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essr Früher Wochen- und Nachrichtsblatt TagMM für ßchbls Mit, Smstns, Mns. A.W«, tzmiilisnt Uirinitt, MW, Mmstns, Mstiöi.WH A.Zml St. Ml,, St«ieM Am, Wtmilsei, ÄWMtl at Wfti» Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirl - 84. AaHrgaug.» > >. ,. ..... —. Nr. 294 Sonntag, den 18. Dezember 1SV4. »»^»MW^^MW-MMMWW^^^—MW»WM»M>^^^W^MMME.^,^W^^MW»MW—MW»MMMW«S^^^—WMW^^MMWMSSMM-MWMWWM^^MM^^^— Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) nachmittags für den sollend«« Tag. Biertelsährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfg., durch die Post bezogen 1 Mk. SO Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Zwickauerstraße 397, alle Kaiserlichen Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden die fünfgespaltene Gruniqeile mit 10, für auswärtige Inserenten mit 15 Pfennigen berechuet. Im amtlichen Teil kostet die zweispaltige Zelle 30 Pfennige. — Jnseraten-Annahme täglich bk spätestens vormittags 10 Uhr. Politische Rundschau. Dänisches Reich * Der Kaiser begab sich gestern, begleitet von einem großen militärischen Gefolge, nach Bromberg zur Teilnahme an der Feier des 200jährigen Jubiläums des Grenadier-Regiments zu Pferde „Freiherr v. Derf- linger" (Neumärklsches) Nr. 3. * Die Gesandten des Königs Friedrich August, die dessen Tronbesteigung an den europäischen Höfen notifizieren sollen, finden überall einen festlichen Empfang. So wurde am Donnerstag abend die aus dem Grafen Seebach und dem Legationssekretär v. Stiglitz bestehende sächsische Sondergesandtschaft vom König Leopold von Belgien in Brüssel em pfangen. Der König verlieh dem Grafen Seebach das Großkreuz uud dem Legationssekretär v. Stiglitz das Kommandeurkreuz des Leopoldordens. An den Empfang fchloß sich Galatafel. * DerBundesrat hat der Vorlage über die Beibehaltung des bisherigen Brenn st euerver- gütungssatzes zugestimmt. * WennVerstimmungen undMißver - ständnisse zwischen einzelnen Völkern auf friedlichem Wege ausgeglichen werden sollen, so ist das immer mit Freuden zu begrüßen. Mit Genugtuung wird man daher vernehmen, daß Herr Thomas Barclay, der Präsident der englischen Handelskammer, in nächster Zeit in Berlin erwartet wird. Er will, einer Ein ladung folgend, vor Mitgliedern industrieller Kreise einen Vortrag halten, der auf die Beseitigung des Gegensatzes zwischen Deutschland und England ab zielt. Barklay hat sich um die Herstellung des guten Einvernehmens zwischen England und Frankreich besondere Verdienste erworben und ist als der Vater der Schieds- oerichtsvcrträge anzusehen, die England geschlossen hat. Durch die Presse gehen gegenwärtig Aeußerungen, die Barklay über das Verhältnis zwischen Deutschland und England getan hat und deren friedliche Tendenz die höchste Anerkennung verdient. * Der old enburgischeJustizm inister Ruh strahl, der durch die von ihm angestrengten Be- leidigungsprozesse gegen Redakteure, in denen ihm nachgewiesen wurde, daß er einst als Staatsanwalt der leidenschaftlichste Spieler im Lande war, eine gewisse Berühmtheit erlangte, hat einen neuen Beleidigungsprozeß angestrengt, diesmal gegen den nationalliberalen Reichstagsab- gcordneten Böttger, der in Geestemünde gewählt ist. Böttger hatte den Justizminister im Scherlschen „Tag" angegriffen. * Der österreichisch-ungarischeBot. schafter inBerlinsoll von dem Zustandekommen des deutfch österreichischen Handelsvertreges sein Ver bleiben im Amte abhängig gemacht haben. -Geheimrat Dr. Hinzpeter, der bekannte Erzieher des Kaisers, ist erkrankt und hat sich im Krankenhaus in Bielefelld einer gefährlichen Operation unterzogen. Diese ist gut verlaufen; der Kranke befindet sich auf dem Wege der Besferung. * Eine bemerkenswerte Verfügung hat der preußische Kultusminister getroffen. Er ließ den Konsistorien der alten preußischen Provinzen mitteilen, daß es nicht zulässigsei, die Bildung von ausländischen Gemeinden, wie sie z. B. durch die Los von Rom. Bewegung in Oe st erreich entstanden sind, aus den Kirchenkassen zu unterstützen, zumal wenn Mittel aus den Kirchensteuern in AnspruH genommen werden müßten. * Einen Beitrag z u r Po l e n p oli t i k der preußischen Regierung bildet