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GM kss Früher Wochen- Md Nachrichtsblatt ^3 Dtgeblatt fd H-Hünf, Mli VM«f, M«f, A. Win. SÄML Rnina, MM MmÄiis. Mn A. UM, A. Zank öt. Mli. Staiaws, ME». W-uW «ü MM Tmtsblatt für das Kgl. Amtsgericht Md den Stadttal zu Lichtenstein "' > -------- Meste Zeitung im KSMOWn Amtsgerichtsvqiü - - — S-. JmHrgMMA. >>>-»>>—>> . E «r. 46. LTW^W! Donnerstag, den 25. Februar. NVÄÄÄW E Liefe« »la't «scheini tSollch außer vor», und Festtag« vachmtnaw» für den sotgenben Lag. — vürtcktährltch« V««a»p«t» 1 «ar» 80 Pfennig», durch die Post bezogen I ML 7V Pf, WUrzeln» Nuumrrn 10 Pfennig». v»p«Lung«n nehmen «rß« der EMdttton in Lichlrnpein, Zroickauerpr. »a, Vd, all» stmfrrliche« Postanfiali»n, Postbotin, sowie die An-träger entgegm. Ans,rote werden di» Unsgripoltrn« Erm dzetle wü 16, für ouswärtig« Inserenten wit Id Pfg. berechnet. Rierlarrlezeil« Ll Pf-, Am amtlichen!«tl» kostet die zweispaltige Zeile LO M. W«sp»-ch.«»fchl»tz »» 7. Snseratmr-«»»»-«- tLgli» »U spiUest»»« »»-»ttt«-« »0 »st«. »eiegramm «dresset La gedlatt. Beka««tmachttAg. Nachdem die düLjöhrigen Fe!da»bettrn der Abteilung für Landeüausnahm« der königlich SöLsischrn Generalstab 8 beendigt word»n find, können di« für diese Zwickt in drr hiesigen Etad flur im Jahre 1806 errichteten kleinen LignalgetÜste nunmehr abgetragen werden. Aus ein Ersuchen der königlichen Zentralbureau» sür Steuervermestung »ird die» mit dem Bemerken bik^nnt gegeben, daß den belrtffenden Grund« pückrbefltzern für die Abtragung und wegen drr verursachten, wenn auch gering, fügifnn mirtscköstlichen ktön n§ di» E»»Lsti ül-tr unentgeltlich üb »lasirn werten 'oll'n In Rücksicht auf spül er auszusühnnd», staatlichrrseii» angeordnrt« V«« wessurgen sind di« in den Erdboden «inges'tzten Morlsteir e, Lochsteine omr Granit, unversehrt an ihrem j tz gen Standort zu erhalten. Sollt« durch Bauvorhaben oder Geländeveränderungtn irgend welch« Art sich di« Versitzung «ine» Marksteine» al» dringend notwendig erweisen, so ist »in diekbezügliche» Gesuch vor dem Baubeginn bez. vor der Bornahm» der Derönderung an da» königliche Zentralbmeau für Steuerverm ssung zu richten, do» nach Prüfung der Sachlage da» Ersordrrlich« umgehend ver ar l ssen wird. Lichtenstein, den IS Febr. 1909. D«r Das Wichttgste. * sicherem Vernehmen nach hält die sächsisch? Vtaotsreaienmn den iin Finauzkompromitz vorge- Itzlagenen Weg für ungangbar. * Tie Finanzminister der Einzelstaaten treten Heute Mittwoch tu Perlin zu einer gemeinschaftlichen Beratung im Reichsjchatzamte zusammen. * Nach der Stampa hat Giolitti das tviederholte Mntkassungsgesuch Tittonis angenommen. * Tie Gerüchte über einen Anschlag gegen Kas Noden des Zaren werden dementiert. * In Serbien Hütt die Kriegsstimmung weiter Deutsches Reich. Berlin. (Ter Kampf um die Nachlatzsteuer.) Tie 34. Generalversammlung der Bereinigung der Steuer- und Wirtschaftsrefwincr beschäftigte sich heute mit Her Reichssinanzrefvrm. Graf Mirbach (Sorquitten> «»öffnete die Versammlung mit einer Begrüßungs- Dmsprache, in der er aus die Wichtigkeit dieser Reform Hinwies, die besonders notwendig sei, da das Resch Mauernd bedeutende Aufwendungen sür seine Sicher- Heit machen müsse. Professor Tr. Okrtach (Königs berg, und Kammerl)err Freiherr zu Putlitz referieren KHer die Reichsfinanzreform und schlagen Resolutionen Mr, in denen verlangt wird, datz das Reich sich zur Dockung feines finanziellen Bedarfes aus Verbraruhs- ,!»»d Berkehrssteuern beschränkt und die Besteuerung Hak Einkommens und Vermögens den Einzelstaaten nicht entzogen werden dürfe. Auch die Srbschafts- Hruer sei ein Einbruch des Reiches in das Gebiet Wer direkten, den Bundesstaaten zustehenden Steuern, .DK sei vom ethischen Standpunkte