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" Wll »all r», Nr. 228. Freitag, den 30. September et.-Negts ren, Lallnberg. // ^uäyll Iktzmal / Lleliteu^teill. a, hochfeinen M. Mi, ndlichst ein iodes sollen Ltückchen) i. P. 8m. mcher bliche Arbeiter gsbücher her her ücher großer Auswahl t l»NN8 «»g le, tem Preis »Me» ln tigr» vo» isschttder» it MMl«^ ten, ct, sowie in rdmalerei er AuSwahk W. * In der Angelegenheit der Prinzessin Luise von Koburg gehen uns, schreibt das „Hoh.-E. T.", zwei weitere Telegramme zu. Hier nach konferierte Dr. Stimmer vorgestern mit der Prin zessin Luise über eine Differenz, welche noch zwischen Luisens Forderungen und Philipps Anerbietungen besteht. Den Hauptstreitpunkt bilden Luisens wäh rend ihrer Ehe gemachte Erbschaften. Ihr Anwalt verlangt, daß die aus dem mütterlichen Erbe vom Kurator bezahlten Schulden der Prinzessin bei der Berechnung der künftigen Jahresrente nicht in Be tracht kommen. Man will an König Leopold appel lieren, damit dieser Streitpunkt durch Zuschuß aus seiner Prioatkasse beseitigt werde. Außer Stimmer empfing Luise den Wiener Publizisten Friedemann wegen des eventuellen Erscheinens der deutschen Aus gabe ihrer Lindenhofer Tagebücher. — „Schrieb Ihnen wiederholt nach Lindenhof, blieb antwortlos." Diese Worte enthält ein der Prinzessin gestern zuge gangenes Billet der Fürstin von Monaco. Prin zessin Luise hat keinen Brief der Fürstin erhalten, dagegen gesteht sie zu, einen von Stephanie 1902 an sie gerichteten Brief uneröffnet zurückgewiesen und dabei starke Ausdrücke gegen die Schwester gebraucht Kerusprech-Uuschluh i -tr. 7. Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt für ßejüns. Mit, 8Mns, Mörs, 8t. Wei, HmMit, Nirm«, MW, Asmsters, Ms« 8t. Wes, 8t. Ztlel 8t. Well, Amnüns, Um, WemAsa, AMWl M MW Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirl -- - -- ——— — — S4. Jahrgang. > — - -- - litz. i. Oktober, lUeslFe ^usvsshl! Luheiton in Vameu-Llusvu e»8lUM-Lyt!ll«N Onlerröelren kalten - I-««Ier - t-ürt«l Politische Rundschau Deutsches Meich * Das Befinden des Königs von Sachsen I hat sich im Laufe des gestrigen Tages weiter ver schlimmert. Auch hat der Kräfteverfall zugenommen. Sämtliche m Dresden anwesende Familienmitglieder sind in Pillnitz versammelt. * Die sächsische Militärverwaltung hat es in das Ermessen der zuständigen militärischen Kommandobehörden gestellt, das Mitärverbot über Gastwirtschaften, in welchen sozialdemokratische Ver sammlungen stattfinden, auf diejenigen Tage zu be schränken, an denen solche Versammlungen abge halten werden. * Zur Frage der Militärpensionsgesetze schreibt die „Natl. Korr.": Es ist neuerdings gesagt worden, im Schoße der verbündeten Regierungen sei ein Beschluß darüber, wann die Militärpensionsgesetze dem Reichstage würden zugeyen können, noch nicht gefaßt worden. Das ist ganz gewiß richtig. Denn der Bundes rat hat gegenwärtig «och Ferien, und bis er in die Lage kommt, sich über die genannten Gesetzentwürfe schlüssig zu machen, werde» noch einige Wochen vergehen. - -Eine Borprüfung in den zuständigen Ausschüssen hat aber bereits stattgefunden. Und wenn der Wille vorhanden ist, dem Reichstag die Entwürfe möglichst bald nach dessen Wiederzusammentritt zugehen zu lassen, so fit der Entschluß bald herbeigeführt. Der Reichstag wird nach seinem Wiederzusammemritt darauf dringen, di ß diese Entschließung kerne Verzögerung erfährt. Da er die Vorlegung der Militärpensionsgesetze alsbald ver langen wird, bedingt eine möglichst baldige Erfüllung dieses Verlangens gleichzeitig ein Schlüssigwerden über Vorschläge zur Deckung der erwachsenden Mehrausgaben. Von der Möglichkeit einer dilatorischen Behandlung der Angelegenheit durch den Bundesrat kann keine Rede sein. * Gegen die Ueberferien richtet sich eine Verfügung des preußischen Kultusministers. Es soll daran festgehalten werden, daß