erzherzog Friedrich an «Seine Majestät Kaiser Wilhelm II., den Deutschen Kaiser und König von Preußen, folgendes Glück wunschtelegramm: „Durch monatelanges Ringen für die gemein same, gerechte Sache inniger denn je verbunden, ! kämpfen die deutschen und österreichisch-ungark - schen Armeen in unerschütterlicher Zuversicht mit ! Vereinten Kräften gegen- den-wiederhvlt geschla genen, aber noch nicht niedergezwungenen Feind Wie mein allergnädigster Kaiser, König und Herr, bitte ich im Ramen der mir unterstellten Streit kräfte auch Euere Majestät, Allerhöchstseinen treuen Verbündeten, den alle beseelenden Wunsch, endgültig zu siegen, dem die Erfüllung mit Got tes Hilfe nicht versagt bleiben kann, als Wunsch für das kommende Jahr huldvollst entgegenzuneh men. Erzherzog Friedrich, Feldmarschall." Hierauf langte folgende Antwortdepesche von Seiner Majestät Kaiser Wilhelm ll. ein: „Euerer Kaiserlichen Hoheit sage ich meinen auf richtigen Tank für die mir gleichzeitig im Namen der unterstellten Streitkräfte ausgesprochenen Neu- jahrswünsche. Auch ich sende Euerer Kaiserlichen Hoheit meine herzlichsten Wünsche und bitte, die selben auch den braven österreichisch-ungarischen Truppen z» übermitteln, die im verflossenen Jahre so feste Kriegskameradschaft mit den Deutschen be wiesen haben. Weiter mit vereinten KTäftcn und « dem Willen zu siegen im Hinblick zu Gott, dann wird der endgültige Erfolg unserer gerechten Sache ! nicht fehlen. Wilhelm, I. R." Bo« westliche« Kriegsschauplatz. Deutsche Flieger über Bororlen Dünkirchens London, 4. Januar. „Daily Mail" und auch „Daily Expreß" bringen Meldungen, nach denen am 2 Januar nachmittags deutsche Flieger über Kor- tckerk und Rooscndaal erschienen sind und eine Reihe von Bomben auf die dortigen Munitious und Proviantläger der englischen Armee geworfen haben. Der angerichtete Schaden ist, wie die Blätter selbst zugeben, bedeutend. Ueber 100 Personen wurden teils getötet, teils verwundet. Mehrere Bomben zündeten und zerstörten einen Teil des Ortes Kor- telerk. Belgie«S Berzweiflnugstampf Einer Meldung aus Rosendaal zufolge wird aus Dünkirchen berichtet: Aus der Kanalfront tref fen in Dünkirchen sehr ungünstige Meldungen über den Zustand der belgischen Truppen ein. Tie Ver luste sind seit dem Sturmangriff auf St. Georges, das upter ei» furchtbar wütendes deutsches Artillerie- ieuer genommen wurde, ganz bedeutend gestiegen. Die Verstärkungen südlich Dixmuiden können nicht schnell genug nachgeschoben werden, so stark lichten sijh die Reihen der erbittert kämpfenden Belgier. Ter König verbrachte drei Tage inmitten seiner Truppe«, verlieb aber dann die vordersten Stellun gen, weil fortwährend deutsche Flieger entlang dec Gefechtslinie operierten. Baron Broqueville über brachte den Truppen Weihnachtsgeschenke des Kö nigs und seiner Gemahlin. Nach Blättermcldungen: müssen jetzt auch die erst vierzehn Tage ausgebildeten Belgier an die Front, die unter französischer Führung: vermischt mit anderen Truppen kämpfen. Deutschc Mikitärmaßnahme» in Belgien. Amsterdam, T Ion nor. TaS „Handelsblatt" ersäbrt ans SUns. In Belgien find große Strecken des Landes vollständig unterminiert worden, so die Landstraße von Osterzeele nach Gent. In Brügge sind alle Vorbereitungen gegen einen feindlichen Flie- gerungriss getroffen worden. Auf dein Aussichtsturm - und den anderen Hohen Punkten der Stadt sind Ma- schiuengewchrt ausgestellt ivorden. Ter Bau von Fliegerschupoen und Flugzeuguuterkunftsräumen in Belgien geht rüstig vorwärts. Frievensbcstrebungen i» England. Perlin, 4. Januar. Tem „Vorwärts" zufolge ist in England eine „Union of Temocratic Eontroll" gebildet worden, die die Vorbereitung des künftigen Friedens anstrcbt. Tie Union gedenkt in allen Län dern Europas die Agitation für den Frieden auf zunehmen. > . 7 . / De» österreichische Gcueralstabsbericht. Wien, 4. Januar. Amtlich wird verlautbart: In den hartnäckigen Kämpfen im Raume südlich Gorlitze, welche sich unter den schwierigsten Wit- terungSverlstiltnissen abspiclten, sicherten sich un sere Truppen durch Besitznahm e einer wich tigen Höhenlinie eine günstige Basis für die weiteren Ereignisse. In den Karpathen keine Ver änderung. Im oberen Ungtale nur kleinere Gefechte. " Während der Kämpfe der Weihnachtszeit wurden am nördlichen Kriegsschauplatz 37 Offiziere und 12SÜ8 Mann gefangen genommen. Ter stellvertretende Chef des Generalstabes: von Höfer, Feldmarschalleut-nant. " B»m östlich»« Kriegsschauplatz. ! Der Kampf um Warscha«. Kopenhagen, Januar Die „Daily Mail" meldet aus Petersburg: Der Kampf um Warschau hat behaunen: In unmittelbarer Nähe der Stadt ist eine große Schlacht im Gange. Die Deutschen ziehen bedeutende Reserven heran und beiderseitig wird mit größter Erbitterung gekämpft. Warscha«