aus gesährlich. Tie .Resolutionen wurden angenommen. — (Tie Herren Lehrjungen „demonstrieren") Tie -Hozialdemokratische Jugendorganisation in Berlin Hatte am Sonntag eine Protestversammlung gegen M» neuen Lehrverträge der Berliner Handwerkskam mer einbcrufen. In den neuen Lehrverträgen wird H«n Lehrlingen unter 16 Jahren der Besuch von Möhankwirtschasten und anderen öffentlichen Lokalen Mir in Begleitung erwachsener Angehöriger oder des Höhrherrn gestattet. Ter Lchrherr kann in dem Lehr vertrage auch vereinbaren, daß der Lehrling ohne leine Genehmigung weder Vereinen beitreten noch .Versammlungen besuchen darf. Tie Sozialdemo- Dvaten, denen natürlich eine solche vernünftige Be- jHränkung nicht patzt, wollen die Eltern verpflichten, Verträge dieser Art nicht zu unterschreiben. Die Ver- Mnmlung, zu der etwa 2000 Jünglinge erschienen Mlren, um die Rede des Reichstagsabgeordneten Eich- H»rn anzuhören und eine Resolution anzunehmen, ver- Äef ziemlich stürmisch. Bon den zuerst beabsichtigten GEraßendemonstrationen der Jugendlichen hatte man Mstand genommen, da die Polizei keinen Zweifel daran gelassen hatte, daß sie die Veranstalter dieser Mecklosen Demonstration vor den Strafrichter bringen würde. Kleine Ansammlungen wurden schnell zer- Hr«ut. — — (Im Prozeß Berger) erachtete das Gericht den Angeklagten. Kapitän Berger, der öffentlichen Be- WUgvng in vier Fällen für schuldig und erkannte unter Substituierung einer Geldstrafe von 1500 Mark sür jeden Fall der Beleidigung auf eine Gesamtstrafe von öOOO Mark, eventuell für je l5 Mark 1 Tag OieiängniS. Gegen den Mitangeklagten, Tr. Jlgen- stein, lautet das Urteil auf sechs Monate Gefängnis. Ferner wurde beschlossen, gegen Tr. Jlgenstein, der sich, wie man annimmt, durch die Flucht der Strafe entziehen will, einen Haftbefehl zu erlassen. Aus Nah und Fern. Lichtenstein, den 24. Februar l909. * Der 8 Nhr-Ladenschlutz wird schon seit längerer Zeit öffentlich diskutiert. Am Donnerstag abend wird nun von dem Ausschüsse zur Herbei führung des 8 Uhr-Ladenschlusses ein öffentlickwr Vor trag im Ratskellersaale veranstaltet, der Klarheit darüber schaffen soll, wie sich die Inhaber der offenen Ladengeschäfte in den Städten Lichtenstein und Calln- terg zu dieser Frage stellen. Alle Interessenten sind hierzu eingeladen. *— Karnevalkonzert. Heute abend gchts UN Krystallpalast beim karnevalistischen Konzert unserer Stadtkapelle alleweil fidel l>er. Alle kommen! * Die privil. Schützengesellschaft unter nahm heute unter zahlreicher Beteiligung bei vräch- tigstem Winterwetter eine Schlittenpartie nach Lötz- niD-Aue. *— Vorsicht beim Unterschreiben! Vor einiger Zeit erschien in Schmölln ein Reisender einer Tischdeckenfabrik bei einer Frau, uni ihr seine Ware anzubieten. Ta die Frau durckmus nichts be stellen wollte, bat er sie, ihm nur ihren Namen auf- zufchreiben: auch er wolle feine Adresse datassen, damit sie später Bestellung machen könne. Tie Frau schrieb arglos ihren Namen unter einen Bestellschein. Der Reisende schrieb gleichfalls ein Blatt und gab es der Frau. ES lautere auf die Bestellung von drei Decken, obwohl der Reisende weder Tisch noch Komnwde gesehen hatte, zu liefern ain 1. Mär; zum Preise von 02 Mark usw. Ter Reifende hatte auf dem von der Frau mit ihrem Namen versehenen Zettel die Bestellung eingetragen, nachdem er zuvor der Frau unter dem Vorwande, datz sie ihm ihren Namen nur aufschreiben sollte, die Unterschrift ab gelistet hatte. Ter Frau hatte er die Kopie ge geben, selbst aber den Bestellschein beibehalten. Etwas ähnliches hat sich vor kurzem auch hier zugetragen. Erschien da bei verschiedenen Frauen in Lichtenstein und Lallnberg ein Reisender, der bat sie um eine Photographie, wovon ein kleines Bild abgenommen