die Gesamtdauer der Sommer- und Herbstferien in Volksschulen die Zeit von sechs Wochen nicht übersteige. Es ist nun wiederholt wahrgenommen worden, daß die den Regierungen Nachgeordneten Behörden einzelne Schulkinder sowie ganze Unterrichtsabteilungen zum Zwecke der Hilfeleistung bei häuslichen oder ander weiten Arbeiten auf Tage oder Wochen vom Unter richt beurlaubt haben. Eine derartige Maß nahme, die für die betreffenden Kinder eine Ver längerung de^ Ferienzeit bedeutet und durchaus über die Befugnisse, der Nachgeordneten Behörden hinaus geht, ist unstatthaft. Werden in Zukunft derartige Anträge "^i-lt, so haben die Lokalbehörden sie nach Prüfur-«E Verhältnisse entweder sofort ablehnend zu bep?- .en oder mittels eingehenden Berichts im vo geschriebenen Dienstwege der Regierung recht zeitig zur Entscheidung vorzulegen. Keinesfalls sind die Kinder vor derEntscheidung der Regierung vom schulplanmäßigen Unterricht zu dispensieren. * Dem verstorbenen Graf-Re genten von Lippe widmet der „Reichsanz." auch am Dienstag abend keinen Nachruf. Eben sowenig die „Nordd. Allg. Ztg." * Zwischen dem Prinzen Philipp von Koburg und seiner Gemahlin soll ein Vergleich bevorstehen ans Grund der Aufhebung der Kuratel und der Zahlung einer Jahresrente von 100000 Franks. * Die Ha nd el sver t r a gsv er h an d - lungen mit derSch weiz dauern fort.Dieschweizerischen » Unterhändler Haden von Bern neue Instruktionen mit- I gebracht, welche die ferneren Verhandlungen aussichts- voller erscheinen taffen, als die bisherigen, so daß von einem Abbruch der Verhandlungen nicht mehr die Rede fft. Wann sie beendet sein werden, läßt sich natürlid noch nicht übersehen. * Katholische Hetzer gegen Pro testanten. Ein Brief auS einer vielbesuchten Sommerfrische desOetztaleS, den die „Deutsch-Evangel. Korr." veröffentlicht, zeigt, bis zu welchem Grade Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) nachmittags für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 23 Pfg., durch die Post bezogen 1 Mk. 50 Pfg. Binelne Nummern 10 Pfennig«. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Zwiäauerstraße 397, alle Kaiserlichen Postanstalten, Postboten, sowie di« Austräger entgegen. Inserate Werden die fünfgespattene GruntHeile mit 10, für auswärtige Inserenten mit 15 Pfennigen berechnet. Im amtlichen Teil tostet die zweispaltige Zeile SO Pfennige. — Jnseraten-Annahm« täglich bis spätestens vormittags 10 Uhr. von Gemeinheit in Tirol die Hetze gegen den Prote stantismus gediehen ist. Der Briefschreiber wohnte einem katholischen Gottesdienste bei, in dessen Ver lauf der Geistliche von der Kanzel herab mitteilte, daß er einen eigenhändigen Brief des Fürstbischofs von Brixen erhalten hibe, der ihn auffordert, die Gemeinde auf eine schwere, ihren Glauben drohende Gefahr auf merksam zu machen. In diesem Schreiben ist von Briefen die Rede, die dem Fürstbischof von „treuen Katholiken" aus Deutschland zugegangen seien: diese wollen die Erfahrung gemacht Haven, daß die in Tirol auf Ferien weilenden Protestanten „namentlich die Führer icreden und von ihrem Glauben abwendig machen und die Sittlichkeit unserer Dienstmädchen gefährden". Der Verfasser des an die „Deutsch- Evang. Korr." gerichteten Briefes schreibt dazu: „Daß sie Protestanten schlechterdings als Dienstmädchenver- ührer hingestellt werden, geht doch über das Maß des Erträglichen hinaus, die Protestanten, die das Geld in Massen ins Land und namentlich auch in dieses arme Tal bringen. Die Bergführer, diese braven Leute, sind m. L. unschuldig an dieser Hetze. Ich habe neulich einen von ihnen gesprochen. Die treue Seele wußte nichts von dqm-bischöflichen Schreib«! und billigte auch dessen Inhalt nicht, als ich davon redete. Er bestätigte mir auch, daß noch niemals von Touristen der Versuch gemacht worden sei, ihn an dem katholischen Glauben rre zu machen." Für die