die jetzt erfolgte landesherrliche Genehmigung ds^r Umänderung des Namens der Stadt I no wrazl'i tn Hohen- ^a lz a. > ... -De^jc Chefredakteur desReichs- boten, Heinrich Engel/, feierte in Berlin seinen 70. Geburtstag unter allgemeiner Anteil nahme der evangelischen Kreise Deutschlands. Der Jubilar steht seit der Begründung des Reichsboten im Jahre 1873 an der Spitze dieses konservativen Blaurs und hat allezeit mit Entschiedenheit und Freimut sür die konservative Sache gestritten. Italien * Rom. Untir oer Anklage des Hoch verrats sitzt bekanntlich der Hauptmann E r - collessi in Untersuchungshaft. Die Anklage schrift gegen den pflichtvergessenen Offizier behauptet, daß die von ihm entwendeten Schriftstücke über die Mobilisierung nach Frankreich gelangt seien. Als Zwischenversonen hätten ein gewisser Paladini, der in Frankreich wohnt, und der Ingenieur Largueur gedient. Ercolessi und Frau hätten eingestandcn, in Marseille, Lyon, Aix les Bains und Chambery gewesen zu sein. Frankreich. Paris. Frankreich hat einen neuen Freund gewonnen. Es ist dies Portugal, dessen Königspaar gegenwärtig in Paris weilt und am Donnerstag Abend beim Präsidenten der Republik, Loubet, zu Gaste war. Der Präsident brachte einen Trinkspruch auf das Königspaar aus. König Carlos drückte in seiner Erwiderung seinen Dank für den warmen Empfang aus, den er überall in Frankreich gefunden habe. Den Worten Loubets über Portugal, den Freund Frankreichs, stimme er von ganzem Herzen zu. Serbien * BeIgrad. In Serbien scheint die Regierung, um unbequeme Gegner zu beseitigen, wieder einmal mit dem auf dem Balkan nicht ungewöhnlichen Mittel des politischen Mordes arbeiten zu wollen. Wie nämlich gemeldet wird, gaben zwei unbekannte Personen vorgestern auf den Chefredakteur der in Belgrad erscheinenden „Oppositia", Velickowicz zwei Revolverschüsse ab. Trotzdem Polizei in der Nähe war, wurden die Atten täter nicht ergriffen. Man schließt daraus, daß die Mörder gedungen waren. Die „Oppositia" richtete seit längere Zeit heftige Angriffe gegen die Regierung. Oertlickeo^ ' - . Liü,tenS«in, 17 Dezemler. */- Köni; Friedrich August von Sachse» hat das Protektorat dec vom 18^-22. ^»mz 4905 in Leiozig starrsiudenden „Jnterrkutionalen Koch kunst- und Fachausstellung für das Gastwirtsgewerbe" übernommen. *— Wahlen zur BezirkSvcrsammlung Am Donnerstag, den 29. Dezember 1904, nach mittags 4—5 Uhr findet im Hotel „Stadt Ham burg" zu Glauchau die Wahl von 6 Abgeordneten zur Bezirksversammlung aus der Klasse der Höchst- besteuerten statt. Stimmberechtigt und wählbar sind nur selbständige männliche Personen sächsischer Staatsangehörigkeit, welche im Sinne der Gemeinde ordnung unbescholten sind und im Bezirke an direkten Staatssteuern mindestens 300 Mark ent richten. Die Ergänzungssteuer bleibt dabei unbe rücksichtigt. Dem Ehemann sind für die Ehefrau, dem Vater für die in feiner väterlichen Gewalt be findlichen Kinder zu entrichtenden Steuern anzu rechnen. Für juristische Personen sind deren Ver treter wahlberechtigt. Laukdaus lüsinal Laubsäge-Kaste«) 4 — Näh.Kaste« 48, 1.25, 1.75, 2 50, 3.75, 4.50. Poefie-Album 8, 15, 30, 48, 65, 75. Postkarteu-Album 75, 1.25, 2 — Photographie Album, Peluche und Leder, 98, 1.40, 2.40, 3.—, 4.75, Stick-Kaste« 30, 60, 85, 1.35, 2.—, 3.—. Holz Baukasten 39, 46, 75. Stein Baukaste» 75, 1.25, 2.— Anker-Kasten zu Originalpreisen. Gesellschafts-Spiele, nur Neuheiten, große Auswahl, 48 Pfg. Spar-Büchse« 25, 50. Wiege-Schale« mit Gewichten 8, 12, 28, 30, 55, 75. Werkzeag-Kaste«) 48, 98 1.50, 2.—, 3.—, Bilder-Bücher, unzerrreißbar, 18, 25 48, 60, 75. Märchenbücher 10, 22, 38, 90. Jngendschriften 42, 95, 1.25 t eleg.Pracht- Novelle« 88, 98, 1.28 1.90 l einbünde. Kegel-Spiele in Holzkisten 48, 98, 1.50,2.oO Reitschulen m. Uhrwerk 1.25, 2.—, 3.— 5.— Uhrwerksachen (Scherzartikel) 28, 48,60,90, 1.50. Himmelbette« 9, 30, 50, 1.20, 2.50, 4.—. Badewannen mit Badepuppe 10, 28, 48' 60, 1.50, 3.— Kochherdem. Kochgeschirr 50,1.—,1.50, 2.50. Klaviere 48, 90, 1.50, 2.—, 3.—. Trommeln m. Fellbezug48,60,1.—, 2.— 3.—. Geigen 50, 90, 1.50, 3.—. Bauernhöfe I Hühnerhöfe s 38, 48. Bleisoldaten 25, 48, 75, 1.50. Blech- uud Holzgeräte, Karton 25, 38, 50.