werden sollte für eine Medaillon-Emaille-Brosche, die die auswärtige Firma ihnen unentgeltlich als Re klame Herstellen wolle, damit sie hier in diesem Artikel cingeführt würde. Wer sich nun zur Heraus gabe eines Bildes bewegen ließ, zu dem kam bald darauf der Kollege des ersten Besuchers und forderte die Frau aus, 1,50 Mark anzuzahlen und eine Quittung hierüber zu dnterschreiben: denn die Hergabe einer Photographie bedinge doch zugleich die Bestellung einer Brosche. Wenn sich nun die Frauen aus den Handel einließen, hatten sie einem Bestellscheine Giltig keit verliehen. Die Brosche kam dann später per Nachnahme, und die Empfänger machten lange Ge sichter ob ihres Hereinfalles. Tie geschätzten Leser und Leserinnen mögen cs sich daher ein für alls Male gesagt fein lassen, fremden Personen nichts schriftliches, vor allem nichts unterschriftliches, in dies Hand zu geben, wenn ihnen nicht llnaunehmlicökeiteü! erwachsen sollen. Warnung! Am 20. Februar dieses Jahres, in den Abendstunden hat in ätzerda» ein Unbekannter im Alter von 20 bis 22 Fahren, 1,60 bis 1,65 Meter groß, mit Anflug voic dunklem Schnurrbart, trug dunklen Uederzieher und schwarzen steifen Hut, ivl den oberen Räumlichkeiten verschiedener dortiger Restaurants versucht, sich eiuzuschleicheu, um zil stehlen. Fn einem Falle ist er beim Ausbrechert eines Schrankes überrascht und verscheucht worden, Auf der" Flucht hat er einiges Tiebestverkzeng weg- geworfen. Es wird auf den Menschen, der vielleicht auch seine verbrecherische Tätigkeit nach hier verlegt, aufmerksam gemacht. o Rödlitz. Zum Besten des Kirch.n-ErneueruugsS jonds ist vom Kirchenvorstand am Palmsonntag eut großer össentlicher Familienabend im Dkodesschen Gastliche geplant. Er wird als Darbietungen ttze- säuge des Kirchenchors und Gesangvereins, An sprachen, Vortrüge aus Harmoujum und Geige, Dekläi mationen und lvesänge der Konfirmanden, l Tekla- matorium in einem Akte, von Erwachseiten darge stellt, bringen. Fm Mittelwinkte des Abends steht ein Lichtbildervortrag des Qrtspsarrers über „Luthers Leben". Konfirmanden haben freien Zutritt, tvährenö für die anderen Besucher als Eintrittsgeld 30 Pfg. festgesetzt ist. Kinder haben keinen Zutritt. Schon iin voraus sei auf diese Veranstaltung Hingeiviesen mit der Bitte, sie zahlreich zu besuchen. -lnnaberg. Thphuso Die Zahl der bislwr eist- getretenen Tuvl,userkrankungen beträgt 38, von denen 4 löblich verlausen sind. Dresden. Verunglückt.) Als der Gutsbesitzer Förster mit seiner Gattin auf einer Schlittenpartie den llebergang zwischen den Stationen Klotzsche uu8 Weixdorf passieren wollte, scheuten infolge eines Pfiffes einer Lokomotive die Pferde und gingen init dein Schlitten durch, wobei die Insassen herausgc- schleudert wurden. Frau Förster kam vor die Loko motive zu liegen und wurde von dieser vollständig zermalmt, so datz der Tod augenblicklich eintrat. ^löha. (Das Bergbau-Projekt für Flöha, ist nun> mehr svlveit gediehen, datz noch in diesem Jahre mit den Kohlenbohrungcn in der Flöha-Aue begonnen wird, und zwar durch die Gesellschaft für Mosttan- Jndustrte. Der Ökologe Dr. Gäbert aus Leipzig be tont: „So viel ist gewiß, daß so mächtige Flöze, wie zum Beispiel im Zwickauer Revier, hier selbst durch tiefere Bohrungen als 200 Meter nicht er schlossen werden können, denn dazu ist das Flöhaer Becken zu klein und sind seine bisher bekannten Flöze zu dürftig entwickelt, hingegen ist ein mäßiges An- schwelleu des oben mit 0,8.5 Meter Mächtigkeit an gegebenen Flözes sehr wohl möglich, wie auch das Vorhandensein eines weiteren bauwürdigen Flözes ist der unteren Stufe nicht ganz ausgeschlossen ist." Tie hier lagernde Kohle würde nach seiner (Gäberts An sicht für industrielle Zwecke (zum Ziegelbrenucn undi