richtige Wiedergabe der aus der Predigt angeführten Worte nennt der Briefschreiber protestantische Zeugen, die gleichfalls in der katholischen Kirche gewesen waren. »er MMti. «ikrir nolckevsteiu. irn Telegrammadresse r s Lageblatt. zu haben. Nunmehr sei die Lage so gründlich ge ändert, daß die Prinzessin über einen neuen ritter lichen Beschützer, den in ungarischen Kavalierkreisen sehr einflußreichen Grafen Lonyay, verfüge. — Ferner wird uns zu der Angelegenheit telegraphiert, daß infolge einer Unterredung, welche Kaiser Franz Josef mit dem Prinzen Philipp von Koburg hatte, letzterer vom Generalstabe schriftlich aufgefordert wurde, sich innerhalb acht Tagen den Wünschen des Kaisers zu fügen und dem Skandal mit der Prinzessin Luise ein Ende zu bereiten, widrigenfalls er seiner Würde als Feldmarschall der österreichischen Armee verlustig gehen würde. * Die traurigenEinkommensver- hälinissederLehrerinMecklenburg- Strelitz sollen nun, nachdem Jahrzehnte daran vergebens gebeten worden, endlich aufgebessert werden. Es geht dies aus unwidersprochenen Mittei lungen einheimischer Blätter hervor; so schreibt die „Neu strelitzer Zeitung" : „Wie wir zuverlässig erfahren, ist von allerhöchster Stelle eine allgemeine Durchsicht der Lehrerbesoldungsverhältnisse angeordnet worden. Die zur Durchführung dieser Maßregel erforderlichen Vorarbeiten sind bereits in Angriff genommen. Für die akademisch vorgebildeteten Lehrer an den groß herzoglich höheren Lehranstalten werden die Gehälter im wesentlichen in Uebereinstimmung mit den zur Zeit an den großherzolichen Anstalten von Mecklen burg-Schwerin geltenden Grundsätzen angeordnet werden. Für die seminaristisch oorgebildeten Lehrer werden ebenfalls wesentliche Abänderungen der be stehenden Gehaltsnormcn geplant. * Z u m B e s u ch e G i o l i t t i s in Hom burg. In der Presse wird nach allerhand Gründen gesucht zur Erklärung des Besuches des italienischen Ministers Giolitti beim Reichskanzler Grafen von Bülow in Homburg. Wenn da gemutmaßt wird, daß es sich um Besprechungen bezüglich des Handels vertrages gehandelt habe, so ist das falsch; der deutsch-italienische Handelsvertrag ist längst fertig. Ebenso falsch sind die Annahmen, es hätte sich um Besprechung der Balkan- oder Tripolisfrage gehan delt oder um eine Friedensoermittelung in Ostasien. Der italienische Herr Minister hat das Bedürfnis einer Aussprache von Mund zu Mund gehabt, um, was durch Austausch von Noten nicht immer er reicht werden kann, das völlige Einvernehmen zwischen der deutschen und italienischen Politik in allen schebenden Fragen festzustellen. Das war der Zweck seines Besuches in Homburg; irgend welche Abmachungen besonderer Art waren nicht beabsichtigt. Grrgkand * Die englische Marine hat mit ihren Torpedo bootszerstörern entschieden Pech. Soeben ist wieder eia Zerstörer untergegangen, als er Dampfoersuche ausführte. Die Besatzung konnte gerettet werden. China * Wiedererwachung der B o x e r b e w e gu n g. Berichte aus dem Nordwesten von Shantung melden, daß die Boxer offen Zettel verteilen, genau wie vor dem Ausbruch des Ausstandes im Jahre 1900, in denen sie als Zeitpunkt für die Vernichtung der Fremden den 17. Oktober festsetzen. Der rusfisch fapanische Krieg. Petersburg, 28. Sept. Beim Generalstab eingetroffene Meldungen besagen, daß der am Frei tag stattgefundene Angriff der Japaner auf Port Arthur unter schweren Verlusten derselben glänzend zurückgewiesen wurde. Nicht ein einziges Fort sei den Japanern in die Hände gefallen. Ein gleicher Bericht ist dem Zaren von General Stössel zuge gangen. Paris, 29. Sept. Nach einer Meldung aus Petersburg bestätigt eine Depesche Alexejews an den Zaren, daß die aus Frankreich bezogenen schweren Gtschütze in Port Arthur unbrauchbar geworden sind. Die Besatzung, di« besonders bei dem Ausfall, der am 24. und 25. September gemacht wurde, arg