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Julius Küchler, iu Jul. Küchler. chM.MmiDrtei. Heute Sonnabend empfehle i Stamm: Gänsebraten . Vogtland. Klösen. Zrgebenft ladet ein Ernst Hauschild ? eute Sonnabend Lchweinschlachten Max Meier, Teichplatz. ^eute Sonnabend Lchweinschlachten Richard Haucke, Hahndorf. rischen Schellfisch, „ Goldbarsch, „ Cablia« fiehlt billigst E. Gelfert. Mn ZcheW ingetroffen bei David Schönfelder. ff. echt 8Mn MnAem, fd. 15 Pf., empfiehlt bestens Julius Küchler t i. »imchtMHIiiier, süßschmeckend, Zuckerfterne, ä Schock 40 Pfg., und klein, ä Pfd 45 Pfg., eisepfefferk uchen, ä Pfd. 30 Pfg-, Gaffeln, sedi zr»h r- «l. (Kollolsäen-Vsrea billigst bei !l IkcßenlM am Schloßverg. vL- Ri. LLi»- «l» I» «O« !ilt Lol». 1*11», kuobb. «-rÄ rsen stein. llsveisö bsrrliober ALN^« unseres viel reu 6atten, Vaters, , lies 8trump5«ürlcer ieu Dank. 3. k« nebst kinäera bliebeoea. äer« Wanderer vormals rania (Seidel <L Nau- to 5WMMWMM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich MMs-KicM für Londorf, ZödH, Zmirdors, AiSorf, St. LOim, KmWott, Nirirmn «Ä Nössm. Aintsblatt für den Stadtrat zn Lichtenstein. — > > » — — —jj, I a U r stz a u a —— — — Nr. 242. s--nsp--ch-«nschlutz Sonntag, den 18. Oktober 1903. Dieser Vioti erscheint täglich ^ausur ^onr.» rnd Leuiagi-) n:e,.ds Mr u lgenden ^"rrcucnlichei ezugdprei« i Vik. 2b Pfg., durch die Post bezogen ! Mk. SV Pi. - Einzeln Nummer 10 Pfennige. -- Bestellungen nehmen c.ußer der Expedition in Lichtenstein, Zwickauerstraße 397, alle Kaiserl. Postanstalten, Postboler^, sowie die Austräger entgegen. Inserot - n orden die fNnioesvnltene po-tmsze'',- oder der°n Nonn- n ^ ' P'enn'ge- ^crv^nei Annahme der Inserate täglich bi« spätesten« vormittag 10 Uhr. — Im „Amtlichen Teil" wird die "zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die Sgewaliene Zeile 13 "Pfennige. — Versteigerung. Montag, den 19. Oktober d I vormittags S Uhr werden im Versteigerungslokale des hiesigen Königl. Amtsgerichts eine Otto mane, eine Bettstelle, drei große Bilder, ein kleines Musikwerk mit 15 stück Scheiben, 56 Stück Kommoden-Griffe, 11 Dtzd. Kommoden-Schilder und -Knöpfe, 8 Dtzd. Schrankschlösser, 22 Dtzd. Schrankriegel, 11 Dtzd. Zapfenbänder, 12 Dtzd. Schrankhaken, 21 Dtzd. Rahmenhaken, mehrere Pakete Schrauben und Beschläge, ein großer Koffer, ein Winterüberzieher, ein Paar Schaftstiefeln sowie ver schiedene andere Gegenstände gegen Barzahlung öffentlich versteigert. Lichtenstein, am 15. Oktober 1903. Der Gerichtsvollzieher des Kgl Amtsgerichts daselbst Bekanntmachung Dienstag, den 20. Oktober, nachmittags 5 Uhr findet Geueralubuug der hiesigen Gesamtfiuerwehren statt, und haben sich punkt ^5 Uhr zu stellen: 1. Die Mannschaften der Freiw. Feuerwehr am Steigerhaus, 2. Die Mannschaften der dienstpflichtigen Feuerwehr am Spritzenhaus. Von den Mannschaften der letzteren haben nur diejenigen zu erscheinen, welche das 30. Lebensjahr noch nickt vollendet haben. Zu spät Kommende, sowie Unentschuldigte werden nach K 17 der hiesigen Feuerlöschordnung bestraft. Hohndorf, am 17. Oktober 1903. Köchrrmau«, Branddirektor. Gemeindliche Sparkasse Hohndorf. Spareinlagen werden Dienstags, Dcnnerstags und Sonnabends ange nommen und zurückgezahlt. Expeditionsstunden r Vormittag 8—12 Uhr, nachmittag 2—6 Uhr. Die am 1., 2. und 3. eines jeden Monats bewirkten Einlagen werden auf den vollen Monat der Einzahlung verzinst. — Verzinsung ZO/),. — Alle Ein lagen werden geheim gehalten. *— Das Kapitel „Rechtsanwältshönörare' erhält wiederum eine treffende Illustration durch folgende Meldung: Die Verteidigung des früheren Direktors der Dortmunder Handelsbank, Bankiers Wulff, war einem bekannten Berliner Anwalt über tragen worden. Bei derartigen Sensationsprozeffen pflegen sich die Parteien über die „Gebührenordnung für Rechtsanwälte" hinwegzusetzen, indem sie aus freier Hand das Honorar für die Verteidigung ver einbaren. In dem vorliegenden Falle sollte für die ersten drei VerhandlungstaFe ein Honorar von 5000 Mark gezahlt werden'.jeden weiteren Ver handlungstag wu.^- dagegen ein Honorar von je 1000 Mark ausbedungen. Dieser Prozeß ist nun erst am 12. Verhandlungstage beendet worden, mit hin konnte der Verteidiger über ein Gesamthonorar von 14 000 Mark dankend quittieren. Daß der Angeklagte schließlich zu mehrjähriger Zuchthaus strafe verurteilt wurde, hat aus die Honorarberech nung keinen rückwirkenden Einfluß. *— Gesundheitspflege auf Bahnhöfe« Von zahlreichen Bahnhofswirten wird seit einiger Zeit eine bemerkenswerte Maßnahme angewandt. Tie zum Verkauf ausliegenden und beim Einlaufen der Züge herumgetragenen Butterbrote und belegten Semmeln sind nämlich sorgfältig in durchsichtiges Papier eingeschlagen und ein Aufdruck besagt, welcher Art der Belag ist. Hierdurch soll verhütet werden, daß sich diese Eßwaren mit Staub bedecken, daß sie den Besuch von Fliegen und Wespen erhalten und daß vor allen Dingen nicht von unbufenen, ost sehr unsauberen Händen betastet werden. Dieses Verfahren verdiente weiteste Verbreitung. *— „Sprechen Sie noch?" Jeder Fern sprechteilnehmer wild es wohl schon unangenehm empfunden haben, daß während einer telephonischen Unterhaltung das Amt mit der Frage dazwischen trat: „Sprechen Sie noch?" Dehnt sich die Unter haltung etwas länger aus, so hat m.,n mit Sicher heit die Frage mehrmals zu erwarten. Nun ist es ja lobenswert, wenn das Amt die Verbindung nicht aushebt, bevor es sich vergewissert Hot, daß das Ge spräch auch wirklich beendet ist. Aber bedarf es hierzu in jedem Falle der Frage? OhneZweifel ist sie gänzlich überflüssig, wenn die Unterhaltung gerade im Gange ist; denn der Beamte hört doch, wenn er sich einschaltet, die Unterhaltung und braucht sie sich nicht noch bestätigen zu lassen. Er müßte sich auck sagen, daß er die Sprechenden stört; Rückfragen, Wiederholungen, unter Umständen auch Mißverständnisse sind die Folgen des un n ö - tigenDazwischenlretensdes Amtes. Han delt es sich um Gespräche, die besonders bezahlt werden und die nach drei Minuten beendet sein müssen, so geht ein Teil dieser Zeit verloren, die Gebühr aber wird voll erhoben. Mil Genugtuung dürfte daher die Nachricht ausgenommen werden, daß die Postverwaltung »ach der „V. Z." das ge rügte Verfahren als unzulässig anerkannt und eine entsprechende Verfügung an alle Oberpost, dirrktionen erlassen Hot. Danach darf das Fern- Politifche Nundfchan Deutsches * Die Einberufung des deutschen Reichstags wird nach Information der „Deutsch. Tagesztg." nicht vor Anfang Dezember erfolgen. Das Blatt bezweifelt, daß über die Verlängerung des Handelsprovisoriums mit England zwischen den beiderseitigen Regierungen schon endgiltige Abmach, ungen getroffen sind. Zu der Notiz, die betreffende Vorlage an den Reichstag werde nur wenig um- sangreich sein, bemerkt das Organ des Bundes der Landwirte, um so umfangreicher werde die parla mentarische Debatte darüber sein. Wie die Dinge liegen, dürfte man den Verhandlungen des Reichs tags wie denen des preußischen Landtags mit ge spannter Erwartung entgegensehen, „Konfliktsstoff" sei genug vorhanden. * Die Nationalpolen machen sich nicht etwa nur in Deutschland bemerkbar, — auch in Nord amerika lassen sie es an Sonderbeftrebungen nicht fehlen. Wie vor einiger Zeit berichtet wurde, hat der Polenbund (polisb assoeiation) in den Vereinigten Staaten die Forderung gestellt, daß ein polnischer Bis chof für die in den Vereinigten Staaten an sässigen polnischen Katholiken ernannt werde. Kar dinal Gibbons hat nunmehr aber eine Antwort er teilt, die schwerlich nach dem Geschmacke der Polen ausgefallen ist. „Das Gesuch", so erklärte der Kar dinal, „wird nicht berücksichtigt werden. Unsere polnischen Katholiken müssen sich dem welt bürgerlichen Geist dieses Landes anpassen. Wir können keine polnischen, irländischen oder deutschen Diözösen haben mit in den betreffenden Ländern ge. borenen Häuptern." — Die amerikanische Presse billigt einhellig diese vernünftige Zurückweisung der polnischen Propaganda. *DerRoman„EinekleineGarnison", gegen dessen Verfasser, Leutnant Bilsen in Vorbach (Lothringen), ein Verfahren eingeleitet worden ist, wurde beschlagnahmt. Wie in der „Post" zu lesen ist, hatte Bilsen zum November seinen Abschied eingereicht. Die Verhaftung geschah wegen Beleidigung Vorgesetzter und Preisgabe von Dienstgeheimnissen. Der Beweg, grund zu der Veröffentlichung, durch die zahlreiche Familien in die peinlichste Verlegenheit versetzt worden sind, ioll Rachsucht sein, da Leutnant Bilsen bereits seit längerer Zeit von seinen Kameraden gemieden wurde. * Die ersten Sendungen sibirischen Fleisches treffen anfangs nächster Woche in Berlin ein. Es sind drei Wagenladungen aus Kurgan, welche ge pökeltes Ochsenfleisch in ganzen Vierteln knochensrei, ferner Lebern, Zungen usw. enthalten. England * Ein Bündnis der Mittelmeer mächte. „Daily Telegraph" schreibt: Die Sach lage ist zu klar, als daß sie eine Ableugnung der Tatsache zuließe, daß, wenn sonst nichts, die Ge walt der Umstände die großen Mittelmeermächte zu engerem Zusammenschluß bringt. Der Bericht des Kaisers von Rußland auf den Besuch in Italien hat nicht im mindesten die Wärme des Empfanges be ¬ einträchtigt, den^önig Viktor Emanuel irr Paris ge funden hat. Es sieht sehr danach aus, als wenn wir am Vorabend der Auflösung der offiziellen Bündnisse und ihrer Ersetzung durch Gruppen stän den, die ohne äußere Form durch gemeinsame In- teressensympathien verbunden werden. Amerika. * Etwa 50 Menschen sind bei den jüngsten großen Ueberschwemm ungen in Nord amerika ums Leben gekommen. Zehntausend Personen sind obdacklos, 1198 Häuser zerstört worden. In Nneu-Jersey befiden sich gegen 3000 Menschen auf einem vom Wasser eingeschlossenen Berge; sie sind fast ganz ohne Lebensmittel. Asten * Obwohl die Londoner und auch gelegentliche Petersburger Meldungen die Lage in Ostasien noch immer in den düstersten Farben zeichnen, darf man sich auf Grund authentischer Nachrichten der gewissen Zuversicht hingeben, daß es weder der Mand schurei noch Koreas wegen zu einem russisch, japanischen Kriege kommen werde. Die Japaner können keinen Krieg gegen Rußland führen, und die Russen wollen keinen Krieg, also kann und wird es auch keinen geben Aus Stadt und Land Lichtenstein, 17. Oktober * — Infolge Uerordnung des Kgl. Mini sterium» ist oom 1. Ka««ar 1904 al» das „Lichtenstein Calinderger Tageblatt" (Heransgeder: Gebrüder Koch) als Amtsblatt für das Ksgl. Amtsgericht Lichte« stein bestimmt worden. * — Die diesjährigen Herbstkontrollversamm- lnngen des Beurloubtenstandes finden statt in dem Kontrollbezirk Lichtenstein Montag, den 2. und Dienstag, den 3. November. * — Die Abschußzeit für weibliches Reh wild beginnt nach dem sächsischen Jagdgesetz am 15. Oktober und dauert bis 16. Dezember. Mit Aus nahme der KrametSvögel, die noch bis zum 15. November gesetzlich Schutz genießen, darf alles Hoar- und Federwild erlegt werden. * — Berichtigung. In dem gestrigen örtlichen Satz, Vornag im Gewerbeverein betreffend, muß es auf Zeile 9 heißen: „eröffnen dem strebenden Geiste", was wir hierdurch richtigstellen. * -— Originelle Postkarte. Eine hiesige Firma erhielt unterm 12. d. M. eine Postkarte aus einem naheliegenden Orte zugestellt, deren Inhalt uns zur Veröffentlichung übergeben wurde und folgender maßen lautet: „End Schuldgung Ich mus inen Mitteilen das ich mein ver Sprechen nicht habe Halden ken Meine Frau Hatte di Kosprose ge Grüch under der Zeit. Ich kan Hunderd i. 63. Breit Machan in Stuhl Wennsie di Maschine wollen schicken Mir det es Härdslich Frein ick Habe kein Wachen". Es folgt nun die Adresse des „Schreibers". Die betreffende Postkarte liegt ,im Original in unserer Expedition zur Einsicht aus.